Maria Baumer

Bzgl der Zähne gab es im Prozess keinen Hinweis - deshalb gehe ich davon aus, dass dies nicht zutreffen kann

Cpt.Germanica schrieb:Milverton schrieb:
...Grundsätzlich denkbar wären aus meiner Sicht Fragen, deren Antworten Widersprüche der Einlassung des Angeklagten mit dem von der Anklage vermuteten Tatablauf aufklären.

Da würde ich gerne nochmal einhaken: Willst Du Fragen, die - wie Du schreibst - Widersprüche aufklären, oder aber Widersprüche aufzeigen? Das ist ein Unterschied.

Naja, die Fragen thematisieren die Widersprüche, und die Antworten könnten sie aufklären oder auch nicht. Wurde ja in der Befragung der Schwester von MB bereits so ähnlich gemacht.

Sillyrama schrieb:Und Du meinst noch Irgendwer kommt in Erklärungsnot, wenn Du hier bereits Richter spielst und Wochen vorher alle Fragen schonmal vorab liefern lässt, "besprichst" bzw. besprechen lässt? Haha.
Lass mal die Profis agieren. Die werden dafür bezahlt.

Wo ist Dein Problem? Innerhalb der Forenregeln schreibe ich was ich möchte und nicht was Dir genehm ist.

saro schrieb:Bei bestimmten Würgegriffen wird das Zungenbein i.d.R. nicht gebrochen - kann jedoch vorkommen, wenn man den Griff falsch ausführt.

Beim Judo-Würgegriff soll der Gegner ja auch nicht verletzt, sondern wegen Luftmangels zur Aufgabe gezwungen werden. Wie sieht es jedoch beim "Guillotinegriff" aus?

saro schrieb:Es gibt keinen Grund, warum die Kammer zum jetzigen Zeitpunkt Fragen stellen sollte - man muss das Gutachten abwarten.

Soweit ich weiß, sind unmittelbar nach dem Gutachten schon die Plädoyers geplant. Gut möglich, dass es gar keine weiteren Befragungen mehr geben wird.

Vermutlich will sich die Strafkammer nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Ich persönlich finde es schon lächerlich, eine Erklärung abzugeben, diese aber vor Gericht nicht selbst vorzutragen. Damit steht und fällt doch jegliche Glaubwürdigkeit.

Die kurzfristige Bewusstlosigkeit ist das Ziel.
Im Zusammenhang mit einer Sedierung könnte man einen Menschen mit einem Kissen ersticken - ohne äussere Einwirkungen.

Ich bin erst gestern auf ein kurzes Video gestoßen, in dem der Pilzsucher, der die sterblichen Überreste gefunden hat, diese Situation schildert. Ich kann mich gerade nicht erinnern, dass das schon mal verlinkt wurde.

https://www.otv.de/mediathek/video/interview-mit-wolfgang-urbansky/

Er schildert, dass der Schädel zu sehen war - also könnte das Zungenbein gut durch Tiere verschleppt worden sein.

@Milverton

Die Kammer kann über alle Termine entscheiden - dann gibts evtl. noch weitere Beweisaufnahmen

Als ob cf auch nur eine Frage beantworten würde. Er hat seine einlassung kund geben lassen und dabei klar gemacht unter welchen Bedingungen er Fragen beantwortet, nämlich nur vom richter schriftlich gestellte und keineswegs welche zum helfer. Hatte nicht die anwältin der nebenklage angemerkt, dass so etwas nicht üblich ist? Ich glaube nicht, dass der Richter sich auf solche spielchen einlässt. Die indizien sind auch so schon mehr als schlüssig.

Ich selber hätte Fragen, jede Menge und sicher wüsste ich aus reiner Neugierde gerne detailliert, wer was wann warum gemacht hat und wie alles gerne zustande kam. Aber ich befürchte, dass selbst nach dem urteil viele details für immer unklar bleiben werden, wie in so vielen anderen Fällen auch.

Ein Bild der abläufe und der beteiligten personen habe ich trotzdem im kopf, das wird dann wohl reichen müssen.

emz schrieb:Wie umständlich. Erst tötet er sie durch einen Kampfgriff und dann seziert er ihr umständlich das Zungenbein raus? Da wäre es doch einfacher, sie gleich mit einem Messerstich zu töten.

Erstens ist es nicht besonders einfach mit einem Messer zu töten, zweitens hinterlässt es Blutspuren. Und drittens wird nicht jede*r Täter*in das Nervenkostüm für einen Messermord haben.

Natürlich kann das Zungenbein durch Tiere verschleppt worden sein; das mag sogar die wahrscheinlichste Variante darstellen, ein anderer Hergang ist aber auch denkbar und würde ggf. sogar Sinn ergeben.

Cpt.Germanica schrieb:ein anderer Hergang ist aber auch denkbar und würde ggf. sogar Sinn ergeben

Welcher, wenn ich fragen darf.

Kriegerin111 schrieb:Welcher, wenn ich fragen darf.

Hatte ich oben beschrieben: Eine Beschädigung des Zungenbeins im Rahmen der Tötung unter anschließender Entfernung besagten Knochens zur Vermeidung von Tatspuren.

Immerhin hatte der TV medizinische Kenntnisse und im Internet bzgl. bestimmten Tötungstechniken recherchiert; es ist also nicht auszuschließen, dass ihm bewusst war, dass das Zungenbein bei Gewalteinwirkung gegen den Hals beschädigt werden kann und damit einen ensprechenden Mord indiziert. Gleichzeitig konnte er nicht ausschließen, dass der Leichnam eines Tages gefunden wird. Et voilà!

Warum hat er überhaupt was gesagt?
Er hat jetzt nur den Spaten erklärt, aber dass das seiner war und dass er selbst am Fundort war, war doch eh klar.

Eigentlich ist man sich doch durch die Aussage nur noch sicherer, dass er es gewesen ist, dass er was mit dem Tod zutun hat.

Die selbstmordtheorie hätte man doch auch ohne Aussage in Erwägung ziehen müssen.

Kriegerin111 schrieb:Das glaube ich auch nicht. Aber das mit den zähnen lässt mir trotzdem keine ruhe...

Dann solltest du denjenigen, der diese Geschichte ins Forum gebracht hat, nach einer Quelle fragen.

Kriegerin111 schrieb:vielleicht war der arztbesuch erst der Auslöser für den Mord, ...

Macht keinen Sinn, er hatte sie selbst zum Arzt geschickt.

Milverton schrieb:Ich persönlich finde es schon lächerlich, eine Erklärung abzugeben, diese aber vor Gericht nicht selbst vorzutragen. Damit steht und fällt doch jegliche Glaubwürdigkeit.

Das ist nicht lächerlich und damit verliert auch nicht die Glaubwürdigkeit. So ein Vorgehen ist durchaus üblich.

Cpt.Germanica schrieb:ein anderer Hergang ist aber auch denkbar und würde ggf. sogar Sinn ergeben.

Wenn er im Wald im Schein der Stirnlampe das Zungenbein seziert?

emz schrieb:Macht keinen Sinn, er hatte sie selbst zum Arzt geschickt.

Ich hab das nicht mehr auf dem schirm, hat er das selber behauptet oder wer hat die aussage gemacht?

Da m ja wegen der gedächtnisaussetzer sehr beunruhigt war, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ersr den anstoss durch cf brauchte, um einen arzt aufzusuchen.

emz schrieb:Wenn er im Wald im Schein der Stirnlampe das Zungenbein seziert?

Wenn's denn nachts im Wald war vielleicht auch mit einer Taschenlampe. Er wird es uns ggf. nicht verraten ....

Kriegerin111 schrieb:Ich hab das nicht mehr auf dem schirm, hat er das selber behauptet oder wer hat die aussage gemacht?

Das hat der Arzt ausgesagt bei dem MB war, Zitat:

Aufgefallen sei ihm, dass Maria Baumer mit ihrem Blackout „relativ sorglos“ umgegangen sei. Sie komme lediglich, weil ihr Verlobter besorgt sei, habe Baumer ihm gesagt. Die Ursache des Blackouts und weitere Hintergründe bleiben damit vorerst unklar.

Quelle: https://www.regensburg-digital.de/eindeutig-identifiziert-ein-gefaehrlicher-mix-in-maria-baumers-blut/08072020/ (Archiv-Version vom 26.08.2020)

Trafo schrieb:Warum hat er überhaupt was gesagt?

Weil ihm sein Anwalt dazu geraten hat.

Kriegerin111 schrieb:Da m ja wegen der gedächtnisaussetzer sehr beunruhigt war, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ersr den anstoss durch cf brauchte, um einen arzt aufzusuchen.

Von mir aus, dann lief es halt nicht über CF und sie hatte sich von seinem Bruder den Arzt empfehlen lassen.

Trafo schrieb:Warum hat er überhaupt was gesagt?

Hat er ja genau genommen nicht. Der Anwalt hat eine mutmaßlich stark redigierte Erklärung verlesen bei der keiner weiß, wie viel der Angeklagte überhaupt dazu beigetragen hat.

Ich habe durchaus noch die Erklärung von @RickBlane über sein Berufsethos im Kopf, das eine weitgehend von der Verteidigung erstellte "Selbsterklärung" des Angeklagten nicht zuließe. Ein solches Berufsethos ist allerdings auch eine sehr individuelle Angelegenheit...

Ich vermute stark, der Angeklagte hat zu Beginn der Zusammenarbeit gegenüber den Anwälten eine Version recyclet, die er schon an seinen Brüdern erfolgreich ausprobiert hatte. Und die haben daraus dann die Erklärung erstellt.

emz schrieb:Kriegerin111 schrieb:
Da m ja wegen der gedächtnisaussetzer sehr beunruhigt war, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ersr den anstoss durch cf brauchte, um einen arzt aufzusuchen.

Von mir aus, dann lief es halt nicht über CF und sie hatte sich von seinem Bruder den Arzt empfehlen lassen.

Vielleicht hat CF MB auch nur bestärkt nachdem diese bereits aus freien Stücken zum Arzt wollte, quasi als "Flucht nach vorne" um sich nicht verdächtig zu machen.

Mir stellt sich die Frage wie eng der Arzt mit dem Umfeld des TV vernetzt ist und ob dies eine Auswirkung auf seine Aussage vor Gericht gehabt haben könnte.

Milverton schrieb:Warum haben Sie MB zur ärztlichen Abklärung der Gedächtnisaussetzer geraten, obwohl Sie eine Aufdeckung des Medikamentenmissbrauchs und des Diebstahls befürchten mussten?"

Das habe ich mich tatsächlich auch gefragt! Ist er wirklich so dumm oder hat er gedacht, dann kommen sie nicht drauf, dass es von ihm kommt. Aber sie hätte auch da schon das Blut untersuchen können und ggf. Rückstände entdecken.

Also vor der Schwester war sie ja schon besorgt darüber. Vielleicht wollte sie nur dem Arzt nicht Ihre Sorge so zeigen.

Ich weiß, dass der Anwalt zur Stellungnahme geraten hat, aber wieso? Ich finde es hat sie Situation nicht verbessert.