Maria Baumer

PurePu schrieb:Was sollte denn die Anmerkung mit den Wollsocken in den Sandalen? Habe ich nicht verstanden, warum das für den Beamten wichtig war. Wollte er damit zeigen, wie gut er sich an den Tatverdächtigen erinnert? Aber zur Aussage selbst gab es irgendwie keine Hinweise. Seltsame Berichterstattung.

Ja, weiß auch nicht...

sooma schrieb:mehr wußte der erste Zeuge nicht? (Subjektiv auffällige) Kleidung bei einer Vernehmung halte ich nicht wirklich für tatrelevant.
Edit: Auch nichts Genaues zu den Haaren

Sicher ist noch mehr gesagt worden, als in der heute etwas dürren Live-Berichterstattung wiedergegeben - vielleicht ist in der Nachlese bei anderen Medien dazu noch etwas mehr an Info zu finden. Ich hoffe, am Mittwoch sitzt dort wieder Katharina Eichinger.

emz schrieb:Hier hätte ich noch was Ergänzendes:

Danke!

Dieser Abschnitt

Das zweite Telefonat führten zwei Brüder untereinander. Darin sagte der eine Bruder, dass er sich „hundertprozentig sicher“ sei, dass der Angeklagte unschuldig sei. Der andere Bruder sei sich ebenfalls „eigentlich absolut“ sicher, sagte aber, dass es gut wäre, wenn der heute Angeklagte ein Alibi hätte.

könnte durchaus interessant sein für die Beurteilung der Zeugenaussagen über das Grillfest. Natürlich macht es aus heutiger Sicht keinen Sinn, die Abfahrtszeiten des Angeklagten und M.Baumer's um 2 Stunden nach hinten zu verlegen, wenn die Anklage ohnehin von einer Tat zuhause ausgeht. Die Aussagen stammen ja aber aus der Zeit kurz nach dem Grillfest - und da könnte es den Zeugen durchaus vorteilhaft erschienen sein...

Als zweite Zeugin sagte eine Frau aus, die Anfang des Jahres 2013 Marias Auto von deren Mutter kaufte. Sie erklärte, dass sie damit nicht lange nach dem Kauf des Autos Fertigbeton und Estrich gekauft habe, um eine Wäschespinne in ihren Garten einzubetonieren. Außerdem gab sie auf Nachfrage des Staatsanwalts an, dass auch ihre Kinder des Öfteren im Auto mitgefahren seien.

Quelle: https://www.wochenblatt.de/polizei/regensburg/artikel/333380/brueder-des-angeklagten-im-fall-maria-baumer-verweigern-die-aussage (Archiv-Version vom 13.08.2020)

Diese Aussage wurde heute in der Live-Berichterstattung völlig unterschlagen. Wahrscheinlich geht es um Spuren, die man in dem Auto nach dem Fund der sterblichen Überreste Maria Baumers sichgerstellt hat. Sie können damit der Tat nicht eindeutig zugeordnet werden.

sooma schrieb:Ich hoffe, am Mittwoch sitzt dort wieder Katharina Eichinger.

Wer ist Katharina Eichinger, bis jetzt hat immer Isolde Stöcker-Gietl aus dem Gerichtssaal berichtet...

 So traurig.Kaum heult der "Kleine"rum, schon stehen ihm alle hilfreich zur Seite.Der große Bruder solls

richten.Bei der Führerscheinstelle....ich verstehe es so,dass ihm der Lappen weggenommen wurde, weil etwas in seinem Blut nachgewiesen wurde und attestiert werden sollte,dass der Bruder es verschrieben hatte.
Dann die Aktion des Bruders am Laptop und möglicherweise die Sache mit dem Spaten.

Trösten tut Familie Baumer,Rudi Cerne leidet mit,3 Anwälte werfen sich ins Zeug und bestimmt hab ich noch viele vergessen,die während der letzten 8 Jahre Händchen haltend zur Seite gestanden haben.

Was nun auch sicher ist,dass er selbst von diesem Teufelszeug probiert hat und ich bleibe dabei ,dass Psychopharmaka Waffen sind,die das Gehirn derart beeinflussen können,dass sie Zombies aus Menschen machen.

Leider hab ich eine ganz nahe Verwandte,die inzwischen nicht mehr meiner Familie zugehörig ist,sondern von einer der zahlreichen Pharmafirmen ernährt wird. Jede der Pillen spült Kohle in deren Kassen aber das ist OT und es wäre auch toll hierzu einen Thread zu haben. 

Es gab da offenbar eine gewisse „Tendenz“ der Brüder CF immer wieder aus der Patsche zu helfen .
Ob es an seinem leidenden Blick lag , vielleicht war er immer der „ Loser“ unter den Geschwistern ...oder daran, dass man die „Familie“ schützen wollte....
Allerdings hat er sich nicht gescheut, seinen Bruder auch um Hilfe zu bitten wenn der sich dabei selbst geschädigt hätte, zB mit dem Rezept oder einer falschen Bescheinigung .
Das ist schon ein rücksichtsloser Charakterzug ...

@MissWexford

MissWexford schrieb:Wer ist Katharina Eichinger, bis jetzt hat immer Isolde Stöcker-Gietl aus dem Gerichtssaal berichtet...

Hatte Katharina Eichinger nicht am 23.07., am Donnerstag berichtet, als die Schwester von Maria ausgesagt hat? Kann mich auch irren.

Der Wetterbericht Rückblick gibt für Pfingsten 2012 sommerlich warme Temperaturen an:
https://www.wetterdienst.de/Deutschlandwetter/Thema_des_Tages/629/das-wetter-an-pfingsten-2012-im-lichte-der-vergangenheit-und-der
http://flaeming-wetter.bplaced.net/Wetterdaten/Wetter-2012/Wetter-2012-Mai.html


Der Polizist wurde anscheinend gefragt, ob er sich noch an die Vermisstenmeldung erinnern könne und was ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben ist. Der eine erinnert sich daran, dass er gezittert hat und ihm fiel halt auf, dass er etwas unorthodox gekleidet war. Gehört auch dazu, um den Angeklagten in dieser außerwöhnlichen Situation einschätzen zu können, der Psychiater wird es zu werten wissen.

@emz
Wenn er derartig gezittert hat,machen der lange Pullover und warme Socken Sinn.Jetzt nehm ich ihn auch mal in Schutz...er hatte möglicherweise eine kurze Freitag auf Samstag Nacht hinter sich ,hat dann am Samstag Maria gesucht, vielleicht am Sonntag paar Stunden geschlafen aber wieder bis spät in die Nacht das Album aufgenommen und Pfingstmontag Nachtdienst geschoben.
Außerdem war er sich dessen vielleicht bewusst ,dass er sich ab der Vermisstenmeldung warm anziehen muss.

regenbogen1 schrieb:Wenn er derartig gezittert hat,machen der lange Pullover und warme Socken Sinn.

Aber die kurze Hose dazu? Wenn ich friere?
Beim Wandern habe ich schon oft diese Kombi getragen. Weil es ab einer gewissen Höhe frischer wird, die Beine durch die Bewegung aber nicht so frieren. Dicke Socken dann in Wanderschuhen.
Diese Kombi erscheint hier aber wirklich ungewöhnlich, zudem die knalligen Socken.
Hm, konnte aber auch bewusst gewählt gewesen sein, oder? So im Sinn von: Schaut her, ich bin derartig durch den Wind wegen der Ereignisse, dass ich nicht mal darauf geachtet habe, was ich anziehe.
Das kommt darauf an, wievielt Kalkül dem TV zuzutrauen ist. Möglicherweise ging es ihm auch echt einfach mies, weil niemand einfach wegsteckt, was ihm vorgeworfen wird.

Das abgehörte Telefonat zwischen CF und KF war vom November 2019. CF sagte er braucht für die von ihm eingenommenen Medikamente eine Bescheinigung um seinen Führerschein wiederzuerlangen. Für das Tavor hat er aber keine, da ihm das nicht durch seinen Hausarzt oder Psychiater verschrieben wurde. Soweit ich das verstanden habe hat er seinen Bruder aber nicht um das ausstellen einer solchen Bescheinigung gebeten. Das andere Medikament das Antidepressiva Mirtazipin wurde ihm durch seinen Psychiater verschrieben, von diesem wollte er sich die Bescheinigung dafür holen. KF meinte dass manche Ärzte ihren Patienten 1-2 Tavor als Bedarfsmedikament mitgeben ohne ein Rezept dafür auszustellen.

lighthouse schrieb:Das kommt darauf an, wievielt Kalkül dem TV zuzutrauen ist. Möglicherweise ging es ihm auch echt einfach mies, weil niemand einfach wegsteckt, was ihm vorgeworfen wird.

Es ging um die Vermisstenmeldung. Es gab offiziell noch keine Tat und somit auch keinen Tatvorwurf.

https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html?utm_source=messenger&utm_medium=Push&utm_campaign=messengerNewsletter&utm_content= (Archiv-Version vom 27.02.2021)

Vielleicht wollte er mit Wollsocken und langem Pullover „Schrammen“ an Armen und Füßen verdecken, die er sich entweder bei einem Kampf oder der Aktion im Wald/Gebüsch zugezogen hat.

SR schrieb:Vielleicht wollte er mit Wollsocken und langem Pullover „Schrammen“ an Armen und Füßen verdecken, die er sich entweder bei einem Kampf oder der Aktion im Wald/Gebüsch zugezogen hat.

Naja, warum dann Sandalen? Ich selbst trage auch im Sommer meist eine (dünne) Stoffhose und Sneakers. Das ist sozialadäquat und hätte vollkommen genügt, eventuelle Verletzungen bei Tatbegehung zu verdecken.

Ist generell eine wichtige Beobachtung, dass jemand "nicht adäquat" gekleidet ist.
Über die Gründe kann man hier aber nur mutmaßen. Vorstellbar wäre einerseits, dass was @SR
sagt, sowie dass die restliche Kleidung und Schuhe in der Wäsche/verdreckt waren. Dazu müsste man aber mehr Umstände kennen, es gibt Leute die besitzen 3 Paare Sommerschuhe, andere besitzen 50 Paare.

dievo schrieb:Diese Aussage wurde heute in der Live-Berichterstattung völlig unterschlagen. Wahrscheinlich geht es um Spuren, die man in dem Auto nach dem Fund der sterblichen Überreste Maria Baumers sichgerstellt hat. Sie können damit der Tat nicht eindeutig zugeordnet werden.

Ich habe nirgendwo gefunden, was genau für Stoffe im Kofferraum gefunden wurden. Aber es muss ja was mit den an der Leiche gefundenen Löschkalk, Anhydritbinder usw zusammen hängen.
Warum das Thema mit der Aussage der Zeugin dann erledigt ist, verstehe ich nicht. Der normale Zementestrich, den die Besitzerin des Wagens transportiert hat, enthält nichts davon.

SR schrieb:Vielleicht wollte er mit Wollsocken und langem Pullover „Schrammen“ an Armen und Füßen verdecken, die er sich entweder bei einem Kampf oder der Aktion im Wald/Gebüsch zugezogen hat.

Dann wäre eine lange Hose dazu sicher zweckdienlicher und unauffälliger gewesen. Vielleicht kleidet er sich aber halt einfach normalerweise so? Soll es ja geben, über Geschmack und Kälteempfindlichkeit lässt sich sicher streiten.

Hier erfährt man ja ein wenig mehr:

https://www.wochenblatt.de/polizei/regensburg/artikel/333380/brueder-des-angeklagten-im-fall-maria-baumer-verweigern-die-aussage (Archiv-Version vom 13.08.2020)

Im Mai 2012 gingen die Eltern, die Zwillingsschwester und der damalige Verlobte zur Polizei in Regensburg, um Maria als vermisst zu melden. Der Beamte, der die Anzeige aufgenommen hatte, sagte am Montag vor Gericht als Zeuge aus. Er erinnerte sich, dass an dem besagten Tag sehr viel los gewesen sei und er deshalb die aufgewühlten Eltern bitten habe müssen, draußen zu warten. Er erklärte außerdem, dass es sich streng genommen damals noch nicht um eine echte Vermisstenanzeige gehandelt habe, da keine Gefahr bestanden habe und man nicht ausschließen habe können, dass Maria aus eigenem Willen untergetaucht sei. Der Polizeibeamte habe aber die Personenbeschreibung entgegengenommen und sei dabei alle Kategorien – wie beispielsweise die Frage nach auffälligem Schmuck oder mitgeführten Gegenständen – durchgegangen. An vieles könne er sich dabei aber nicht mehr genau erinnern. Im Kopf geblieben sei ihm jedoch das Outfit des damaligen Verlobten und heute Angeklagten: Er habe Sandalen, Wollsocken, eine kurze Hose und einen langen Strickpullover getragen.

Auch zur Aussage der neuen Besitzerin von Marias Auto:

Sie erklärte, dass sie damit nicht lange nach dem Kauf des Autos Fertigbeton und Estrich gekauft habe, um eine Wäschespinne in ihren Garten einzubetonieren. Außerdem gab sie auf Nachfrage des Staatsanwalts an, dass auch ihre Kinder des Öfteren im Auto mitgefahren seien.

Könnte das ggf. eine Unterscheidung zu den Stoffen, die an Marias Leiche verwendet wurden, erschweren?

Übermorgen soll dann das Opfer von C.F. Zeugin sein, das er "aus Liebe" betäubte - ich hoffe, sie ist auch diesmal wieder so stark wie in seinem Prozess zuvor. Das ist sicher kein leichter Gang.

https://www.regensburg-digital.de/maria-baumer-mordprozess-freundschaft-inklusive-stalking-und-betaeubung/27072020/ (Archiv-Version vom 08.08.2020)

Was der Mittelbayerischen nicht geglückt ist, regensburg-digital hat Notizen zum verlesenen Urteil ins Netz gestellt:

Ein Urteil aus dem Jahr 2016 belegt: Christian F. neigt zu systematischen Grenzüberschreitungen. Minderjährige Schüler des Domspatzengymnasiums, die ihm vertrauten, missbrauchte er sexuell. Einer früheren Patientin am Bezirksklinikum stellte er nach und betäubte sie – mit demselben Medikament, das auch in den Haaren seiner getöteten Verlobten festgestellt wurde. ...

Die Angeschriebene selbst ... versuchte Treffen mit Christian F. allein aus dem Weg zu gehen, brachte Bekannte mit, um nicht mit ihm allein sein zu müssen. Doch am Abend des 22. April 2014 passte er sie schließlich an einer Bushaltestelle ab und fuhr mit ihr nachhause. Er komme nur kurz auf einen Tee mit ihr in die Wohnung. Die psychisch labile Frau hat dem offenbar nichts entgegenzusetzen. Beim Tee betäubte Christian F. Valerie S. mit einer Dosis Lorazepam und „verbrachte die Nacht neben ihr“.

So steht es in dem Urteil, das die Jugendstrafkammer des Landgerichts Regensburg 2016 gegen den damals 31jährigen verhängt hat und das am Montag verlesen wird.
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Valerie S. hatte Christian F. am Morgen nach dem 22. April 2014 angezeigt. In ihrem Blut wurde damals Lorazepam festgestellt. Sie selbst kann sich nur bruchstückhaft erinnern, was in jener Nacht passiert ist. Im Rahmen einer Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung wurde der Vorwurf der sexuellen Nötigung an ihr damals fallengelassen – obwohl sich an der Innenseite des Slips von Valerie S. DNA-Spuren von F. fanden.
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Im damaligen Prozess 2016 hatte Christian F. eingeräumt, was kaum noch zu bestreiten war. Den Besitz von Kinderpornos, die auf seinem PC gefunden wurden. Den sexuellen Missbrauch von zwei Minderjährigen (zum Zeitpunkt der ersten Tat elf und 13 Jahre alt), ... Auch hier stellten die Ermittler Videos sicher, auf denen F. selbst die Übergriffe auf seine schlafenden Opfer festgehalten hatte. Dass auch hier Betäubungsmittel im Spiel waren, wurde zwar vom Anwalt eines Betroffenen vermutet, konnte aber nicht nachgewiesen werden.
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Das Geständnis wurde Christian F. 2016 als „opferschonendes“ Verhalten strafmildernd ausgelegt. Seine Sozialprognose beurteilte die Jugendstrafkammer als positiv. Gegen Entschädigungszahlungen von insgesamt 9.000 Euro und ohne nennenswerte Auflagen verhängte die Jugendstrafkammer seinerzeit eine zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von zwei Jahren.

Valerie S. soll am kommenden Mittwoch als Zeugin vernommen werden. Bereits im Prozess 2016 hatten Christian F.s Verteidiger Michael Haizmann und Michael Euler die 26jährige heftig attackiert.
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Nur kurz fallen am Montag die Vernehmungen der drei Brüder des Angeklagten aus. Sie machen durchweg von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und widersprechen der Verwertung sämtlicher früheren Aussagen, die sie gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft gemacht haben.

regenbogen1 schrieb:Außerdem war er sich dessen vielleicht bewusst ,dass er sich ab der Vermisstenmeldung warm anziehen muss.

:D Ja, den Kopf halt kühl, die Füße halt warm... Er war eben Medizinstudent. 🤣🤷‍♀️

Finde das auch wirklich sehr interessant, warum er da so aufgetaucht ist. So würde ich nicht mal zur Mülltonne gehen. Warum geht man so los, wenn man mit den Eltern und der Schwester der Verlobten die Polizei aufsucht?

Steppel schrieb:Es ging um die Vermisstenmeldung. Es gab offiziell noch keine Tat und somit auch keinen Tatvorwurf.

Sollte er der Täter sein, wusste er aber auch da schon, was er getan hatte und musste mit den Bildern umgehen. So meinte ich das. Ob er das locker weggesteckt hat oder verdrängt oder ob es ihn in irgendeiner Form belastet hat, wissen wir ja nicht. Aber sein Verhalten ließe sich möglicherweise so erklären.