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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:15
@1cast
Es gab noch einige andere. Mir fällt z.B
für 1995 noch Stephanie Karl ein. München ist eine Millionenstadt. Da gibt es leider auch ein paar Gewaltverbrechen. Trotzdem ist München eine sehr sichere Stadt im deutschen und internationalen Vergleich.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:26
Ich bin vor kurzem über einen Artikel gestolpert, ich hoffe es ist nicht zuviel offtopic. Aber ich war sehr überrascht wie viele ungeklärte Morde es alleine in Deutschland trotz DNA noch gibt. Obwohl viele natürlich aufgeklärt werden....

https://www.bild.de/news/inland/mord/diese-frauenmorde-sind-ungeklaert-39614644.bild.html


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:32
@Sixtus66
Danke danke danke!


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:35
@FritzPhantom
Fahren hätte er die Leiche sowieso, denn innerhalb des Raumes München wäre ein Abladen Suizid. Und wie gesagt geht es zudem darum Zeit zu schinden. Nach einem Tag kann man davon ausgehen, dass sich jede Oma die nachts aus dem Fenster schaut und jeder, der Nachts noch umherstreift noch an alle Details der Nacht erinnert. Nach drei Jahren, geschweige denn zehn und mehr, ist dies nicht mehr der Fall.
Dass es auch Killer gibt die das anders handhaben ist mir klar, es gibt auch Killer die jemanden auf offener Straße ermorden und langsam weggehen obwohl sie jeder anstarrt. Das bedeutet jedoch nicht dass jeder der Vorsicht walten lässt einen persönlichen Bezug zum Opfer hat. Also bei einem Kapitalverbrechen wäre ich persönlich sehr vorsichtig falls ich noch vor hätte eine Zukunft zu haben.
Sind erstmal fünf Jahre um ist das kein Problem mehr. Oder so war es jedenfalls immer, bis es zu den DNA Analysen kam.

Ich bin jedenfalls immer noch überzeugt davon, dass der Täter das Opfer nicht gekannt hat. Trampen war damals alles andere als ungewöhnlich, erst recht nicht wenn sich einer anbietet und dabei vielleicht sogar noch ruhig und nett wirkt und die meisten waren eben auch ruhig und nett und murksten nicht ab. Manche Serienkiller (und überhaupt viele Leute) können sich nun mal gut verstellen. Deswegen wundern sich am Ende immer alle, dass der nette Familienvater von nebenan solch ein Geheimnis hatte wenn es erstmal herauskommt und nachts wohl doch nicht nur an seiner Modelleisenbahn gebastelt hat, wie jeder annahm.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:37
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich ziehe kurz dein Beispiel heran: Bei einer möglichen, überdosierten Drogeneinnahme macht es aber keinen Sinn, Sonja nackt auszuziehen. Dass sie ohne Kleidung gefunden wurde, ist schon ein starkes Indiz für ein Sexualverbrechen.
Das könnte aber auch ein Ablenkungsmanöver gewesen sein, um in die falsche Richtung zu lenken. Evtl. auch daher das möglichst lange Verstecken, damit nichts nachgewiesen werden kann.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:37
Zitat von LilJohnGiLilJohnGi schrieb:Hier sind ja manche der Meinung Täter muss aus Kipfenberg sein und man sollte dna Test bei allen manchen. Da kann man nur froh sein das so Leute nicht in der Legislative sind.
Verstehe ich nicht. Warum sollen Leute aus Kipfenberg nicht im Bundestag sein? Oder im bayerischen Landtag?
Und was hat das überhaupt mit dem Fall zu tun?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:42
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Dem Schliesse ich mich an. Gut geplant finde ich die Ablage nicht. Zwar wurde die 28 Jahren lang nicht gefunden, aber er musste öfters nach dem rechten sehen und gegebenenfalls nachbessern, dass es auch so bleibt. Das ist eine Last und ein Risiko und es schränkt persönlich und beruflich ein, weil Mal eben weit weg ziehen konnte er wohl nicht.
Aber was wäre die Alternative gewesen, wenn es ihm wichtig war, die Leiche möglichst sicher und für möglichst lange verschwinden zu lassen?
Sie in einer Felsspalte zu versenken ist zudem um sehr vieles einfacher als sie zu vergraben. Ich bin mir sicher, dass er für ein Vergraben mehrer Tage bzw. meinetwegen auch Nächte gebraucht hätte. In dem Gebiet wäre es vielleicht gar nicht möglich gewesen, weil der Untergrund sicher sehr felsig ist. Und es wäre eine auffällige Stelle zurückgeblieben, an der man noch länger hätte sehen können, das da irgendjemand tätig gewesen ist.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:44
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Es gab noch einige andere. Mir fällt z.B
für 1995 noch Stephanie Karl ein. München ist eine Millionenstadt. Da gibt es leider auch ein paar Gewaltverbrechen. Trotzdem ist München eine sehr sichere Stadt im deutschen und internationalen Vergleich.
Ja, aber der Mordfall Karl ist kein Vermisstenfall und wurde damals aufgeklärt. Stephanie und Sonja besuchten die gleiche Schule.

Bayern hat nicht soviel ungeklärte Kapitalverbrechen im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Was sicherlich auch daran liegen mag das die Kriminalitätsrate was derartige Verbrechen betrifft nicht so hoch ist in Bayern.
Zitat von EntleinEntlein schrieb:Ich bin vor kurzem über einen Artikel gestolpert, ich hoffe es ist nicht zuviel offtopic. Aber ich war sehr überrascht wie viele ungeklärte Morde es alleine in Deutschland trotz DNA noch gibt. Obwohl viele natürlich aufgeklärt werden....
Eine vollständige DNA ist leider allein noch kein Garant ein Verbrechen auch aufzuklären. Zieht man in Betracht, wenn ein Täter nur einmal straffällig durch ein derartiges Verbrechen geworden ist und in der Folgezeit nicht mehr aktiv wurde, umso schwieriger zu lösen. Gerade wenn Fälle viele Jahre schon zurückliegen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 15:50
Mal zu dem Punkt des Nacktausziehens der Leiche von Sonja.
Eine Leiche verwest nackt, oberhalb der Erde am schnellsten und auch für Aasfresser wie Füchse, Wölfe, Luchse, Rotmilan etc.
Ist es so viel leichter, an das „ Fleisch“ heranzukommen.
Dazu muss man die Leiche möglichst so ablegen, dass Aasfresser schnellen und unkomplizierten „ Zugang“ zur Leiche haben.
Günstig wäre ein versteckter Platz, wo auch noch möglichst viel Sonnenlicht und Wärme hinkommt, was die Autolyse und den Verwesungsgeruch beschleunigt, wodurch Aasfresser besonders angezogen werden.
Wie z. Bsp. Der ungelöste Vermisstenfall der Birgit Rösing genannt Storck, laut Staatsanwaltschaft aufzeigt.
Ein Jäger könnte also völlig fernab jeglichen sexuellen Motivs auf den Gedanken kommen, die Leiche nackig an einer Stelle abzulegen, wo Aasfresser zügig den Rest erledigen.

Daher glaube ich irgendwie nicht an einen Jäger bei der Art der Ablage, in Plastikfolie und mit Klebeband.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:06
Das mit dem Nacktsein dürfte auch schon ganz praktische Gründe gehabt haben. Unter der Annahme eines Sexualdelikts und des Umstands, dass der Täter das nackte Opfer sehr zeitnah nach einer Vergewaltigung getötet hat... nun ja, jetzt ziehe man mal einer nackten Leiche eine knallenge Lederhose an. Selbst vor Eintritt der Leichenstarre dürfte das ein sehr zeitaufwendiges und lästiges bis fast unmögliches Unterfangen werden.

Und warum der Aufwand? Ein Sexualdelikt macht man dadurch bei zeitnahem Auffinden des Opfers auch nicht mehr "unsichtbar", da das Opfer in der Regel typische Verletzungen im Genitalbereich aufweisen wird.
Ein Erschweren der Identitätsfeststellung ist auch nicht naheliegend, da Zahnabdruck oder ggf. Fingerabdrücke auch nach längerer Liegezeit noch die Identitätsfeststellung ermöglichen.

Ich denke, dass man da ganz pragmatisch annehmen kann, dass das Anziehen der Kleidung dem Täter nicht mehr möglich und sinnvoll erschien. Außerdem: Je weniger potentielle Spurenträger, desto besser... denn selbst wenn zu der Zeit DNA noch nicht so die Rolle gespielt hat... warum Dinge hinterlassen, die potentiell Haare, Fusseln oder Fingerabdrücke an sich haften haben könnten?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:20
Das Entfernen von Kleidungsstücken diente sicherlich der Verhinderung der Identifizierung des Leichnams (oder zumindest Erschwerung) und als "Trophäenstücke" für den Täter, also so eine Art Erinnerung an seine Tat. 1995 konnte der Täter noch nicht ahnen, dass zukünftig durch DNA-Analysen trotzdem eine Identifizierung der Knochenstücke auch ohne Kleidungsstücke möglich sein wird. Somit könnten die Kleidungsstücke von Sonja oder zumindest Teile davon noch im Besitz des Täters sein.

Wurde Sonja nicht zuletzt an einem Taxistand lebend gesehen. Ein Taxifahrer hätte sicherlich "vertrauensvoll" gewirkt.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:26
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ich hatte mir ausserdem überlegt ob die "witterungsbedingt" abgebrochene suche eine finte war um jemand aus der deckung zu locken. Aber das dürfte zu weit hergeholt sein...
Finde ich gar nicht. Hatte ich auch gleich gedacht.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Gibt sicher noch viele andere Menschen mit entsprechenden Hobbys
Mir fallen noch Suchhundeausbildung und Live-Rollenspiele ein, die Mitte der 90er ganz In waren. An so wildromantischen, zerklüfteten Locations passt ja da so Einiges. Von Robin Hood bis Herr der Ringe.
Gab es damals schon Geocatching? Ich glaube noch nicht, oder?
Zitat von MonacofeeMonacofee schrieb:Zur Rückkehr zum Ablageort:vielleicht konnte man auf Wilüberwachungskameras was beobachten oder hatte solche direkt angebracht, nach Vertagung der Suche am Ende 2022.
Keine Ahnung, ob das so war, aber ich hätte das an deren Stelle vor einer kurzen Pressemitteilung ganz sicher getan. Und wenn das juristische Probleme gibt, das unbürokratisch den Jagdpächter tun lassen. Der darf das nämlich teils auch ohne Hinweis und Zufallsfunde sind dann auch durchaus gerichtlich verwertbar. Ist das da Privatwald oder Naturschutzgebiet vielleicht?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn das, in der Situation schnellen Sex haben zu wollen, ein übliches Verhaltensmuster von "stinknormalen Männer, die selbst Familie haben" - wie du sie beschreibst - wären Deutschlands Wälder doch voll von jungen toten Mädchen in Felsspalten und Erdgräbern.
Ist ja vielleicht auch so. Zumindest so in den Pilzsammlergruppen bekommt mans eigentlich jährlich mit, dass wieder Irgendjemand gefunden wurde und jemand Anderes erstmal lieber das Hobby nun wechselt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für das soziale Zusammenleben war es evolutionsbiologisch notwendig, dass Menschen so etwas wie Empathie und Mitgefühl empfinden können. Wir schlagen nicht einfach unseren Nachbarn, nur weil wir gerade Lust auf eine schnelle Mahlzeit haben und er gerade eine Bratwurst auf dem Grill hat, wir schlagen keine Oma in der S-Bahn, weil wir uns gerne hinsetzen, statt im Stehen fahren würden und "stinknormale Männer" vergewaltigen und töten keine jungen Mädchen, weil sie gerade das Bedürfnis nach schnellem Sex haben.
Die "Anderen" haben aber durchaus auch Familie, bis zur Grillsaison wieder mal neue, nette Nachbarn bekommen und schauen gut oder normal aus und leben ansonsten ein gewöhnliches Leben.
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Hat er aber nicht. Er hatte aus welchen Gründen auch immer nur Zugriff auf diese Decke.
Ungünstigstenfalls stammt die wirklich irgendwo aus einer Altkleidersammlung im Rotlicht- oder Brennpunktviertel und ist kreuzkontaminiert mit Genetik einer halben Stadt.
Zu den vielbeschworenen Kippen: Sollte ich jemals irgendwo einen Mord begehen wollen und dabei unbedingt rauchen müssen, würde ich meine Kippen entweder artig einsammeln, oder gleich breitwürfig einen ganzen BahnhofsKneipenAschenbecher da verteilen. Also ich denke, so schlau wäre inzwischen wohl schon nahezu jeder kleine Taschendieb, dass er diesbezüglich aufpasst.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:43
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wo willst du da ansetzen? Man weiß nicht einmal wie Sonja zu Tode gekommen ist, noch weiß man näheres zum Täter, um ein genaues Täterprofil zu erstellen. Das ist wie das Stochern mit der Nadel in einem Heuhaufen
Aber das ist doch gerade das Ziel bei der Ausarbeitung eines Täterprofils: das man daraus Infos zu den Eigenschaften des Täters ableiten kann und damit den Personenkreis, den man sucht, besser eingrenzen kann.
Wenn man "nähere zum Täter wüsste", bräuchte man ja keine Fallanalyse mehr machen.

Und zudem muss ich widersprechen, ich sehe es nicht so, dass man nichts näheres zum Täter weiß. Im Gegenteil, schon das, was die Polizei gerade veröffentlicht hat ist eine ganze Menge an Informationen. Und die Polizei wird über weitere Erkenntnisse verfügen, die sie aber nicht veröffentlicht.

Der Komissar im Studio hat einige der Erkenntnisse aus der Fallanalyse vorgestellt:

  • z.B. dass der Täter damals mit Renovierungsarbeiten befasst gewesen sein könnte

  • dass er recht genauere Ortskenntnisse im Bereich des Ablageortes hatte und damit einen Bezug zu der Gegend gehabt haben dürfte

  • dass es sich nach Meinung der Polizei um einen einzelnen Täter handeln dürfte

  • dass er 1995 körperlich in der Lage gewesen sein muss, die Leiche durch das unwegsame Gelände zu transportieren

  • dass er mehrmals an den Tatort zrurückgekehrt sein muss


Ich finde, dass das schon sehr viele Informationen, die einem Zeugen, der vielleicht ohne es zu wissen, den Täter kennt, dazu bringen könnten, sich an bestimmte Begegnungen oder Begebenheiten mit dem Täter zu erinnern.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:51
Ich hatte die Frage schon einmal gestellt, aber vermutlich ging sie unter.
Wurde Sonja unbedingt von oben, dem Forstweg, hinunter zur Felsspalte gebracht oder gab es auch einen Weg von unten? Auf dem Video von den Örtlichkeiten erschien es mir, als gäbe es auch unten nicht weit weg eine Art Weg.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 16:52
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Zu den vielbeschworenen Kippen: Sollte ich jemals irgendwo einen Mord begehen wollen und dabei unbedingt rauchen müssen, würde ich meine Kippen entweder artig einsammeln, oder gleich breitwürfig einen ganzen BahnhofsKneipenAschenbecher da verteilen. Also ich denke, so schlau wäre inzwischen wohl schon nahezu jeder kleine Taschendieb, dass er diesbezüglich aufpasst.
Ich weiß nicht, ob man als Täter tatsächlich immer so weit denkt. Sagen wir einfach mal, es wären Kippen gefunden worden. Oder ein Tempotaschentuch. Oder was weiß ich. Irgendwas, an dem seine DNA klebte.

Ich könnte mir vorstellen, da SE da ja schon einige Jahre gut versteckt lag, ihm gar nicht mehr bewusst war, dass er DNA streut. Ihm war doch mal erst nur wichtig, dass die Leiche nicht gefunden wird. Und das war ja primär erfüllt. Wie schon jemand schrieb, würde Sonja sicherlich jetzt noch immer dort liegen, wenn nicht ein Tier das Bein weggetragen hätte.

Täter denken oft nicht an alles. Ich kenne einen Kriminalfall, bei dem wurde in eine Wohnung eingebrochen. Dem Bewohner fiel als erstes nur auf, dass im Korridor auf einem Schränkchen eine Wasserflasche stand. Sein erster Gedanke war: "Wieso steht die Flasche da?"

Er hatte zwar einen Kasten mit Wasser im Korridor stehen aber er selbst stellte, nach eigener Aussage, niemals Flaschen oder Gläser dort auf diesem Schrank ab. Dann ging er ins Wohnzimmer und bemerkte den Einbruch.

Der Täter hatte tatsächlich Durst bekommen, sich eine Flasche aus dem Kasten genommen und einen ordentlichen Schluck getrunken. Auch der hat sicherlich mit keiner Silbe daran gedacht, dass er seine DNA an der Flasche hinterließ. Er hätte die Flasche einfach nur mitnehmen brauchen. Aber daran dachte er nicht. Und diese Flaschen-Spur überführte ihn später.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 17:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hast du dich denn dort so sicher fühlt? Warum? Weil die Kriminalität tagsüber eher gering ist?
Ehrlich gesagt: ja, ich habe mich in fast allen Ecken von München sicher gefühlt und das Verschwinden von Sonja E. hat dieses Gefühl sehr erschüttert. München in den 90ern war eher beschaulich, der Spruch vom Millionendorf war schon wahr. Am Stiglmairplatz konntest du ab Mitternacht den Gehweg hochklappen, da war gar nix los. Es hat sich nicht bedrohlich angefühlt, nur verschlafen.


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04.03.2023 um 17:01
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Es wird ein Sexualstraftäter gesucht, der im Raum München tätig und eventuell sogar wohnhaft war und gleichzeitig einen handwerklichen Bezug hatte. Zudem könnte er, wenn man sich die professionelle Ablagerung und "Verpackung" der Leiche betrachtet, bereits vorher tätig geworden sein.
Dieser Gedanke ging mir auch schon oft durch den Kopf: Wer einmal eine junge Frau verschleppt, ermordet und nicht erwischt wird, der tut es wieder.
Es sei denn, es gab einen persönlichen Bezug.
Allerdings sind in diesem Zeitraum bzw. dem folgenden nicht so viele adäquate Taten im Raum München Ingolstadt zu finden.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 17:04
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Wer einmal eine junge Frau verschleppt, ermordet und nicht erwischt wird, der tut es wieder.
Nein, das stimmt einfach nicht. Es gibt genug Täter, die "nur" einen Mord begangen haben, auch im Bereich der Sexualmorde (ich nenne das jetzt mal so) und eben nicht wieder auffällig werden.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 17:08
Ich kann es nicht genau begründen, aber meine Vermutung ist auch eher, dass es ein Einmal-Täter ist. Für mich spricht irgendwie dieses sorgfältige Verbergen und das Kontrollieren des Verstecks dafür.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 17:11
Worüber ich bei dem Fall ständig nachdenke ist die Tatsache, dass er mehrmals an den Ort zurückgekehrt sein soll. Das ist Täterwissen und wird nicht bekannt gemacht. Woraus könnte man das schließen?
- Fußspuren
- Trampelpfad
- Zigarettenkippen verschiedenen Alters
- Lagerplatz für den Aufenthalt
- Essensreste und Abfall unterschiedlichen Verfallgrades

Mehr fällt mir dazu augenblicklich nicht ein.
Ich habe zwar auch schon einmal gehört, dass Täter manchmal an den Tatort zurückkehren, aber gleich mehrmals? Finde ich schon ein wenig gruselig. Hört sich fast nach einer Art "Totenwache" an, um sich vielleicht gedanklich seine Tat zurückzuholen und seine "Macht" nochmal zu genießen. Wegen Reue wird das wohl kaum sein.


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