Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

3.638 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Erstochen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

28.01.2024 um 18:21
Diese Frage richtet sich an alle hier im Forum. Würde mich freuen, wenn andere User auch zu Wort kommen würden.

Ich möchte hier gerne nochmal auf das Thema „Verwandtschaftsermittlung mithilfe der DNA des Täters“ zurück kommen und in die Runde fragen, was ihr von diesem Ansatz haltet? Wird oder kann dieser Ansatz eurer Meinung nach zur Lösung des Falles beitragen? Wie ist eure Einschätzung dazu? Gibt es hier vielleicht (Ex)- Polizisten, die Erfahrungswerte haben?
Welche Vor- und Nachteile sehr ihr in dieser Methode.

Vielen Dank.

Anzeige
1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

29.01.2024 um 12:56
@ColumbOB
Ich denke schon, dass das eine sinnvolle Maßnahme wäre. Aber damit es einen Treffer gibt, muss halt ein Verwandter in der Datenbank sein. Wie wird das in Deutschland gehandhabt? Auf welche Daten darf zugegriffen werden? Nur auf die Kriminaldatenbank oder auch Daten von Stammbaumhobbyisten (ist das überhaupt ein Wort). Ihr wisst, was ich meine. In Amerika speist ja Hinz und Kunst seine Daten ein, weil er wissen will, ob er Verwandte in Europa hat. Da zahlt sich ein Abgleich schon aus. Es wurden ja dadurch schon einige Fälle gelöst, wie wir wissen. Ich habe keine Ahnung, was die Ermittler in Deutschland dürfen. Auch gibt es hierzulande ( noch?) weniger Leute, die so eine Stammbaumanalyse machen. Und wie das in der türkischen Community wäre, ganz zu schweigen.Ahnenforschung ist vom Gefühl her eher was für ältere, gut situierte Bürger. Vielleicht täusche ich mich auch. Aber zumindest kostet es was, wird in den USA gern zum Geburtstag verschenkt, die Analyse.


melden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

30.01.2024 um 01:58
@ColumbOB

Ich halte davon gar nichts!

Ich halte auch von dem (angeblichen) Generalverdacht gegen türkische Männer nix.

Meines Wissens ist es in Deutschland auch noch immer verboten, die genaue Ethnie von DNS- Tests in Kriminalfällen zu veröffentlichen.
Intern können die EB das von mir aus machen!

Es war schon fast ein Skandal, als damals beim "Heilbronner Phantom" durchsickerte, dass die "Täterin" Sinti und Roma- Angehörige sein soll.


Dateianhang: das-phantom-von-heilbronn (2)_240130_015323.pdf (352 KB)


"Südländer" ist okay imho, "Türke" nicht.

Abgesehen davon, ist das auch gar nicht möglich, eine ganz genaue Landzugehörigkeit einer DNS vorzunehmen.
Also bei uns Deutschen würde auch nur "mitteleuropäisch" rauskommen.


melden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

04.02.2024 um 14:43
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 25.01.2024:In XY wurde ziemlich eindeutig gezeigt, das Cindy aktiv einen ONS wollte und sich auszog.
1. Wissen wir alle dass wir nicht zu 100 % das Tatgeschehen aus XY übernehmen dürfen, gerade in letzter Zeit wurde sich da in manchen Fällen etwas von der Realität wegbewegt.

2. War niemand dabei außer Cindy und der Täter und von daher weiß niemand wie es tatsächlich ablief.
Zitat von MrMouritoMrMourito schrieb am 26.01.2024:Daher gehe ich stark davon aus das noch einige offensichtliche Details die wie gesagt nur der Täter wissen kann zurückgehalten wurden.
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 26.01.2024:Ich denke auch, dass Herr Wisnewski (ermittelnder Kommissar), zwar bis an die Grenze geht, was an Informationen an die Öffentlichkeit weiter gegeben wird, relevantes Täterwissen aber bewusst zurück hält. Ich denke, da sind einige Details, vor allem relevante, die nicht an die Öffentlichkeit weiter gegeben werden, damit die Chancen für eine Verurteilung weiterhin hoch bleiben.
Da bin ich ganz bei euch, das hatte ich ja auch schon geschrieben und gehe nach wie vor davon aus dass wir nicht alle Details kennen.
Ist ja in so manchen Fällen ebenfalls so.


2x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

04.02.2024 um 18:59
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:1. Wissen wir alle dass wir nicht zu 100 % das Tatgeschehen aus XY übernehmen dürfen, gerade in letzter Zeit wurde sich da in manchen Fällen etwas von der Realität wegbewegt.
Das wird in xy ziemlich eindeutig angedeutet.
Auch in ungeklärte Morde.
Solange wir keine anderen Informationen haben, ist erst einmal von diesen Informationen auszugehen.
Davon abgesehen spricht das Gesamtbild doch eine "eindeutige Sprache", was den Morgen noch passieren sollte und warum Cindy den Mann mitgenommen hat.


2x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

04.02.2024 um 20:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das wird in xy ziemlich eindeutig angedeutet.
Auch in ungeklärte Morde.
Solange wir keine anderen Informationen haben, ist erst einmal von diesen Informationen auszugehen.
Davon abgesehen spricht das Gesamtbild doch eine "eindeutige Sprache", was den Morgen noch passieren sollte und warum Cindy den Mann mitgenommen hat.
Ich sage ja nicht dass Cindy keinen ONS wollte, dennoch möchte ich auch hier nochmal betonen dass wir aber nicht wissen wann und ob die Stimmung irgendwann kippte.
Es kann ja gut sein dass Cindy Zuhause ihre Absichten nochmal überdacht hat, sie geht zur Tür rein, sieht ihren Alltag, Bilder von ihrem Sohn...

Und es kann immer noch möglich sein dass Cindy nicht aktiv mit dem Typen ins Bett wollte, es gibt ja auch Dinge dazwischen. Man verstand sich gut, vielleicht wollte sie noch was mit ihm trinken und dann entstand aus Zärtlichkeiten noch mehr.

Was ich damit sagen will: es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, es gibt auch was dazwischen.
Und ich denke da könnte auch der Knackpunkt liegen: der Täter hatte gewisse Erwartungen und Cindy wollte sie ihm nicht (mehr) erfüllen.


3x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

04.02.2024 um 22:39
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Ich sage ja nicht dass Cindy keinen ONS wollte, dennoch möchte ich auch hier nochmal betonen dass wir aber nicht wissen wann und ob die Stimmung irgendwann kippte.
Soweit ich den Fall verstanden habe weis das niemand, ausser dem Täter.
Selbst die Polizei weis nicht, was der Auslöser war, der zum Verbrechen führte.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

05.02.2024 um 00:24
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Was ich damit sagen will: es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, es gibt auch was dazwischen.
Und ich denke da könnte auch der Knackpunkt liegen: der Täter hatte gewisse Erwartungen und Cindy wollte sie ihm nicht (mehr) erfüllen.
Ich sehe das genauso wie du. Der Knackpunkt muss etwas zwischen Schwarz oder Weiß sein. Das macht es auch schwierig, das plötzliche Verhalten des Täters nach zu vollziehen. Jemand, der sein Opfer beabsichtigt umzubringen, tut es nicht in der Wohnung des Opfers. Erst recht fährt er nicht das Auto des Opfers. Ein Mörder mit von vornherein Tötungsabsicht würde ein derartiges Verhalten nicht an den Tag legen und überall Spuren von sich hinterlassen.
Die Tötungsabsicht des Täters muss sich in der Wohnung des Opfers entwickelt haben. Vermutlich durch irgend einen Auslöser (Black Box).
Legen wir die Fakten nochmal auf den Tisch, so wissen wir, dass Täter und Opfer lachend die Treppen Richtung Cindy’s Wohnung hoch liefen (Augenzeugnis der Mutter). Vielleicht hat der Täter im Auto Cindy gefragt, ob er ihre Toilette kurz benutzen darf (Blackbox). Dagegen spricht jedoch die Tatsache, dass Cindy ihr Oberteil bei Aktenzeichen xy freiwillig auszieht. Die Szenen im Auto (bei xy) lassen ebenfalls vermuten, dass Cindy erstmal sexuelles Interesse hatte. Das ist sehr naheliegend. Jedoch muss etwas in der Wohnung passiert sein, was man als Auslöser deuten kann, wodurch der Täter sich entschloss Cindy um jeden Preis zu töten.
Wenn man jetzt annimmt, dass beide zunächst einmal Sex wollten und der Täter erstmal keine Tötungsabsicht (er hatte definitiv erstmal keine Tötungsabsicht) hatte, ist es sehr naheliegend, dass zwischen den beiden (Täter und Cindy) eine Art Konflikt im Zusammenhang mit Sex in der Wohnung entstanden sein muss. Entweder wollte Cindy nicht mehr, änderte ihre Meinung oder aber irgendwelche Praktiken des Täters standen nicht mit Cindys Vorstellungen im Einklang.
Vielleicht hatte der Typ kein Kondom dabei und das war für Cindy ein No Go. Irgendein Auslöser (Blackbox) war Grund genug für den Täter um auszurasten und dann mit voller Absicht Cindy zu töten, um jeden Preis. Es muss meiner Meinung nach etwas im Zusammenhang mit Sex sein. Hier ist das plausibelste Szenario unter der Annahme beide wollten Sex, dass Cindy - aus welchen Gründen auch immer- in der Wohnung ihre Meinung geändert haben muss. Das ist aus meiner Sicht das realistischste Szenario, wenn man alle Fakten objektiv bewertet.


2x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

23.02.2024 um 18:38
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 28.01.2024:Diese Frage richtet sich an alle hier im Forum. Würde mich freuen, wenn andere User auch zu Wort kommen würden.

Ich möchte hier gerne nochmal auf das Thema „Verwandtschaftsermittlung mithilfe der DNA des Täters“ zurück kommen und in die Runde fragen, was ihr von diesem Ansatz haltet? Wird oder kann dieser Ansatz eurer Meinung nach zur Lösung des Falles beitragen? Wie ist eure Einschätzung dazu? Gibt es hier vielleicht (Ex)- Polizisten, die Erfahrungswerte haben?
Welche Vor- und Nachteile sehr ihr in dieser Methode.

Vielen Dank.
Ich möchte mich noch kurz auf die Diskussion der Seiten zuvor beziehen wo recht hitzig über das Thema Mord oder Totschlag diskutiert wurde. Eine solche Diskussion macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn; niemand von uns kennt den genauen Tatablauf und wir können über die Motivlage des Täters ebenfalls nur spekulieren. Diese Fragestellung wird relevant werden wenn man den Täter vllt eines Tages dingfest machen kann, etwas woran ich persönlich allerdings nicht mehr glaube. Dass die Staatsanwaltschaft in diesem Zusammenhang von Mord spricht lässt sich ja durchaus nachvollziehen; ich meine, welchen Terminus sollte sie denn sonst wählen? Man stelle sich nur vor, wenn sie nach über 20 Jahren das Wort Totschlag erwähnen würden...

Das menschliche Genom und dessen Erforschung weckt bei gewissen Berufsgruppen Begehrlichkeiten, als Mediziner weiss ich wovon ich spreche, möchte das aber nicht weiter vertiefen. Grundsätzlich sehe ich es als hochproblematisch an, besonders im Hinblick auf das Ziehen einer Grenze. Seitenweise wurde hier diurchexerziert, dass der Täter Türke war mit allen Klischees, dabei weist sein DNA-Profil lediglich auf einen Menschen hin, dessen Wurzeln im mediterranen Raum liegen könnten. Wir werden als Gesellschaft beizeiten damit klar kommen müssen, dass eine Straftat nicht gesühnt werden kann bzw dass ein Täter straffrei davon kommt. M.M.n. sind die Möglichkeiten der Ermittler den Täter auf diese Art und Weise ermitteln zu können am Ende, es sei denn er kommt irgendwann doch auf den Zettel.
Gäbe es genügend Manpower und die rechtlichen Grundlagen, hätte ich in den Archiven der Sozialversicherer recherchiert usw. Dieser Mensch hat sicherlich einen Job gehabt; sollte er sich tatsächlich abgesetzt haben, dürfte er das recht schnell nach der Tat getan haben. Wo im Raum Oberhausen endete abrupt ein Arbeitsverhältnis, wo verschwand plötzlich ein Arbeitskollege? Diese Fragestellung liesse sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen, allerdings basiert alles auf der Annahme, dass der Täter aus dem Ruhrgebiet kam aber noch nicht mal das ist bekannt. Es bleibt weiterhin alles hochspekulativ und wenn Komissar Zufall nicht zu Hilfe kommt ist meine Prognose eher düster.


melden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

24.02.2024 um 00:14
@sushimeister

Es ist nur Spekulation, dass die Biografie des Tatverdächtigen nach der Tat überhaupt Brüche aufweist. Darüber hinaus sind in der Altersklasse, die in Frage kommt, Änderungen des Ausbildungs- und Beschäftigungsstatus recht häufig. Selbst bei optimaler Datenlage wäre nicht mit brauchbaren Ergebnissen zu rechnen, zumal sich das Kriterium der "plötzlichen Änderung" nicht gegen planmäßige Änderungen selektieren lässt.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

24.02.2024 um 14:50
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Selbst bei optimaler Datenlage wäre nicht mit brauchbaren Ergebnissen zu rechnen, zumal sich das Kriterium der "plötzlichen Änderung" nicht gegen planmäßige Änderungen selektieren lässt.
Da stimme ich voll zu.
Soll man jetzt alle männlichen Südländer herausfiltern, die sich am auf die Tat folgenden Montag erst einmal krank gemeldet haben?
Die, die in zeitlicher Nähe zur Tat vielleicht einen für Außenstehende ungeplanten Urlaub in der Heimat angetreten haben. Vielleicht noch mit plausibler Begründung ?
Das für den gesamten Ballungsraum Ruhrgebiet?
Heute sowieso unmöglich, aber selbst seinerzeit in unmittelbarem Anschluß an die Tat wohl nicht realistisch möglich.

Heute kann man nur noch darauf hoffen, das der Täter sich stellt, aus Gewissensgründen oder ein Mitwisser, dem er sich offenbart hat redet.

Wenn der Täter sich stellen würde und sich im Vorfeld mit einem Anwalt beraten hätte, würde er mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso "ungeschoren" davon kommen.

Aber ich denke, er lebt sein "normales Leben" weiter und behält das Geheimnis lieber für sich . Weniger aus Angst vor der Bestrafung sondern mehr um sein Gesicht zu wahren.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

24.02.2024 um 22:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 04.02.2024:Soweit ich den Fall verstanden habe weis das niemand, ausser dem Täter.
Selbst die Polizei weis nicht, was der Auslöser war, der zum Verbrechen führte.
Habe ich doch genauso in meinem vorherigen Betrag geschrieben:
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 04.02.2024:2. War niemand dabei außer Cindy und der Täter und von daher weiß niemand wie es tatsächlich ablief.
Du hast aber doch vorher Folgendes geschrieben worauf mein Beitrag sich wiederum bezog:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 04.02.2024:Das wird in xy ziemlich eindeutig angedeutet.
Und dann habe ich noch Folgendes geschrieben:
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 04.02.2024:Was ich damit sagen will: es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, es gibt auch was dazwischen.
Ich bitte hier auch nochmal mir keine Dinge anzudichten die ich so nicht geschrieben habe und nicht in jedem neuen Beitrag zu verdrehen, sondern die Konversation im Gesamten zu betrachten.
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 05.02.2024:Das macht es auch schwierig, das plötzliche Verhalten des Täters nach zu vollziehen. Jemand, der sein Opfer beabsichtigt umzubringen, tut es nicht in der Wohnung des Opfers. Erst recht fährt er nicht das Auto des Opfers. Ein Mörder mit von vornherein Tötungsabsicht würde ein derartiges Verhalten nicht an den Tag legen und überall Spuren von sich hinterlassen.
Die Tötungsabsicht des Täters muss sich in der Wohnung des Opfers entwickelt haben.
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 05.02.2024:Es muss meiner Meinung nach etwas im Zusammenhang mit Sex sein.
Ich verstehe deinen Erklärungsversuch - und den vieler anderer User hier - ja. Und ich sage nicht dass es nicht so gewesen sein könnte.

Was ich sagen will: man kann nicht immer sagen dass es so gewesen sein muss sondern dass es immer etwas dazwischen gibt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Soll man jetzt alle männlichen Südländer herausfiltern, die sich am auf die Tat folgenden Montag erst einmal krank gemeldet haben?
Die, die in zeitlicher Nähe zur Tat vielleicht einen für Außenstehende ungeplanten Urlaub in der Heimat angetreten haben. Vielleicht noch mit plausibler Begründung ?
Das für den gesamten Ballungsraum Ruhrgebiet?
Heute sowieso unmöglich, aber selbst seinerzeit in unmittelbarem Anschluß an die Tat wohl nicht realistisch möglich.
Hat man sowas denn jemals bei anderen Tötungsdelikten unternommen? Ich finde das jetzt etwas weit weg von der Realität angesiedelt.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

24.02.2024 um 23:50
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Hat man sowas denn jemals bei anderen Tötungsdelikten unternommen? Ich finde das jetzt etwas weit weg von der Realität angesiedelt.
Richtig.
Ein aussichtsloses Unterfangen.
Da man ja zuerst davon ausging, den Fall schnell lösen zu können und Cindys Mörder in ihrem Bekanntenkreis gesucht hat, wäre es für solche Maßnahmen schon Wochen später einfach zu spät gewesen. Davon mal abgesehen, konnte man seinerzeit noch nicht den Personenkreis eingrenzen, durch DNA.
Heute wäre es schlichtweg unrealistisch auf die Weise den Täter ermitteln zu können.


melden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

27.02.2024 um 19:26
@ColumbOB

Guten Abend & Hallo!
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 05.02.2024:Jemand, der sein Opfer beabsichtigt umzubringen, tut es nicht in der Wohnung des Opfers. Erst recht fährt er nicht das Auto des Opfers. Ein Mörder mit von vornherein Tötungsabsicht würde ein derartiges Verhalten nicht an den Tag legen und überall Spuren von sich hinterlassen.
Exakt.

Auf den vorherigen Seiten habe ich vor einiger Zeit auch bereits intensiver über den Fall von Cindy diskutiert & habe meine Gedanken vorgetragen. Einen geplanten Mord kann man m.E nach völlig ausschließen. Zum einen aus den von dir genannten Gründen und zum anderen - wir gehen jetzt von der Theorie aus, Cindy traf ihren Mörder in der Turbinenhalle - besucht man auch keine Diskothek, um sich ein potentielles Opfer auszusuchen. Das ist in meinen Augen ebenfalls abwegig. Auch 97' wurde in Diskotheken der Ein & Ausgangsbereich in der Regel Video überwacht, insbesondere in gut besuchten Ballungsgebieten, sowie Großraumdiskotheken. Ganz davon abgesehen sich der Gefahr auszusetzen, von tausenden (möglichen) Augenzeugen zuvor in der Diskothek gesehen zu werden.

Auch für mich ist aufgrund dessen was wir bisher wissen ziemlich klar, dass das ganze nicht geplant war und sich um eine Affekttat handelt. Wieso, weshalb & warum es dazu kam ist spekulativ. Möglich wären recht banale Dinge (Kein vorhandenes Kondom, Uneinigkeit über das "wie" des Verkehrs, oder er war ihr zu grob, wurde ihr unheimlich woraufhin sie abbrechen wollte, sie änderte schlicht ihre Meinung kurz bevor es los gehen sollte o.ä).

Vorausgesetzt ist dem natürlich, dass es überhaupt zum Sex kam/kommen sollte, denn ...
Zitat von ColumbOBColumbOB schrieb am 05.02.2024:Dagegen spricht jedoch die Tatsache, dass Cindy ihr Oberteil bei Aktenzeichen xy freiwillig auszieht. Die Szenen im Auto (bei xy) lassen ebenfalls vermuten, dass Cindy erstmal sexuelles Interesse hatte. Das ist sehr naheliegend.
... Davon ist zwar natürlich auszugehen, ja. Wobei man sich darauf auch nicht versteifen sollte in meinen Augen. Xy spekuliert in die Richtung doch auch ins Blaue hinein. Cindy lag unbekleidet im Bett, als ihre Mutter sie leblos auffand - das lässt den Entschluß nahe, dass es zum Sex kam bzw. kommen sollte, aber mit 100% Gewissheit weiß man das eben nicht. Vor allem die Hintergründe rund um einen Verkehr sind gänzlich unbekannt. Man weiß ja nicht mal, ob Cindy vor ihrem Tod Sex hatte, noch ob sie vergewaltigt wurde, oder aber einfach nur nackt im Bett lag und ermordet wurde, bevor es überhaupt zum Beischlaf kam.

Deswegen bin ich von den Xy Berichten selten angetan bzw. überzeugt. In dem XY Film wird Cindy lüstern dargestellt, die sich bereitwillig das Oberteil auszieht und es drauf anlegt, quasi die treibende Kraft hinter dem Ganzen ist und nonverbal äußert: "Hier bin ich, nimm mich!"

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie das ganze abgelaufen ist, ob es denn so war, denn das Einzige was bekannt ist, ist das Cindy entkleidet im Bett lag - und ansonsten absolut gar nichts. Zumindest die breite Öffentlichkeit nicht.

Davon abgesehen, mal ein völlig neuer und anderer Gedanke: Cindy's Freundes & Bekanntenkreis wurde seiner Zeit ja flächendeckend überprüft und nach und nach ausgeschloßen. Unter Umständen war der Täter auch jemand, den sie zwar kannte, aber davon ab in ihrem Umkreis nicht zu finden war.

Vllt. jemand den sie zufällig mal kennenlernte, sich gut mit ihm verstand, aber dann lange Zeit nicht wiedersah. Ich selbst habe solch eine Begegnung auch bereits gehabt, als ich damals noch Jugendlich eine Frau im Bus kennenlernte, zu der ich mich einfach setzte, nachdem sich die Blicke mehrfach trafen. Wir tauschten uns aus, gaben uns die Handynummer und trafen uns anschließend einige Male. Weder kannte ich ihren Kreis, noch sie den meinen.

Möglich das dieser jemand Cindy zufällig über den Weg lief, sie ihn in der Diskothek sah, erneut Gefallen fand an ihm & spontan den Entschluß fasste, erneut zur Turbinenhalle zu fahren, nachdem sie ihre Freundin abgesetzt hatte & erst nach Hause fuhr.

Eher unwahrscheinlich, aber etwas in diese Richtung ist nun auch nicht auszuschließen & in meinen Augen im Bereich des Möglichen.

97' gab es keine sozialen Netzwerke, kein Internet in dem Sinne, nicht mal das Handy war großflächig an den Mann gebracht.

Das würde auch erklären, weshalb der Freundes & Bekanntenkreis durchs Raster fiel. Einfach weil Cindy der mysteriöse Unbekannte zwar bekannt war und sie diesem in einem zumindest ausreichendem Maße vertraute, aber darüberhinaus eben nichts bekannt war über den Mann & dementsprechend auch Freunde, Familie & Bekannte völlig arglos sind, um wen es sich handeln könnte.

Gruß an dich


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

27.02.2024 um 20:17
Zitat von MoisMois schrieb:Deswegen bin ich von den Xy Berichten selten angetan bzw. überzeugt. In dem XY Film wird Cindy lüstern dargestellt, die sich bereitwillig das Oberteil auszieht und es drauf anlegt, quasi die treibende Kraft hinter dem Ganzen ist und nonverbal äußert: "Hier bin ich, nimm mich!"
Ich denke man hat damit andeuten wollen, das Cindy nicht etwa vergewaltigt wurde, sondern freiwillig Sex haben wollte. Das alles bis zu einem gewissen Punkt einvernehmlich geschah .
Was dann zur Eskalation führte, wissen wahrscheinlich die Ermittler auch nicht. Wird auch so gesagt im Beitrag.
Zitat von MoisMois schrieb:Cindy's Freundes & Bekanntenkreis wurde seiner Zeit ja flächendeckend überprüft und nach und nach ausgeschloßen. Unter Umständen war der Täter auch jemand, den sie zwar kannte, aber davon ab in ihrem Umkreis nicht zu finden war.
Das war ja auch immer meine Theorie. Es handelt sich um einen entfernten Bekannten, den Cindy mal kennen gelernt hatte.
Der Freund eines Freundes oder Bekannte einer Freundin.
Diesen Mann , den sie attraktiv fand , traf sie zufällig in der Turbinenhalle wieder und beschloss am Ende der Nacht ihn "mitzunehmen"

Irgendwie ist es dem Täter dann gelungen durch das Raster der Ermittler zu fallen. Vielleicht auch, weil er ein falsches Alibi nachweisen konnte, was ihn von vornherein vom DNA Test ausschloss.
Z.B. wenn er glaubhaft ein falsches Alibi nachweisen konnte . Z.B. das er an dem Wochenende gar nicht im Ruhrgebiet gewesen war. Dann hat man ihn wahrscheinlich auch nicht zum DNA Test vorgeladen.
Ich halte es z.B. für durchaus möglich, das er von seiner Familie, bzw Teilen, davon gedeckt wurde.
So könnte ich mir vorstellen, das der Täter , sofern Südländer, zunächst in sein Heimatland verbracht wurde, bis seine Verletzungen verheilt waren und "Gras über die Sache " gewachsen ist. Dann seine Abreise einige Zeit vorverlegen und schon kommt er erst einmal nicht als Tatverdächtiger in Frage. Wurde von vornherein aber fälschlicherweise als möglicher Täter ausgeschlossen.
Zitat von MoisMois schrieb:Möglich das dieser jemand Cindy zufällig über den Weg lief, sie ihn in der Diskothek sah, erneut Gefallen fand an ihm & spontan den Entschluß fasste, erneut zur Turbinenhalle zu fahren, nachdem sie ihre Freundin abgesetzt hatte & erst nach Hause fuhr.
Das hatten wir hier ja auch jahrelang so angenommen.
Durch den letzten XY Beitrag ist aber eher klar geworden, das sie wohl wegen ihres Ex Freundes Alex zurück in die Turbinenhalle ist.
Dieser ist dann aber mit anderen Leuten weg und die Nacht nahm einen anderen Lauf .
Sie erhielt noch eine schlechte Nachricht begann sich zu betrinken und hat sichj dann diesen Mann mitgenommen.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

27.02.2024 um 22:02
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke man hat damit andeuten wollen, das Cindy nicht etwa vergewaltigt wurde, sondern freiwillig Sex haben wollte. Das alles bis zu einem gewissen Punkt einvernehmlich geschah .
Was dann zur Eskalation führte, wissen wahrscheinlich die Ermittler auch nicht. Wird auch so gesagt im Beitrag.
Ah, okay! Das hatte ich so tatsächlich nicht mehr in Erinnerung. Wenn das in dem Beitrag explizit erwähnt wird, um aufzuzeigen, dass es keine Vergewaltigung gab, dann stellt sich das ganze natürlich anders dar.

Meines Wissens nach wurde obendrein aber auch nirgendwo erwähnt, ob sie Sex vor ihrem Tod hatte, oder ob das ganze aufgrund der Auffindesituation so nur angenommen wird, das es dazu kommen sollte, da sie ja bekanntlich entkleidet auf dem Bett lag. Das nämlich würde einen möglichen Eskalationsgrund wie bspw. ein nicht vorhandenes Kondom aus der Bewertung herausnehmen. Gut möglich natürlich, das die Polizei diese Information aus Ermittlungstaktischen Gründen vorenthält.

Gesetz dem Fall sie haben miteinander verkehrt, würde mir auch noch ein weiteres Szenario in den Sinn kommen, nämlich das der Täter sie beim Beischlaf gewürgt hat, was zu Beginn u.U auch in einem gewissen Rahmen erwünscht war, beim Liebesspiel aber dann außer Kontrolle geriet, oder aber der Täter in dem Moment völlig aussetzte und schlicht und ergreifend nicht aufhörte, sie ohnmächtig wurde und der Täter in Panik geriet, woraufhin er nicht mehr rational klar denkend agierte im Anschluß und zum Messer griff?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das war ja auch immer meine Theorie. Es handelt sich um einen entfernten Bekannten, den Cindy mal kennen gelernt hatte.
Der Freund eines Freundes oder Bekannte einer Freundin.
Diesen Mann , den sie attraktiv fand , traf sie zufällig in der Turbinenhalle wieder und beschloss am Ende der Nacht ihn "mitzunehmen"

Irgendwie ist es dem Täter dann gelungen durch das Raster der Ermittler zu fallen. Vielleicht auch, weil er ein falsches Alibi nachweisen konnte, was ihn von vornherein vom DNA Test ausschloss.
Z.B. wenn er glaubhaft ein falsches Alibi nachweisen konnte . Z.B. das er an dem Wochenende gar nicht im Ruhrgebiet gewesen war. Dann hat man ihn wahrscheinlich auch nicht zum DNA Test vorgeladen.
Ich halte es z.B. für durchaus möglich, das er von seiner Familie, bzw Teilen, davon gedeckt wurde.
So könnte ich mir vorstellen, das der Täter , sofern Südländer, zunächst in sein Heimatland verbracht wurde, bis seine Verletzungen verheilt waren und "Gras über die Sache " gewachsen ist. Dann seine Abreise einige Zeit vorverlegen und schon kommt er erst einmal nicht als Tatverdächtiger in Frage. Wurde von vornherein aber fälschlicherweise als möglicher Täter ausgeschlossen.
Ja, durchaus auch ein vorstellbares Szenario. Einen ähnlichen Gedankengang habe ich auch bereits durchgespielt. Was mir dabei auffiel war: wenn dem so gewesen ist, hätte doch die Polizei spätestens nach dem sie in dem Fall keinen Durchbruch erzielt haben & auch im Freundes/Bekanntenkreis keine heiße Spur finden konnten, erneut auf etwaige potentielle Verdächtige zurückgegriffen, die sie zuvor vllt. ausgeschloßen haben? Also jemand der z.b ein Alibi für das Wochenende hatte nochmal unter die Lupe zu nehmen und tiefgreifender zu ermitteln. Das wäre doch gewiss einer der nächsten Schritte, wenn alles wahrscheinlichere nicht zu einem Erfolg geführt hat?

Das sich der Täter ins Ausland abgesetzt haben könnte, halte ich dann vllt. sogar für noch wahrscheinlicher. Aber auch das ist nicht so ohne weiteres zu bewerkstelligen, wenngleich zweifelsfrei im Rahmen des machbaren. Ich beziehe mich da z.b auf Dinge wie einer festen Anstellung, die Arbeit, laufende Verträge, Fixkosten, Wohnung, Pflichten bei etwaigen Versicherungen usw.

Einfach so von jetzt auf gleich abhauen, außer Landes sein und quasi "Im Nichts" zu verschwinden, fällt dann doch schwerer, als man sich das beim ersten Gedanken vllt. vorstellt. Aber ja, machbar und möglich ist es dennoch - wenngleich auch nicht so einfach darzustellen und vor allem zu begründen, weshalb Person X von heute auf morgen einfach "weg" ist. Der Fall war damals ja wohl medial sehr präsent im Ruhrgebiet, aber auch Überregional.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das hatten wir hier ja auch jahrelang so angenommen.
Durch den letzten XY Beitrag ist aber eher klar geworden, das sie wohl wegen ihres Ex Freundes Alex zurück in die Turbinenhalle ist.
Dieser ist dann aber mit anderen Leuten weg und die Nacht nahm einen anderen Lauf .
Sie erhielt noch eine schlechte Nachricht begann sich zu betrinken und hat sichj dann diesen Mann mitgenommen.
Was ich dazu gehört habe ist, das man mittlerweile davon ausgeht, das es sich bei "Alex" und dem "anderen Mann" mit dem sie wohl an einem Tresentisch stand, um ein und dieselbe Person handelt, weil die Beschreibungen der Zeugen nahezu identisch sind bzw. waren.

Das war in einem Podcast, wo auch einer der Kripobeamten zu Wort kam. Ich muss mal schauen, wie der noch hieß. Im Xy Beitrag wird es zwar so dargestellt, das Cindy und der Unbekannte noch von hinten beim Verlassen der Diskothek von ihren ehemaligen Schulkameraden gesehen wurden, aber in dem Podcast wurde das anders dargestellt. Also das Alex und der Unbekannte (wahrscheinlich) ein und dieselbe Person waren.

Was mir dazu gerade noch einfällt: in dem Podcast sprach der Ermittler auch davon das man "wohl" die Täter DNA am Tatort feststellen konnte, da dieser sich an den Messern schnitt. Bestehen da noch Restzweifel? Ist es vorstellbar, das die Polizei seit über 25 Jahren der falschen DNA hinterher ermittelt?

Des weiteren: wie lange verblieb der Täter wohl in der Wohnung, bevor diese verließ? Selbstverletzt, blutend, möglicherweise in Panik, Schock verfallen, blutverschmierte Kleidung. Es war im August, mitten im Hochsommer, strahlend hell um die Uhrzeit. Rennt man dann einfach durch das Treppenhaus aus dem letzten Stock bis nach unten auf die Straße und wünscht dem nächstbesten Passanten einen schönen guten Morgen?

Also .. bei allem Zynismus: das ist doch völlig absurd und für mich ebenfalls ein großes Mysterium.

Gruß an dich


2x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

27.02.2024 um 22:40
Zitat von MoisMois schrieb:Meines Wissens nach wurde obendrein aber auch nirgendwo erwähnt, ob sie Sex vor ihrem Tod hatte, oder ob das ganze aufgrund der Auffindesituation so nur angenommen wird, das es dazu kommen sollte, da sie ja bekanntlich entkleidet auf dem Bett lag. D
Das stimmt.
Das wurde schon in "ungeklärte Morde" in dem die Mutter zu Worte kam nicht erwähnt. Vielleicht als Täterwissen ?
Auf jeden Fall war schon damals klar, wozu Cindy den Herrn mit nach Hause genommen hat.
Zitat von MoisMois schrieb:spätestens nach dem sie in dem Fall keinen Durchbruch erzielt haben & auch im Freundes/Bekanntenkreis keine heiße Spur finden konnten, erneut auf etwaige potentielle Verdächtige zurückgegriffen, die sie zuvor vllt. ausgeschloßen haben? Also jemand der z.b ein Alibi für das Wochenende hatte nochmal unter die Lupe zu nehmen und tiefgreifender zu ermitteln.
Das wird man wohl auch getan haben. Schlußendlich kam es zu mehr als 1000 Spuren und 800 DNA Tests. Man wird sich vom innerer Freundeskreis nach "außen " gearbeitet haben.
Aber der Täter ist trotzdem durchs Raster gefallen.
Und bei Spur Nr 769 wird man auch nicht mehr so genau ermittelt haben.
Hier meine ich, wenn z.B. die Verwandten sagen, "Er" sei ja schon am Donnerstag vor der Tat ins Ausland gereist, wird man dem nicht unbedingt weiter nachgegangen sein.
Zitat von MoisMois schrieb:Was ich dazu gehört habe ist, das man mittlerweile davon ausgeht, das es sich bei "Alex" und dem "anderen Mann" mit dem sie wohl an einem Tresentisch stand, um ein und dieselbe Person handelt, weil die Beschreibungen der Zeugen nahezu identisch sind bzw. waren.
Da verwechselst Du was. Es hieß zuerst Cindy wurde mit 2 verschiedenen Männern gesehen. Es stellte sich aber heraus, das dies wahrscheinlich ein und derselbe war. Aber nicht Alex. So hab ich das verstanden.
Zitat von MoisMois schrieb:Was mir dazu gerade noch einfällt: in dem Podcast sprach der Ermittler auch davon das man "wohl" die Täter DNA am Tatort feststellen konnte, da dieser sich an den Messern schnitt. Bestehen da noch Restzweifel? Ist es vorstellbar, das die Polizei seit über 25 Jahren der falschen DNA hinterher ermittelt?
In "ungeklärte Morde" wird das noch genauer beschrieben. Der Täter muß sichtbare Verletzungen gehabt haben, so hieß es . Weil er sich bei der Tat selbst verletzte, hieß es .
Außerdem wurde erwähnt, das die am Tatort gefundene DNA auf Blutspuren beruht, die garantiert nur vom Täter sein können. Also man hat schon die richtige DNA.

Das der Täter Blutspuren an Kleidung und Körper gehabt haben muss, wir auch erwähnt. Seinerzeit wurde noch gefragt , ob man sich an solch eine Sichtung Sonntag morgens erinnern könne. Aber das war um 2000 herum . Da sind wohl keine Aussagen gekommen, so daß man die Frage nach Sichtung , 20 Jahre später in xy auch nicht mehr stellen braucht.

Klar, der Täter hat unheimlich Glück gehabt, das er weder am Tatort, noch beim dierekten Verlassen beobachtet wurde.
Ebenso erscheint unwahrscheinlich, das er dermaßen verschmutzt in der Öffentlichkeit unterwegs war und es keine Zeugen gegeben hat.

Meine persönliche Annahme ist, das er von einer Telefonzelle aus jemanden zum Abholen bestellt hat. Z.B. einen nahen Angehörigen oder guten Freund. Dednn mit den Verletzungen und dem Blut war er zuz auffällig.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

27.02.2024 um 23:14
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auf jeden Fall war schon damals klar, wozu Cindy den Herrn mit nach Hause genommen hat.
Hmm. Aufgrund der Tatsache das sie entkleidet auf dem Bett lag, bin ich da auch bei dir bzw. teile die Annahme, dass es wohl um Sex ging. Hatte auch schon mal den Gedanken, dass das ganze vllt. ein Missverständnis gewesen sein könnte, sprich das Cindy ihn sympathisch fand, sie sich gut verstanden und er mit zu ihr ging in dem Glauben, noch einen krönenden Abschluß des Abends bei ihr zu "feiern", während Cindy selbst aber gar nicht interessiert war in der Hinsicht - und das schlußendlich der Auslöser dafür gewesen sein könnte, das der Mann die Beherrschung verlor, nachdem Cindy ihn abgewiesen hat.

Nur .. warum lag sie dann entkleidet auf dem Bett? Das macht wahrlich keinen Sinn, weshalb ich den Gedanken relativ zügig auch verworfen habe und beiseite schob.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das wird man wohl auch getan haben. Schlußendlich kam es zu mehr als 1000 Spuren und 800 DNA Tests. Man wird sich vom innerer Freundeskreis nach "außen " gearbeitet haben.
Absolut richtig der Gedanke von dir. Von dieser Herangehensweise habe ich auch schon in anderen Fällen gehört. Das wird wohl so gewesen sein. Ahh, ich weiß auch nicht. Mich macht es einfach verrückt, weil ich mir nicht erklären kann, wie das möglich ist, das man Person X nicht ausfindig machen konnte bzw. kann.

Wenn die Person so durchs Raster gefallen ist, kann es doch an sich eig. (fast) nur noch sein, dass es sich um einen absolut unbekannten handelt. Also nicht mal der flüchtige Bekannte eines Freundes, oder des Nachbarn, sondern so Unbekannt, das wirklich nichts, aber auch rein gar nichts (!) ihn mit Cindy, vllt. sogar Oberhausen an sich in Verbindung bringt.

Mal so ins Blaue geraten und aus den Fingern gesogen: junger Mann ist geschäftlich über das Wochenende in NRW, Oberhausen. Arbeitet für ein großes Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart.

Sowas irrwitziges eig. fast unglaubliches.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da verwechselst Du was. Es hieß zuerst Cindy wurde mit 2 verschiedenen Männern gesehen. Es stellte sich aber heraus, das dies wahrscheinlich ein und derselbe war. Aber nicht Alex. So hab ich das verstanden.
Kann durchaus sein, ja. Ich habe in den letzten zwei Jahren so viel zu dem Fall gehört und gelesen. Ich muss diesen Podcast mal rauskramen und ihn mir nochmals anhören.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:In "ungeklärte Morde" wird das noch genauer beschrieben. Der Täter muß sichtbare Verletzungen gehabt haben, so hieß es . Weil er sich bei der Tat selbst verletzte, hieß es .
Außerdem wurde erwähnt, das die am Tatort gefundene DNA auf Blutspuren beruht, die garantiert nur vom Täter sein können. Also man hat schon die richtige DNA.
Habe ich mir auf Youtube nochmal angesehen. Habe ich vor Jahren auch schon mal gesehen gehabt. Die Folge stammt aus dem Jahr 02' und ist nun auch schon einige Jahre her. Ich wundere mich nur, weshalb im Podcast dann etwas anderes gesagt wurde bzw. warum das so "wage" ausformuliert wurde. "Man hat wohl die DNA des Täters gesichert" klingt weniger überzeugend wie: "Die DNA des Täters ist bekannt und gesichert, aufgrund der Tatsache das sich der Täter bei der Ausführung der Tat mit dem Messer selbstverletzt hat".

Naja, wurde im Podcast wahrscheinlich einfach unglücklich ausgedrückt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das der Täter Blutspuren an Kleidung und Körper gehabt haben muss, wir auch erwähnt. Seinerzeit wurde noch gefragt , ob man sich an solch eine Sichtung Sonntag morgens erinnern könne. Aber das war um 2000 herum . Da sind wohl keine Aussagen gekommen, so daß man die Frage nach Sichtung , 20 Jahre später in xy auch nicht mehr stellen braucht.
Das ist korrekt, ja. Das man bei der Sendung zu XY davon abgesehen hat erschließt sich aus dem Umstand, das in den Jahren direkt nach der Tat niemand etwas gesehen hat.

Aber das ist doch der schiere Wahnsinn! An einem Sonntag Morgen/Vormittag (je nachdem wie lange der Täter nun in der Wohnung verweilte) mitten im Sommer, am hellichten Tag, niemanden dort über den Weg zu laufen, gesehen zu werden .. mitten in Oberhausen!

.. das ist für mich eig. ein Ding der Unmöglichkeit. Das geht schlicht und ergreifend gar nicht, das du da nicht gesehen wirst und niemanden es auffällt, wenn du Blutverschmiert und verletzt/blutend über die Bürgersteige spazierst.

Möglich ist es eig. nur wenn er A) vllt. gar nicht so blutverschmiert war, wie man annimmt aufgrund des Tatortes. (unwahrscheinlich) er B.) Wechselkleidung dabei hatte - nach der Disko vllt. verschwitzt, in einem Rucksack in der Turbinenhalle an der Garderobe abgegeben. (ebenso unwahrscheinlich, wenngleich ich sowas schon gesehen habe!) oder er C.) vllt. schon damals ein Handy besaß und aus der Wohnung heraus jemanden anrief, der ihn abholte & er erst die Wohnung verließ, nachdem er das Auto hat vorfahren sehen aus dem Fenster (auch unwahrscheinlich - aber dann irgendwo doch am wahrscheinlichsten)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meine persönliche Annahme ist, das er von einer Telefonzelle aus jemanden zum Abholen bestellt hat. Z.B. einen nahen Angehörigen oder guten Freund. Dednn mit den Verletzungen und dem Blut war er zuz auffällig.
Auch eine Möglichkeit, definitiv. Wobei selbst das sehr, sehr risikobehaftet ist. Interessant wäre in dem Fall herauszufinden, wo und in welchem Umkreis des Tatortes im August 1997 Telefonzellen standen - und man damals ggf. hätte die Einzelverbindungsnachweise überprüfen können.


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

28.02.2024 um 00:35
Zitat von MoisMois schrieb:lso nicht mal der flüchtige Bekannte eines Freundes, oder des Nachbarn, sondern so Unbekannt, das wirklich nichts, aber auch rein gar nichts (!) ihn mit Cindy, vllt. sogar Oberhausen an sich in Verbindung bringt.
Kann natürlich auch ein ihr vorher völlig unbekannter Mann gewesen sein. Vielleicht hat er sie schon bei ihrem ersten Besuch in der Turbinenhalle angemacht, sie wusste das sie bei ihm leichtes Spiel haben wird und hat den ihr vorher unbekannten Mann dann mitgenommen.
Zitat von MoisMois schrieb:Ich wundere mich nur, weshalb im Podcast dann etwas anderes gesagt wurde bzw. warum das so "wage" ausformuliert wurde. "Man hat wohl die DNA des Täters gesichert" klingt weniger überzeugend wie: "Die DNA des Täters ist bekannt und gesichert, aufgrund der Tatsache das sich der Täter bei der Ausführung der Tat mit dem Messer selbstverletzt hat".
Podcast sind leider nicht immer wirklich gut recherchiert.
Oft habe ich schon erlebt, das dort Fehlinformationen der Presse weitergetragen wurden und sich dann verselbständigten
Heute kann ja jeder journalistische Laie irgend welche Informationen zusammenwürfeln.
Podcast vertraue ich deshalb nur von renommierten Medien.
Zitat von MoisMois schrieb:Aber das ist doch der schiere Wahnsinn! An einem Sonntag Morgen/Vormittag (je nachdem wie lange der Täter nun in der Wohnung verweilte) mitten im Sommer, am hellichten Tag, niemanden dort über den Weg zu laufen, gesehen zu werden .. mitten in Oberhausen!
Ja das ist schon glücklich gelaufen für den Täter.
Zitat von MoisMois schrieb:vllt. schon damals ein Handy besaß und aus der Wohnung heraus jemanden anrief, der ihn abholte & er erst die Wohnung verließ, nachdem er das Auto hat vorfahren sehen aus dem Fenster (auch unwahrscheinlich - aber dann irgendwo doch am wahrscheinlichsten)
Na ja, die Wohnung Cindys war ja nicht in der Innenstadt, sondern eher in einer Wohngegend in der Sonntag Vormittag nicht viel los sein wird.
Das wird die Flucht begünstigt haben. Dennoch hat er viel GFlück gehabt, nicht schon beim Verlassen des Hauses aufgefallen zu sein.
Vielleicht hat er von Cindys Telefon aus jemanden bestellt zum abholen, wie Du annimmst.
Vielleicht hatte er auch schon ein Handy, das er benutzen konnte.
Ich denke eher, er hat sich unauffällig aus dem Haus geschlichen , hat dann eine Telefonzelle an einer Straßenecke gesucht, die es seinerzeit noch massenhaft gab und einen Abholer dort hin bestellt


1x zitiertmelden

Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

28.02.2024 um 01:26
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kann natürlich auch ein ihr vorher völlig unbekannter Mann gewesen sein. Vielleicht hat er sie schon bei ihrem ersten Besuch in der Turbinenhalle angemacht, sie wusste das sie bei ihm leichtes Spiel haben wird und hat den ihr vorher unbekannten Mann dann mitgenommen.
Könnte so gesehen wiederum auch mit der Tatsache zusammen passen, als das Cindy ja ihre Freundin erst fragte, ob diese bei ihr übernachten mag & nachdem ihre Freundin lieber Zuhause schlafen wollte, sich allein zurück auf den Weg nach Hause machte - nur um sich dann dort kurz umzuziehen und doch nochmal zurück zur Turbinenhalle zu fahren.

Also das klassische entweder oder. Sprich: Sie hätte den Abend mit ihrer Freundin gemeinsam entspannt ausklingen lassen daheim, entschied sich dann aber doch noch mal zurückzufahren, anstatt alleine dann schlafen zu gehen. Unter Umständen spielte da auch ein "Ach, nun hab ich mal den Abend/Nacht alleine für mich, den nutze ich jetzt auch voll aus" mit rein. Cindy war alleinerziehend. Dann spielen solche Abende, wo man zur Abwechslung mal für sich ist, dann doch eine größere Rolle wie zuvor.

Wo ich häufiger hängenbleibe ist: Warum zieht sie sich überhaupt um? Entweder hatte sie tatsächlich vor nach Hause zu fahren nachdem sie ihre Freundin absetzte und entschied dann Zuhause angekommen spontan wie oben beschrieben, ach komm .. ich fahre doch nochmal zurück.

Zieht man sich dann nochmal frisch um für die verbleibenden vllt. zwei, maximal drei Stunden? Hmm. Eine Frau tut das vllt. eher, als das es ein Mann täte. Aber dennoch .. ungewöhnlich würde ich sagen.

Vllt. war auch der Plan ein anderer & es sollte von der Turbinenhalle noch weiter gehen in eine andere Lokalität? Eine wo ihr neues Outfit besser zu passte.

Das Umziehen ist in meinen Augen ein nicht zu verachtender Aspekt. Möglich das es sich abspielte wie du beschrieben hast & derjenige Cindy beim ersten Besuch in der Turbinenhalle anmachte. Möglicherweise wollte sie sich ihm nochmal präsentieren bei ihrem zweiten Besuch in der Diskothek oder ihn anderweitig beeindrucken durch die Wahl ihres Outfits.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Podcast sind leider nicht immer wirklich gut recherchiert.
Oft habe ich schon erlebt, das dort Fehlinformationen der Presse weitergetragen wurden und sich dann verselbständigten
Heute kann ja jeder journalistische Laie irgend welche Informationen zusammenwürfeln.
Podcast vertraue ich deshalb nur von renommierten Medien.
Das stimmt zwar, aber bei Fällen die mich interessieren, mich fesseln und bewegen nehme ich alles auf, um mir möglichst ein breites Bild zu machen. Der von mir angesprochene Podcast war darüberhinaus durchaus seriös. Ich meine sogar vom WDR. Ein Interview mit dem Ermittler bekommt schließlich auch nicht jeder. Ich schaue aber morgen nochmal nach und kann ihn dir ja ggf. verlinken, wenn du ihn noch nicht kennen solltest.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja das ist schon glücklich gelaufen für den Täter.
Ich weiß nicht. Das ist für mich so dermaßen unwahrscheinlich unter den gegebenen Umständen niemanden über den Weg zu laufen. Ein Handy oder auch das Telefon von Cindy selbst & darauf wartend bis er abgeholt wird, dann quasi "Mit dem Kopf durch die Wand" und durch das Haus hinunter & dort in ein Auto zu springen ja, da kann man durchaus Glück haben niemanden über den Weg zu laufen. Aber durch die Stadt bzw. durch das Wohngebiet, während die Sonne scheint und Menschen unterwegs sind, es war schließlich ein Sonntag & kein Werktag .. Ne, also .. das gleicht dann schon einem Sechser im Lotto.

Erschreckend bei jener These ist natürlich auch, dass das gleichbedeutend damit wäre, das es mindestens eine weitere Person geben muss, die über die Tat im Bilde ist, respektive eine Ahnung haben wird, dass derjenige der abgeholt wurde, der Täter sein könnte. Der kann ja schlußendlich auch ne abstruse Geschichte erzählt haben wie: "Ich war hier bei ner Frau nach gestern Abend, war betrunken und hab mich an einer Bierflasche so böse geschnitten ..."

Spätestens aber nachdem die Tat publik wurde und medial rauf und runter lief in den lokalen Medien, wird der Abholer Bescheid gewusst haben und 1 und 1 zusammen zählen können. Abholort, die Verwundung usw.


Anzeige

1x zitiertmelden