Der Fall Sonja Engelbrecht

@crabbitrabbit: Ausschließen kann man das natürlich nicht. Wobei mir sich immer noch nicht erschließt, warum hat er sie alleine gelassen?

-Vor kurzer Zeit wurde ein Mädchen von deren Schule ermordet.
-Sonja war die zurückhaltende und Markbert der Dominante.
-Sonja fühlte sich beobachtet.
-Er hatte sie zum weggehen überredet.

Sinn? Für mich Null!

...Weil man nicht hinter jeder Ecke einen kranken Mörder vermutet?

Und "überreden" ist immer noch so eine Sache.
Wenn ich von jemandem genervt bin und denjenigen welchen oft abwimmeln lasse... habe ich irgendwann ein schlechtes Gewissen. Und gehe dann doch MAL mit dem Menschen weg.



Gleichzeitig ist es aber auch unsinnig, solche Fragen zu stellen.
Hätte er sie nicht stehen lassen, würde sie noch leben!
Wäre die Mutter auch später noch ans Telefon gegangen, wäre sie nie rausgegangen.

Warum sind andere Mordopfer Opfer geworden, warum hat da nicht irgendwie irgendwer etwas anders gemacht?

Leider ist es meistens ein solcher Zufall, dass ein Täter ungesehen zuschlagen KANN - sonst wäre die Tat wahrscheinlich nicht passiert.

@crabbitrabbit: Na klar, WENN es wirklich alles so war dann war es einfach eine tragische Verkettung der Zufälle. Aber direkt alles als Fakt abzutun muss auch nicht immer stimmen ;)

Das habe ich doch gar nicht?!

@crabbitrabbit: wollte das auch nicht auf dich beziehen. Wollte nur unterstreichen das Spekulationen ja normal sind. Denn so traurig es ist, wirkliche Fakten sind in diesem fall ja Mangelware.

Ich hatte ganz am Anfang, neben Taxifahrern, auch andere vertrauenserweckende Personen als Täter vermutet - wobei ein Taxi natürlich näher am Geschehen ist.

Aber auch ein anderer motorisierter Mensch, der "nett" und "sicher" erschien, könnte zugeschlagen haben...

Bei einem DHL-Fahrer oder so würde ich beispielsweise auch mitfahren :/

Oder es war alles ganz anders und Sonja trampte tatsächlich und das ausgerechnet beim falschen. Ich komme aus eher ländlichem Gebiet und eigentlich denkt man: In einer Großstadt wäre das nicht möglich weil IMMER jemand wach sein würde und jemanden sehen würde. Aber dem ist wohl absolut nicht so.

@Farfalle
@dennis0911
@Mauro
@Krähe
Ich glaube wir sollten einen Club gründen,scheint so das wir die letzte Bastion gegen die Lederbekleidete wilde Party Königin ,die per Anhalter in tiefster Nacht selbstbewußt nach Hause fuhr,ohne mit der Wimper zu zucken in Wohnungen von grad erst kennengelernten ging und somit das Schiksal herausforderte so zu enden sind.
Die Begleitumstände dieses Abends/Nacht,sowie die Beteuerung der Eltern das das von Sonja gemalte Bild so nicht stimmt läßt mich auch wenn ich Momentan zurückfall weiter kräftig zweifeln.

@Zfaktor: genau das sehe ich auch so. Es sind soviele Dinge, die einen zweifeln lassen.

Ehem, ich komme auch vom Land...

Habe nie getrunken, geraucht oder Drogen genommen...

Bin trotzdem mit zu neuen Bekannten gegangen, war auch in der Goth-Szene unterwegs und auch ab und an getrampt.

Ich finde, mit 19 ist das nicht unnormal und hat nichts mit wildem Biest zu tun. Man ist einfach unbeschwert.
Heute bekomme ich schon Panik, wenn ich nachts an einem schlecht beleuchteten Weg vorbei muss, früher hätte mich das kaum gestört!!

Ich glaube, der Begriff Feierbiest sollte lediglich klar stellen, dass Sonja eben nicht das von allen vermutete zarte, schüchterne Mädchen war. Das als Diskreditierung zu deuten, wäre etwas zu weit hergeholt. Es ist noch nicht einmal negativ zu werten, dass sie vielleicht ab und zu getrampt ist, aber wenn sie es einmal getan hat, ist es eben exemplarisch die logische Annahme, dass es ihr in dieser Nacht zum Verhängnis geworden ist.

@crabbitrabbit
@Zfaktor

feier-biest war überhaupt nicht negativ gemeint. nennt es wie ihr wollt von mir aus "jung, unbeschwert und feierte sehr gern" .

@Zfaktor

Von daher verstehe ich auch überhaupt nicht - insbesondere dich ;-) - dass sonja hier "verteidigt" werden soll. Ich wüßte überhaupt nicht gegen was? Sie war 19, eine mittelmäßige schülerin und ging sehr gerne und lange aus , in ihrem fall halt in der waver-szene. Alles nichts anrüchiges, genauso wenig wie nächtliches trampen oder lederhose tragen^^. Als erwachsener sagt man da vielleicht "unvorsichtig", aber es kann doch niemand im ernst auf eine idee kommen wie "getrampt - selber schuld" o.ä..
Aber ich denke , dass es in der tat versuche gibt - aus sicht der eltern sicher verständlich - das bild der tochter etwas "strebsamer" darzustellen. Aus meiner sicht völlig unnötig, sonja war (höchstwahrscheinlich) das unschuldige opfer eines verbrechens, ganz egal wie ihre ausgehgewohnheiten waren!


An sich völlig bescheuert , dass ich das extra betonen muß ;-) !

Krähe

Die SZ.interviewte im Oktober 1995.Markbert,Lucie die beste Freundin,die Eltern ect.und veröffendlichte eine Titelgeschichte.
Ich denke diese Titelgeschichte kommt der WAHRHEIT ziehmlich nahe,auch wenn einige Details nicht ganz korrekt und nicht ALLES erzählt wird.

Ich spiele Schach und weiß genau wann ich im Schach stehe,nach diesem Zeitungsartikel tue ich es unter allen Umständen.
Diejenigen die die Theorie vertreten Sonja wurde Opfer eines Zufallsverbrechens oder Serientäters stehen kurz davor auf der richtigen Spur zu sein.
Da hab ich kein Problem mit den wir wollen ja so nah wie möglich heran was Sonja in dieser elenden Nacht passiert sein könnte.
Nur Krähe allein hat es jetzt noch in der Hand das Schachmatt der Begleitertehoretiker zu verhindern,warten wir allso ab ob Krähe die große Wende noch fertigbringt oder nicht.

Das eigentlich Schlimme an diesen Erkenntnissen ist, dass sich der Fall nur noch durch Zufall lösen lassen wird, wenn überhaupt. Wie ihr wisst, bin ich von Anfang an eine Verfechterin der Taxifahrer/seriöser Autofahrer Theorie gewesen und habe deswegen mehrere Berichte über Taxivergewaltiger (Fälle in Köln) gelesen und bemerkt, dass es selbst bei Fällen, in denen die Opfer "nur" vergewaltigt worden waren, unmöglich blieb, den Täter zu finden. Taxis vermitteln einfach solch einen unscheinbaren Eindruck, dass fast niemals ein Zeuge gefunden wird, der spezifische Angaben machen kann. Weil das Deckmäntelchen des Taxis selbst Automarke und Typ verschleiert. Niemand achten auf etwas anderes, als darauf, dass ein Taxi das Gewöhnlichste ist, was man in einer Stadt sehen kann.

Für mich bleibt bei dieser Geschichte bisher nur eine Hoffnung, dass man den Mann, der in Miesbach eine Frau in sein Auto gezogen hatte, um sie zu vergewaltigen, irgendwann findet. Das Besondere an diesem Fall ist, dass der Kerl diese junge Frau gewaltvoll in seinen Wagen gezerrt hat und mit ihr davon fahren wollte. Wenn man nun weiterdenkt, schwant einem Böses. Denn weder hatte er eine Maske noch irgendeine Masche. Er hat sie auf offener Landstraße gesehen und sofort zugegriffen. Für mich ist das ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass dieser Übergriff garantiert mit dem Tod der jungen Frau geendet wäre, wahrscheinlich an einem sicheren Ort, nach der Vergewaltigung. Und man hätte auch von ihr nie wieder etwas gefunden.
Warum ich das nochmals ins Spiel bringe: Dieser Mann ist als 50-60-jährig beschrieben worden. Minus 20 Jahre sind wir immer noch bei 30-40. Und mit Sicherheit hat einzig die Situation den Trigger gegeben, denn von einem Plan konnte keine Rede gewesen sein. In seinem Unterbewusstsein hatte die Umsetzung dieses Übergriffs vielleicht zig Jahre ein schaurig erregendes Dasein gefristet, bis urplötzlich die Gelegenheit kam, sie in die Realität umzusetzen. Ich überlasse es der Fantasie jedes Einzelnen hier, wieso der Zusammenhang Sonja betreffend mit einem roten, blinkenden Lämpchen versehen werden müsste.

@Zfaktor

Das ist doch kein Kampf der Theorien hier. Es nützt auch nichts, sich ein bestimmtes Szenario zu wünschen und auf Teufel-komm-raus zu vertreten. Jeder sollte seine Ideen einbringen und den anderen zur Kommentierung überlassen. Mehr können wir eh nicht tun. :)

@Alphatron
Es ist selbstverständlich KEIN Kampf der Theorien und ja der Miesbachvorfall sollte was die Fälle Kristin Harder-Sonja Engelbrecht und Bettina Trabhard betrift tatsächlich mit einem roten blinkenden Lämpchen versehen werden.

mir ist was aufgefallen in dem SZ-Artikel:

Hier die Stelle -

'Sonjas Mutter erschrickt ein bißchen, denkt aber zunächst, daß das Mädchen bei einer Freundin übernachtet hat. Gegen 14 Uhr fängt sie an, alle Freundinnen anzurufen. Sie telephoniert auch mit Robert, dem sofort dämmert, daß etwas Schlimmes passiert sein muß. Aber er sagt nur: „Ich hab' keine Ahnung, wo sie ist. Sie müßte längst daheim sein.” Um 20 Uhr gehen Sonjas Eltern zur Polizei.'

Wie bitte? Robert war doch im Urlaub und bekam von der ganzen Suchaktion etc. gar nichts mit und wurde doch auch erst später von der Polizei befragt oder hab ich da was falsch verstanden?

Übrigens stelle auch ich es mir durchaus vor, dass er sich auf dem Weg zum Stiglmaierplatz irgendwie an sie herangemacht haben könnte und sie daher darauf bestanden hat, ihren Nachhauseweg ohne ihn fortzusetzen, in dem Sinne könnte man dann leider auch nicht mehr davon sprechen, dass er sie alleine ließ, wenn sie eben genau das gewollt hat.

@Alphatron

ja der Miesbach-Fall...schon seltsam, dass man da nie wieder was von gehört hat.
Meiner Ansicht nach auch eine Vorgehensweise des Täters, die -für ihn- Sonja zum idealen Opfer gemacht hätte.
Andererseits: jahrelang pausieren und auf einmal wieder zuschlagen?

Ja dieser miesbach Täter. .. man sollte wissen wo die junge frau herkam ( disco oder Arbeit? ) gegen 5 uhr in der früh sonntags .. falls eine disco in der nähe , vielleicht hat er sie da schon beobachtet... oder kam der Täter von der nachtschicht? Schade dass es nicht zum phantombild gereicht hat.. . Auch das Fahrzeug ist unzureichend beschrieben. Silber Kombi. ..

http://mobil.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/ueberregionales/art5578,173972

Und vielleicht auch noch erwähnenswert

@suburbia
Ich bin nun etwas mehr als ein viertel jahr dabei nur das angerechnet wo ich hier im Forum mitmach,ansonsten seit Ende November 0012.seit Sonjas Fall bei xy.war.imMoment stoß ich ja auf Dinge über die ich ein Leben lang fix hinweg gegangen bin.
Die SZ.gilt ja als recht seriöse Zeitung,trotzdem im August 1995 Sonja kannte Silvias Telefonnummer nicht,im Oktoberartikel kein Wörtchen mehr davon.
Das gleiche was Du schreibst das Robert bei dem Anruf von Sonjas Mutter schon auf dem Sprung in den Urlaub war,kein Wort mehr darüber,einer seriösen Zeitung sollten solche Schnitzer eigendlich wenn sie aufpassen nicht passieren.
Wie @Alphatron
schrieb wir führen hier kein Kampf der Theorien ,hier gehts nur einzig darum was Sonja am ehsten passiert ist,der Eindruck von Sonja hat sich im Laufe der Zeit vom sehr vorsichtigen Mädchen zur normal sich verhaltenden jungen Frau gewandelt.
Trotzdem sollten wir die ja herausgearbeiteten Merkwürdigkeiten der Nacht nicht jetzt völlig bei Seite schieben,leider kann jetzt nach 18.Jahren und überhaupt niemand von uns sagen warum Sonja vieleicht am ST.absichtlich zurückblieb,das dürften wir auch nicht mehr herausfinden.
Der/die einzige die hier angeblich den großen Durchblick hat ist Krähe und sie kündigte ja auch mehrmals das Platzen der ganz großen Bombe an,warten wir allso ab ob da noch was kommt.
Bis dahin können wir uns ja um die Neubiberg/Miesbachspuren kümmern die durchaus das Verschwinden von Kristin,Sonja,Bettina evt auch noch anderren erklären könnten.