@Sascha81 Von den Fragen, die Du Dir und uns im Eingangspost stellst, ist die letzte sicher am leichtesten zu beantworten: Sicher sind nicht
alle Berichte seriös und glaubwürdig. Aber es würden ja schon ein paar, ja im Grunde genommen ein einziger einigermaßen seriöser und glaubwürdiger Bericht reichen, um die Sache interessant zu finden und ihr nachzugehen.
Nun brauchen wir aber dieses Forschungsfeld gar nicht neu zu erfinden, denn schon seit den 60er-Jahren hat der Psychologe und Psychiater Ian Stevenson buchstäblich hunderte von Fällen untersucht, die Erinnerungen an ein früheres Leben oder „Reinkarnation“ nahe legen, jedenfalls aber gängige Alternativerklärungen wie rege Fantasietätigkeit + Zufall oder Kryptomnesie (vergessene, aber unbewusst wirksame Erinnerungen) sehr unwahrscheinlich machen.
Besonders interessant sind Fälle, bei denen Körpermerkmale eines Kindes, das sich anscheinend an ein „früheres Leben“ erinnert, - etwa Geburtsmerkmalen oder Missbildungen – mit Merkmalen (z. B. Todesart) der früheren Person, die sie einst gewesen sein will, mehr oder weniger übereinstimmen. Auch hier hat Stevenson rund 250 Fälle dokumentieren können.
Nach Stevenson haben in den letzten 45 Jahren mindestens fünf weitere Universitätsprofessoren sich mit dem Phänomen beschäftigt und Einzelfälle von Erinnerungen an frühere Leben untersucht und sind zu ähnlichen Ergebnissen wie Stevenson gekommen.
Insgesamt gibt es laut Experte Dieter Hassler etwa 3000 dokumentierte Fälle aus aller Welt von spontanen Erinnerungen von Kindern an frühere Leben, die sich nicht einfach als Fantasietätigkeit oder unbewusste Erinnerungen etwa an belauschte Gespräche oder Informationen etc. pp. wegerklären lassen.
Solche Fälle sind also längst keine „Glaubenssache“ mehr, sondern empirisch gut belegt. Nicht geklärt – und letztlich vielleicht doch „Glaubenssache“ - ist dann die Interpretation solcher Beobachtungen als „Reinkarnation“.
Ich hatte schon mal in einem anderen Thread auf Dieter Hasslers Homepage www.reinkarnation.de hingewiesen, auf der er in das Thema einführt, ein paar Beispiele gibt und auch eine hervorragende kommentierte Literaturliste bietet.