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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 00:53
Der Schlaf kam wachend abhanden,
ebenso ein Traum,
alles farblos, matt und leer,
-der Liebe kein Raum.
Keine Nahrung macht mehr satt,
der Durst wird nicht gestillt,
die Zeit soll wieder Wunden heilen,
kein Licht erhellt das Bild.

Eine Stimme spricht von Liebe,
sehr früh im Morgengrauen,
keine Freude, nur ein Blitz,
-kann das Herz vertrauen?
Brauchen ist die Überschrift,
Gleichklang wäre ein Fest,
die Angst sitzt tief im Labyrinth,
und doch, -von irgendwas der Rest.

Kalte Tage ziehen vorbei,
es ist mal wieder Winter,
Bewusstsein steigt von tief empor,
-ein kurzer Blick dahinter.
Verliebte Liebe, irrt umher,
die Unwahrheit zu sagen,
die schwerelos daneben liegt,
um ihr Glück zu wagen.

Einer kommt, und einer geht,
-wie bei Geburt und Tod,
übrig bleibt, wer feige war,
-die hundert auf ein Lot.
Wertlos niemals, Jahreszahl,
verrückt, ist nur verschoben,
Armes Herz im Sklavenstand,
die Peitsche trifft von oben.

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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 00:59
Ihr Herz sagt ja, ihr Herz sagt nein,
welcher Seite soll man glauben?
Sie trinkt den Wein, weil er ihr schmeckt,
doch mag sie keine Trauben.

Ein Herz, dein Schmerz, und große Opfer,
die aber keinen stören,
den Weg verloren, in dunkler Nacht,
wer nicht fühlen will, muß hören.


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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 08:18
Auf den Schwingen der Nacht,
werden Träume gebracht,
wird die Hoffnung zensiert
und der Mut fast seziert.

Das Dunkel des Alp,
ein goldenes Kalb,
so finster der Traum,
ist alles nur Schaum?

Die Sonne des Mondes,
so kalt ist ihr Schein,
die Pflanze des Schreckens,
verbirgt ihren Keim.

Das Grelle im Lichte,
ein Schatten bewirkt,
wer schwarze Seelen
im Herzen verbirgt...


© Maccabros


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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 10:53
Chor der Tröster

Gärtner sind wir, blumenlos gewordene
Kein Heilkraut lässt sich pflanzen
Von Gestern nach Morgen.
Der Salbei hat abgeblüht in den Wiegen -
Rosmarin seinen Duft im Angesicht der neuen Toten
verloren -
Selbst der Wermut war bitter nur für gestern
Die Blüten des Trostes sind zu kurz entsprossen
Reichen nicht für die Qual der Kinderträne.

Neuer Samen wird vielleicht
Im Herzen eines nächtlichen Sängers gezogen.
Wer von uns darf trösten?
In der Tiefe des Hohlwegs
Zwischen Gestern und Morgen
Steht der Cherub
Malhlt mit seinen Flügeln Blitze der Trauer
Seine Hände aber halten die Felsen auseinander
Von Gestern und Morgen
Wie die Ränder einer Wunde
Die offenbleiben soll
Die noch nicht heilen darf.

Nicht einschlafen lassen die Blitze der Trauer
Das Feld des Vergessens.
Wer von uns darf trösten?

Gärtner sind wir, blumenlos gewordene
Und stehn auf einem Stern, der strahlt
Und weinen.
( Nelly Sachs )

/dateien/uh22468,1233050028,trost


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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 13:06
Im Traum nur lieb ich dich...

Im Traum nur lieb' ich dich!
Wie könnt' in wachen Tagen
Ich mich so nah dir wagen –
Im Traum nur lieb' ich dich!

Im Traum nur lieb' ich dich!
Da schwindet alles Zagen –
Da darf dein Mund mir sagen:
Im Traum auch lieb' ich dich!

Ferdinand von Saar


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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 13:59




Frage an den alten Hund: Wie sieht Liebe aus?

"Liebe hat Hände, die mich streicheln und mir Futter geben"
"Liebe hat Beine, die mit mir jeden Tag durch den Wald und Wiesen laufen"
"Liebe hat Ohren, die meine Seufzer und stummen Klagen hören"
"Liebe hat Augen die meine Not sehen"
"Liebe begleitet mich überall hin, auch auf meinem letzten Weg"
"Liebe vergisst mich nicht"

(Verfasser unbekannt)


/dateien/uh22468,1233061156,8wjsp5




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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 16:06
Liebe, doch nur Liebe,
lass´sie los, sie kommt zurück,
mit Wahrheit tief im Herzen,
doch mit ihr nicht das Glück.

Das Vakuum erstickt alleine,
keine Reaktion, -zu chemisch, psychisch,
der Himmel ist so fern geworden,
der Verstand zu analytisch.

Umarmung tiefer Bitterkeit,
durch Freundschaft etwas näher,
doch nur die Vorhut für die Schlacht,
die Schachfigur, der Späher.

Die Vernunft, die uns umkreist,
hier im großen Niemandsland,
die Falschheit findet nicht mehr statt,
nachdem der Kuss nun wieder schmeckt.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 17:20
Oculus non vidit



Einst fand der zu langen Tage Hell ein Durchlaß
Mir zu zeigen
wie durchbohrt sein kann ein Gut
Von der heiß geschmiedet‘ Klinge dieses Wahnsinns.

Es begab der Donner
sich zu reimen schwarz mit mir
Auf daß im Freiland
mir das Firmament den Kopf zerschmettere
Weil ungeschützt mein Haupt und Haar
Bar jeden Halmes menschlicher Verankerungspunkte.

Schrie der Lippen stummer Blick
ungebeugt ertragend
Er halte bis der Körper Erde wieder werde
War Hoffnung zwar was blieb
doch marmorn unecht hart.

Doch einst fand auch
der Nacht Phantom mich nicht mehr vor
So Gekrümmter Haltung Tagesschein erleidend
Spürt‘ ein steifes Rückgrat
sich kreisend im Planetenlauf
Erst erkannt das schwimmen
am Strande der Sintflut.

Und eingetaucht und aufgetaucht
voll nie gekannet Wasserfreuden
Verstummt ein Donner
angesichts des gold‘nen Sandes.


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Gedichte: Tragik

27.01.2009 um 23:52
Verbindung

Kostbares Geschenk
dass die Menschen verbindet
wenn jedes Wort
seine Richtigkeit erfährt ...

wenn keines der Worte
kargen Boden berührt
kein Missklang
das Verstehen erschwert ....

Alle Worte - ein Kleinod
aufgehoben im Schrein
Balsam der Seele
für Stunden allein .....

Elfenpfad

/dateien/uh22468,1233096769,loslassen


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 13:44
Vor dem Fenster
ragt die Linde
stolz im dicken Astgeflecht
kahl und trotzdem
so lebendig
Farbentupfer nur
ein Buntspecht....

wenn ich meine
Augen schliesse
seh ich zartes Grün
schon keimen
rieche süssen Duft
der Blüten
könnte fast
vor Freude weinen....

schneebedeckt
nur sind die Höhen
ringsherum im
grauen Tal
Frühling lässt noch
auf sich warten
doch mindert sich
der Tage Zahl ....

träumerisch sind
all die Bilder
fantasievoll schon bereit
zarter Silhouettentanz
Vorfreude auf Frühlingszeit :)

Elfenpfad


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 14:53
@elfenpfad
schöne gedichte :)


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 21:18
@lesslow

:)

Wenn Worte dich erreichen
eindringen in dein Sein
und sich zu Bilder formen
ganz zart und von allein...

dann sei ganz still
und hör gut zu ...
damit Du sie verstehst
und keines dieser Worte
durch Unachtsamkeit verwehst ..... :)

Elfenpfad


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 21:39
:)


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 23:52
Ewiger Kreislauf der Vergänglichkeit:
Aus Staub, zu Leben.
Wie die Sterne, so auch wir.
Wie die Ewigkeit des Alls,
die Vergänglichkeit unseres Lebens.
Von Leben, zu Staub.
Wie die Sterne, so auch wir.


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Gedichte: Tragik

28.01.2009 um 23:53
@schmitz


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Gedichte: Tragik

29.01.2009 um 00:12
Immer enger, leise, leise
ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
uns ist nichts in Sicht geblieben
als der letzte dunkle Punkt.


---


Leben, wohl dem, dem es spendet
Freude, Kinder, täglich Brot,
Doch das Beste, was es sendet,
Ist das Wissen, daß es endet,
Ist der Ausgang, ist der Tod.


---


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Gedichte: Tragik

29.01.2009 um 00:13
Nun trifft es mich, wie's jeden traf,
ich liege wach, es meidet mich der Schlaf,
nur im Vorbeigehn flüstert er mir zu:
"Sei nicht in Sorg', ich sammle deine Ruh',
und tret' ich ehstens wieder in dein Haus,
so zahl ich alles dir auf einmal aus."

mein lieblingsdichter
fontane


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Gedichte: Tragik

29.01.2009 um 22:05
Ich will auch einmal ein Gedicht beisteuern, allerdings nicht von mir, denn wer mich kennt, der weiß, dass ich in der Kunst der Poesie im Gegensatz zu der Clios sehr unbegabt bin.
Hinsichtlich der Streiks der Bahn-Gewerkschaften hat es auch einen aktuellen Anlass:

Otto Reutter
1870 - 1931

Der gewissenhafte Maurer

Ich hab' ein Haus in Berlin, das ist noch wie neu,
Nur oben, da ging mal etwas entzwei.
Nun fehl'n da oben ein paar Steine, 's müssen neue dorthin,
Ich sagt' zu 'nem Maurer: "Na, die sind doch bald drin?"
"Aber gewiss, lieber Mann, da fang'n wir gleich morgen an!"
Also um acht soll er ankomm'n - 'ne Stunde vergeht -
Da seh' ich ihn rankomm'n - ich sage: "'s ist spät!"
"Nee", sagt er, "'s is neune - 's ist die richtige Zeit.
Der Weg zählt doch mit - und ick wohne sehr weit.
Ick wollt die Straßenbahn nehm'n - keine zu seh'n.
Ick ruf 'n Auto - 'Besetzt!' - na, da musst ich doch gehn.
Aber nun gehn wir ran - nu fang'n wir gleich an."
Na, nun sieht er sich um, - recht gründlich, exakt -
Was er mitgebracht hat - wird ausgepackt. -
Er guckt rauf nach dem Haus. - "Da fehlt'n Stein an dem Fleck."
Also nimmt er 'nen Stein - und legt ihn gleich wieder weg.
Er sucht erst 'ne Leiter, um nach oben zu gehn, -
Trägt sie acht Schritte weiter, - da schlägt es zehn.
Na, nun frühstückt er 'n bißken, holt sein Pülleken raus, -
Steckt die Pfeife in Brand - die geht fünfzehn mal aus. -
Und wie sie brennt, sagt er dann: "Nu fang'n wir gleich an."
Er nimmt noch 'ne Prise - es ist über elbe -
Dann nimmt er den Stein - 's ist noch immer derselbe -
Da muss er niesen - der Kopf wird ihm schwer.
Er legt den Stein wieder weg - denn sonst gibts 'n Malheur.
Er sucht nach 'nem Tuch - er hat leider kein's -
Ich sage: "'s gut - hier haben Sie mein's."
Nun fühlt er sich wieder wohl - wie'n Fisch in der Elbe
Und dann nimmt er den Stein, 's ist noch immer derselbe -
Und will auf die Leiter - da schlägt es zwölbe.
Na, nu legt er'n Stein wieder weg - seine Frau bringt das Essen -
Nach so 'ner Arbeit, da schmeckt's - 's wird feste gegessen.
Sie setzt sich zu ihm, - er setzt sich zu ihr,
Es gibt Karbonade und Gurken und Bier. -
Dann liest er die Zeitung und sagt entrüstet zu ihr:
"Du, da streiken sie wieder - die soll'n schaffen, wie wir. "Dann gibt er ihr 'n Küßken,
Dann schläft er 'n bißken
Und dann schlägt die Uhr zwei -
Da ist schon die kurze Pause wieder vorbei. -
"Nu", sagt er, "geht's ran -
Jetzt fang'n wir gleich an!"
Nun wird der Lehm umgerührt, - der weiche, der gelbe -
Und dann nimmt er den Stein - 's ist noch immer derselbe -
Da wird ihm schlecht - die Gurken, das Bier -
Er legt den Stein wieder weg und nimmt sein Zeitungspapier,
denn der Stein wäre weniger geeignet dafür -
Und geht an 'ne Tür
Und da steht: "Hier!"
Kommt nach drei wieder raus aus dem kleinen Gewölbe
Und dann nimmt er den Stein - 's ist noch immer derselbe -
Und geht nun wirklich, ohne Rast, ohne Ruh',
Mit dem Stein auf die Leiter - wat sagen Sie nu? -
Die hat zwanzig Sprossen - jede 'n Fußbreit entfernt,
Aber er geht unverdrossen, - gelernt ist gelernt.
Da, bei der achtzehnten hält er. Die Uhr schlägt vier.
's ist Feierabend - und er steht hier -
Nicht oben, nicht unten - die Sache geht schief.
Er darf nicht mehr weiter - nach'm Tarif.
Er hat noch zwei Sprossen, - aber er darf sie nicht gehn -
Oder achtzehn nach unten - ja, aber nicht mit'n Steen.
Was soll er nun machen - so nah am Ziel?
Er schwankt zwischen Arbeits- und Pflichtgefühl.
Aber's Pflichtgefühl siegt - "'s ist egal", sagt er grob
Und er lässt den Stein fallen - und mir uff'n Kopp. --

Und wie ich schimpfe, da sagt er:
"Warum stehn Sie denn hier? -
Wir brauch'n Ihr'n Kopp nich -
Sie könn' ja schaffen, wie wir. -"


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Gedichte: Tragik

30.01.2009 um 00:24
Wer wird Dir glauben?


Wer wird mir glauben?
Wer wird mir vergeben für diese kühne Behauptung?
Muss ich meinen Kopf belasten wer mir glaubt was ich fühle und wer ich bin?

Die meisten glauben sich selbst nicht wer sie sind,
schauspielen ein Leben bis zum Tod,
versuchen sich selbst Jahrzehnte zu überzeugen
bis sie am Ende verbittert feststellen,
dass alles gelogen war.
Oder sie nicht mehr fähig sind zu Denken,
die armen Kinder.

Wären sie doch zu Hause geblieben
wird ihr unterbewusster Teil wimmern.
Warum die zarte Höhle des Nichts verlassen
und diese stetige Veränderung,
dieses Auf und Ab,
dieses Gewinnen und Verlieren,
dieses unbarmherzige Miteinander und Gegeneinander
um schlussendlich wieder nur als Nichts zu enden?

Und das nur,
weil sie sich selbst nicht erkannten, nicht lieben lernten,
nicht den Schmerz der Toten im Moment ihres Totes -
wo sich all das Leid ihres Lebens noch einmal in konzentrierter Form zu einem Pulsar bündelt
um sich schließlich umzukehren, auseinander zu sprengen und ein neues Universum zu bilden -
fühlen konnten.

Wer wird mir glauben,
dass ich jener Pulsar schon bin,
dass das Leid sich umkehrt,
dass es nur eine Frage der Zeit ist bis es zerspringe ein neues Sein zu realisieren,
und dass es lebendig ist?

Ich zweifle ja selbst viel zu häufig an mir.....

...mit einem weinenden,
und mit einem lachenden Auge

Dem Tod entgegen

Ein Leben lang

Für Nichts

Wer wird Dir glauben es sei anders als ich sage?

Du?


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Gedichte: Tragik

30.01.2009 um 00:29
...etwas älter...aus einem früheren Leben...einem anderen Tag...
sprich: nicht von tobist

Eye hath not seen,
nor ear heard,
neither have entered into the heart of man,
The things which God hath prepared for them
that love Him.


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