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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 11:35
Dein Lachen klingt, als käm’s von Band.
Du hältst dein Glas wie einen Schild in deiner Hand.
Dein Stolz umrahmt von schwarzem Haar.
Das war
alles, was ich übrig fand.

Der Tag ist lang, der Tag ist leer
er nimmt kein Ende.
Der Schmerz ist dumpf, der Schmerz ist schwer
kriecht in deine Hände.
Die Stadt ist grell, die Stadt, sie spricht
mit tausend Zungen.
Der Atem beißt, der Atem sticht
Schmerz in deine Lungen.
Du drehst dich weg, als es zerbricht
dein Scherbengesicht.

Du bist wie immer auf der Hut.
Wenn man dich fragt, geht es dir selbstverständlich gut.
Mit aufgepflanztem Bajonett
ins nächste Bett.
Du sammelst neue Wut.

Der Schweiß ist feucht, der Schweiß ist kalt
schafft keine Nähe.
Der Sturm lenkt ab, der Sturm gibt Halt
solang, bis ich gehe.
Der Wein ist rot, der Wein ist weiß
macht dich betrunken.
Dein Stern scheint hell und kalt wie Eis
bald ist er gesunken.
Ein dumpfer Schlag, als es zerbricht
dein Scherbengesicht.

Scherbengesicht von Janus
(meine Lieblingsband was deprieangeht... , leider gibt es sie nicht mehr, weil se live
viel zu metallastig ist :( <- dpriemierend)

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Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 21:27
Nur ein Tier....???

Es tut mir weh,
wenn ich erkenne
diesen trauervollen Umstand
gefühllos gedachten Daseins.
Nur ein Tier????
Für mich sinds doch meine Geschwister:(

Wir fügen Wesen,
die wir nicht verstehen können,
Schmerzen großen Aussmaßes zu.
Wir schlafen ruhig ein,
im Maße der Wissenschaft,
bedenken nicht die Stunden,
einsamer Quälerei,
verändern nicht,
unsere Sicht.
Oh ich schäme mich....

Ja....ich schäme mich,
für mein Menschsein,
bedenke trauervoll,wie wird es
wenn ich in diesem Erdenkreislauf,
ein anderes Wesen werde sein.

Ich könnt auf untrer Stufe
mich wohl wiederfinden,
ein *niedres Tier* wohl sein.
Und auch die Straf` erhalten,
doch es wird anders sein.

Ich weiß im Inneren,
es gibt dieses Paradies.
Denn es sind Seelen
wie ich und du.
Und jeder tauscht Erinnerung aus,
auf jeder Stufe nur...
Was ist das ???
Evolution <----
Diese unendliche Ewigkeitsspur......
Verf.Bluish


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Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 23:10


Schrittes Eigen


Dies Leben mit all dem Treiben
Aus buntem Lachen heiter
Sei ein zwinkernder Begleiter
Dreht sich so rasch und weit
Wie Vertrauen ward bereit
Will Dir seine Hände haltend
Wohl entgegen strecken
Kannst sie darum nehmen
Oder Dich davor verstecken
Hörst Du sie denn auch
Jene klarest feinen Melodien
Strudels Herzens Töne
Die sich verwirbelnd ziehen
Als fliehend werdend Kreise
Dann Lauf und Tanze los
Auf Deines Weges eigner Reise




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Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 23:45
Depressive und morbide Gedicht sind vor allem in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg zu finden, da damals die Menschen als haltlos galten und sich verstärkten der Spiritualität zu wanden. (nur so als Anmerkung - falls du mal suchen willst ;) )


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Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 23:49
so - einmal quergelesen ... eines fehlt hier noch. danke, Hans Carl Artmann, für dieses schöne gedicht ...

i bin a ringlschbüübsizza
und hob scho sim weiwa daschlong
und eanare gebeina
untan schlofzimabon fagrom . .

heit lod i ma r ei di ochte
zu einen liebesdraum --
daun schdöl i owa s oaschestrion ei
und bek s me n hakal zaum!

so fafoa r e med ole maln
wäu ma d easchde en gschdis hod gem --
das s mii amoe darwischn wean
doss wiad kar mendsch darlem!

i bin a ringlschbüübsizza
(und schlof en da nocht nua bein liacht
wäu i mi waun s so finzta is
voa de dodn weiwa fiacht . .)



mgG

derWaldkauz
~o~


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Gedichte: Tragik

01.04.2008 um 23:56
@waldkauz

Ich brauch ne`n Übersetzer *grins*

Aber tönt voll lustig! :)


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:04
Die Ersten sinds, sie sind im besten Zug
Vom willenlosen Haufen sich zu lösen.
Erkennend eitel Schimmer, seichten Trug
Der großen Reden abgenutzte Blößen,
Klangvolle Phrasen, ein vereinter Schwall
Der überflutet Erdehöhen und Täler,
Allüberall der gleiche Wiederhall,
Der gleiche Köder und der gleiche Wähler.
Wohl wächst der Massen Schrei nach Glück und Brot
Doch übertönt er nicht die Worte der Vertreter,
Es fallen Opfer tiefster Seelennot,
Die Masse fällt dem Zeichen der Verräter.
-Hugo Ball (Dadaist)


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:10
ah ... ja klar, bitteschön

auch wenn mundartgedichte (in dem fall wienerisch mit leichtem einschlag von niederösterreichisch) übersetzter weise sehr viel verlieren ...

ich bin ein ringelspiel(karussell)besitzer
und habe schon sieben weiber erschlagen
und ihre gebeine
unter dem schlafzimmerboden vergraben ..

heute lade ich mir die achte ein
zu einen liebestraum ..
dann schalte ich das orchestrion ein
und erschlage sie mit einem beil!

so gehe ich jedes Mal vor
weil mir die erste den laufpass gegeben hat ..
dass man mich einmal ertappen wird
das wird kein Mensch erleben!

ich bin ein ringelspiel(karussell)besitzer
(und schlafe in der nacht immer bei licht
weil ich mich, wenn es finster ist,
vor den toten weibern fürchte.


~o~


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:11
Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
Von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen
Und blauen Seen, darüber die Sonne
Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht
Sterbende Krieger, die wilde Klage
Ihrer zerbrochenen Münder.
Doch stille sammelt im Weidengrund
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt
Das vergoßne Blut sich, mondne Kühle;
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain1,
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
Und leise tönen im Rohr die dunklen Flöten des Herbstes.
O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre
Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
Die ungebornen Enkel.
Georg Trakl
(hab eigentlich den wiederaufgriff des einem Shakespear Motivs der schönen Wasserleiche gesucht... Ophelia... da gibt es auch eine schöne Darstellung aus der zeit!)


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:13
Georg Heym (1910)

DIE TOTE IM WASSER

Die Masten ragen an dem grauen Wall
Wie ein verbrannter Wald ins frühe Rot,
So schwarz wie Schlacke. Wo das Wasser tot
Zu Speichern stiert, die morsch und im Verfall.

Dumpf tönt der Schall, da wiederkehrt die Flut,
Den Kai entlang. Der Stadtnacht Spülicht treibt
Wie eine weiße Haut im Strom und reibt
Sich an dem Dampfer, der im Docke ruht.

Staub, Obst, Papier, in einer dicken Schicht,
So treibt der Kot aus seinen Röhren ganz.
Ein weißes Tanzkleid kommt, in fettem Glanz
Ein nackter Hals und bleiweiß ein Gesicht.

Die Leiche wälzt sich ganz heraus. Es bläht
Das Kleid sich wie ein weißes Schiff im Wind.
Die toten Augen starren groß und blind
Zum Himmel, der voll rosa Wolken steht.

Das lila Wasser bebt von kleiner Welle.
- Der Wasserratten Fährte, die bemannen
Das weiße Schiff. Nun treibt es stolz von dannen,
Voll grauer Köpfe und voll schwarzer Felle.

Die Tote segelt froh hinaus, gerissen
Von Wind und Flut. Ihr dicker Bauch entragt
Dem Wasser groß, zerhöhlt und fast zernagt.
Wie eine Grotte dröhnt er von den Bissen.

Sie treibt ins Meer. Ihr salutiert Neptun
Von einem Wrack, da sie das Meer verschlingt,
Darinnen sie zur grünen Tiefe sinkt,
Im Arm der feisten Kraken auszuruhn.


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:13
5 Georg Heym (1910)

OPHELIA

I

Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,
Und die beringten Hände auf der Flut
Wie Flossen, also treibt sie durch den Schatten
Des großen Urwalds, der im Wasser ruht.

Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,
Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.
Warum sie starb? Warum sie so allein
Im Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?

Im dichten Röhricht steht der Wind. Er scheucht
Wie ein Hand die Fledermäuse auf.
Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feucht
Stehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,

Wie Nachtgewölk. Ein langer, weißer Aal
Schlüpft über ihre Brust. Ein Glühwurm scheint
Auf ihrer Stirn. Und eine Weide weint
Das Laub auf sie und ihre stumme Qual.

II

Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß.
Der Felder gelbe Winde schlafen still.
Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.
Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß.

Die blauen Lider schatten sanft herab.
Und bei der Sensen blanken Melodien
Träumt sie von eines Kusses Karmoisin
Den ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.

Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dröhnt
Der Schall der Städte. Wo durch Dämme zwingt
Der weiße Strom. Der Widerhall erklingt
Mit weitem Echo. Wo herunter tönt

Hall voller Straßen. Glocken und Geläut.
Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich droht
In blinden Scheiben dumpfes Abendrot,
In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut,

Mit schwarzer Stirn, ein mächtiger Tyrann,
Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.
Last schwerer Brücken, die darüber ziehn
Wie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.

Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit,
Doch wo sie treibt, jagt weit der Menschenschwarm
Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm,
Der schattet über beide Ufer breit.

Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weiht
Der westlich hohe Tag des Sommers spät.
Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht
Des fernen Abends zarte Müdigkeit.

Der Strom trägt weit sie fort, die untertaucht,
Durch manchen Winters trauervollen Port.
Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,
Davon der Horizont wie Feuer raucht.



P.S. ich bin so ein schrecklicher Spamer! ;D


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:20
@waldkauz

Hihi, danke Dir! Noch zu so später Stunde Aufträge ausführen müssen hihi!

Ist ja gruselig!

Alle die letzten eingetragenen Gedichte triefen von den Untergründen der kranken Seelen. Schaurig und tragisch :( ,)

Die späte Stunde lädt zu solcher schweren Poesie ein!


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:24
Es ist zwar nicht Advent, aber es ist auch gruselig, und satirisch - lustig zugleich ,)

Advent

(von Loriot)

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied),
behält ein Teil Filet zurück als
festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:25
naja wenn ich damals in der Schule net 100 % geschlafen hatte - glaube ich sogar zu behaupten, dass der Heym echt krank war, grade das zweite hatten wir im Unterricht, und einigen ist echt dabei schlecht geworden ;)


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:30
@kerouac

Hugo Ball kannte ich noch gar nicht. ist auch toll! :)


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:32
elfenpfad, für mich ist grad abendessen ... ich hab einen verdrehten schlaf-/wachrhythmus @ zu so später stunde ...

und noch eines, liedtext eigentlich - und auf den ersten blick eine tiergeschichte - doch ludwig hirsch (wiener liedermacher) hat, fabelgleich gedacht, als er dieses schrieb ...

(wahrscheinlich extra für unsere deutschen freunde, hat hirsch den text gleich selbst in - ich nenn das - "hoch-wiener-deutsch" geschrieben ...)


Der Wolf

Ganz hinten in dem kleinen alten Tiergarten

wo die Viecher ganz besonders traurig schaun

da lebt mir scheint's schon ewig
in'm dunklen engen Käfig der alte
räudige Wolf.
Ein'n Hasen und ein'n Tanzbärn
die hat er dort als
Nachbarn

der alte
der räudige Wolf.

Den meisten Ärger hat er mit dem Hasen

ein Vegetarier
no
was willst noch mehr?
Das Gfrast schimpft immer umme (anmk.: gfrast = bengel, aber noch negativer gemeint)

ist frech und zeigt die Zunge dem alten
hungrigen
Wolf.
Ja hinter einem Gitter san die Hasen sogar sicher
vor'm alten
an hungrigen Wolf.

Mit'm Tanzbärn kann er leider a net reden.
Wie der noch Tango tanzt hat
da war's no net so
schlimm.
Seitdem man " Schwanensee " probiert und den
Spitzentanz studiert

da wern die anderen Viecher alle ignoriert.
Er ist zu jedem präpotent
der die Pawlowa net
kennt.
Was soll er machen
der alte
blöde Wolf?

Am Sonntag kommen oft ein Haufen Menschen

die schaun ihn dann durch's Gitter deppert an.
Dann schimpfen's fürchterlich und spucken ihm in's
Gsicht

weil er die Geislein gfressen haben soll.
Ja
den Hasen
den ham's gern
da capo schrein's
beim Bärn.
Er hat's net leicht
der alte
schiache Wolf. (schiache = hässliche)

Und einmal in der Wochen
jeden Freitag

da wird er vom Wärter dressiert.
Mit'm Schwanz muss er dann wedeln und das Pfoterl
muss er geben

der arme
alte Wolf.
Einmal hat er bissen - drauf ham s'ihm die Zähn
aus'm Maul auáegrissen

dem alten
armen Wolf.

Nur in der Nacht - so zwischen elfe und halb
zwölfe -
da singt er dann zum Mond das Lied der Wölfe:
Dort
wo der Regen net bitter schmeckt

dort
wo die Nacht die Zigeuner versteckt

dort
wo die Sonn' deine Wunden heilt

dort is des Land
das Freiheit heisst -
so glaubt er
der alte
blöde Wolf!

Dort
wo der Sturm die Baumspitzen quält

dort
wo der Wind keine Lügen erzählt

dort
wo ein Vieh kein Gitter kennt

dort is des Land
das er Freiheit nennt

der alte
räudige Wolf.


~o~


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:39
erinnert irgendwie an ein KZ...


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 00:47
@chezhenryz

deine assoziation ist interessant ... es gibt nämlich zu diesem liedtext auch an österreichischen schulen einen interpretationsansatz der in diese richtung geht ....

~o~


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 10:35
@derwaldkauz: würd ja sicherlich auch in den geschichtlichen Kontext passen oder?


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Gedichte: Tragik

02.04.2008 um 11:28
Friedrich Halm (1806-1871)

Mein Herz, ich will dich fragen
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Mein Herz, ich will dich fragen,
Was ist denn Liebe? Sag!
„Zwei Seelen und ein Gedanke,
Zwei Herzen und ein Schlag!“

Und sprich, woher kommt Liebe?
„Sie kommt und sie ist da!“
Und sprich, wie schwindet Liebe?
„Die war's nicht, der's geschah!“

Und was ist reine Liebe?
„Die ihrer selbst vergißt!“
Und wann ist Lieb' am tiefsten?
„Wenn sie am stillsten ist!“

Und wann ist Lieb' am reichsten?
„Das ist sie, wenn sie gibt!“
Und sprich: Wie redet Liebe?
„Sie redet nicht, sie liebt!“


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