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7.166 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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17.07.2017 um 18:18
@Intemporal

Dich schlafen sehen habe ich während meiner Ausbildung gelesen...ich erinnere mich wieder...

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17.07.2017 um 18:24
@-Leela-

Hat mir wirklich gut gefallen. Ich war erst skeptisch, wegen des jungen Alters der Autorin, aber das merkt man dem Buch überhaupt nicht an.

Ruhig, aber kraftvoll. :)


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25.07.2017 um 02:48
Heimatschutz: Der Staat und die Mordserie des NSU
Stefan Aust, Dirk Laabs
Am 8. November 2011 gegen 13 Uhr stellte sich in Jena die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe der Polizei. Etwa zwei Stunden später setzte sich beim Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln ein Referatsleiter der Rechtsextremismus-Abteilung an seinen Computer. Er sollte herausfinden, was sich in den Unterlagen der Behörde über Zschäpe sowie ihre Kameraden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos findet. Er durchforstete Karteien und Datenbanken. Schließlich sortierte er die Akten zu sieben V-Leuten aus der Thüringer Neonaziszene aus. Tags darauf ließ er sie von Mitarbeitern durchsehen – und zwei weitere Tage später vernichten....

Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Angeklagte, die mit der Mordserie des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) in Verbindung gebracht werden. Diese Mordserie endete mit dem mutmaßlichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Wohnmobil in Eisenach im November 2011. Seit der Festnahme Zschäpes und einer beispiellosen Serie von Aktenvernichtungen und V-Mann-Enttarnungen rätseln die ermittelnden Behörden und die deutsche Öffentlichkeit, was genau sich in all den Jahren zwischen 1994 und 2011 in der rechten Szene zugetragen hat. Wo der Prozess bislang wenig ans Licht bringt, haben Stefan Aust und Dirk Laabs umso gründlicher recherchiert und enthüllen in einer genauen Chronik der Ereignisse die fast unglaubliche Geschichte des Rechtsterrorismus und ihrer Verwicklungen in Deutschland.

Die Mitglieder des NSU konnten dreizehn Jahre im Untergrund leben, dabei zehn Menschen umbringen, über ein Dutzend Banken überfallen und mutmaßlich drei Sprengstoffanschläge begehen – dabei wurden sie gerade in den ersten Jahren von mehreren Geheimdiensten gesucht, sie waren umstellt von Verrätern, den V-Männern des Verfassungsschutzes. Warum hat man sie nicht entdeckt? Was lief schief? Die Rekonstruktion einer Jagd – detailliert, spannend, kontrovers.
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Rao ehemaliges Mitglied

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25.07.2017 um 17:39
"Sully" von Chesley B. Sullenberger mit Jeffrey Zaslow. (gelesen auf Englisch - deutscher Titel: "Man muß kein Held sein")
Die von ihm selbst erzählte Lebensgeschichte des Piloten, der nach Vogelschlag mit Ausfall beider Triebwerke (was als so unwahrscheinlich galt, daß es in Pilotenausbildungen gar nicht näher behandelt wurde) seine Maschine auf dem Hudson notlanden mußte. Eine Wasserlandung mit einem Verkehrsflugzeug, das kein Wasserflugzeug ist, ist ein hochgradig gefährliches Manöver das meistens in einem tödlichen Crash endet, deshalb der Untertitel "Miracle on the Hudson". Herrlich unaufdringlich, genauso wie die für ein amerikanisches Produkt auffällig dezent gehaltene auf dem Buch basierende Verfilmung, weil der Mann nichts von überzogener Selbstdarstellung hält, wahrscheinlich ist ihm seine ganze Umgebung im Nacken gesessen, damit er diese Geschichte erzählt. Erwähnt wird auch die Rezeption des Ereignisses unter seinen Landsleuten, die nach dem traumatischen 9/11 nach einem positiven Erlebnis mit Flugzeugen in New York geradezu lechzten.
Nein, er war kein Held. Aber seine reichen Erfahrungen als langjähriger Pilot ermöglichten es ihm, in den Minuten der Not (länger dauerte der Horror-Sinkflug nicht) genau richtig zu reagieren.
Empfehlenswert!


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26.07.2017 um 16:02
Zitat von DaenerysDaenerys schrieb am 12.06.2017:Der Zementgarten von Ian McEwan und Lolita von Vladimir Nabokov
Wie fandest Du das Buch?
Ich war hin und hergerissen vom Inhalt.
Ein Paradebeispiel für moralische Problemfragen.
Sich alleine versorgende minderjähriger Kinder, der schleichende Krebstod der Mutter, Transsexualität, Inzest.
Ein sich zuspitzender Albtraum. Ziemlich beklemmend.

Zurecht fand sich das Buch in der Süddeutschen Bibliothek: 100 beste Bücher des 20. Jahrhunderts.


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27.07.2017 um 13:04
411ZC46AW9L. SX287 BO1204203200


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29.07.2017 um 00:27
Ich hab gerade mal wieder den Prozess von Kafka hergenommen.
Das erste Mal hab ich ihn mit 18/19 gelesen und da auch direkt vier- oder fünfmal. Ich hab mir in der Phase auch relativ schnell alles von ihm im normalen Buchhandel erhältliche zugelegt.
Und heute ist mir etwas besonderes über den Prozess richtig klar geworden:
Ich finde, Kafka's Charme liegt unmittelbar in der Begegnung mit dem Erzähler als unperfektes Wesen.
Dieses befangene Gefühl bei der Lektüre kommt daher, dass man unterbewusst erkennt, dass irgendetwas mit der Erzählweise nicht in Ordnung sein kann.
Wie ein Schallplattenspieler, der alles einen halben Ton tiefer spielt und bei dem man erst erkennt, dass nicht die Schallplatte defekt ist, sondern der Spieler, wenn man ganz nah rangeht.


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29.07.2017 um 15:51
Zitat von DontheOneDontheOne schrieb:dass man unterbewusst erkennt, dass irgendetwas mit der Erzählweise nicht in Ordnung sein kann.
Meine erste Reaktion: Mit der Erzählweise ist alles in Ordnung. :D

Aber vielleicht hast du dich auch ein wenig missverständlich ausgedrückt.
Kannst du genaue erklären was du mit dieser Formulierung meinst?


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29.07.2017 um 16:43
@Groucho
Ich finde Kafka's Erzählstil hat ein großes Manko, und zwar, dass er es so oft einfach nicht schafft die Erzählung zu einem Ende zu bringen. Da spinnen sich dann immer abstrakter werdende Dialoge endlos lang ins Nichts. Das meinte ich mit einem defekten Erzähler.


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29.07.2017 um 17:06
Zitat von DontheOneDontheOne schrieb:Ich finde Kafka's Erzählstil hat ein großes Manko, und zwar, dass er es so oft einfach nicht schafft die Erzählung zu einem Ende zu bringen.
So weit ich mich erinnere hat der Prozeß ein Ende und zwar ein endgültiges sozusagen.
Zitat von DontheOneDontheOne schrieb:Da spinnen sich dann immer abstrakter werdende Dialoge endlos lang ins Nichts.
Endlos lang?
So besonders lang sind die Dialoge im Prozeß eigentlich nicht.

Oder sind 'Monologe' gemeint?
Zitat von DontheOneDontheOne schrieb:Das meinte ich mit einem defekten Erzähler.
Was nun, ein 'defekter Erzähler'

Oder eine
Zitat von DontheOneDontheOne schrieb: dass irgendetwas mit der Erzählweise nicht in Ordnung sein kann.
Erzählweise, mit der etwas nicht in Ordnung ist?

Das sind zwei verschiedene Dinge.

Aber du bist da auf einer richtigen Spur, ein Schlüssel zum Verständnis, ist die Erzählweise in der Tat, nur kann man nicht sagen, dass da etwas 'defekt' ist, oder 'nicht in Ordnung'.
Wir haben es hier mit einer 'personalen ES' (Erzählsituation) zu tun und die ist ein, wenn nicht gar DER Schlüssel zum naja...Verständnis des Romans.


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29.07.2017 um 20:55
Jean-Jacques Rousseau - Emile oder Über die Erziehung

3106jqTaueL. SX322 BO1204203200

Diese 1000 Seiten sind eigentlich kein Roman, sondern eine Abhandlung über Erziehung mit religiösen und philosophischen Reflexionen.

Die ersten vier Bücher handeln von der Erziehung eines männlichen, französischen Kindes mit ausreichend Vermögen, um nie arbeiten zu müssen, zu einem eigenverantwortlichen Bürger und Ehemann, der den Gesellschaftsvertrag erfüllt.

Rousseaus Erziehungsideale dürften in ihren Grundzügen bekannt sein: das Kind soll tätig sein und immer dann etwas lernen, wenn es Einsicht hat, warum etwas zu erlernen ist. Da sich Rousseau dessen bewusst ist, dass es auch Grenzen für Kinder gibt, legt er viel Wert darauf, dass ein Kind bzw. ein Jugendlicher nicht die Erwachsenenwelt stört. Wie ist das zu erlangen? Von Anbeginn seien Entscheidungen des Erziehers unumstößlich, damit hört das Kind rasch auf zu quengeln und lernt sich einzufügen, ohne dass physische oder psychische Gewalt angewendet werden soll.

Am Ende heiratet der Idealzögling Emile das Idealmädchen Sophie, und das Buch endet mit der werdenden Vaterschaft Emiles.

Irgendwie ist der Text sehr ausschweifend, konstruiert und hölzern, Emile erscheint wie ein zu programmierender Roboter, der Dank der Erziehungsmaßnahmen genau das tut und sagt, was der Erzieher sich vorstellt.

Rousseau scheint dessen (unbewusst?) gewahr zu sein, und an einer Stelle lässt er Emile dieses sagen:
"Man sollte meinen, wir errichteten unser Gebäude von Holz und nicht von Menschen ..."
Dass wegen dieses Buches Rousseau strafrechtlich verfolgt wurde und nach England floh bzw. dass Exemplare des Buches in Paris verbrannt wurden, kann man sich eigentlich nicht vorstellen, aber da gibt es noch einen Exkurs: Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars

Dieser lehnt alle Offenbarungsreligionen (Judentum, Christentum, Islam) ab, da sie sowieso nur an einen einzigen Gott glauben und wegen ihrer unterschiedlichen Religionslehren nur zu Streitigkeiten und Kriegen geführt haben. Der einzelne Mensch soll zu seinem persönlichen Gott finden. Dies war Häresie.

Im sechsten und letzten Teil stellt Rousseau kurz auch seine Idee des Gesellschaftsvertrags vor, der das Volk als gesetzgebenden Souverän sieht. Interessant auch seine Definition von Demokratie, Aristokratie und Monarchie:

Demokratie: mehr als die Hälfte des Staatsvolks ist in Regierungs- und Verwaltungsarbeit eingebunden
Aristokratie: weniger als die Hälfte des Staatsvolks ist in Regierungs- und Verwaltungsarbeit eingebunden
Monarchie: nur eine Person ist in Regierungs- und Verwaltungsarbeit eingebunden

Sehr lesenswert sind der oben genannte Exkurs sowie die Ausführungen zum Gesellschaftsvertrag im letzten Kapitel. Die Erziehungspassagen (doch gut 900 Seiten) sind wegen der Ausschweifungen und des sehr konservativen Menschen- und Geschlechterrollenbilds (die Frau muss dem Mann gehorchen) langatmig zu lesen.


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29.07.2017 um 21:14

Socrates: Der friedvolle Krieger - Dan Millman


Socrates

In diesem Buch erzählt Millman die Lebensgeschichte seines Lehrers Socrates. Ein spannender Roman der eine Fülle spiritueller Erkenntnisse enthält.

Ich habe bereits die zwei Krieger-Bücher gelesen und da mich jemand wieder an dieses Buch erinnert hat und ich mich gerne mit ihm darüber austauschen möchte, habe ich es mir endlich gekauft. Bisher ist es spannend. Mal sehen wie lehrreich es ist. :)





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29.07.2017 um 21:58
@Narrenschiffer
Wie schwer es aber ist, eine schöne und richtige Theorie in eine schöne Praxis zu übersetzen, hat Rousseau selber gezeigt: Seinen eigenen fünf Kinder war er kein guter Vater, sie sind nicht in den Genuss einer behüteten, glücklichen Kindheit gekommen. Kurz nach ihrer Geburt gab Rousseau sie jeweils ins Findelhaus, nannte als Grund dafür seine Armut. Er könne nicht arbeiten, wenn er seine Kinder nicht versorgt wisse. Vielleicht ist der große Rousseau also nicht nur wegen seines großen Erziehungsromans "Émile" der Ahnvater der modernen Erziehung, sondern auch wegen seines großen persönlichen Scheiterns. Er selbst zeigt, in seinem eigenen Leben: Es ist immer vor und nach Rousseau.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kinderrechte-mit-herz-und-grundgesetz-1.2227865-3

LG

Lilly


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30.07.2017 um 08:20
@DieLilly

Vielen Dank für diese Zusatzinformation. Beim Lesen dachte ich mir schon, dass es ein theoretisches Erziehungskonstrukt ist, aber dass Rousseau seine fünf Kinder dem Findelheim übergeben hat, ist schon der Hammer.

Im Text gibt es bereits einen eigenartigen Widerspruch: Rousseau betont immer wieder, dass am besten der Vater einen Sohn erziehe, und dann schreibt er 1000 Seiten, wie ein Erzieher einen jungen Menschen formt, indem er ihn zum Teil auch von den Eltern entfernt (zum Beispiel von der Stadt aufs Land, damit Emile freier sich entfalten kann).


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30.07.2017 um 11:00
Aturo Perez Reverte - Der Kreis Dumas
Aturo Perez Reverte - Das Geheimnis der schwarzen Dame

Mein neuer Lieblingsautor und sehr empfehlenswert. Vorallem der Kreis Dumas (Thriller, okkult, niveauvoll).

Cheer's
zer0


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30.07.2017 um 20:41
@DieLilly
Es gehört immer noch zu meinen Lieblingsbüchern. Für mich das beste Buch von ihm, wobei ich dazu sagen muss, dass ich nicht alle Bücher von ihm gelesen habe.


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01.08.2017 um 22:08
@Daenerys
Von Ian McEwan habe ich sonst nichts gelesen, aber ich habe die Verfilmung seines Romans "Abbitte" mit Kira Knightley in der Hauptrolle gesehen.
„In „Abbitte“ widmet sich Ian McEwan seinen alten, den großen Themen – Liebe und Trennung, Unschuld und Selbsterkenntnis, dem Verstreichen von Zeit –, und er tut dies souveräner, sprachmächtiger und fesselnder denn je."
FAZ

Eine sehr gelungene Verfilmung und das Thema war sehr berührend.


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01.08.2017 um 23:50
Jim Thompson - The Killer Inside Me

41iBTadxpZL. SX326 BO1204203200

Der bis jetzt beste Noir, den ich von Thompson gelesen habe (und die anderen waren auch nicht ohne).

Der komplette Roman ist aus der Perspektive des Hilfssheriffs Lou Ford geschrieben, der als Sohn eines Arztes in einer kleinen westtexanischen Stadt lebt und allen gegenüber nett und freundlich ist. Doch das ist nur Maske.

Lou ist pervers, sadistisch und emotional kalt. Sein einziges Ziel ist, den Tod seines Stiefbruders Mike zu rächen, der als Arbeiter beim lokalen Baulöwen Conway von einem Gerüst stürzt. Doch Lou ist davon überzeugt, dass es Mord war.

Als Lou eine Prostituierte aus der Stadt verweisen soll, freundet er sich mit ihr an und beginnt eine sadistische Beziehung. Elmar, der Sohn von Conway, ist einer ihrer Kunden, und Lou überzeugt sie, Conway wegen seines Sohnes zu erpressen. Während der Geldübergabe ermordet Lou beide: die Prostituierte Joyce und Elmar. Aussehen soll es wie ein tödlicher Streit zwischen letzteren.

Doch das kann nicht gut gehen, es gibt Zeugen, kursierende markierte Geldschein von der Übergabe (Lou hat sich einen Teil abgeknöpft) und Leute, die ihn unter Verdacht haben. Also ermordet er einen jungen Griechen (ihm gab er einen markierten Geldschein) und seine Verlobte Amy (um diesen Mord einem Erpresser, der ihn zur Tatzeit im Haus von Joyce gesehen hat, anzuhängen).

Schließlich wird er auch von seinen Kollegen im Polizeirevier verdächtigt und Lous Versuch, seine Morde zu vertuschen, löst sich im Nichts auf, da Joyce den Mordanschlag Dank einer Operation in Fort Worth überlebt hat.

Am Ende des Romans, als Joyce und Polizisten in sein Haus eindringen, setzt er dieses in Brand. Wer und wie viele Menschen verbrennen, wird offen gelassen.

Wie oben schon geschrieben, ist dieser Roman davon geprägt, dass er ausschließlich in Ich-Form von Lou erzählt wird und Einblick in die Gedankenwelt eines sadistischen und soziopathischen Mörders bietet.

Und wir werden zurückgeführt in die Kindheit Lous, dessen Trauma damit beginnt, dass er von der Haushälterin seines Vaters, einem angesehenen Arzt, geschlagen wurde. Seitdem treibt ihn der Wahn, Frauen dieses Typs ermorden zu wollen (Amy und Joyce).

Dazu kommt, dass sein Stiefbruder Mike eine Misshandlung eines Mädchens auf seine Kappe genommen hat, um den jüngeren Lou zu entlasten, und für diesen als Unschuldiger im Gefängnis gesessen hat. Dass Mike von einem Gerüst gestürzt ist, hat Lou nie als Unfall anerkennen wollen, daher der Mord an Elmar.

Seinen eigenen Geisteszustand beschreibt Lou mit den Worten eines Fachbuchs aus der Bibliothek seines verstorbenen Vaters als Dementia praecox (vorzeitige Demenz) bzw. paranoide Schizophrenie:
"The condition usually begins the period around puberty, and is often precipitated by a severe shock. The subject suffers from strong feelings of guilt ... combined with a sense of frustration and persecution ... which increase as he grows older; yet there are rarely if ever any surface signs of ... disturbance. On the contrary, his behavior appears to be entirely logical. He reasons soundly, even shrewdly. He is completely aware of what he does and why he does it ..."
Stanley Kubrick, für den Thompson zwei Drehbücher verfasste, schätzte diesen Roman sehr hoch und fasste sogar eine Verfilmung ins Auge.
"Probably the most chilling and believable first-person story of a criminally warped mind I have ever encountered,"

Zitiert nach http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/books/features/jim-thompson-pulp-friction-1987928.html



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02.08.2017 um 04:57
bighead


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05.08.2017 um 10:28
Ich habe endlich das Buch von Erich von Däniken durch!
Ich hab festgestellt, dass sogar schon das Cover gelogen war.
Es suggeriert nämlich, dass dieser Sammelband sechs Bücher in einem enthält, dem ist aber nicht so!
Es ist ein Buch, dass aus verschiedenen Versatzstücken der anderen Bücher besteht.
Hier nochmal das Cover:
Spoiler51xk4dKiU-L. SY400

Ich bin jedenfalls froh das Buch endlich hinter mir zu haben!

Jetzt lese ich
Die Bockreiter von Ton van Reen.
Ich habe als Kind die TV-Serie, die auf dem Buch basiert, geliebt! ^^

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Die Bockreiter waren eine Räuberbande in den Niederlanden, die von den Reichen stahlen, um es den Armen zu geben - ähnlich, wie die Sagengestalt Robin Hood.
Das passte dem Adel und der Kirche nicht und sie machten Jagd auf die Bockreiter, verteufelten sie.
Auf ihrem Rachefeldzug machten die auch vor Unbeteiligten nicht halt und es kam nicht selten vor, dass Unschuldige am Galgen baumelten.

Wikipedia: Bockreiter


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