Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

@Hexe83

Immerhin hast Du jetzt ja Deiner Freundin und dieser fürchterlichen und sinnlosen Tat ein kleines Denkmal gesetzt.
Vielleicht guckt der Täter ja gelegentlich mal vorbei und wird sich bewusst dass es kein Vergessen gibt. Damit wäre doch schon etwas erreicht.

Ja das stimmt.

Hallo alle zusammen

Ich beschäftige mich schon etwas länger mit dem Fall.
Ich glaube nicht, dass alle Vermisstenfälle zusammengehören. Übrigens : Im Cuxhavener Ortsteil Altenwalde gab es bis vor kurzen auch eine Kaserne.
Anke Streckenbach ging in Altenwalde zur Schule.Sie soll sehr fleißig gewesen sein,laut einem ihrer Lehrer.

@RedJohn1
willst Du uns damit etwas mitteilen?

Hallo @RedJohn1 ,

die Kaserne in Altenwalde gibt es doch immer noch, oder? Auch Oma-Killer Olaf Däter war übrigens dort stationiert.
Es muss natürlich nicht so sein, dass es einen Täter (bzw. eine Tätergruppe) für diese Vermisstenfälle gibt. Am wahrscheinlichsten fällt sicher noch Nancy Köhn aus dem Muster.
Dass allerdings gleich sechs junge Frauen in einem begrenzten Raum verschwinden und nie wieder auftauchen spricht doch sehr für die Handschrift EINES Täters.
Leider gibt es meines Wissens keine verbindliche Auflistung aller Vermisstenfälle zB von 1977 bis 1986.
Für einen Sexualstraftäter machte es 1980 - ohne DNA-Analyse - weit weniger Sinn eine ermordete Frau verschwinden zu lassen als heute.
Ich denke, es muss eine besondere Motivation des Täters dafür gegeben haben. Möglicherweise hielt er die Frauen längere Zeit gefangen, auch nicht auszuschließen dass nekrophile Neigungen dahinter steckten.

Also ich könnte mir schon vorstellen, dass einige Vermisstenfälle einen zusammenhang haben. Hat sich ja auch bei einigen anderen Kriminalfällen auch gezeigt, dass ein Täter Jahrelang sein Unwesen treiben konnte in Norddeutschland. Als Beispiel Martin N. der Kindermörder und vergewaltiger. Und das kam meiner Meinung nach alles nur durch einen dummen Zufall ans Licht

De Fall Irene Warnke fällt aber meiner Meinung nach aus dem Muster. Die Leiche war schlecht versteckt und wurde schnell gefunden.

@GonzoX
Die Kaserne in Altenwalde wurde vor kurzen aufgelöst. Das Gelände ist nun frei zugänglich.

Ok. ich wusste auch nicht, dass die Kaserne geschlossen wurde. Und ganz ehrlich will ich auch nicht wirklcih wissen was bzw. wer sich da auf dem Gelände rum treibt und rum lungert

@RedJohn1
aber es kann ja auch sein, dass der Täter aus welchen Gründen auch immer gestört wurde und die Irene schnell irgendwo ablagern musste und sie deswegen so schnell gefunden wurde

@RedJohn1
@Hexe83

Der Fall Irene ist sicher sehr interessant. Ich habe auch schon mal die These gehört, das hier vielleicht der Schlüssel zur Aufklärung der Serie vermisster junger Frauen in Cux- und Bremerhaven verborgen liegt.
Der Fall ähnelt weder dem der vielen "Messer-Massaker-Opfer" noch dem der verschwundenen Frauen. Es scheint so, als sei hier der Täter nicht zum Ziel gekommen. Vielleicht war die Gegenwehr zu stark, oder er wurde gestört.
Auffällig ist auch, dass mit diesem Fall, die Serie scheinbar endete. Möglicherweise ist die Polizei hier dem Täter sehr nah gekommen und es wurde ihm zu heiß.
Die Graben-Ablage erinnert durchaus an die Fälle Swantje und Sonja. Genauso wie Swantje war auch Irene auf einem nächtlchen Spaziergang.
Die Todesursache des Ertrinkens wiederrum ist das Markenzeichen des verurteilten Kranführers Otto aus Tostedt (s.o.).

das hier ist traurig:


hamburger abendblatt vom 20.3.82

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Zunächst einmal: die Mutter finde ich super hübsch!

Zu den Fällen: auf der einen Seite kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Mädels alle entführt und in ein "Etablissement" verbracht worden sind. Auf der anderen Seite frage ich mich dann, warum sie nicht mehr aufgetaucht sind oder nichts mehr von sich hören lassen.

wie alt wären die Mädels mittlerweile?

@Adell

An einen Puff glaube ich nicht. Da gehen ja auch ganz normale Männer hin und die lesen ja auch Zeitung. Einer der Kunden hätte eine der Mädels doch sicher erkannt.

Das muss ja nicht hier gewesen sein. Skandinavien, Niederlande....vlt. sogar Übersee. Die Schiffe standen ja sozusagen vor der Haustür....

kürzlich hatte ich es endlich mal wieder geschafft, mich in ein Archiv zu vergraben.
Mir ging es vor allem darum, etwas über das Verschwinden der Cuxhavener Mädchen zu erfahren.

Derjenige der für das Verschwinden Anja Beggers im Oktober 1977 verantwortlich war, musste sich keine großen Sorgen machen, entdeckt zu werden. Monatelang findet sich kein Suchaufruf, keine Fahndung, kein noch so kleiner Bericht über das mysteriöse Verschwinden der damals 16-jährigen.

Polizei, Medien und Öffentlichkeit befanden sich in der heißen Phase des Deutschen Herbstes.
Am Montag nach dem Wochende, an dem Anja verschwunden war, war die Schleyer-Entführung der Aufmacher in den Cuxhavener Nachrichten (vom 10.10.77)

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In den nächsten Tagen und Wochen suchte man weiterhin nicht nach Anja, dafür aber umso mehr nach diesen jungen Frauen und Männern:

CN vom 21.10.77
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zwei Tage später traten dann die glorreichen, damals schon 12 Jahre existierenden, Scorpions in Cuxhaven auf:

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Sie lieferten mit ihren merkwürdigen Album-Titeln der Jahre
1976 - Virgin Killer - (mit einer nackten 10-jährigen auf dem Cover);
1977 - Taken by Force - und
1979 - Lovedrive -
den Soundtrack zu der Verbrechensserie.

am 7.6..78 verschwand Angelika Kielmann.


Am 21.6.78 findet man immerhin die erste Nachricht hierüber in den
Cuxhavener Nachrichten.




Am 16.5.79 verschwindet Anke Streckenbach.
Nun scheint die Polizei alarmiert zu sein.

Schon am 22.5.79 wird die Öffentlichkeit informiert:

CN vom 22.5.79



der Zusammenhang wird hergestellt:

CN vom 20.6.79 (beide folgenden Artikel)



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Interessant hier - und zumindest mir bisher nicht bewusst: beide jungen Frauen verschwanden an einem Mittwoch abend.

Merkwürdig: Im Aktenzeichen XY-Beitrag ist von "Disco Container" als letztem identischem Ausgehort der beiden die Rede.
In der Fahndung der Kripo Cuxhaven geht es um "die vorwiegend von Jugendlichen frequentierte Gaststätte ZUR BÖRSE".

@GonzoX
es ist schon bemerkenswert, dass einige Taten bis jetzt noch nicht aufgeklärt wurden.
Meine persönliche Meinung ist, dass da auch (in der heutigen Zeit zumindestens )auch viel Menschliches versagen von seitens der Polizei usw hintersteckt..
Damals kann ich ja noch nachvollziehen, das da die Möglichkeiten noch nicht so groß waren den Täter zu finden. Aber in der heutigen Zeit kann man doch etwas mehr erwarten.

@GonzoX
Danke, dass Du Dir so viel Arbeit machst. Das ist alles wirklich sehr interessant.
Weiß jemand, ob die Mutter von Anja Beggers noch lebt?

@LaraSentuerk
Lebt noch immer in Midlum soweit ich weiß

@Hexe83

Vermisstenfälle hat man damals offensichtlich sehr nachlässig behandelt.
Entdeckte man Mordfälle liefen hingegen große Fahndungen sehr zeitnah an.
Falls tatsächlich ein großer Killer hinter all diesen (Vermissten-)Fällen steckt, hat man es ihm eindeutig zu leicht gemacht, davonzukommen.
Vermutlich hatte man auch noch keine große Erfahrung mit Serienmördern. Im XY-Beitrag gingen die Kommissare ja von Entführungen aus.
Es war aber auch das Zeitalter der Entführungen. Wenn man in den alten Zeitungen blättert, stößt man haufenweise darauf.

@LaraSentuerk
@duwi

man würde es den Angehörigen ja wirklich wünschen, dass sie noch erfahren was mit ihren Mädchen geschehen ist.
So ein jahrzehntelanger unwissender Schwebezustand zwischen Trauer, Sorge und Hoffnung muss fürchterlich sein.

hier noch ein paar weitere Fundstücke aus dem Archiv:

am 28.9.77 (eine Woche vor dem Verschinden Anja Beggers) gab es eine "Mittwochs-Vergewaltigung" in Cuxhaven:

Cuxhavener Nachrichten vom 30.9.77
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Genau am Tag des Verschwindens Angelika Kielmanns warnt die CN ihre Leser vor den Gefahren der Anhalterei:

CN vom 7.6.78



Zwei Wochen nach dem Verschwinden Anke Streckenbachs (16.5.79) gibt es einen (weiteren) Sexualmord in Cuxhaven:

CN vom 30.5.79
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ein Leserbrief der Sprecherin der Frauengruppe Cuxhaven:

CN vom 23.6.79
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in Otterndorf macht man eine mysteriöse Entdeckung:

CN vom 27.6.79
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@GonzoX
Ich zieh den Hut vor Dir, tolle Berichte aus der Zeit. Es muss damals drunter und drüber gegangen sein. Frauen waren damals anscheinend ständig in Gefahr

Moin Moin,

eventuell sollte ein Mod oder der Threadleiter einen der eingestellten Scans von Hexe83 entfernen, in dem Artikel wird der Name des Täters im Klartext genannt, damit findet man ihn dann ohne Probleme im Internet wieder...

Hallo @Rorschach ,

ich kann hier (zum Glück) als Diskussionsleiter keine Beiträge löschen.
Es ist ja ein Phänomen, dass Medien bei bestimmten Mordfällen die Klarnamen veröffentlichen. So war es ja beispielsweise auch beim "schwarzen Mann" oder beim Bremerhavener Kindermörder Hoffmann (um mal in der Region zu bleiben).
Nach welchen Kriterien dies geschieht, ist mir nicht klar.
Im von Dir angesprochenen Fall wurde der Name damals offensichtlich von der renommierten Nordsee-Zeitung veröffentlicht. Hexe hat lediglich eine Kopie davon hier eingestellt.
Anders würde es sich sicher darstellen, wenn man seinen Namen hier im fließenden Text erwähnte.
Dann würde google es finden und dem bedauernswerten Herrn vielleicht irgendwann mal bei Berufssuche o. ä. schaden.