Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

Na ja, zum Beispiel 2021 sollen laut statistischem Bundesamt fast 1,3 Millionen Menschen (Deutsche und Ausländer) aus Deutschland ins Ausland gezogen sein. Das bedeutet, selbst in einem engeren Gebiet um den Tatort hat man es vermutlich im Jahr mit einigen Tausend zu tun. Das ist eine viel zu grosse Zahl, um hier etwas ermitteln zu können.

https://auswandern-info.com/auswanderung-deutsche-2021-top-50

Ja bin ich bei euch. Ist wahrscheinlich eine zu große Anzahl an Menschen die man da hat. Selbst in Oberhausen werden es 100 oder mehr sein pro Jahr. Das hätte man vielleicht im gleichen Jahr oder so machen können.

Ich denke trotzdem das es gut sein könnte das er im Ausland lebt. Ich sehe keinen Grund warum nicht. Dort ist er wenn er seit 10-15 Jahren ein neues Leben angefangen hat ziemlich sicher wenn er nicht wieder Menschen ermordet.

Einen Reisepass kannst du an jeder Deutschen Botschaft im Ausland einfach verlängern (ohne DNA abzugeben) und wenn die Mama oder Oma von ihm sterben sollte kann man auch einfach zur Beerdigung wieder nach Deutschland fahren mit dem Auto besonders wenn man im Europäischen Ausland lebt. Das ist nur ein Beispiel :) Weihnachtsbesuche gehen ja auch das fällt keinem auf da man nach 20 Jahren sowieso ganz anders aussieht und vielleicht Familienvater ist.

Echt bitterer Fall da muss man wohl auf einen Zufallstreffer einer DNA Probe irgendwann hoffen.

burner2014 schrieb:Ich denke trotzdem das es gut sein könnte das er im Ausland lebt. Ich sehe keinen Grund warum nicht. Dort ist er wenn er seit 10-15 Jahren ein neues Leben angefangen hat ziemlich sicher wenn er nicht wieder Menschen ermordet.

Das ist richtig, zumal wenn er gar kein Deutscher war und die Sprache dort sprach, er sich ganz leicht in einem anderen Land integrieren konnte.

Weiß jemand, wie das läuft mit dem internationalen DNA Abgleich? Eine DNA ist ja gespeichert in Deutschland. Wenn er nun im Ausland eine gröbere Straftat begeht ( was ich bei so einem gewalttätigen Typen für wahrscheinlich halte) und seine DNA dort in die Datenbank kommt, wird das dann automatisch zumindest europaweit abgeglichen? Oder nur innerhalb der EU? Oder gibt es bestimmte Länder, die ein gegenseitiges Abkommen haben?

Es gibt seit ein paar Jahren einen Abgleich von DNA Datenbanken zur Strafverfolgung zwischen einigen EU Staaten, auf Grundlage des Prümer Vertrags. Das ist aber immer noch im Aufbau, also noch nicht komplett und ideal.

Wikipedia: Prümer Vertrag
Wikipedia: DNA-Analysedatei

Auch mit anderen Staaten gibt es Zusammenarbeit des BKA.

@Rick_Blaine
Danke, sehr informative Karte! Das heißt der gesamte Balkan ist nicht dabei und auch nicht die Türkei. Das ist schade, weil der Mann ja als südländisch aussehend beschrieben wurde.

burner2014 schrieb:Denke mal da haben sie schon die DNA untersucht und ihn als Täter ausschließen können.

Alex wird einer der ersten Männer gewesen sein, die man per DNA ausschließen konnte. Wie sicher auch der Kindsvater.

burner2014 schrieb:Oder war es jemanden den sie schon flüchtig kannte was etwas mehr Sinn machen würde nicht?

Denke ich auch. Man kannte sich flüchtig. Hatte vielleicht schon öfters mal etwas miteinander geflirtet.
Cindy, die einen schlechten Abend hatte und zudem noch angetrunken war, dachte sich; warum nicht und nahm ihn mit.

FritzPhantom schrieb:ine gröbere Straftat begeht ( was ich bei so einem gewalttätigen Typen für wahrscheinlich halte)

.
Das ist eine voreingenommene Wertung von Dir.
Das ist überhaupt nicht klar oder whrscheinlich. Zumal das wie eine "Amoktat" ablief, also in Richtung Affekttat.
Fakt ist, das die DNA nie wieder im Zusammenhang mit einer Straftat auffiel. (Was nicht bedeutet, das der Täter nie wieder Straftaten begangen hat)

@Nightrider64
Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand der wegen irgendeiner Kleinigkeit so ausrastet in seinem restlichen Leben ein friedfertiger Mensch ist? Und wie wahrscheinlich ist es, dass bei solchen Ausrastern nicht öfter Menschen zu Schaden gekommen sind?

burner2014 schrieb:Ich denke trotzdem das es gut sein könnte das er im Ausland lebt. Ich sehe keinen Grund warum nicht.

Er könnte genauso gut in Deutschland leben und nie wieder straffällig geworden sein.

Alles reine Spekulation...

Im Fall Helga P. die 2002 in Worms in ihrem Haus getötet wurde ist der später verurteilte Täter nach der Tat sogar mehrmals wegen andere Delikte verurteilt worden und trotz Phantombild und gespeicherter Fingerabdrücke erstmal nicht gefunden worden.

Erst als dieser dann später im Ausland wegen häuslicher Gewalt wieder polizeilich in Erscheinung getreten ist wurden seine Fingerabrücke abgeglichen und erst dann ist aufgefallen, dass er europaweit gesucht wurde.

Der Fall zeigt das selbst ein verurteilter Straftäter nicht in jedem Fall seine Fingerabdrücke oder gar die DNA abgeben muss falls dies für die Sache nicht erforderlich ist, ob das heute auch noch so ist kann ich aber nicht sagen.

Den Fall hab ich übrigens bei Mördermann auf Joyn gesehen falls es jemanden interessiert, hier gibt es dazu glaube ich kein Thema.

FritzPhantom schrieb:Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand der wegen irgendeiner Kleinigkeit so ausrastet in seinem restlichen Leben ein friedfertiger Mensch ist?

Das kann man nicht sagen, weil es auf die Umstände an kommt.
So wie es aussieht hat der Täter bei der Tat komplett die Beherschung verloren
Vielleicht sind ja Drogen im Spiel gewesen ?
Vielleicht rastet der Täter ja schnell aus, kann aber inzwischen besser damit umgehen, so das er gar nicht auffällig wird.

@Cassandra71 natürlich spekuliere ich nur das er sich im Ausland aufhält so wie wir alle spekulieren wo der Täter ist :)

Allerdings wäre es wenn er eine andere Sprache spricht und ein weiteres soziales Umfeld in einem südländischen europäischen Land hat nur eine Idee wie er ohne Fahndungsdruck dort leben kann und sich vielleicht ein unbeschwertes Leben dort aufgebaut hat.

Ich glaube z.b. nicht, dass er wieder strafbar geworden ist. Ja die Tat war sehr brutal aber fühlt sich eher nach einer spontanen Tat an. Aber auch da kann man sich irren und der Täter ist ein Serienmörder der noch nicht entdeckt wurde :)

Wird spannend zu sehen ob irgendwann mal die DNA auftaucht. Bis dahin wird sich in diesem Fall glaube ich nichts tun. Schade das es so wenige Zeugen gibt die den mutmaßlichen Täter gesehen haben.

Naja die Turbinenhalle ist ja auch für drogenlastige Parties bekannt
Kann mir da schon einen Zusammenhang mit Drogen beim Täter vorstellen

Könnte denn eventuell ein Zusammenhang bestehen, zu dem bei der letzten Aktenzeichen XY Sendung gezeigten Fall des Mordes an Petra Nohl (1988) in Köln? Köln ist ja nun nicht soo weit weg von Oberhausen und die Opfer hatten eine gewisse Ähnlichkeit und ich glaube bei beiden gab es eine Übertötung. Klar es liegen 9 Jahre dazwischen aber kann ja trotzdem sein, oder was denkt ihr?

@Nnea
Unwahrscheinlich
Ganz andere Vorgehensweise . Ganz anderer Ort. Ganz andere Zeit (1997)

Nnea schrieb:und die Opfer hatten eine gewisse Ähnlichkeit

Wo denn?

Beide hatten blonde lockige mittellange Haare. Beide im ähnlichen Alter. Übrigens auch beide hatten ein Kleinkind im ähnlichen Alter. Und bei beiden würde spekuliert, dass der Täter (Cowboy) Stiefel getragen haben könnte.

@Nnea
Wir reden hier von zwei verschiedenen Fällen die 9 Jahre auseinander liegen, in einer komplett anderen Stadt. Wobei die Taten vollkommen unterschiedlich abgelaufen sind.
Cindy hat ihren Mörder mit nach Hause genommen, Petra Noll wurde auf der Straße überfallen.

Nnea schrieb am 10.12.2022:Könnte denn eventuell ein Zusammenhang bestehen, zu dem bei der letzten Aktenzeichen XY Sendung gezeigten Fall des Mordes an Petra Nohl (1988) in Köln? Köln ist ja nun nicht soo weit weg von Oberhausen und die Opfer hatten eine gewisse Ähnlichkeit und ich glaube bei beiden gab es eine Übertötung. Klar es liegen 9 Jahre dazwischen aber kann ja trotzdem sein, oder was denkt ihr?

Halte ich für recht unwahrscheinlich. Der Mann, der mit Cindy die TH verlassen hat und sie später wohl tötete wurde als ca 25 Jahre alt beschrieben. Zum Zeitpunkt von Petra Nohls Ermordung wäre er somit ca. 15 Jahre alt, also m.M.n. unrealistisch.

Weiter oben wurde die Möglichkeit eines Abgleichs mit Meldedaten erwähnt; soweit so gut aber es dürften zuviele sein, um da konkrete Ergebnisse zu erzielen. Einer der Überlegungen der Ermittlungsbehörden war ja, dass der Täter sich ins Ausland abgesetzt haben könnte. Nehmen wir mal an, dass es tatsächlich so war und gehen wir weiter davon aus, dass der Täter eine Arbeitsstelle hatte. Nach der Tat dürfte er diese wohl kaum regulär gekündigt haben; es dürfte alles recht schnell gegangen sein. Die Zahlungen seines Arbeitgebers an die Sozialversicherungskassen müssten doch abrupt geendet haben. Könnte mir auch gut vorstellen, dass der Täter sich am Montag darauf krank gemeldet hat. Es müsste doch möglich sein, die Datenbanken nach jemandem mit den o.g. Kriterien, Ausländischer Bürger, männlich ca. 25Jahre alt zu durchforsten; so viele dürften es doch nicht sein; zumindest im Raum Oberhausen.

Es ist aber genausogut möglich, dass der Täter noch heute in Cindys Nachbarschaft unbehelligt lebt; ein Gedanke von mir war, dass er ein etwas weiter entfernte Nachbar gewesen sein könnte, jemand den man von sehen vllt kennt und mal Hallo sagt aber keine weiteren Kontakte zu ihm pflegt. Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb sie ihm vertraut hat.

Nnea schrieb am 11.12.2022:Beide hatten blonde lockige mittellange Haare. Beide im ähnlichen Alter. Übrigens auch beide hatten ein Kleinkind im ähnlichen Alter. Und bei beiden würde spekuliert, dass der Täter (Cowboy) Stiefel getragen haben könnte

Nur der Vollständigkeit halber: Es wurde nie kommuniziert, dass der Täter Cowboystiefel trug, es hiess nur, dass er auch schwere Schritte hatte, wie Cindy auch wegen ihrer Bikerstiefel.

sushimeister schrieb:Einer der Überlegungen der Ermittlungsbehörden war ja, dass der Täter sich ins Ausland abgesetzt haben könnte.

Ich denke, das war eher die Überlegung hier im Forum, als man verlautbart hatte, das der Täter ein südländisches Aussehen gehabt haben muss.

sushimeister schrieb:önnte mir auch gut vorstellen, dass der Täter sich am Montag darauf krank gemeldet hat. Es müsste doch möglich sein, die Datenbanken nach jemandem mit den o.g. Kriterien, Ausländischer Bürger, männlich ca. 25Jahre alt zu durchforsten; so viele dürften es doch nicht sein; zumindest im Raum Oberhausen.

Das er sich krank gemeldet hat, halte ich für gut möglich, zumal man davon ausgeht, das er sichtbare Abwehrspuren davon getragen haben muss.
Aber, wie sollte man das raus kriegen?
Man muss das Ruhrgebiet als Ganzes betrachten.
Dann hundert verschiedene Kankenkassen.
Hinzu kommt der Datenschutz.
Ich halte das für kaum realisierbar.

sushimeister schrieb:Nur der Vollständigkeit halber: Es wurde nie kommuniziert, dass der Täter Cowboystiefel trug, es hiess nur, dass er auch schwere Schritte hatte, wie Cindy auch wegen ihrer Bikerstiefel.

Richtig.
Die Mutter sprach nur von schweren Schritten, so wie Cindy sie auch hatte, weil sie Boots an hatte.