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Welches Buch lest ihr gerade?

7.167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welches Buch lest ihr gerade?

29.08.2020 um 00:57
Marie von Ebner-Eschenbach - Bozena

bozena

Die Autorin, selbst aus mährischem Landadel stammend, führt uns in ihrem ersten Roman in ein kleinstädtisches und kleinadeliges Panorama der Habsburgmonarchie des 19. Jahrhunderts, beginnend ab ca. 1830 bis weit nach der Revolution von 1848. Sie führt die fein ziselierten ständischen Abstufungen vors Auge, aber auch in die Tiefen einer patriarchalischen Gesellschaft.

Im Zentrum steht die Familie des reichen Weinhändlers Heißenberg in der kleinen mährischen Stadt Weinberg. Diese gibt es wirklich, sie liegt südwestlich von Brünn, und trotz Zusammenlegung mit dem Nachbarort Frainspitz (heute Branišovice) wird der Ort kaum mehr als 800 Einwohner gehabt haben. Wenn überhaupt. Namensgeberin des Romans ist das Dienstmädchen Bozena, eine selbstbewusste und attraktive Mährin, eigentlich Božena geschrieben.

Aus erster Ehe hat Heißenberg eine Tochter, Rosa. Nach dem Tod heiratet er wieder, denn er braucht aus Erbrechtsgründen einen Sohn, aber aus der zweiten Ehe mit Nannette entspringt wieder eine Tochter, Regula. Rosa und Regula sind charakterlich völlig unterschiedlich, erstere lebhaft und liebenswürdig, letztere spröde. Die zweite Frau versucht alles, ihre eigene Tochter als Haupterbin zu protegieren und Rosa zu verdrängen.

Ein Heiratsversuch Rosas durch ihren Vater mit einem Sohn eines Bekannten scheitert, und Rosa verliebt sich in einen Ulanen einer Kompanie, die im Ort verweilt. Da ihr Vater eine Bindung mit ihm ablehnt, da dieser den Weinhandel nicht übernehmen will, brennt Rosa, ohne irgendetwas an Mitgift mitzunehmen, mit ihm durch und siedelt sich mit ihm in Arad (heute Rumänien) an.

Die Mahnung ihres Vaters über das Militärleben lässt aber auch durchblicken, welche Aussichten Rosa erwarten würden, welche sich auch bewahrheiten, aber das Glücksgefühl einer Liebesbindung ist nicht in ihr einbezogen:
«Weißt du, was du verlangst? Kennst du den Jammer einer armseligen Militärwirtschaft? Das Herumzigeunern von Dorf zu Dorf ... Eine Ehe ohne eigenen Herd, einen Haushalt, den man nicht bestreiten, Kinder, die man nicht erziehen kann? Und er – glaubst du, daß er dich möchte, wenn du ihm kämst ohne einen Heller? Ein Narr wäre er, wenn er dich so nähme, und gewissenlos dazu. Also. nein! Und kein Wort mehr darüber: du gehorchst!»
Bozena reist nach und wird deren Haushälterin und Pflegerin ihrer gemeinsamen Tochter Rosa (Röschen). Die Mutter stirbt an einer Krankheit in einem Kurort in Siebenbürgen, der Vater fällt in einer der Schlachten während des ungarischen Aufstands. Bozena geht mit Röschen auf dem Arm zu Fuß nach Weinberg zurück (das sind an die 600 Kilometer).

Bei ihrer Rückkehr ist soeben der Vater verstorben, der Regula bereits einmal mit Ronald, einem Sohn eines verarmten Grafen verheiraten wollte, der jedoch abgelehnt hat. Im Testament setzt er Regula als Alleinerbin ein, Bozena sieht den Anspruch Röschens betrügerisch übergangen, da sie die Tochter der Erstgeborenen wäre. Regula setzt aber alles daran, Gräfin zu werden, kauft das Gut Rondsperg (es gibt heute noch ein verfallenes Schloss gleichen Namens) der Familie Ronalds und rechnet damit, dass dieser im Gegenzug zu den Wohnrechten seiner alten Eltern ihr einen Heiratsantrag macht. Erstere sind festgeschrieben, der Heiratsantrag kommt nicht.

Während des Aufenthalts in Rondsperg, zu der sie Röschen und Bolzena mitnimmt, verlieben sich Ronald und Röschen (sie ist etwa zehn!) ineinander, und das ist nicht nur eine kindliche Liebe, sondern es wird zwischen Regula und dem alten Grafen (unter Zähneknirschen) ein Ehevertrag abgeschlossen. Bozena erkennt die Chance und erpresst von Regula, dass Ronald das Gut zurückgeschenkt wird und Röschen somit Gräfin werden kann. Wenn sie dies nicht tue, würde Bolzena alles dransetzen, Regulas Ruf in Weinberg zu zerstören, womit auch die Weinhandlung bedroht wäre. Regula willigt ein und heiratet den in sie über beide Ohren verliebten Hauslehrer Röschens.

Der Roman endet gütlich. Regula und der Herr Professor werden sehr angesehene Personen in Weinberg, Ronald und Röschen werden in Ronsperg glücklich, dort leben weiterhin seine alten Eltern, Bozena und der alte Kommiss (Geschäftsführer), der den Tag mit dem alten Grafen Wein trinkend auf der Terrasse verbringt.

Nicht nur wegen dieses Endes wird Ebner-Eschenbach gerne die Idee eines "ethischen Sozialismus" zu geschrieben, der ihr Traum gewesen sei, doch ganz überzeugt mich dies nicht. Denn im Gegensatz zu den genauen und öfter bissigen und kritischen Schilderungen sozialer Unterschiede, die in Weinberg den Einzelmenschen prägen, macht es keinen logischen Sinn, dass diese am Ende des Romans nicht mehr existieren sollen. Es gibt eine gütliche Lösung für einige Protagonisten, und das ist es.

Vielmehr sind die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Probleme des Landlebens sehr genau dargestellt:

- Die landwirtschaftliche Produktion ist gesamtwirtschaftlich nicht mehr gewinnbringend
- Adel, aber auch abhängige Bauern und Handwerker verarmen
- Das nicht produzierende Handelsbürgertum kann immens reich werden
- Politische Gegensätze werden im nationalen Triumph ausgeglichen (Sieg über die Ungarn)
- Frauen sind in ein patriarchalisches System eingesperrt, Ausbrüche sind entbehrungsreich
- Ehen werden über den Köpfen von Minderjährigen geschlossen (Röschen)
- Menschen sind bösartig ("Die größte Freude der Menschen ist Lästern.")
- Menschen sind eigensinnig.

Bozena ist die Gegenfigur. Sie ist gesellschaftlich unteren Rand (Bedienerin, Tschechin, Frau), aber sie ist nicht eigensinnig, opfert sich für Rosa und danach Röschen auf, geht keine Ehe ein (sie war mit einem Jäger liiert, der ein Trinker und Frauenheld war).

Auffällig ist, wie schnell die Menschen altern. Eltern von 25-Jährigen sind Greise. Die sind aber höchstens 65 (zumindest die Frau, wenn sie mit 40 noch ein Kind bekommen kann). So ist auch der Drang zu erkennen, möglichst jung zu heiraten (zumindest eine junge Frau - siehe Röschen).

Gerne unterschätzt bei Ebner-Eschenbach wird, dass sie keine Dorfgeschichten erzählt, sondern die kleinen sozialen Verhältnisse wie ein Brennglas wirken. Jede Figur wird fast zu einer Repräsentantin, ohne dass sie ihren individuellen Charakter verliert. Und mit zum Teil bösartigen Kommentaren der Erzählfigur (Regula wird zum Beispiel "Drahtpuppe" genannt) weist der Schreibstil in die Moderne. Dieser Roman ist wirklich ein Hammer.

Und es gibt noch Informationen zu Weinberg-Frainspitz aus dem 19. Jahrhundert auf suedmaehren.eu und suedmaehren.at mit Bildern. Das war wirklich eine arme Gegend und wie sich dort eine reiche Weinhandlung hat entwickeln können, ist mir fast ein Rätsel:

Frainspitz2Original anzeigen (1,0 MB)

Und hier die Einwohnerentwicklung (Weinberg-Frainspitz) von 1793 bis 1939:

o-214-Statistik-Frainspitz WeinbergOriginal anzeigen (0,2 MB)

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29.08.2020 um 16:27
Natürlich Bukowski - der wäre dieses Jahr 100 geworden.

Parallel zwei Bücher:

"Den Göttern kommt das große Kotzen"

Hier schreibt der alte Bukowski quasi Tagebuch und erzählt davon wie er seine Tage verbringt. (Hauptsächlich auf der Rennbahn und am Computer)

Und:

"Aufzeichnungen eines Außenseiters"

Diese Texte stammen aus den 60er Jahren, hier spricht also der junge Bukowski.
Erzählt von Underground-Zeitungen, Begegnungen mit Kerouac und Cassady, die beiden großen Ikonen der Beat-Generation. (Er mag beide, vor allem Cassady).

Die Themen des alten und des jungen Bukowski sind andere, aber sein Stil und seine Haltung ist dieselbe geblieben, ganz nach Sartre "Die Hölle, das sind die anderen."


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29.08.2020 um 19:33
Fjodor Dostojewski - der Idiot
Die Geschichte des Fürsten Myschkin, der für ungefähr ein halbes Jahr sein Schweizer Refugium verlässt und in die Petersburger Gesellschaft gerät, zählt zu den Werken der Weltliteratur. In seiner naiven, unkonventionellen Art erblickt der Protagonist die Menschen in ihren persönlichen und sozialen Spannungen und Widersprüchen und ihrem daraus resultierenden Leid. Er scheitert in seinen Bemühungen, ihnen zu helfen, und versinkt wieder in seinen Krankheitszustand der geistigen Isolation.
Quelle: Wikipedia


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30.08.2020 um 00:22
Das Volksbuch vom Doktor Faustus (Gustav Schwab)

Volksbuch-FaustOriginal anzeigen (0,2 MB)

Das im Original Historia von D. Johann Fausten betitelte und vom Frankfurter Drucker Johann Spies 1587 verlegte Volksbuch wurde 1837 eigentlich als Jugendbuch ins moderne Deutsch übertragen, aber damit auch für zeitgenössische Leser bis zum heutigen Tag zugänglich gemacht. Da die Übertragung jedoch kunstvoll gestaltet ist, bleibt der sprachliche Verlust erträglich, da das frühneuhochdeutsche Original ja weiterhin zugänglich ist.

Die Faustgeschichte wird nach Wittenberg Mitte der 1520er Jahre verlegt, und so hat Johann Faust keine Chance, erlöst zu werden. Luther hat ebendort den Ablasshandel verdonnert.

Faust ist ein kluger junger Mann, und mit dem Erbe eines reichen Onkels studiert er in Ingolstadt (wie später übrigens Frankenstein bei Mary Shelley) und siedelt sich in Wittenberg an. Einerseits ist er ein Lebemann, der das Spiel, das Trinken und Schlemmen über alles liebt, andererseits pflegt er Nekromantie, und es gelingt ihm, Luzifer höchstpersönlich zu beschwören. Mit diesem schließt er einen auf 24 Jahre befristeten Pakt ab, auf Grund dessen ihm ein Teufel als Diener zur Seite gestellt wird, der ihm alle Wünsche erfüllt. Dieser heißt Mephistopheles.

Der Pakt selbst ist nicht so komplex wie später bei Goethe, wird aber viel ausführlicher präsentiert. Da gibt es zunächst fünf Punkte, die Faust einzuhalten hat:
1) Er soll Gott und allem himmlischen Heer absagen.
2) Er soll aller Menschen Feind sein und sonderlich derjenigen, so ihn seines bösen Lebens wegen würden strafen wollen.
3) Den Pfaffen und geistlichen Personen soll er nicht gehorchen, sondern sie anfeinden.
4) Zu keiner Kirche gehen, die Predigten nicht besuchen, auch die Sakramente nicht gebrauchen.
5) Den Ehestand hassen, sich in denselben nicht einlassen, nie verehelichen.
Im Anschluss schreibt Faust einen langen Vertragstext mit seinem Blut:
Ich, Johannes Faustus, Doktor, bekenne hier öffentlich am Tag, nachdem ich jederzeit zu Gemüt gefasset, wie diese Welt mit allerlei Weisheit, Geschicklichkeit, Hoheit begabet und allezeit mit hochverständigen Leuten geblühet hat; dieweil ich denn von Gott, dem Schöpfer, nich also erleuchtet und doch der Magie fähig bin, auch dazu meine Natur himmlischen Einflüssen geneigt, zudem auch gewiß und am Tage ist, daß der irdische Gott, den die Welt den Teufel pflegt zu nennen, so erfahren, gewaltig und geschickt ist, daß ihm nichts unmöglich ist; so wende ich mich nun zu ihm, und nach seinem Versprechen soll er mir alles leisten und erfüllen, was mein Herz Gemüt und Sinn begehret und haben will, und soll an nichts ein Mangel sichtbar werden; und so denn dem also sein wird, so verschreibe ich mich hiermit mit meinem eigenen Blut, welches ich, obwohl ich bekennen muß, daß ich's von dem Gott des Himmels empfangen habe, samt Leib und Gliedmaßen, so mir durch meine Eltern gegeben sind, mit allem, was an mir ist, samt meiner Seele, hiemit diesem irdischen Gott zu Kaufe gebe und verspreche mich ihm mit Leib und Seele.

Dagegen sage ich vermöge der mir vorgehaltenen Artikel ab allem himmlischen Heer und allem, was Gottes Freund sein mag. Zur Bekräftigung meiner Verheißung will ich diesem allen getreulich nachkommen; und dieweil unser aufgerichtetes Bündnis vierundzwanzig Jahre währen soll, so soll denn der Satan, wenn diese Jahre verflossen sind, dieses sein Unterpfand, Leib und Seele, angreifen und darüber zu schalten und zu walten Macht haben: soll auch kein Wort Gottes, auch nicht die solches predigen und vortragen, hierin einige Verhinderung thun, ob sie mich schon bekehren wollten.

Zu Urkund dieser Handschrift habe ich solche
mit meinem eigenen Blute bekräftiget und
eigenhändig geschrieben.
Faustus, Doktor.
Zunächst lässt sich Faust ein Schlaraffenland erfüllen. Mephistopheles versorgt seine Felder, in seinem Garten ist ewiger Sommer, der immer Früchte trägt, im Haus hält er sich prachtvolle Vögel, für den Winter ist immer Holz vorhanden. Irgendwie der Traum wohl aller Mitteleuropäer im frühen 16. Jahrhundert. Lange Zeit verschafft er ihm Geld für seine Spielleidenschaft, bis er nicht mehr will, und dann betrügt Faust einen jüdischen Geldverleiher.

Damit beginnen viele scherzhafte Episoden: fliegende Mäntel und Pferde, veräppelte Juden und Bauern, Wein aus Holztischen (dies wird Goethe übernehmen), aus der griechischen Mythologie und Geschichte lässt er Figuren erscheinen; viel Spaß, vor allem mit jungen Studenten. Dies ist ein witziger Teil des Buches, wie es zur damaligen Zeit in der Literatur en vogue war.

Als Faust dies etwas langweilig wird, nimmt er sich einen Famulus (Diener und Schüler) namens Christoph Wagner zu sich. Auch verliebt er sich in ein Nachbarmädchen, das er heiraten will. Da greift jedoch Luzifer ein, gemahnt ihn, dass er allen Sakramenten eine Absage erteilt hat und lässt ihn den Pakt erneuern. Als Ausgleich verschafft ihm Luzifer die griechische Helena, mit der er einen Sohn (Justus) zeugt.

Vor Ablauf der 24 Jahre denkt Faust, dass er sich durch Zuwendung zu Gott vor dem Teufel und der Hölle retten kann, er knüpft Verbindungen zu einem Priester, doch das hilft nichts (kein Ablass!), in der letzten Nacht vor Ablauf der Frist wird Faust mehr oder weniger in seine Einzelteile zerlegt. In seinem Zimmer finden Studenten Fausts Blut und Hirn überall verspritzt und seine Zähne liegen am Boden. Vor dem Haus liegt Fausts leerer, abgetrennter Kopf, sein Körper ist auf einen Misthaufen geworfen worden.

Sein Famulus Wagner ist Alleinerbe Fausts und hat auch Nekromantie von ihm gelernt, so gelingt es ihm, den Teufel zu bannen und der als Geist spukende Faust scheint seine Ruhe zu finden. Zumindest erscheint er nicht mehr.

Online ist der Text in dieser Fassung auf zeno.org


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30.08.2020 um 12:17
20200830 105050Original anzeigen (4,5 MB)

Eine kleine Erzählung, eigentlich nur ein Capriccio, über eine Vortragsreise Hans Carossas von München nach Rom, wohl im Jahre 1938.

Besichtigung der frühchristlichen Basilika San Clemente mit ihrem interessanten Unterbau, der unter anderem ein Mithraeum enthält.

Reflexion über die Konkurrenz von Mithras und Christus, des Heroischen und des Humanen, aus dem Geist der inneren Emigration.

Gespräch mit der Wirtin über die Unmöglichkeit offen über den drohenden Krieg zu sprechen.

Vortrag in der Casa Goethe. Leiden des Autors an seinen signierbegierigen Zuhörern und Lesern.

Besuch im Museum beim Fragment einer Erynie.

Das kleine Büchlein erschien im Verlag der Bücherstube Fritz Seifert in Hameln. Die Bibliographie von Wilpert/Gühring gibt 1946 als Veröffentlichungsdatum an. Von der Machart des Buches hätte ich es auf die erste Hälfte der 40er Jahre geschätzt. Ein Druckdatum enthält das Impressum allerdings nicht.

Ich fand die Verlagsangabe ganz interessant, abgesehen von der Tatsache, dass ich immer gerne Carossa gelesen habe: Der engagierte Buchhändler Fritz Seifert lud in der Nachkriegszeit viele bekannte Autoren zu sich in seine Hamelner Buchhandlung ein und ließ sie lesen. Von einigen, hier auch von Carossa, bekam er zum Dank dafür Manuskripte, die er dann in kleinen Auflagen veröffentlichte.


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30.08.2020 um 19:43
Habe gerade „Das Gottes Spiel“ gelesen :)


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01.09.2020 um 16:20
Zitat von alltagssorgenalltagssorgen schrieb:alltagssorgen 30.08.2020 um 19:43

Habe gerade „Das Gottes Spiel“ gelesen :)
Magst du etwas darüber erzählen? Autor?


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02.09.2020 um 16:27
Tom Cox, 21st Century Yokel .

Ich mag seine Bücher. Tom Cox malt mit Worten.

https://www.theguardian.com/books/2017/dec/27/21st-century-yokel-tom-cox-review


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04.09.2020 um 12:56
@umma
Der Autor ist „Danny Torbey“. Es handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die von Ihren Mitschülern eher als Außenseiter gesehen werden. Sie sind die „Nerds“, verbringen ihre freie Zeit mit Computerspielen und Programmierung. Per „Zufall“ stößt einer der Jugendlichen im Darknet auf das „Gottesspiel“, ein völlig unabhängig funktionierendes „Spiel“ a la des Films „Nerve“: Bedeutet, das Spiel stellt dir Aufgaben und du musst, um aufzusteigen und Belohnungen zu erhalten, diese erledigen. Die zwielichtige Subline des Spiel‘s lautet „Wenn du gewinnst, werden alle deine Träume wahr. Verlierst du, stirbst du“. Also ein simples Motto - und so beginnt das Spiel für die Gruppe.


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04.09.2020 um 14:38
@alltagssorgen
Danke sehr. Klingt sehr interessant!


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06.09.2020 um 16:17
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Boris Baschanow - Ich war Stalins Sekretär

Baschanow war für mehrere Jahre Stalins rechte Hand, und ist dann 1928 in den Westen geflüchtet
Wikipedia: Boris Georgijewitsch Baschanow

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71iG-MPpk6L.SR160240 BG243243243

Otto Wagener - Hitler aus nächster Nähe

Wagener war Ende der 20er und Anfang der 30er (Wirtschafts) Berater von Hitler.
Seine Ernnerungen hat er bereits 1946 geschrieben.
Wikipedia: Otto Wagener


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11.09.2020 um 14:01
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Mal sehen... das Buch behandelt verschiedene philosophische Strömungen.
Kompakt gehalten.

Hier ein wenig Überblick über den Inhalt:
Dieses kompakte Nachschlagewerk aus der Reihe "Kompakt & Visuell" führt fachkundig und äußerst unterhaltsam durch das Abenteuer Philosophie. Reich bebildert und gegliedert, bietet das Buch einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Philosophie und über ihre verschiedenen Disziplinen, Schulen und Strömungen und gibt einen faszinierenden Einblick in das "Handwerk" von Philosophen. Interessante Alltagsbeispiele, nützliche Vergleiche und klare Analysen bieten ungewöhnlich leichten Zugang zu abstrakten und komplexen Theorien. Die wichtigsten Philosophen und ihre Ideen, von Siddharta über Kant bis zu Jürgen Habermas, werden in chronologisch geordneten Profilen ausführlich vorgestellt. Durch sein handliches Format eignet es sich ideal zum Mitnehmen und ist Nachschlagewerk und Einführung in einem. Modern & aktuell - so präsentieren sich die Titel der Reihe Kompakt & Visuell nach dem erfolgreichen Relaunch. Die Reihengestaltung überzeugt durch moderne Cover und auch das Schriftbild wurde aufgefrischt und sorgt für noch bessere Lesbarkeit und Strukturierung der interessanten Inhalte. Diese wurden ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht. Zudem beeindruckt ¿das Buch durch eine edle Ausstattung mit goldener Mattfolie ¿und einem stabilen Flexi-Einband
Quelle: https://www.hugendubel.de/de/buch_kartoniert/stephen_law-kompakt_visuell_philosophie-26151595-produkt-details.html?internal-rewrite=true


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11.09.2020 um 18:32
@Gwyddion

Well.... Es gibt wohl - zum Glück - verschiedene Wege sich das Wissen anzueignen, das in den (auf dem "stabilen Flexi-Einband" abgebildeten) in solides Leder und Pergament gebundenen Bänden der Trinity College Library steckt:

Man könnte sie z.B. im Überblick "kompakt und visuell" wahrnehmen; vielleicht kann man auch einfach an ihnen riechen (Philosophie - kompakt und olfaktorisch)...

Meiner Meinung nach ist immer noch die beste Methode, sie im Original und in voller brutaler Länge zu lesen, jedenfalls so viele von ihnen, wie nur in einem kurzen Leben möglich... Was man nicht schafft, das schafft man eben nicht... Man muss ja nicht alles wissen.... ;-)


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12.09.2020 um 16:53
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Man könnte sie z.B. im Überblick "kompakt und visuell" wahrnehmen
Zum Einstieg ist es doch gar nicht so schlecht wenn man sich zunächst einen Überblick verschafft und dann an die Originalwerke rangeht


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12.09.2020 um 22:23
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Meiner Meinung nach ist immer noch die beste Methode, sie im Original und in voller brutaler Länge zu lesen
Ja... sollte man, wenn man herausgefiltert hat was einen wirklich interessiert, wo die eigenen Vorstellungen vlt. liegen.
Da ich Philosophie nicht studiert habe und auch nicht mehr werde, ist dies jedoch ein legitimer Anfang sich in die Thematik einzuarbeiten.
So what?


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12.09.2020 um 22:25
Zitat von parabolparabol schrieb:Zum Einstieg ist es doch gar nicht so schlecht wenn man sich zunächst einen Überblick verschafft und dann an die Originalwerke rangeht
Danke. So sieht es aus. Philsophie ist ein breites Thema.


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13.09.2020 um 00:38
Mediale Medizin von anthony William

Schwierig sich auf etwas einzulassen der eine Stimme hört, die ihm sagt wer welche Krankheit hat und was man unternehmen kann. Aber dennoch bin ich überrascht wie vielen er doch schon geholfen hat! Da ist mir eigentlich egal ob das nur Show ist oder echt. Nichts desto trotz muss ich mich mehr reinlesen und recherchieren. Dennoch sehr interessant!


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virco ehemaliges Mitglied

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13.09.2020 um 15:27
TUAT - Band 4 (Otto Kaiser, Bernd Janowski, Gernot Wilhelm ), sehr interessante Reihe, als Buchform leider etwas utopisch im Preis

s-l1600


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13.09.2020 um 20:19
@virco

Wirklich interessant, das Werk! Tja, aber bei mehreren hundert Euro pro Band (sechs Lieferungen zu jeweils ca. EUR 100,00 pro Band zzgl. Einbanddecke und Buchbinderkosten) überlegt man sich das schon... ;-)

Mir wäre es allerdings auch als eBook zu kostspielig.

Bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft gibt es eine vierbändige kartonierte Ausgabe der Reihe für EUR 399,00 in Lizenz und beim Gütersloher Verlagshaus selbst wird demnächst wohl eine Paperbackausgabe für EUR 298,00 erscheinen.

Bei allem Respekt für die hohen Herstellungskosten und entsprechenden Preise von wissenschaftlichen Büchern: Ich lebe im Einzugsbereich von drei Universitätsbibliotheken. Wenn ich es tatsächlich benötigen würde, würde ich es wahrscheinlich dort einsehen.


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virco ehemaliges Mitglied

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13.09.2020 um 20:32
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Bei allem Respekt für die hohen Herstellungskosten und entsprechenden Preise von wissenschaftlichen Büchern: Ich lebe im Einzugsbereich von drei Universitätsbibliotheken. Wenn ich es tatsächlich benötigen würde, würde ich es wahrscheinlich dort einsehen.
da muss ich dir vorbehaltslos Recht geben, ob es an der geringen Auflage liegen mag, oder den doch sehr kompakten Leser Radius vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich stelle immer wieder fest, in meinen Recherchen, das Fachliteratur, die in die Tiefe geht leider immer einen deutlichen höheren Preis ansetzt, wie allgemeine Werke des Buchhandelssegments.

ich habe mich dennoch dazu entschieden, Prioritäten für mich zu setzen, verzichte beispielsweise auf Handy und Auto dafür und gelte dadurch wahrscheinlich als Alien in der heutigen Zeit :-)


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