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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

20.04.2021 um 09:47
Zitat von SilverwindSilverwind schrieb:Ein bewußt und kontrolliert handelnder Täter läßt so eine Tür nicht über rund 3 Stunden geöffnet und riskiert damit einen Zusammenstoß mit einem anderen PKW. Und wenn die beiden da freiwillig bzw. einvernehmlich ausgestiegen sind, dann läßt auch niemand so die Tür offen. Folglich kann es nur eine Erklärung für die Tür geben: Es kam zu einer Auseinandersetzung, dabei wurde die Tür geöffnet und dem Täter blieb gar keine andere Wahl, als im späteren Tatablauf die offene Tür zu ignorieren.
...das sehe ich genauso.
Wenn der Fiat mit dem Fall zu tun hat, was für mich eher wahrscheinlich ist, ist auch fraglich, weshalb der mutmaßliche Täter/Fahrer des Fiats diesen so nah an der Fahrbahn abstellt. Ausgehend von den Fotos wäre ja mehr als genug Platz gewesen, näher
ans Gewässer zu fahren. Das hätte ausschließlich Vorteile gehabt aus Tätersicht.
Wenn man dies so konstruiert, bleiben nur zwei Möglichkeiten:

-Es gab eine Auseinandersetzung während der Fahrt, die den Fahrer gezwungen hat, so unvorteilhaft anzuhalten, oder
-er war derart stark alkoholisiert bzw. anderweitig unter Drogen, dass er es schlichtweg nicht besser auf die Reihe bekommen hat.

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.04.2021 um 00:34
Ich (w) bin Ulrikes Jahrgang und habe mich mal in meine Reisen in den 90ern zurückversetzt.
Wenn ich kurz vor einem recht knappen Anschlusszug abends noch Geld abgehoben hätte, hätte das bedeutet, dass ich auf jeden Fall davon ausgegangen wäre, dieses Geld zeitnah zu brauchen. Im Jahr 1998 gab es zwar viele Geldautomaten, aber noch nicht in dem Maße an jeder Ecke, oder? Daher bereitete man sich auf Reisen in Hinsicht auf Ausgaben etwas genauer vor und hatte generell mehr Bargeld bei sich. Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern, in den 90ern jemals spontan an einem Bahnhof Geld abgehoben zu haben. Wenn sie eigentlich nur noch ihren Anschlusszug nach Hause nehmen wollte, wozu brauchte sie noch Bargeld? Die Möglichkeiten, falls sie ihre Heimfahrt wie geplant durchführen wollte, sind eigentlich nur Zugbistro und Taxi nach Hause.

Wenn sie spontan bewusst (mit jemandem?) nach Südtirol fahren wollte, würde die Abhebung mehr Sinn machen. Das könnte also tatsächlich auf eine spontane Planänderung mit einem alten oder neuen Bekannten hindeuten, vielleicht sogar mit dem Italiener aus dem Zugabteil?

(Sorry, falls das Thema Geldabhebung hier schon diskutiert wurde)


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.04.2021 um 05:09
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:ie Möglichkeiten, falls sie ihre Heimfahrt wie geplant durchführen wollte, sind eigentlich nur Zugbistro und Taxi nach Hause.

Wenn sie spontan bewusst (mit jemandem?) nach Südtirol fahren wollte, würde die Abhebung mehr Sinn machen.
Nicht unbedingt. Wie wir wissen hatte Ulrike am Abend Hunger. Wie es scheint, hatte sie sogar noch italienisches Geld. Wir wissen aber nichts darüber, wieviel österreichisches Geld sie noch hatte. Es ist daher durchaus möglich, dass sie Geld abhob, um im Zug nach Graz etwas zu essen zu kaufen.

Eine geplante Reise nach Italien hätte m.E. eher bedeutet, dass sie in Italien dann Lire abhebt, anstatt noch in Österreich Schillinge abzuheben.

Die Summe war auch sehr gering, m.E. gerade genug, um einen snack oder ein Taxi zu bezahlen. Ein Trip nach Italien, da könnte man denken, dass sie mehr abhebt - wenn sie noch Geld auf dem Konto hatte.

So oder so, die Abhebung ist nicht eindeutig in die eine oder andere Richtung zu interpretieren.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.04.2021 um 10:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Summe war auch sehr gering, m.E. gerade genug, um einen snack oder ein Taxi zu bezahlen. Ein Trip nach Italien, da könnte man denken, dass sie mehr abhebt - wenn sie noch Geld auf dem Konto hatte.

So oder so, die Abhebung ist nicht eindeutig in die eine oder andere Richtung zu interpretieren.
Hmm stimmt schon, ich hab irgendwie unbewusst in "€" gedacht :) ! Das würde ein bewusstes Ziel Italien dann ja so ziemlich ausschließen.


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23.04.2021 um 16:07
Vielleicht wollte sie sich unbedingt in ihrem Anschlusszug von Innsbruck aus was zu essen kaufen und ist deswegen zum Geldautomaten, um Geld abzuheben. Hier wurde irgendwo weiter vorne im Thread mal spekuliert, dass sie entweder in den falschen Zug gestiegen ist, der Richtung Lienz statt Linz fuhr oder dass sie wegen der wohl sehr kurzen Umstiegszeit den Zug verpasst hat und dann getrampt ist und so nach Südtirol kam.


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23.04.2021 um 18:15
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Vielleicht wollte sie sich unbedingt in ihrem Anschlusszug von Innsbruck aus was zu essen kaufen und ist deswegen zum Geldautomaten, um Geld abzuheben.
Das denke ich mittlerweile auch. Also das Geldabheben könnte demnach tatsächlich der beste Beweis dafür sein, dass sie zumindest nie vorhatte, nach Italien zu fahren.

Aber ich weiß wirklich nicht, ob man in den 90ern so drauf war, eben noch schnell Geld abzuheben für einen Snack im Zug. Ich versuche mich an mich selbst zu erinnern, ich war genauso alt wie sie und viel mit dem Zug unterwegs. Kann mich einfach wirklich nicht dran erinnern, das je gemacht zu haben! Es gab viel weniger Automaten und die Kosten für eine Abhebung am ATM waren sehr hoch und mit der EC-Karte der eigenen Bank konnte man teilweise nicht bei anderen Banken abheben. Karten wie DKB gab es noch nicht und man hat ganz anders geplant, man konnte ja auch nichts mit dem Handy zahlen oder spontan jemanden von unterwegs aus dem Zug anrufen etc ...

Interessant wäre zu wissen, ob sie generell öfters spontan kleinere Beträge unterwegs abgehoben hat. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Geldabhebung wichtige Infos liefern könnte.


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23.04.2021 um 19:20
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Es gab viel weniger Automaten und die Kosten für eine Abhebung am ATM waren sehr hoch und mit der EC-Karte der eigenen Bank konnte man teilweise nicht bei anderen Banken abheben.
Aber war das auch in Österreich so ? Zumindest bei der eigenen Bank hat es auch damals nichts gekostet. Und wenn man wirklich Geld braucht sind einem die Gebühren ja auch egal, kann mich an 5 DM Gebühr erinnern in D.


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23.04.2021 um 23:52
Zitat von 1cast1cast schrieb:Aber war das auch in Österreich so ?
Gute Frage! Und ja ich erinnere mich auch an 5 DM Gebühr :) Die hätte ich mit 18 allerdings nicht investiert, um anschließend im Bordbistro einen Kaffee zu holen.

Ich fände es wirklich interessant zu wissen, ob das spontane Geldabheben (und in welcher Höhe) ihrer Gewohnheit entsprach. Daraus lassen sich vielleicht Rückschlüsse ziehen, ob und was sie an dem Abend noch vorhatte.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

24.04.2021 um 01:32
Der Geldbezug von nur 100 Schilling ca. 7 Euro zu dieser Zeit entsprach wahrscheinlich dem kleinsten möglichen Bezug. Aber 100 Schilling hatten im Alltag nicht die Bedeutung als sei das nichts. Trotzdem weit reichten natürlich auch die nicht. Ich glaube eher sie hat so gut wie keine Schilling mehr. Und dass sie jetzt bis nachhause noch ein Getränk oder Snack Kaufen wollte versteht sich von alleine.

Die These sie hätte den falschen Zug erwischt ist natürlich gut möglich. Passt auch gut zum kleinen Geldbezug. Ganz interessant wäre zu weissen, ob dann die Züge auf dem gleichen Peron abfuhren. Leider habe ich das nicht recherchieren können.


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24.04.2021 um 02:46
Ich bin auch Ulrikes Jahrgang.
Es ändert doch nix an ihrem Tod wenn man mal realistisch bleibt!
ändert nichts an Ulrikes Tod wenn jetzt auf einmal jeder was schreiben kann.
Wenn man nichtmal den Verfasser des Schreibens verfolgt..


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24.04.2021 um 02:47
Des haikus


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24.04.2021 um 02:52
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:gestern um 16:07
Vielleicht wollte sie sich unbedingt in ihrem Anschlusszug von Innsbruck aus was zu essen kaufen und ist deswegen zum Geldautomaten, um Geld abzuheben. Hier wurde irgendwo weiter vorne im Thread mal spekuliert, dass sie entweder in den falschen Zug gestiegen ist, der Richtung Lienz statt Linz fuhr oder dass sie wegen der wohl sehr kurzen Umstiegszeit den Zug verpasst hat und dann getrampt ist und so nach Südtirol kam.
Ihr war es egal.
Das ist ja so mysteriös.
Ihr war die Nachverfolgen Sache damals egal!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

24.04.2021 um 16:44
Ich war damals auch viel mit dem Zug unterwegs. Ich holte mir auch öfter kleine Beträge vom Bankomaten, kann mich nicht daran erinnern, dass das was kostete. Nur mit der Kreditkarte. Mit der Bankomatkarte vom Bankomat der eigenen Bank war das gratis, soviel ich weiß. Allerdings hätte ich mir nie einen Snack im Zug gekauft, viel zu teuer. Dann eher irgendwo am Bahnhof. Ist mir auch mal passiert, dass ich in einen falschen Zug gestiegen bin, ich wette so war es. Für ein Taxi hätte ich übrigens auch kein Geld ausgegeben, ich schätze eher, da hätte sie eher getrampt.

Steigt in den falschen Zug, schläft drinnen und merkt es erst viel zu spät. Steigt aus in Panik und trifft auf einen „hilfreichen“ Fremden, der ihr anbietet, sie ein Stück mitzunehmen. So schätze ich das ein.


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24.04.2021 um 18:40
Mich haben auch diese an Haiku angelehnten Texte in diesen Fall hinein gezogen. Jemand hier fragte, warum drei Blumen und deren Farben: - In erster Linie assoziiert man mit dem Tod, der in dem jungen Alter sehr tragisch ist, den Mohn - Schlaf und Tod; Schlafmohn als Opium, also Droge. (Tod ist ein beliebtes Thema in Haiku). Mohn asoziiert man meistens mit rot; roter Mohn. Die Königskerze ist eine Schutzpflanze, die als solche im Kräuterbuschen zum Marien-Feiertag geweiht wird. Man nennt sie deshalb auch Unholdkraut; soll einen vor Unholden beschützen. Die Wegwarte steht für Sehnsucht/ Liebe; so erzählt ein Mythos.
Dort wo der Mord am Fluss war, heißt es, gibt es einen Botanik Lehrpfad. Vielleicht liest man dort sogar so etwas an den Tafeln?

Der Neid fällt auf in den "Gedichten" - zusammen mit Blut. Man fragt sich halt wegen der Erwähnung von "Neid", ob eine dritte Person in die Geschichte involviert war. Warum Neid und nicht eher "Eifersucht"; - nur weil das Wort zu lang ist für so einen Text?
Der Meilenstein kommt sogar zwei Mal vor. - so wie der Stein aussieht, könnte jeMannd ihn eventuell mit einem Phallussymbol assoziieren (wie ein Obelisk, ein Pfeil zur Sonne). Warum sonst wird der wiederholt erwähnt, hmm...
Kann ein Spaziergänger dieses Kreuz dort vom Weg aus sehen? Zumindest im Winter? Ich glaube auch, dass es ein Beteiligter war, den die Geschichte mit den zwangsläufig involvierten Emotionen nicht losgelassen hat.

Ich hätte den "psychisch Kranken" Südtiroler besser durchleuchtet. Wenn man so manche moderne Gedichte liest, meinen auch viele Leute, da ist einer bisschen krank... also wer weiß schon, was das heißt, psychisch... Man braucht ja womöglich nur etwas anders sein als der mainstream. Und die Prostituierte, auf die wollte er's vielleicht nachher abschieben; es musste ja dann ein anderer Verdächtiger für ihn herhalten, als er sich wieder etwas gefasst hat.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

24.04.2021 um 18:40
Ein sehr wesentlicher Punkt ist für mich, dass Ulrike um Mitternacht eine Partydroge einnimmt, und weiter am Fluß bleibt. Das lässt doch vermuten, dass sie nicht vorhatte, in der Nacht nach Graz weiterzufahren, - nachdem sie seit ihrer Ankunft in Innsbruck bereits so viele Stunden verloren hatte (obwohl sie doch angeblich nach Hause kommen wollte wegen dem Ex, der für sie kocht?). Der Zug hatte in Innsbruck angeblich Verspätung, daher Anschluss sowieso verpasst. Ich bezweifle aber auch, dass sie in Südtirol da übernachten wollte, wenn sie sich um Mitternacht eine Droge am Fluß zu Vollmond einwirft!
Es hieß hier mal, der nächste Zug zurück nach Innsbruck fuhr um drei Uhr nachts. Das macht dann endlich Sinn! Dass sie so nach Innsbruck zurück wollte und den ersten Morgenzug dann nach Graz nehmen. Dann ist auch die Version plausibel, dass sie da in Südtirol landete, weil sie sich verfahren hatte; irrtümlich in den falschen Zug gestiegen - typisch, wie ihre Mutter sagt.
Eine wesentliche Frage ist - hätte es abends noch einen weiteren Zug nach Graz gegeben?? Wenn nicht, wäre auch möglich, dass sie sich absichtlich mit einem Italiener getroffen hat, um die Stunden nachts bis zum nächsten Zug nach Hause zu überbrücken.

Fiat sind ja wahrscheinlich Italiener. Ich glaube eher erste Version, auch weil die Gastwirtin sagte, U. hätte verloren gewirkt, und sie hätte ihr nachgesehen, wo sie denn hingeht... Vielleicht hat U. der Idee mit dem Fluß zugestimmt, weil sie zu Hause auch gerne am Fluß saß. Aber verdächtig, dass der Italiener eine von der Straße schwer einsehbare Stelle wählt, oder gab's nur dort eine Parkbucht?
Und so eine Droge zu nehmen, turnt doch eher an, da möchte man sich gerne etws annähern. Klingt nach einer bisschen provozierten Situation. War das so ihre Art mit Jungs?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.04.2021 um 02:54
Zitat von TrackXTrackX schrieb:Ein sehr wesentlicher Punkt ist für mich, dass Ulrike um Mitternacht eine Partydroge einnimmt, und weiter am Fluß bleibt. Das lässt doch vermuten, dass sie nicht vorhatte, in der Nacht nach Graz weiterzufahren,
Erst einmal stellt sich doch die Frage, warum sie eine Verbindung wählt, wo ein Umsteigen in Innsbruck ansteht. Von Innsbruck aus gibt es so gut wie kein direkte Verbindung nach Graz. Ein Umstieg in Salzburg nach Graz steht da auch an. Üblich wäre Zürich - Salzburg - Wien gewesen. Folglich in Salzburg Umsteigen nach Graz.

Da sie nun vermutlich in Innsbruck den falschen Zug erwischt hat, und so vermutlich in Franzenfeste diesen verlies, gibt es zu so später Stunde über das Ost-Tirol nach Graz keine Verbindung mehr. Eigentlich hätte sie zurück nach Innsbruck fahren müssen. folglich wäre Ulrike am besagten Tage nicht mehr in Graz angekommen.

Ich vermute mal, dass das Haiku von einer Person geschrieben wurde, welcher die Pflanzenwelt nicht fremd war. Die Nennung des Meilensteins deutet auf Ortskenntnissen hin.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.04.2021 um 18:44
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Von Innsbruck aus gibt es so gut wie kein direkte Verbindung nach Graz.
Direkte Verbindung nicht. Aber aktuell - heute Sonntag - ist die schnellste Verbindung von Zürich (bzw. Innsbruck) nach Graz über Innsbruck/ Wörgl/ Schwarzach-St.Veith / Graz. Da müsste man in Innsbruck sehr wohl umsteigen. Aber war das damals auch so möglich?
Umsteigen von Zürich kommend in Innsbruck in einen Zug nach Linz - wie hier im thread meistens angedacht wurde- wäre allerdings tatsächlich seltsam gewesen. Die Mehrheit der Züge aus Zürich fahren (aktuell) ohnehin über Salzburg/ Linz (Endbahnhof Wien).


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.04.2021 um 19:08
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Nennung des Meilensteins deutet auf Ortskenntnissen hin.
Wahrscheinlich, zumal einmal vom "falschen" Meilenstein die Rede ist. Aber den kann man anscheined kaum verfehlen, wenn man zum Kreuz am Fluß will, von der Pustertalstraße (Bundesstraße) kommend. Dann beim Meilenstein muss man abbiegen zur Uferstraße, wenn ich das richtig sehe.

Was die Gedichte angeht habe ich jetzt eine konkrete Vision:
Einen botanischen Lehrpfad hatte jemand im thread erwähnt. Ich habe aber im Netz jetzt im Pustertal nur einen in Nierdorf gefunden, das ist immerhin 30km weg von Kiens. Also der/die SchreiberIn hat sich (von sich aus) sehr für Natur und Lyrik interessiert. Das kann dann leicht einmal einfach ein einfühlsamer, empathischer Mensch sein. Vielleicht war es doch nur aus Mitgefühl eines/ einer phantasievollen unbeteiligten SpaziergängerIn aus der Gegend entstanden?! Jemand, der ein Bild an Natur und Gefühlen begegnet, das er/ sie zum Schreiben inspiriert. Nach einem Mörder klingt es nicht, außer der Mensch war wirkich ungewöhnlich schräg (emotionaler Affekt unter Drogeneinfluss).

Von wegen die Spur vom Veröffentlicher dieser Gedichte auf einem Forum führte nach Wien: Wien hatte damals Jahrelang einen Zettelpoeten (gebürtiger Wiener, ohne bekannten Südtirol-Bezug), der seine Sprüche wirklich überall und mengenweise auf Zetteln in der Stadt hinterlassen hat, meist auf breiten Doppelklebebändern. Kein Wiener, der mal mit Öffis unterwegs war, konnte die übersehen. (Genau im Jahr dieses Mordfalls gab es ein OGH-Urteil, das seine Pflückgedichte als schutzwürdige Kunst beurteilte. Der schreibt aber von Inhalt glaube ich anderes).
Bei meiner Recherche bin ich da zB auf eine Dichterin gestoßen, die ihre beiden Wohnsitze in Wien hat, und in Südtirol, 20 Autominuten entfernt von der Flußstelle, Mitten in der Natur. -Südtirol, weil sie die Natur braucht neben der Großstadt, sagt sie. Die schreibt genau Gedichte in dem Stil; gerne mit Naturbezug. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass sie mit dem Fall sonst etwas zu tun hat! Man liest es in der Regional-Zeitung, geht dort bei Gelegenheit vorbei spazieren, weil man in Kiens was erledigen möchte...
Am Rande - Zufällig bin ich auch auf eine Gemeinde bei Meran gestoßen, wo eine Schule diese Idee der Pflückgedichte mit Bezugnahme auf den Wiener Zettelpoeten in den letzten Jahren aufgenommen hat.
Es kann also mehr Leute geben, die auf solche Ideen kommen, ohne irgendwie beteiligt gewesen zu sein, oder mehr über den Fall zu wissen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.04.2021 um 19:29
P.S. zu "serial killer" auf dem Literatur-Forum: 2003 las man in der Presse bereits in dem Zusammenhang mit U. über Vermutungen, dass da verschiedene Frauenmorde im deutschsprachigen Raum vom selben Täter, einem Fernfahrer, verübt wurden. Daher vielleicht diese Assoziation.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.04.2021 um 22:19
Geld Abheben und Partydroge:
- man las hier mal von der Idee, dass U. diese Partydroge vermutlich noch nicht bei sich hatte, als sie über die EU/ Schweizer Grenze fuhr, weil sie mit ihrem Aussehen befürchten musste, gefilzt zu werden; (ich weiß nicht ob das in der Bahn wirklich so war). Das Geld wäre also dann für diese Pille gewesen. Nun war sie aber unmittelbar nach Ankunft in Innsbruck sofort beim Bargeld abheben. Also müsste sie bereits im Zug aus ZH gewusst haben, dass sie ihre Reise nicht alleine per Bahn nach Graz zu Ende führt, sondern mit jemand anderem unterwegs ist, mit dem sie wahrscheinlich eine solche "Unterhaltung mit Nähe" sucht.
Wie gesagt, wenn man sich erst um Mitternacht die Pillen am Fluß einwirft, würde ich eher nicht vorgehabt haben, mit derselben Gesellschaft noch bis Graz im Auto weiter zu reisen, was auch noch etliche Stunden Fahrtzeit gewesen wären. Oder?? (und ein Fiat bleibt vermutlich eher in Italien, wo er zu Hause ist).
Mit dem ersten Morgenzug wäre es sich vermutlich gerade noch ausgegangen, bis zum Mittagessen in Graz zu sein (sofern man nicht wieder über Innsbruck fährt).


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