Mordfall Elisabeth Schmidt aus Thale

Wenn ja, , wieso war der Schwiegervater in der Tatnacht allein vor dem Fernseher um 4 Uhr Morgens, die Schwiegermutter kam von oben allein und hatte den Brand zuerst bemerkt

Weshalb sitzt der Mann bis 4.00 Uhr morgens vor dem Fernseher. Ich gehe mal davon aus, dass er eingeschlafen ist. Aber gerade dieses lange Aufbleiben dürfte ihm zum Verhängnis geworden sein. Denn sogesehen hatte er und auch seine Frau kein Alibi. Jeder der beiden hätte sich durch die Schiebetüre in die Wohnung schleichen können. Da sich aber ein Verdacht nicht erhärtet hat, muss der Mörder gemerkt haben, dass Elisabeth in die Wohnung ging, ihr Auto gesehen haben und gewusst haben, dass der Verlobte zur Nachtschicht ist. Ausserdem muss die Person gewusst haben, wo es im Haus Brandbeschleuniger gibt oder muss diese Person bei der Suche danach Türen offen gelassen haben.

Gibt es überhaupt gesicherte Nachweise über Brandbeschleuniger oder ist das nur ein verselbstständigendes Gerücht?



Ich finde die Verdrängung der Schwiegereltern auch nicht gut. Aber vielleicht ist es für sie die einzige Möglichkeit damit weiter in dem Haus leben zu können.


Wir wissen aber all das, auch mit den Spenden, nur aus der Sicht der Angehörigen. Diese sind zu recht verletzt, wenn sie so etwas erleben.


Trotzdem wissen wir nicht wie das gesagt wurde mit den Spenden.



Es hat aber auch nicht wirklich was mit dem Mord zu tun. Zumindest in meinen Augen.




Übrigens, selbst wenn beide zusammen schlafen gegangen wären, hätten sie kein Alibi.

Hab mich jetzt auch fast komplett durchgelesen (oft ist´s ja eh nur wiederholtes). Für mich ist der Fall halt deshalb so mysteriös, weil bestimmte Verdächtige sich einerseits plausibel verhalten haben, anderseits aber dennoch in Frage kommen.

Wenn ich mir da was so zusammenspinne, dann immer:

Also A kanns nicht gewesen sein, weil A ja das und das gemacht hat. Aber B kann es auch nicht sein. Also muss es doch A gewesen sein. Aber A hat ja, also doch B,

Ich glaube für die Ermittler ist das auch ein sehr komischer Fall. Schade, dass von Anfang an Fehler gemacht wurden. Vllt hätte man so schon was herausgefunden.

@kojak87
Ja, ich weiß genau, was du meinst, mir geht es genau so. Die Tat spricht eigentlich für jemanden, der sehr nah dran war, aber dann denkt man wieder, ja aber der würde sowas dann doch nicht tun und das Haus anzünden! So oder so, ob der Täter nun ein fremder Eindringling war oder einer aus dem engeren Kreis, eins steht fest: Sowohl ein Eindringling als auch jemand aus dem engeren Kreis wäre ein unheimliches Risiko bei dieser Tat eingegangen - der eine das, erwischt zu werden von den Hausbewohnern, der andere das, dass das ganze Haus abfackelt mit einem selbst mit drin. Und da ist die Frage: Woher kam diese Motivation, dieser quasi dann ja schon gefühlte Zwang, die Tat TROTZ dieser Widernisse zu begehen? Wenn man das wüsste, wüsste man schon viel mehr, aber ein Motiv ist wirklich schwer zu finden hier... Die Tat ist einfach sehr krass.

@Katinka1971
Diese Infos kommen aus dem Crimeartikel, der voraussichtlich in Zusammenarbeit mit der Familie ausgearbeitet wurde. Aber ich gehe mal davon aus, dass die Familie trotzdem nicht wahllos Dinge aufzählen dürften, die einfach offensichtlich in Richtung einer bestimmten Person gehen. Voraussichtlich wurde dieser Artikel so von den ermittelnden Behörden abgesegnet.

@Robin76

Wo findet man denn diesen Crime Artikel?

Ist der Einsatz von Brandbeschleuniger gesichert? Dann spricht ja dieser Umstand allein für ein Verbrechen.

@Rüdiger

Ein Verbrechen ist es ja schon, weil sie vorher erstochen wurde. Der Brand sollte dann wohl Spuren verwischen.

@kojak87
In der Zeitschrift Stern Crime Ausgabe 08. Diese kann man über Internet kaufen, auch nachträglich.

Eine Zusammenfassung:

Thale l Die Magdeburger Mordkommission bittet im Zusammenhang mit dem Mord an einer 26 Jahre alten Frau aus Thale (Harzkreis) um die Mithilfe der Bevölkerung. Denn für den Zeitraum zwischen dem 13. Dezember 2011, 22.30 Uhr, als die junge Frau das letzte Mal lebend gesehen wurde, und dem 14. Dezember 2011 gegen 4.15 Uhr, als sie tot aufgefunden wurde, gibt es bis heute keine Hinweise.



Die Schwesternschülerin Elisabeth Schmidt hatte am 13. Dezember bis 22.30 Uhr im Krankenhaus Goslar (Niedersachsen)gearbeitet. Danach fuhr sie mit ihrem Citroen Saxo, Kennzeichen ML-ER 407, zu ihrem Verlobten nach Thale.

In dem Zweifamilienhaus, in dem im Parterre ihre künftigen Schwiegereltern wohnten, brach in der Nacht Feuer aus. Nach den Ermittlungen hat es sich dabei um Brandstiftung gehandelt. Es wurden Spuren eines sogenannten Brandbeschleunigers festgestellt.Wahrscheinlich wollte der Mörder den Mord an der jungen Frau verschleiern.


Mordopfer Elisabeth Schmidt
Nach den Löscharbeiten war in der ersten Etage auf den Resten des Bettes die Leiche Elisabeth Schmidts gefunden worden. Die Obduktion ergab später, dass die 26-Jährige erstochen worden und verblutet war.

Wenige Stunden nach dem Auffinden der stark verkohlten und mit bloßem Augenschein nicht zu identifizierenden Leiche war der 60 Jahre alte Schwiegervater des Opfers vorläufig festgenommen worden. Allerdings erhärtete sich der Anfangsverdacht gegen ihn nicht. Deshalb musste der Mann, der jede Schuld von sich gewiesen hatte, aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden.

Die Mordkommission der PD Nord (Magdeburg) sucht Antworten auf folgende Fragen:

Wer hat Elisabeth Schmidt oder ihr Auto in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember 2011 gesehen?

Wer kann sonstige Hinweise in Bezug auf das Mordopfer geben

Hier hat ein User eine Zusammenfassung von XY ungelöst von 2012 eingestellt.

Diese Quelle bestätigt denn Nachweis von Brandbeschleuniger. Wobei interessant wäre, was genau verwendet worden sein soll. Hat der Täter das mitgebracht oder war es am Tatort (leicht) verfügbar.

Dieses Detail war mir bisher unbekannt.

@Rüdiger

Über die Art des Brandbeschleunigers ist nichts bekannt soweit ich weiß.

Das beste lt. Crime Artikel war, dass ein Sachverständiger kein Fremdverschulden für den Ausbruch des Feuers in Betracht zog. Aber eine tote Frau kann wohl kein Feuer mehr legen, denn Russpartikel waren in ihrer Lunge nicht vorhanden.

@Robin76
Die Fehleinschätzungen werden wohl einen großen Teil zu den Schwierigkeiten dieses Falles beigetragen haben.

Die Stichverletzung wurde ja erst eine Woche später, bei einer bis dahin routinemäßig durchgeführten Obduktion erkannt.

So weit ich mich erinnere wurde in einem "Kripo live" Beitrag mitgeteilt das schon am Tag nach dem Brand der Wohnungsinhaber wieder unbeschränkten Zugang hatte.

Das der erste Anschein auf ein Unglücksfall schließen lässt und wegen der Umstände die Verletzungen übersehen werden, kann man noch nachvollziehen.

Aber wann wurde den festgestellt, dass der Brand absichtlich mit Brandbeschleuniger gelegt wurde.

Die vorläufige Festnahme erfolgte ja Stunden nach dem Brand, was ja gegen die Vermutung spricht, man gehe zweifelsfrei von einem Unfall aus.

Dann verstehe ich nicht, wieso der Tatort nicht gesichert wurde.

War es möglich die Einliegerwohnung in der die Tat passierte, innerhalb des Hauses zu betreten, oder konnte dies ausschließlich nur über die Aussen treppe über die Terrasse erfolgen?

@Robin76

Dass sie das Feuer selber verschuldet hat, ist ja Unsinn. Motive für einen Suizid gab es ja nicht. Sie scheint ja sehr glücklich und lebensbejahend gewesen zu sein. Und es gibt ja diese Einstichspuren.

@Rüdiger

Ich habe immer wieder was von einer Schiebetür zwischen Wohnung der Eltern und Wohnung des Verlobten gelesen. Und sie hätte wohl so eben auch von der Wohnung der Eltern in die Wohnung des Verlobten gelangen können.

Kohlenmonooxid ist schon ein sehr tückisches Gas. Es reicht ja wenig aus um ohnmächtig zu werden. Ich weiß nicht, wie plausibel es ist, dass eine Person mit Zigarette einschläft und dann dort auch verbrennt.

So hat es aber wohl die Kripo erst gesehen. Ansonsten hätte man sich ja fragen müssen, wieso sie nicht vor dem Brand floh. Durch die Hitze hätte sie ja dann, wenn sie nicht ohnmächtig wäre, wach geworden.

Aber egal wie auch immer. Für mich ist das grobe Fahrlässigkeit der Kripobeamten. Dass sowas keine Konsequenzen hat, für mich unbegreiflich.

@kojak87

Gut in Sachsen-Anhalt soll sich auch schon mal jemand selber angezündet haben, der an Händen und Füßen gefesselt war.

Aber im ernst, eine Selbstbeibringung können wir ausschließen.

Zu der Unfall Hypothese passt der Brandbeschleuniger nicht, mal ganz abgesehen von den dann postmortalen Verletzungen.

Ich habe es auch so in Erinnerung, dass der Schwiegervater festgenommen wurde, wo man noch davon ausging, dass Elisabeth das Feuer selber verschuldet hat und dadurch umgekommen ist. Oder wurde er das 1. Mal tatsächlich erst festgenommen, als das mit den Stichwunden heraus kam.

Kann irgendwie Fakten von Vermutungen nicht mehr auseinander halten (Es wird ja viel gemutmaßt hier)

@kojak87
Ja das stimmt, hier haben sich wohl Fehler in der Darstellung eingeschlichen. Aber die "Quelle" soll ja von xy sein, die belegt eine Festnahme kurze Zeit später nach der Brand Entdeckung. Das wird wohl dann nicht stimmen.

Das mit der Tabakglut im Bett ist ein Klassiker, da hast du in jeder Großstadt einen Fall pro 100.000 Einwohner jährlich. Besonders in Pflegeheime, wo bettlägerische Bewohner rauchen ist das oft ein Grund wenn es da mal brennt.

@kojak87

Die Vernehmungen der Schwiegereltern und des Verlobten erfolgten erst nach nachdem das Obduktionsergebnis bekannt war. Steht so in der Stern Crime, habe das noch einmal kurz nachgelesen und es wird in Aktenzeichen XY nicht anders dargestellt.

Aktenzeichen XY... ungelöst 10.10.2012 | ganze Sendung am Stück | ZDF | Oktober 2012

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