Coldcases schrieb:Ich glaube nicht einmal, dass sich der Täter die Mühe gemacht hat den Leichnam oder Teile davon zu vergraben, sondern lediglich irgendwo abgelegt hat. Sollte Sonja kurz nach ihrem Verschwinden im April 95 dort abgelegt worden sein, wird das vergraben so gut wie unmöglich gewesen sein. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens herrschten Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt, da wird der Boden steinhart gewesen sein. Auch grundsätzlich ist ein Vergraben zu anderen Jahreszeiten nur mit äußerst körperlichen Anstrengungen in Waldgebieten verbunden.
Sehe ich ähnlich.
Hier wurde mehrfach die These geäußert, der Täter muss die Stelle im Wald explizit so ausgesucht haben.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Völlig unabhängig davon, wie gut man unter Umständen ein Gebiet oder ein Waldstück kennt. Es ist völlig ausgeschlossen, auch nur irgendwie abzuschätzen, wie hoch das Entdeckungsrisiko ist, vor allem auf Wochen, Monate und Jahre hinausgesehen.
Ich tippe hier auf einen Täter, der entweder unfassbar viel Glück hatte oder über eine gewisse Erfahrung verfügte (Siehe Serientäter Theorie).
Aktuell ist ja z.B. auch immer noch völlig offen, ob im Umkreis des aktuellen Knochenfundes quasi das "ganze" Skelett liegt bzw. ob die sterblichen Überreste vom Täter "großflächiger" verteilt wurden oder z.B. durch Wildtiere etwas "verstreut" wurden.
Aus irgendeinem Grund werde ich dennoch mental diese Serientäter Theorie nicht los.
Der Umstand, dass man damals nur Teile des Körpers von Kristin Harder gefunden hat, ist auffällig, wenn man jetzt quasi erstmal wieder nur Fragmente eines Körpers findet. Selbstverständlich ist es aber hier noch zu früh, um finale Schlüsse zu ziehen.
Warum zerteilt der Täter das/die Opfer?
Geht es hier schlicht darum den Transport der Leiche zu vereinfachen oder hat es einen anderen Hintergrund?
Soll so die mögliche Identität des Opfers verschleiert werden? (Zum Zeitpunkt der Taten war ja höchstwahrscheinlich die Forensik noch nicht so weit entwickelt wie heute, bzw. war das Wissen über die technischen Möglichkeiten weniger weit in der Bevölkerung verbreitet)
Kann hier unter Umständen eine Form des Kannibalismus vorliegen? Mir kommt es verdammt seltsam vor, dass das Bein von KH eingefroren war.
Warum zerteilt man eine Leiche und friert die Leichenteile ein?
Nun findet man im Fall von SE wieder nur ein Körperteil.
Auffällig ist natürlich auch, dass in beiden Fällen Extremitäten und niemals der Torso oder Kopf gefunden worden sind.
Hat sich der Täter bei diesen Körperteilen schlicht mehr "Mühe" bei der Entsorgung gegeben oder sind diese aus Zufall noch nicht gefunden worden?
All das können natürlich seltsame Zufälle sein, aber der örtliche und zeitliche Zusammenhang (zumindest bezüglich des Verschwindens) der beiden Frauen ist ja schon auffällig.
Wir haben es also unter Umständen mit einem Täter zu tun, der in der Lage ist einen Körper zu teilen.
Ich spreche hier weniger von dem physischen Akt selbst, sondern ich rede von der mentalen Fähigkeit.
Jemanden im "Affekt" zu erwürgen mag unter Umständen schneller gehen als man denkt, aber einen Körper zu zerteilen, Teile davon einzufrieren und auf verschiedene Verstecke zu verteilen erscheint mir doch schon extrem makaber und krass.
Mir persönlich wird schon ganz anders, wenn ich auf der Straße einen totgefahrenen Igel sehe. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung.
Vielleicht hat der Täter einen beruflichen Hintergrund als Metzger, Koch, Jäger, Arzt, Krankenpfleger oder dergleichen.
Ich muss mich auf jeden Fall noch weiter in die Thematik einarbeiten.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir es eventuell hier noch mit einer viel größeren Mordserie zu tun haben.
Vielleicht konnten andere Vermisstenfälle dieser Serie nicht zugeordnet werden, da keine Leichenteile gefunden wurden, oder diese anderweitig entsorgt wurden.
Möglicherweise hat der Täter aber auch davor oder danach auf andere Art und Weise getötet etc.
Ich denke aber ebenfalls, dass die ganzen Ereignisse dieses Abends vor dem "Trennen" am SMP nicht mit dieser Tat unmittelbar in Zusammenhang stehen.
Das war halt einfach so eine verrückte "Partynacht", wir haben als junge Leute auch komische Sachen gemacht usw.
Ich sehe hier keinen direkten Zusammenhang zu dem Verschwinden von SE.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass SE nach der Abfahrt von Robert noch zu irgendeinem "Bekannten" wollte.
Ich kenn dies aus meiner eigenen Zeit als junger Erwachsener.
War Standard, ich hatte was mit jemanden am Laufen, das wusste aber keiner meiner Freunde.
Vor allem am Wochenende Samstagnacht zu viele Bierchen intus habe ich mich dann nach der Kneipe von meinen Kumpels verabschiedet und hab gesagt ich laufe jetzt heim.
In Wahrheit war ich dann noch woanders.
Das wissen diese Leute bis heute nicht.
UND ich bin da auch einfach so mitten in der Nacht hin, ohne vorher anzurufen. Einfach hin und klopfen.
Gut möglich, dass SE auf dem Weg zu ihrem Bekannten dem Täter in die Arme gelaufen ist.
Wem mein Serientäter-Gerede zu viel Verschwörung ist, möchte ich nahelegen nicht direkt über mich herzufallen
:)Ich lege nur meine Gedanken dar.
Mir ist klar, wie verrückt das klingt, was ich hier von mir gebe, aber ganz ausschließen lässt sich das für mich nicht.