Erstmal vorweg, ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet, aber ein Forum ist ja auch dazu da, seine Meinung frei zu äußern.
Wirklich depressive Menschen sind meiner Meinung nach wirklich nicht in der Lage arbeiten zu gehen. Es ist definitiv eine Krankheit, und die gehört nunmal therapiert. Bestenfalls geht da der erste Schritt vom Betroffenen aus, da eine Therapie ja einzig und allein dem Betroffenen dient und nicht der Gesellschaft.
Ich sehe es auch so wie
@Matze2109 , nämlich dass ein Forum keine Therapie ist. Es kann sicherlich gut tun, sich alles von der Seele zu schreiben, was jedoch nur als kurzzeitiger Erfolg anzusehen ist, weil die Probleme ja nicht aus der Welt sind, sondern nur kurzzeitig bei Seite geschoben wurden (bestenfalls).
Bei Jugendlichen habe ich auch meine eigene Meinung, wie gesagt ich bin kein Experte. Aber ich persönlich sehe es so: Nicht jeder Jugendliche, der sich für depressiv hält ist es auch in Wirklichkeit. Natürlich gibt es auch depressive Jugendliche, keine Frage.
Ich sehe es eher so, dass der Wandel der Zeit und auch der Technik Gründe dafür sind, dass sich einige/viele Jugendliche für depressiv halten.
In dem Alter vertraut man sich mit seinen Problemen oft nicht Gleichaltrigen an, weil man Angst hat, als Schwächling dazustehen. Hinzu kommt die Pubertät.
Auch ein Problem sehe ich im Internet. Früher gab es das nicht, man ging raus, unternahm etwas mit seinen Freunden usw.
Heute ist es manchmal so, dass es zwar noch keine Sucht oder ein Zwang ist, jedoch es zur Gewohnheit geworden ist, dass viele sich nach der Schule an den Rechner hocken und bis spät Abends surfen. Da bleiben die sozialen Kontakte, und somit auch die Ausprägung sozialer Kompetenzen, auf der Strecke. Da helfen auch keine "sozialen Netzwerke".
Warum also rausgehen und die Welt entdecken (innerer Antrieb), wenn die Fotos und Informationen davon doch nur einen Mausklick weit entfernt sind?
Das bedeutet natürlich nicht, dass es auch in der Altersgruppe depressive Menschen gibt, die gibt es ganz sicher. Aber vielleicht bekommt man es auch durch Foren o.ä. vorgegaukelt und man diagnostiziert sich mal eben selbst. Und das ist auch der falsche Weg. Nicht umsonst ist Psychologie ein so komplexes Thema, was schon zur Aufnahme des Studiums einen hohen NC voraussetzt.
Ich habe in dem Alter auch nicht über jedes Problem mit meinen Freunden gesprochen,
höchstens mit meinen zwei besten Freunden, die das auch heute noch sind. Aber auch da nicht über alles. Mit zunehmendem Alter änderte sich das, da hat man auch über Dinge gesprochen,
von denen man früher dachte, sie wären zu peinlich darüber zu reden. Das ist denke ich ein Prozess der Reife.
Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung, und nicht die eines Experten.
Abschliessend bleibt mir nur zu sagen, dass eine Therapie der einzige Weg ist, Depressionen effektiv in den Griff zu bekommen.
Und wenn wirklich jemand der Meinung ist, er sei depressiv, dann auf jeden Fall auch erstmal zum Experten um sich Gewissheit zu verschaffen. Vielleicht sind die Dinge ja viel banaler, als man glaubt.
Ein Forum ersetzt definitiv keine indiviuell für den Betroffenen geplante Therapie. Da gibt es keine Pauschallösung. Wirkliche Hilfe muss auf denjenigen zugeschnitten und abgestimmt sein.