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Maria Baumer

9.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

06.07.2025 um 10:42
Zitat von emzemz schrieb:MZ scheint alles gelöscht zu haben
Auf dem Youtube-Kanal der MZ sind die Podcasts noch abrufbar:

Youtube: Der Fall Maria Baumer
Der Fall Maria Baumer
Externer Inhalt
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Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Da hab ich mich zu frueh gefeut.
Hier steht ein bisschen mehr:
Der Übermedienbericht ist nicht der aktuellste, sondern vom 22.05. diesen Jahres. Die von mir gelinkte MZ-Verlautbarung ist vom 05.07., also von gestern. Und da heißt es aktuell, der BR habe sich von Stevens getrennt.

Zudem ist noch von einem "Strafverfahren" die Rede, aber alles Weitere ist hinter der Bezahlschranke und andere Quellen für diese Meldung habe ich nicht gefunden:

https://www.mittelbayerische.de/nachrichten/bayern/nach-kritik-an-podcast-show-br-beendet-zusammenarbeit-mit-anwalt-alexander-stevens-18997754


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Maria Baumer

06.07.2025 um 13:05
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich dachte auch an die Belle, aber es ist Constantin Schreiber, der bei der Show mit auf der Buehne steht (und gerade rapide in meinem Ansehen gesunken ist (ganz tief)).
Woher hast Du denn die Info?

Soweit ich weiß, Nacht Stevens mit Schreiber die - ebenfalls ethisch nicht weniger grenzwertige Show "Angeklagt - Schuldig oder nicht?".

Den Fall Maria Baumer hat er wohl aber mit Belle "aufbereitet".
Aus einem Mordfall in Bayern machen Strafverteidiger Alexander Stevens und BR-Moderatorin Jacqueline Belle eine True-Crime-Live-Show – versehen mit dem Logo des Bayerischen Rundfunks. Die Schwester des Mordop
Quelle: https://uebermedien.de/103465/die-mord-show-mit-guetesiegel-vom-bayerischen-rundfunk/
Zitat von emzemz schrieb:Das war Journalismus vom Feinsten, wie Stöcker-Gietl und Andre Baugarten das Thema aufbereitet haben.
Dem kann man nur ungeteilt zustimmen.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das schlimme ist, dass die beiden Crime-Komödianten mittlerweile zugestimmt haben, den Fall nicht mehr für ihre Show zu verwursten, ihn aber halt einfach durch einen anderen ersetzen. Dann wird halt das nächste Opfer und die nächsten Opferangehörigen unfreiwillig auf die Bühne gezerrt, von Stevens mit Dreck beworfen und muss sich gefallen lassen, dass das Publikum am Ende über die Schuld eines verurteilten Straftaten neu abstimmen darf.
Nicht alle Angehörigen sind so stark, wie Barbara Baumer und in der Lage, sich zu wehren.
Das kann man gar nicht oft genug betonen.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso man sich solche Shows anschaut. Interesse an True Crime schön und gut, aber doch nicht auf Kosten der Opfer und ihrer Angehörigen.

Und diese Verquickung mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk (egal ob durch Logo oder (ehemalige) Tagesschausprecher*innen) hab ich eh noch nie verstanden.


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Maria Baumer

06.07.2025 um 13:37
Im Bayerischen Landtag ist ein Beschluss vorgelegt worden, der einen verbesserten Opferschutz, insbesondere auch bei True-Crime-Formaten zum Ziel hat.
Die CSU stellt sich nun demonstrativ an die Seite der Betroffenen: In einem Antrag an den Bayerischen Landtag fordern 23 namentlich genannte Abgeordnete die Staatsregierung auf, sich im Bund für einen „verbesserten Opferschutz“ bei True-Crime-Formaten einzusetzen. Vor allem bei Show-Veranstaltungen solle künftig dem postmortalen Persönlichkeitsrecht und den Interessen von Angehörigen mehr Rechnung getragen werden. „Dies gilt insbesondere, wenn nahe Verwandte unter der Darstellung stark leiden“, heißt es in der Beschlussvorlage.
(...)
Initiator des Antrags ist der Straubinger Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier (60). Er kennt die im Jahr 2012 von dem Mord betroffene Familie seit vielen Jahren persönlich und sagte auf Nachfrage des WEISSEN RINGS: „Ich habe die schlimme Belastung sehr nah erlebt. Dass der Fall so jetzt wieder aufgegriffen wird, finde ich fürchterlich.“ Es sei ihm wichtig, dass die betroffene Familie, aber auch der Bayerische Rundfunk sehe, dass die Politik hier im Sinne der Opfer tätig werde.
Familie Baumer war es wichtig, dass auch die Angehörigen anderer Opfer vor solchen Formaten geschützt werden.

Der Landtag hat dem Antrag in seiner Sitzung vom 01.04.25 entsprochen, d.h. die Bayerische Staatsregierung kann die Thematik nun auf Bundesebene einbringen.

Wie wichtig der aktuelle True-Crime-Hype die Überarbeitung der postmortalen Persönlichkeitsrechte macht, bringt auch dieser Medienanwalt auf den Punkt:
Zuletzt hatte der bekannte Medienanwalt Prof. Dr. Christian Schertz den Gesetzgeber im Interview mit dem WEISSER RING Magazin aufgefordert, mit Blick auf den Boom von True-Crime-Formaten ein postmortales Persönlichkeitsrecht zu schaffen, „was derlei Ausschlachtungen von menschlichen Tragödien untersagt“. Schertz nannte es eine „geradezu perverse und schier unerträgliche Situation, dass die Mörder aufgrund ihrer Persönlichkeitsrechte und nach Haftverbüßung aufgrund des dann bestehenden Rechts auf Resozialisierung oftmals nicht mehr identifizierend dargestellt werden dürfen mit Namen und Bild – die Persönlichkeitsrechte der Opfer aber erlöschen, weil sie verstorben sind, weil sie ermordet wurden“.
Quelle: https://wr-magazin.de/true-crime-csu-fordert-verbesserten-opferschutz/


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Maria Baumer

06.07.2025 um 13:54
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Der Fall Maria Baumer war Thema der neuen Live-Show des BR-Podcasts "True Crime" und hat nochmal medienwirksam die Frage aufgeworfen, ob eine derartige Ausschlachtung eines Mordfalls für ein unterhaltsames Abendprogramm, bei der die Zuschauer dann am Ende per Smartphone abstimmen sollen, (medien-)ethisch vertretbar ist.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Frage ist klar beantwortet. Das ist nicht vertretbar. Das ist eine Sauerei.
Ich teile die Entrüstung über die erbärmliche Ausschlachtung des Falles Maria Baumer in Form einer Unterhaltungsshow vollkommen.

Dass der BR für eine solche Sache Sendeplatz und offenkundig auch Geld für die Produktion bereitstellt, ist hanebüchen. Auf der anderen Seite wird dann geknapst und etwa der informative BR-Text auf Landesebene zusammengestrichen - ein Unding!

Ausdrücklich anschließen möchte ich mich dem Lob für die Mittelbayerische Zeitung und deren Redakteurin Isolde Stöcker-Gietl:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Journalistin Idolde Stöcker-Gietl zeigt, wie sachliche, empathische und zurückhaltende Prozess-Berichterstattung aussehen kann. Weit weg vom boulevardesken Getöse mit Tröten und Trompeten und krankhaft narzisstischen Darstellern - und trotzdem super spannend.
Das galt ja sowohl für die einfühlsamen und tiefschürfenden Berichte als auch für den Live-Ticker aus dem Gerichtssaal. So eine Qualität würde man sich heute auch in anderen Kriminalfällen wünschen - und dann sogar noch ohne Bezahlschranke…


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Maria Baumer

06.07.2025 um 14:58
Also wenn es da irgendwo sowas wie eine Petition gibt, der man anschließen könnte?
Wie ist das mit Change org? Hat da jemand Erfahrung?


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Maria Baumer

06.07.2025 um 19:18
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Der Fall Maria Baumer war Thema der neuen Live-Show des BR-Podcasts "True Crime" und hat nochmal medienwirksam die Frage aufgeworfen, ob eine derartige Ausschlachtung eines Mordfalls für ein unterhaltsames Abendprogramm, bei der die Zuschauer dann am Ende per Smartphone abstimmen sollen, (medien-)ethisch vertretbar ist.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Diese Shows sind aber bei Podcastern wohl sehr beliebt. Aich so ein Fehlgriff: der Zeit Verbrechen Podcast hat eine Veranstaltung mit dem Deitschen Symphonie Orchester gemacht, bei der der Unterhaltungswert des Publikums immer wieder durch schmissige musikalische Einlagen gesteigert wurde. Das sind für mich echt unerträgliche Auswüchse.
Ich kann mir diese Live Shows auch nicht geben. Die Klassik Zeit Verbrechen Folge habe ich ausmachen müssen. Das BR Format find ich auch schlimm, da bin ich dann schnell genervt entfolgt.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wie wichtig der aktuelle True-Crime-Hype die Überarbeitung der postmortalen Persönlichkeitsrechte macht, bringt auch dieser Medienanwalt auf den Punkt:
Zuletzt hatte der bekannte Medienanwalt Prof. Dr. Christian Schertz den Gesetzgeber im Interview mit dem WEISSER RING Magazin aufgefordert, mit Blick auf den Boom von True-Crime-Formaten ein postmortales Persönlichkeitsrecht zu schaffen, „was derlei Ausschlachtungen von menschlichen Tragödien untersagt“. Schertz nannte es eine „geradezu perverse und schier unerträgliche Situation, dass die Mörder aufgrund ihrer Persönlichkeitsrechte und nach Haftverbüßung aufgrund des dann bestehenden Rechts auf Resozialisierung oftmals nicht mehr identifizierend dargestellt werden dürfen mit Namen und Bild – die Persönlichkeitsrechte der Opfer aber erlöschen, weil sie verstorben sind, weil sie ermordet wurden“.
Quelle: https://wr-magazin.de/true-crime-csu-fordert-verbesserten-opferschutz/
Das stimmt allerdings nur bedingt. Nach Verfahrenseinstellungen sowohl aus Hessen (Wiesbaden) und Bayern (München) wiegt zumindest bei Tötungsdelikten das öffentliche Interesse höher als die Persönlichkeitsrechte der Täter (siehe http://sexindustrykills.de/ueber-taeter/)


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Maria Baumer

06.07.2025 um 19:39
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Dass der BR für eine solche Sache Sendeplatz und offenkundig auch Geld für die Produktion bereitstellt, ist hanebüchen. Auf der anderen Seite wird dann geknapst und etwa der informative BR-Text auf Landesebene zusammengestrichen - ein Unding!
Gab es da nicht erst vor Kurzem Ärger, weil der Stevens mehrmals Fälle von Mandanten, die er betreut, in die Sendung gezerrt hat? Ich meine es gingum ein Interview mit der Doppelmörderin von Koblenz und um den Doppelgängermord, den er noch während des laufenden Prozesses verwurstet hat.
Der Mann hat einfach keine Schamgrenze, ich hoffe echt, dass der BR ihn vor die Tür setzt.

Und die Belle am besten gleich mit:
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Sie habe Belle gebeten, auf die Darstellung ihres Falls zu verzichten. „Das letzte Gespräch mit ihr habe ich heulend beendet.“
Was ist bei solchen Menschen eigentlich falsch gelaufen?!
Sie hat ja offenbar mind. 2 x mit der Schwester gesprochen, die schon im ersten Gespräch darum gebeten hat, den Fall nicht auf die Bühne zu ziehen.
Der Stevens sagt der Belle also, dass er jetzt den Mörder von Maria Baumer vertritt und er den Fall doch gerne für die Bühnenschau verwursten würde. Allein schon vor dem Hintergrund die Schwester zu kontaktieren und sie um ein Statement für eben diese Show zu bitte ist doch jenseits von allem Anstand. Aber sie dann noch mehrmals zu belästigen und ihr so auf die Pelle zu rücken, dass sie am Ende am Weinen ist und dann den Fall trotzdem in der Show zu verhunzen inkl. Abstimmung, ob denn der Mörder wirklich so lange im Gefängnis bleiben soll oder ob das Publikums nicht lieber der Meinung des Mr. Mediengeil folgen mag und er möglichst schnell wieder freigelassen wird, ist an Rücksichtslosigkeit, Kaltschnäuzigkeit und Unemphatie kaum zu überbieten!


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Maria Baumer

07.07.2025 um 19:15
Ich glaube sie haben den Podcast gelöscht


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Maria Baumer

08.07.2025 um 00:08
@emz
@Schneewi77chen
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Woher hast Du denn die Info?
Soweit ich weiß, Nacht Stevens mit Schreiber die - ebenfalls ethisch nicht weniger grenzwertige Show "Angeklagt - Schuldig oder nicht?".
Den Fall Maria Baumer hat er wohl aber mit Belle "aufbereitet".
Sorry, dann habe ich mich 'vergoogelt', dann ist es doch die Belle.
AS ist ja omnipraesent auf den dt. Buehnen. Seufz.


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Maria Baumer

08.07.2025 um 11:08
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:AS ist ja omnipraesent auf den dt. Buehnen. Seufz.
Ne, der läßt wahrlich keine Bühne, keinen Auftritt und keine Schlagzeile sausen, in deren Reichweite er nur irgendwie kommen kann. Selten so eine öffentlichkeitseitle Person erlebt.


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Maria Baumer

09.07.2025 um 11:28
quote=Grillage id=36463391]Was ist bei solchen Menschen eigentlich falsch gelaufen?!
Sie hat ja offenbar mind. 2 x mit der Schwester gesprochen, die schon im ersten Gespräch darum gebeten hat, den Fall nicht auf die Bühne zu ziehen.[/quote]

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber ich bin echt fassungslos über das rücksichtslose und unethische Verhalten dieser Möchte-Gern-Journalistin.
Der Verteidiger des Mörders der Zwillingsschwester gestaltet Bühnenshows, die er dazu missbraucht, öffentlich darzustellen, was für ein dufter Kerl der Mörder doch ist und dass er die besondere Schwere der Schuld - die er u.a. auch deshalb bekommen hat, weil er sich nach der Tat an die Familie seines Opfers rangewanzt hat und sich öffentlich als Opfer geriert hat - doch nicht verdient hat und bei denen am Ende die Besucher abstimmen, ob sie auf Stevens reingefallen sind oder nicht. Diese "Journalistin", die sich im Podcast nicht -wie vom BR behauptet - für die Neutralität der Sendung verantwortlich zeigt, indem sie darauf hinweist, dass der "Experte" in diesem Fall natürlich parteiisch sei und ihm kritische Fragen stellt, sondern sich dort schlimmer als der naivste Groupie im Teeniealter benimmt, wanzt sich also an die Schwester des Mordopfers ran, um sie vor Stevens Karren zu spannen. Anstatt das Nein und die Bitte, den Fall nicht derart zu missbrauchen, zu respektieren und zu akzeptieren wird die Schwester offenbar sogar mehrfach kontaktiert und bedrängt, was darin gipfelt, dass sie in Tränen ausbricht und das Gespräch abbricht, aber nicht mal das hält dieses eiklate, showgeile Duo davon ab, die Geschichte einer ermordeten jungen Frau, die von ihrem perversen Verlobten hintergangen, missbraucht und ermordet wurde für ihre Zwecke, nähmlich ihren Profit und die Befriedigung ihrer Öffentlichkeitsgeilheit zu missbrauchen. Alles unter dem Gütesiegle des öffentlich rechtlichen Rundfunks.

Wire reden hier immerhin von einem Femizid. Ich bin dagegen, dass ein Femizid anders als ein anderes Tötungsdelikt behandelt wird und bin auch der Meinung, dass es dafür keine Ergänzungen im Strafgesetzbuch braucht. Die im Mordparagrafen genannten niederen Geweggründe reichen aus, um eine Tat, die aus Besitzansprüchen gegenüber einer Frau begangen werden als Mord einzustufen und dafür eine lebenslängliche Freiheitsstrafe zu verhängen.
Gleichzeitig spielen bei vielen Tötungen von Frauen auch überkochende, akute Konflikte und damit Affekthandlungen eine Rolle, was dann eben zu einem Totschlagsurteil führen kann, was ich auch gerechtfertigt sehe, denn die Tötung eines Menschen wird nicht schlimmer oder schwerwiegender, nur weil der Täter ein Mann und das Opfer eine Frau ist.
Aber in diesem Fall spielen wir in einer Liga der untersten Schublade von Motiven. Der Typ hat den Mord geplant und vorbereitet, hat sich die Medikamente besorgt. Es ging ihm darum, seine Verlobte schlichtweg aus dem Weg zu schaffen, ohne sich dem Konflikt einer Trennung stellen zu müssen. Maria Baumer hat in keiner Weise ahnen können, dass der Mensch, mit dem sie zusammenlebte, ihr nicht wohlgesonnen ist, sondern sie hinterhältig und heimtückisch vergiften will.
Und sowas wird dann als Bühnenklamauk auf die Bühne gezerrt, mit dem kleinen Nebennutzen, dass die Zuschauer nach der einseitigen Darstellung mind. zu einem großen Teil am Ende abstimmen, dass dieser eiskalte Mörder doch eigentlich keine Schwere der Schuld verdient hat.
Wie eine Frau sich vor so einen windigen Karren spannen lassen kann ist mir echt ein Rätsel und an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.


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Maria Baumer

09.07.2025 um 13:41
Vorausschicken möchte ich, wer sich noch einmal mit dem Prozess beschäftigen möchte, und das auf höchstem journalistischem Niveau, dem empfehle ich die Google-Suche mit:

regensburg digital Baumer


Wie war das jetzt? Alexander Stevens zieht mehr oder weniger ernsthaft in Erwägung, in einem Wiederaufnahmeverfahren wenigstens die Schwere der Schuld aus dem Urteil zu tilgen? Ist das auf seinem Mist gewachsen oder steckt da die Familie des Verurteilten dahinter? Ich frage ja nur. Denn die hat sich seinerzeit sehr auffällig darum bemüht, ihn als unschuldig darzustellen. Erinnern wir uns nur an den Spaten, der wie durch Zauberhand plötzlich auf dem Dachboden erschienen war, während zuvor jemand mit Rucksack beim Betreten des Hauses gefilmt worden ist. Das war schon etwas merkwürdig.

Eigentlich ist der Verurteilte doch recht billig davongekommen, zumindest meiner ganz persönlichen Meinung nach. War es doch anscheinend seine präferierte Form der Sexualität, den jeweiligen Partner unter Beruhigungsmittel zu setzen, während er Hand anlegte, wenn wir an seine Verurteilung wegen des Missbrauchs eines Schülers denken. Sicherungsverwahrung war wohl auch nie ein Thema und bei einem Wiederaufnahmeverfahren seitens der Verteidigung gibt es ein Verschlechterungsverbot.

Dann schaun wir doch mal, ob Stevens das Spielchen weitertreibt.


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Maria Baumer

09.07.2025 um 13:53
Zitat von emzemz schrieb:Ist das auf seinem Mist gewachsen oder steckt da die Familie des Verurteilten dahinter?
Das frage ich mich bei dem seinen Fällen öfter. Ob der "Klinkenputzen" geht bei in besonders spektakulär und von großem Medieninteresse begleiteten Fällen Verurteilten, um Fälle zu akquirieren? Und vor allem, ob er diesen Mandanten Vergünstigungen einräumt, wenn sie zustimmen, dass er ihren Fall für einen Podcast, seine Bühnenshow oder sonstwie medial wirksam verwursten darf?
Oder stellt er das bei der Mandantenakquise vielleicht sogar als besonderes Gutsel seiner anwaltlichen Tätigkeit für sie dar, dass es bei ihm quasie zum Rundumsorglos-Paket gehört, dass der Mandant von ihm vor möglichst großer Öffentlichkeit als wahlweise Unschuldslamm, Gutmensch und/oder Justizopfer dargestellt wird und gleichzeitig das Opfer mit Dreck beworfen wird?
Als weiteren Aspekt konnte er zumindest bisher ja in seiner Akquise-Mappe ("Ich lass Ihnen gerne mal diese Broschüre meiner Kanzlei da, dann können Sie sich das ganz in Ruhe überlegen!") auch das Logo des Bayrischen Rundfunks abdrucken, um damit seinen exquisiten Zugang zu Qualitätsmedien zu belegen, die dem Ganzen zusätzlich einen Anstrich der Seriosität und Glaubwürdigkeit verleihen.


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Maria Baumer

10.07.2025 um 18:41
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber ich bin echt fassungslos über das rücksichtslose und unethische Verhalten dieser Möchte-Gern-Journalistin.
Ich kann auch ganz und gar nicht nachvollziehen, dass man so agiert - weder als Journalist noch generell als Mensch. Und auch da wäre es an der Zeit für den BR Stellung zu beziehen und die eigene journalistische Grundhaltung kritisch mit der tatsächlichen Vorgehensweise der Angestellten zu vergleichen und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Wenn man dann aber Statements wie diese von ihr liest, befürchten ich, dass ihr gar nicht wirklich bewusst ist, was ihr Verhalten für die Angehörigen bedeutet.
Was mich emotional berührt?
Echte Menschlichkeit und Ehrlichkeit! Nichts kann mich direkter und intensiver berühren, als eine Aktion oder Reaktion, die von Herzen kommt! Gerade auf unserer BAYERN 3 True Crime LIVE Tour habe ich immer wieder berührende Begegnungen mit unseren HörerInnen, die mir mit ihrem Lächeln und ihren Geschichten lange im Gedächtnis bleiben.
Quelle: https://www.bayern3.de/jacqueline-belle

Der Weiße Ring hat die Thematik True Crime / Opferangehörige in seinem Magazin sehr ausführlich behandelt, auch Ingrid Liebs kommt zu Wort.

Interessant ist, wie True Crime - Journalisten den Kontakt zur Opferfamilie handhaben. Manche nehmen gar keinen Kontakt auf, um die Familie nicht zu retraumatisieren - schreiben aber dennoch ihren Artikel, welcher natürlich ebenso das Potential für eine solche Retraumatisierung birgt.

Wobei ich glaube, dass so ein Anruf aus heiterem Himmel die meiste Wucht hat. Da denkst Du an nichts Böses, kommst vielleicht gerade echt gut klar mit Deinem Leben und dann - BAM! - wirst Du direkt wieder zurück katapultiert in die schlimmste Zeit Deines Lebens. Und Du kannst nichts dagegen tun.

Und wenn man dann noch nicht mal einen halbwegs feinfühligen Journalisten am anderen Ende hat, der ehrlich interessiert an den eigenen Gefühlen ist und sich entsprechend respektvoll verhält, ist das natürlich nochmal schlimmer.

Frau Liebs wurde damals per Brief kontaktiert - sicherlich auch im ersten Moment schlimm, aber man hat so wenigstens ein bisschen mehr eigene Kontrolle darüber, wie und ob man sich damit auseinandersetzen möchte. Und wenn ich mich recht erinnere, hat der Journalist deutlich gemacht, dass er den Artikel nicht schreiben wird, falls er nichts mehr von ihr hört.

Falls das Magazin jemanden interessiert, hier die frei im Netz verfügbare pdf-Datei:


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Maria Baumer

10.07.2025 um 18:42
Dateianhang: werforumopferhilfe01022023demagazin230508.pdf (13614 KB)

(Hat leider im vorigen Beitrag nicht geklappt, die Datei anzuhängen. )


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Maria Baumer

10.07.2025 um 19:36
@Schneewi77chen
Danke, das ist ein sehr wertvolles Magazin vom Weißen Ring, finde ich. Da stehen viele wichtige und interessante Informationen/Betrachtungen zum Thema True Crime und Medien drin. Das könnte von Interesse für alle User hier im Krimibereich sein.


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Maria Baumer

10.07.2025 um 21:56
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb am 06.07.2025:Der BR kündigte jedoch an, auch das Konzept des „Bayern 3 True Crime Podcasts“ zu überarbeiten.
So richtig überzeugt bin ich da nicht. Ein Blick zurück auf den Jahresanfang 2024:

https://uebermedien.de/92368/ein-oeffentlich-rechtlicher-podcast-als-mittel-der-verteidigung/


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Maria Baumer

10.07.2025 um 22:25
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb am 06.07.2025:Der BR kündigte jedoch an, auch das Konzept des „Bayern 3 True Crime Podcasts“ zu überarbeiten.
Inzwischen hat sich der BR von Stevens getrennt berichtet u.a. der Branchendienst Turi2
https://www.turi2.de/aktuell/br-macht-true-crime-podcast-kuenftig-ohne-alexander-stevens/

"Eine BR-Sprecherin sagt, das Format werde ab Ende Juli, nach der aktuellen Staffel "sowohl inhaltlich als auch personell weiter­entwickelt" – ohne Stevens. Ob Host Jacqueline Belle weitermacht, lässt der BR auf "Übermedien"-Nachfrage offen"


Der vollständige Text bei Übermedien ist derzeit nur für Abonnenten lesbar - nach einer Sperrfrist (10 Tage?) Ist er aber komplett öffentlich zugänglich.
Im Vorspann heißt es:
"Aus für Alexander Stevens beim BR: Der Podcast-Anwalt wird künftig nicht mehr als Experte im erfolgreichen True-Crime-Format des Senders auftreten. Eine richtige Entscheidung."
https://uebermedien.de/107260/sendeschluss/


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Maria Baumer

11.07.2025 um 00:39
@Pesca
Danke für den Link! Es hat nun ja echt ziemlich lang gedauert, bis diese Info auch von frei zugänglichen Quellen aufgegriffen wurde.

Ganz wichtig finde ich auch:
Mitglieder des BR-Rundfunkrats sollen darauf gedrängt haben, dass nur noch Fälle behandelt werden dürfen, wenn Angehörige dem zustimmen.
Quelle: https://www.turi2.de/aktuell/br-macht-true-crime-podcast-kuenftig-ohne-alexander-stevens/

Da hat die Familie richtig viel erreicht - vor allem auch für andere Angehörige. Auch wenn ihr natürlich zu wünschen gewesen wäre, dass sie auch selbst gar nicht erst in diese Situation gezerrt worden wären.


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Maria Baumer

11.07.2025 um 19:16
Die FAZ hat das Thema heute auch aufgegriffen, zu finden unter: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/medienpolitik/br-beendet-zusammenarbeit-mit-alexander-stevens-in-bayern-3-true-crime-podcast-110586840.html
Zitat von emzemz schrieb:Ist das auf seinem Mist gewachsen oder steckt da die Familie des Verurteilten dahinter?
Nachdem er ja irgendwie mittlerweile gefühlt in jeden Fall involviert ist, der von größerem medialen Interesse ist, könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass er von sich aus auf die Familie der Verurteilten zugegangen ist. Ob das Ganze dann Erfolg hat, oder nicht, ist für den Anwalt wahrscheinlich eher nebensächlich, Hauptsache er kann sich mit dem Fall in Verbindung bringen und ihn dann in seinen anderen Formaten ausschlachten, inklusive Zugang zu Material aus den Ermittlungsakten.

Dazu passt auch Folgendes:
Übermedien wirft Alexander Stevens vor, er „verwerte“ Kriminalfälle maximal, ohne Rücksicht auf Opfer und Hinterbliebene. Der Bayerische Rundfunk entspreche mit dieser Herangehensweise nicht seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag.
Quelle:https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/medienpolitik/br-beendet-zusammenarbeit-mit-alexander-stevens-in-bayern-3-true-crime-podcast-110586840.html


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