Der Fall Sonja Engelbrecht

PeterWimsey schrieb:Die Kripo hat ja noch nicht einmal herausgefunden, dass es eine Decke mit gleichem Muster in rot gibt. Wie sollte sie da überhaupt auf die Idee gekommen sein, dass die Decke sich hätte verfärbt haben können? Ich glaube, jetzt wird es langsam verrückt.😂

Ist das denn gesichert, dass es sich wirklich um das identische Muster handelt?

Nia777 schrieb:Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie den Täter zumindest flüchtig gekannt hat und mit ihm mit ist. Eventuell auch nur, um dort zu übernachten.

Das ist eine sehr gute Idee. Wenn die Geschichte des letzten Begleiters stimmt und sie tatsächlich mit einer Telefonkarte die Telefonzelle ging, sie aber offensichtlich ihre Schwester und ihre Mutter nicht angerufen hat, könnte sie ja theoretisch auch jemand ganz anderes angerufen haben. Vielleicht jemanden, von dem sie rechnete, dass dieser sie eher abholen würde zu einer solchen nachtschlafenen Zeit...

Soup schrieb:Ist das denn gesichert, dass es sich wirklich um das identische Muster handelt?

Naja, Vergleich es doch selber. Meiner Meinung nach gibt es da keine Zweifel.

Beitrag von hofratschuster (Seite 1.002)

Was vergleichst du da? Die paar Fetzen? Ist natürlich gut möglich, aber sicher könnte ich mir da nicht sein.

Fürchte eher, dass diese Decke in diesem Thread den Platz von Robert/Markus einnimmt.

PeterWimsey schrieb:Die Kripo hat ja noch nicht einmal herausgefunden, dass es eine Decke mit gleichem Muster in rot gibt. Wie sollte sie da überhaupt auf die Idee gekommen sein, dass die Decke sich hätte verfärbt haben können? Ich glaube, jetzt wird es langsam verrückt.😂

Naja, die Kripo ging von einem floralem Muster aus. Aber als die Decken aufkommen, waren es eher Tiermotive, dann Silhouetten. Eine bekannte Firma für Doublefacedecken ist z.b Biederlack aber die haben solche meine ich nicht hergestellt. Acryl Velours war viel auf Flohmärkten und Versandhäusern vertreten.

PeterWimsey schrieb:Die Kripo hat ja noch nicht einmal herausgefunden, dass es eine Decke mit gleichem Muster in rot gibt. Wie sollte sie da überhaupt auf die Idee gekommen sein, dass die Decke sich hätte verfärbt haben können? Ich glaube, jetzt wird es langsam verrückt.

Ja beim Thema Internet Recherche sind sie halt nicht so fit :D aber kriminaltechnisch vertrau ich aktuell der Polizei schon noch.
Ne mal im ernst, das hätten sie schon finden können/müssen. Und scheinbar haben sie das nicht, sonst hätten sie die doch gezeigt mit dem Vermerk "hier ein Vergleichsstück in rot"?
Für mich ist es ganz klar das gleiche Muster!

Soup schrieb:Die paar Fetzen?

Man sieht doch ganz viele Stellen, die Identisch sind: unten die Blumen, oben dieser Farn und die beiden Vögel, der Teil des Frauenkopfes.

Das ist doch zweifelsohne die selbe Decke.

AnMA schrieb:Da stimme ich ebenfalls zu. Es genügt zu wissen, m.E., dass es da viel Wald gibt und dass die Gegend ländlich und eher abgelegen ist. Dafür muss man meiner Meinung nach nicht aus der Gegend sein. Das ist allerdings nur meine ganz persönliche Meinung. Die Polizei hat mehr Erfahrung als ich, wenn Sie von einem Täter ausgeht, der ortskundig sein müsste. Mir erschließt sich das nicht ganz.

Ortskundig heißt nicht da wohnhaft! Wenn ich jedes Jahr zwei Wochen nach Sylt fahre, bin ich nach 20 Jahren auch ortskundig und kenn jeden Platz und Sehenswürdigkeit.
Die Polizei meinte ja nur das er nicht spontan mit Leiche dadurch gerannt ist, was ich auch so sehe. Aber vorher sich was suchen reicht ja.
Hier sind ja manche der Meinung Täter muss aus Kipfenberg sein und man sollte dna Test bei allen manchen. Da kann man nur froh sein das so Leute nicht in der Legislative sind.

PeterWimsey schrieb:Zum einen hat sich die Decke ja gar nicht gleichmäßig verändert, was man an der äußerst unregelmäßigen Fetzenstruktur erkennen kann.

Der Unterschied zwischen verrottet und verfärbt ist aber schon klar, oder? Die Fetzen in sich sind jedenfalls gleichmäßig blau oder eben schwarz. Heißt also: Das Material ist teilweise verrottet, weil es eben zusammengeknüllt war, aber nicht verfärbt.

PeterWimsey schrieb:Meine Meinung nach handelt es sich bei der Decke auch eher um ein preiswertes, minderwertiges Produkt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dabei die besten Materialien verarbeitet worden sind.

Das hat nichts mit billig oder teuer zu tun. Synthetische Farben und Fasern zeigen ein anderes Verhalten als natürliche, egal wie teuer oder billig sie sind. Einfach weil da andere Reaktionen ablaufen oder eben nicht.

Pony2.4 schrieb:Man sieht doch ganz viele Stellen, die Identisch sind: unten die Blumen, oben dieser Farn und die beiden Vögel, der Teil des Frauenkopfes.

Das ist doch zweifelsohne die selbe Decke

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Gut möglich, dass die Polizei diese rote Decke kennt und sich einfach nicht 100% sicher ist? Entsprechend wurde nichts erwähnt um etwaige Zeugen nicht zu verwirren?
Also zweifelsohne ist es eher euer Wunschdenken.

Und selbst wenn,ist das Muster entgegen etlicher Meinungen hier nichts super besonderes.

passivereader schrieb:Ich würde wirklich gerne wissen wie zum Henker die Polizei darauf kommt dass der Typ mit hoher Wahrscheinlichkeit nochmal da war...

Vielleicht hat er noch einmal "frische" DNA-Spuren hinterlassen. In welcher Form auch immer.

Pony2.4 schrieb:Man sieht doch ganz viele Stellen, die Identisch sind: unten die Blumen, oben dieser Farn und die beiden Vögel, der Teil des Frauenkopfes.

Stimme dir voll und ganz zu. Es ist definitiv diese Decke.

passivereader schrieb:Übrig bleiben dann noch Personengruppen die im Wald arbeiten:
Förster / Waldarbeiter
Forscher / Studenten
oder aber eben: Kinder/Jugendliche

dreizehner schrieb:Ergänzend seien noch Jäger als Personengruppe aufzuführen

Und warum denkt nie jemand an
Mountainbiker!!

Ich wohne ca. 50 km entfernt und die Gegend um den Fundort und generell das Altmühltal ist sehr beliebt bei Mountainbiker. Auch der Weg zum Tatort/an ihm vorbei ist in manchen Routen hinterlegt.

LilJohnGi schrieb:Lager mal nen paar Tage im Auto oder der Wohnung ne Leiche. Danach kannst die Wohnung nicht mehr bewohnen und erstmal renovieren und nen Entrümpelungs-Desinfektion Dienst rufen. Bei ner Leiche mehrere Tage im Kofferraum kannst das Auto nur komplett abfackeln, wo dann immer noch das Wrack da ist was fragen aufwirft oder verschrotten beim Händler deines Vertrauens und musst soviel zahlen das er auch safe keine Fragen stellt. Den Geruch beim Auto würdest nie mehr wegkriegen

Das stimmt nicht. Jedenfalls kann man das nicht generalisieren. Sonja war sehr schlank, hatte wenig Körpergewebe und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sehr schnell so starken Leichengeruch entwickelt hat, dass man "das ganze Auto" hätte "abfackeln" müssen, ist sehr gering. Zumal dann, wenn die Leiche gut verpackt war und das textile Gewebe einen Teil der Körperflüssigkeiten aufgenommen hat. Der April 1995 war auch relativ kühl. Es gab sogar noch Minustemperaturen und Schnee. Bei solchen Umweltbedingungen setzt starke Geruchsentwicklung erst spät oder gar nicht ein. Hier mal die Homepage eines Fachmanns (Bestatters) der dies offenbar genauso sieht.

https://bestatterweblog.de/wann-fangt-eine-leiche-an-zu-riechen/

Erfahrungsgemäß sind die Leute auch sehr unterschiedlich empfindlich. Es gibt manche, die in Bezug auf Leichengeruch vollkommen schmerzfrei sind und monate- oder jahrelang mit einem Toten in der Wohnung leben.

@Nia777

Ich komme aus der Metropolregion München und kenne auch das Altmühltal sehr gut. Eine beliebte Ausflugsregion für Schüler und Bewohner aus dem 100km Radius.

Von Schwabing nach Laim ist es sehr weit, vor allem wenn sie müde war...Safe 6-8 km je nachdem wo sie in Laim gewohnt hat. Man muss am HBF vorbei und Landsberger Landstraße.. nicht angenehm. Plus von Schwabing ist man in nullkommanix auf der A9.

Deine Theorie ist plausibel, wie konnte er sie im Auto halten, ohne dass die ihm ins Lenkrad gegriffen hat...er musste vom Stiglmaierplatz erst Mal Richtung Westen, da könnte er auf den Mittleren Ring abgebogen sein und dann auf die A9, da hätte sie nicht viel Möglichkeit gehabt.selbst an den großen Ampeln ist alles weitläufig und dann nur Gewerbegebiet Olympiapark und ab auf die A9. Er könnte gesagt haben, dass er sich verfahren hat weil er nicht aus der Region ist, aber da stellt sich die Frage, ob Sonja zu jemandem ins Auto gestiegen wäre mit einem Eichstätter Ingolstädter oder Kelheimer Kennzeichen. Vielleicht hat er auch in der Gegend gearbeitet...von Kipfenberg nach München ist es ja nicht weit und nicht unüblich nach München zu ziehen.
Falls unbekannt muss er wirklich charmant und vertrauenswürdig gewesen sein
Oder sie kannte ihn doch flüchtig. Unmöglich ist es nicht....

xTrina schrieb:Und warum denkt nie jemand an
Mountainbiker!!

Danke. Die Mountainbiker hatte ich gar nicht auf dem Schirm. War dies schon 1995 so verbreitet und beliebt wie heute?

Oliv3r schrieb:Und wenn sie auf dem Bett mit der Decke gelegen hat und dort getötet wurde ? Dann macht es schon Sinn, dass sie damit abgelegt wurde.
Viele Leichen werden auch im Teppich eingerollt, weil er gerade dort liegt.

Ja, eben. Genau das meine ich doch. Wenn Du mein Post im Kontext des Beitrags liest, auf den ich geantwortet habe, erschließt sich doch, dass ich genau davon ausgehe, dass der Täter für Verpacken und Verbringen des Opfers einfach das genommen hat, was gerade so "da" war.

Das "Mastermind", der planende Täter, der das Opfer zwischenlagert oder gefangen hält oder aus sonstigen Gründen (mehr) Zeit hat, der würde das mit dem Verpacken und Verbringen doch geschickter anstellen und wie ich schon sagte eben *nicht* so eine auffällige Decke nehmen und eben *nicht* mit Farbe bekleckerte Mülltüten/Folie verwenden.

Für mich spricht Vieles dafür, dass der Täter für Verpacken/Verbringen auf das Material angewiesen war, was eben gerade so zur Hand war. Er hatte *keine* Zeit, sich eine völlig unverfängliche mausgraue Umzugsdecke oder sonstige Standarddecke mit gedeckten Farben zu besorgen. Er hatte *keine* Zeit, sich saubere/neue Folie/Mülltüten zu organisieren. Er musste nehmen, was da war. Er musste improvisieren.

Daher kann ich der Theorie nicht folgen, dass wir es hier mit einem "Mastermind" zu tun haben, der die komplette Tat von A bis Z akribisch durchgeplant hat. Mir erscheint aus den genannten Gründen eher das Gegenteil wahrscheinlich. Der Täter hat sehr spontan die Gelegenheit zur Tat genutzt (deutlich nach 02:30 Uhr nachts an einem Wochentag!) und nachfolgend viel improvisiert.

dreizehner schrieb:Danke. Die Mountainbiker hatte ich gar nicht auf dem Schirm. War dies schon 1995 so verbreitet und beliebt wie heute?

Also mein Papa ist als ich ein Kind war jahrelang Mountainbike gefahren und er hat mir bestätigt dass er damals auch in dieser Region unterwegs war.

PeterWimsey schrieb:Nia777 schrieb:
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie den Täter zumindest flüchtig gekannt hat und mit ihm mit ist. Eventuell auch nur, um dort zu übernachten.
Das ist eine sehr gute Idee. Wenn die Geschichte des letzten Begleiters stimmt und sie tatsächlich mit einer Telefonkarte die Telefonzelle ging, sie aber offensichtlich ihre Schwester und ihre Mutter nicht angerufen hat, könnte sie ja theoretisch auch jemand ganz anderes angerufen haben. Vielleicht jemanden, von dem sie rechnete, dass dieser sie eher abholen würde zu einer solchen nachtschlafenen Zeit...

Blödsinn das war ne Schülerin. Ihr ganzes Umfeld wurde mehr als einmal abgeklappert.
Was meinse warum die Typen die ihre Freundin/Frau/Tante/Nachbarn/Schülerin vergewaltigen,umbringen oder entführen immer nach meist paar Tagen geschnappt werden.
Der große unbekannte Freund den nur sie kennt, den sie nie erwähnt irgendeinem gegenüber, zudem es keine Notizen und Hinweise gibt, den ruft sich nachts an? Wo sie ja angeblich nichtmal die Nummer ihrer Schwester auswendig konnte. Den seine aber schon? Und der kommt damit durch?
Das wäre vielleicht ein guter Tatort Plot aber nicht real.
Auch vom Täterprofil so unreal das sie so eine Person kannte. Das Ding mit allen Begebenheiten zieht so kein 18 jähriger Mitschüler oder discotanz durch.

xTrina schrieb:Ich wohne ca. 50 km entfernt und die Gegend um den Fundort und generell das Altmühltal ist sehr beliebt bei Mountainbiker. Auch der Weg zum Tatort/an ihm vorbei ist in manchen Routen hinterlegt.

Siehse da haben wir es. Du wohnst 50km entfernt und hast den Ort aufem Schirm. Wieso also sollte der Täter das nicht Aufem Schirm haben und sich ein Plätzchen da gesucht haben.