Maria Baumer

emz schrieb:Die Angeschriebene selbst ... versuchte Treffen mit Christian F. allein aus dem Weg zu gehen, brachte Bekannte mit, um nicht mit ihm allein sein zu müssen. Doch am Abend des 22. April 2014 passte er sie schließlich an einer Bushaltestelle ab und fuhr mit ihr nachhause. Er komme nur kurz auf einen Tee mit ihr in die Wohnung. Die psychisch labile Frau hat dem offenbar nichts entgegenzusetzen. Beim Tee betäubte Christian F. Valerie S. mit einer Dosis Lorazepam und „verbrachte die Nacht neben ihr“.

Widerlich. Sie hat alles versucht, um zu vermerken den, was passiert ist und war erfolglos damit. Er kannte ihre Vorgeschichte und scheinbar war sie ihm egal. Damit ist doch klar, dass seine Gefühle für sie nur egoistischer Natur gewesen sein können. Niemanden, dem man liebt, tut man an, was er tat.
Aber er verbrachte die Nacht ja nur 'neben ihr'. Dann war's ja nicht schlimm. *würg*

Delphi10 schrieb:Aber es muss ja was mit den an der Leiche gefundenen Löschkalk, Anhydritbinder usw zusammen hängen.
Warum das Thema mit der Aussage der Zeugin dann erledigt ist, verstehe ich nicht. Der normale Zementestrich, den die Besitzerin des Wagens transportiert hat, enthält nichts davon.

Vielleicht sagt noch ein Gutachter etwas zu den Spuren, die im Auto gefunden wurden. Das wäre ja sehr interessant, wenn Spuren von dem Material das für das Grab benutzt wurde, auch am Auto gefunden worden wären.
Insbesondere wenn das Material nicht mit dem übereinstimmt, dass die neue Besitzerin transportiert hatte.

regenbogen1 schrieb:Außerdem war er sich dessen vielleicht bewusst ,dass er sich ab der Vermisstenmeldung warm anziehen muss.

Da bekommt doch der Ausspruch, jemand muss sich warm anziehen, gleich eine viel verständlichere Bedeutung :D

Delphi10 schrieb:Ich habe nirgendwo gefunden, was genau für Stoffe im Kofferraum gefunden wurden. Aber es muss ja was mit den an der Leiche gefundenen Löschkalk, Anhydritbinder usw zusammen hängen.
Warum das Thema mit der Aussage der Zeugin dann erledigt ist, verstehe ich nicht.

Man hat uns nicht verraten, welche Stoffe im Kofferraum nachgewiesen wurden und auch nicht, warum die Aussage der Zeugin dem Gericht ausreicht. Wir müssen nicht alles verstehen ;)

sooma schrieb:Übermorgen soll dann das Opfer von C.F. Zeugin sein, das er "aus Liebe" betäubte - ich hoffe, sie ist auch diesmal wieder so stark wie in seinem Prozess zuvor. Das ist sicher kein leichter Gang.

Dazu aus regensburg-digital vom 27. November 2016:

Opfer befindet sich im „Überlebensmodus“

Als Zeugin befragt gab Frau S. am Dienstag an, dass sie in Christian F. eher einen Bekannten, als einen Freund gesehen habe, jedenfalls keine Beziehung mit ihm wollte. Nach dem Vorfall mit Christian F. seien die Depressionen, Schlaflosigkeit und Ängste wieder zurück gekommen, sie habe Regensburg deshalb verlassen. Derzeit befinde sie sich im „Überlebensmodus“ und sei weit vom angestrebten „Normalzustand“ entfernt.

Quelle: https://www.regensburg-digital.de/bewaehrungsstrafe-gegen-den-ehemaligen-domspatzen-christian-f-steht-bevor/27112016/ (Archiv-Version vom 21.09.2020)

Nun wird sie ihrem Peiniger wieder gegenübersitzen und auch wieder den Anwälten Haitzmann und Euler, die sie in dem Prozess so hart angegangen haben. Vielleicht kann sie auch durch ihre Aussage dafür sorgen, dass der TV nun doch ins Gefängnis kommt.

@dievo
Unvorstellbar, was er der jungen Frau angetan hat. Und das, wo er ihre Vorgeschichte kannte. Ein Ungeheuer.

Und jetzt sitzt er da. Feige, schweigend und auf Mitleid hoffend. Unglaublich, dass die Brüder sicher waren, er kann nichts mit dem Mord zu tun haben. Seit dem anderen Urteil ist doch klar, was in ihm steckt und dann noch der Auffindeort...

sooma schrieb:Hatte Katharina Eichinger nicht am 23.07., am Donnerstag berichtet, als die Schwester von Maria ausgesagt hat? Kann mich auch irren.

Vllt. verfasst sie auch nur diese Plus-Artikel für die "Mittelbayerische Zeitung"...

emz schrieb:Der Wetterbericht Rückblick gibt für Pfingsten 2012 sommerlich warme Temperaturen an:

Danke @emz ich habe den Wetterbericht Rückblick Pfingsten 2012 nicht gefunden...

emz schrieb:Der Polizist wurde anscheinend gefragt, ob er sich noch an die Vermisstenmeldung erinnern könne und was ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben ist. Der eine erinnert sich daran, dass er gezittert hat und ihm fiel halt auf, dass er etwas unorthodox gekleidet war.

Sehe ich ebenso, die Beamten sind ja sicherlich auch angehalten sich Zeugen genau anzuschauen, eben auch die Kleidung etc...

emz schrieb:Gehört auch dazu, um den Angeklagten in dieser außerwöhnlichen Situation einschätzen zu können, der Psychiater wird es zu werten wissen.

Das denke ich auch, als Polizeibeamter sollte man schon diesen Scanner-Blick haben...

Wisst ihr, was mich an dem ganzen Fall am meisten interessiert?

Ich meine, klar: Die meisten von uns sind überzeugt, dass CF der Schuldige ist.
Mich persönlich interessieren Details wie Tatort und Motiv etc. kaum.
Was mich wirklich interessiert, ist die Frage, was sich gerade in der Familie F abspielt.
Wer weiß worüber genau Bescheid, wer hat wo „die Sache“ in die Hand genommen, welche Geschichte wurde ihnen vielleicht vom Verdächtigen aufgetischt?
Zu gerne würde ich dort mal Mäuschen spielen.

Das ist hier keine Verdächtigung gegen die Familie, ich finde es einfach interessant.

maria89 schrieb:Telefonat

maria89 schrieb:Das abgehörte Telefonat zwischen CF und KF war vom November 2019. CF sagte er braucht für die von ihm eingenommenen Medikamente eine Bescheinigung um seinen Führerschein wiederzuerlangen. Für das Tavor hat er aber keine, da ihm das nicht durch seinen Hausarzt oder Psychiater verschrieben wurde. Soweit ich das verstanden habe hat er seinen Bruder aber nicht um das ausstellen einer solchen Bescheinigung gebeten. Das andere Medikament das Antidepressiva Mirtazipin wurde ihm durch seinen Psychiater verschrieben, von diesem wollte er sich die Bescheinigung dafür holen. KF meinte dass manche Ärzte ihren Patienten 1-2 Tavor als Bedarfsmedikament mitgeben ohne ein Rezept dafür auszustellen.

Ich werde daraus nicht schlau.
Man hatte ihm also den Führerschein abgenommen und um ihn wieder zu erlangen, brauchte er eine Bescheinigung,die er beim Psychiater einholen wollte.Seinen Bruder hatte er nur gefragt wie es sich mit dem Tavor verhält weil er für dieses Medikament kein Attest hatte.Weißt du wie das Gespräch weiter ging?
Wenn das abgehörte Telefonat im November 2019 gewesen ist und er Mitte Dezember wieder inhaftiert wurde,hatte er nicht mehr viel von seiner Fahrerlaubnis.

@annichen
Das muss eine unvorstellbare Tragödie sein für alle Angehörigen. Alle Geschwister haben Familie und tragen,bis auf die Schwester vielleicht, den gleichen Familiennamen.Dazu kommen noch die Schwiegerfamilien und die Transparenz des Falles in den Medien.
Ich wünschte mir so sehr ein Ende mit Schrecken und das endlich ein Schlusstrich gezogen wird.

@regenbogen1
Ich meine explizit die Familie des Tatverdächtigen.

Mit Familie Baumer hat bestimmt jeder Mitleid, ein gutes Wort, ich denke um die kümmern sich viele nette Menschen.

Aber wie geht Familie F mit eventuellen Anfeindungen um?
Wissen sie, wie es war oder quälen sie sich damit, dass sie nicht wahrhaben wollen, dass ihr Bruder ein Mörder ist?

Loyalitätskonflikt? Was für ein Konflikt sollte denn bestehen, wenn der Angeklagte unschuldig ist?

Loyalitätskonflikt: innerer Konflikt, der dadurch entsteht, dass die betroffene Person zwei unterschiedlichen und sich gegenseitig ausschließenden Anforderungen gerecht werden will. Das bringt ihn in einen Loyalitätskonflikt.

Quelle: Definition Loyalitätskonflikt aus Wörterbuch deutsch

Dieser Ausdruck lässt daran zweifeln, dass K.F. an die Unschuld seines Bruders glaubt.

Steppel schrieb:Quelle: Definition Loyalitätskonflikt aus Wörterbuch deutsch

Dieser Ausdruck lässt daran zweifeln, dass K.F. an die Unschuld seines Bruders glaubt.

Ja - diese Formulierung lässt tief blicken.

Wurde denn bekannt, welche beiden Brüder das Telefonat geführt haben in dem sich beide einig waren dass der Verlobte unschuldig sei, aber ein Alibi bräuchte? Und wann wurde dieses Telefonat aufgezeichnet?

Meine Vermutung ist ja, dass sich die mutmaßlich falschen zeitlichen Angaben rund um das Grillfest mit der Absicht erklären lassen, dem Angeklagten ein Alibi zu verschaffen. Das hätte dann zwar - wie so vieles - nicht funktioniert, kann aber aus damaliger Sicht durchaus Sinn gemacht haben, insbesondere in Kombination mit der betont harmonisch-fröhlichen Schilderung des Grillfestes.

Evt. hat man die Zeiten nach hinten verlegt, um das Tatzeitfenster zu verengen und die angebliche Harmonie übertrieben, um eine Tat durch den Verlobten als völlig ausgeschlossen erscheinen zu lassen?

Wenn er sich so sicher wäre, wären die ganzen Aktionen ja nicht nötig gewesen!

So lenkt man die Schuld doch erst recht auf den Bruder.

annichen schrieb:Wenn er sich so sicher wäre, wären die ganzen Aktionen ja nicht nötig gewesen!

So lenkt man die Schuld doch erst recht auf den Bruder.

Mich wundert vor allem dass seine Sicherheit auch nicht durch die Details erschüttert wurden, die er über den am Grab gefundenen Spaten erfahren hat. Und dass er davon erfahren hat, steht für mich außer Zweifel - denn sonst hätte er den zweiten Spaten sicher nicht versteckt.

Auch deshalb würde mich interessieren, wann das Telefonat stattfand in dem K.F. bekundete, zu 100% von der Unschuld überzeugt zu sein.

Deus_ex_Machin schrieb:Loyalitätskonflikt? Was für ein Konflikt sollte denn bestehen, wenn der Angeklagte unschuldig ist?

Ein Loyalitätskonflikt könnte auch entstehen wenn CF unschuldig wäre, aber die Zeugenaussagen trotzdem belastend wären.
Der Konflikt würde dann zwischen dem Anspruch die Wahrheit zu erzählen und damit gleichzeitig den Bruder zu belasten, bestehen.

Vielleicht hab ich einen gravierenden Denkfehler, aber:
Um ein Alibi zu haben muss man doch erstmal den Tatzeitpunkt zumindest eingrenzen oder?
Für welchen Zeitraum sollte CF also ein Alibi haben?