Depressionen

Habe auch etwa ein halbes Jahr gebraucht, um endlich den Schritt zu machen mir einen Therapeuten zu suchen. Da ich Verbindungen habe, habe ich auch direkt einen Platz bekommen und bin jetzt seit etwa nem Viertel Jahr in Therapie.
Wir haben meine Biographie durchgearbeitet, jetzt fangen wir mit der "Problemlösung" an. Fühl mich auch wohl da, obwohl es immer wieder eine Überwindung ist dort hinzugehen, weil es immer ein wenig aufwühlend ist. Bin jetzt auch im Training, das heisst ich versuche etwa 4-5mal die Woche Ausdauersport zu machen, was mir auch hilft. Überm Berg bin ich noch nicht, aber habe so langsam wieder Lust was zu unternehmen, neue Leute kennen zu lernen und gar eine Reise zu machen.
Alles in allem habe ich Glück im Unglück, nämlich die Unterstützung meiner Familie und die Betreuung durch einen Therapeuten.

@Matze2109

Leider klappt das nicht bei jedem so gut wie bei dir, aber schön, dass es funktioniert hat.

Hat der Hausarzt aber Eier bewiesen dich einfach so einweisen zu lassen, bzw. war ein guter arzt.

Viele lassen auch einfach laufen wenn jemand depressiv ist, aber keinen selbstmordversuch oder ähnliches unternimmt

@shionoro

Bei mir gab es keine andere Wahl.Ich wurde aufgrund von Paroxetin suizidal und fremdagressiv,hatte da schon angst vor mir selbst.

@Matze2109


Okay, gut, dann war es ne klare entscheidung.

Was aber eines der wichtigsten Punkt ist,ist folgender.Sollte man sich dazu entscheiden Medikamente zu nehmen,manchmal geht es eben nicht anders,ist das ein langer Weg,denn meistens muss man probieren was hilft.Ich habe selbst ca. 15 Medikamente ausprobieren müssen,bis ich endlich das richtige hatte.Musste alles durchprobieren,angefangen von AD´s über Antipsychotika bis hin zu Neuroleptika.Entscheidet euch für richtige Hilfe und versucht dann wirklich einen langen Atem zu haben,denn den braucht man und ganz wichtig,mitarbeiten und sich nicht zu sperren.

@Matze2109

Ich nehm auch jeden Tag ne Wagenladung Psychopharmaka, um überhaupt klarzukommen. Bei mir wirken die Pillen ganz gut, aber allein mit Tabletten kriegt man eine major Depression halt nicht weg. Wobei manch einer ja schon von Depressionen spricht, wenn er zwei Wochen schlechte Laune hat.

@Hesher

Eben so sieht es aus.Depression ist nicht gleich Depression.Ich denke das ich dich gut verstehe,irgendwo verteufel ich zwar auch AD´s bin aber auch froh das es sowas gibt.Bin momentan bei Doxepin was ganz gut geht,zumindestens beruhigt das auch mit.Naja und wenn gar nichts mehr geht und die Dissos zu stark werden muss halt Tavor Expidet herhalten.
Auf jeden Fall ist das Zeug nicht auf Eigenverantwortung zu empfehlen.

@Matze2109

Ich nehm Trevilor, Doxepin und Seroquel. Zwar nicht sehr doch dosiert, aber es hat mir bisher enorm geholfen. Also, in seiner "unterstützenden" Wirkung ;)

@Hesher

Seroquel hatte ich am Anfang,das ging gar nicht bei mir.Trevilor habe ich auch schon durch,bin dann bei Perazin gelandet(Neuroleptika),das hab ich so lange genommen bis das psychotische weg war.Danach ging es dann mit Doxepin weiter,zwischendurch nochmal Venlafaxin und dann wieder Doxepin.Ich sag immer,man lebt,nur wie sich was entwickeln wird ist die Frage.Achja,dann muss ich jetzt noch mit Propranolol anfangen,ist ne Unterstützung fürs Herz,damit es nicht von den Depressionen gepusht wird.Und da ich bald mit der Traumabewältigung anfange hätte ich es dann eh genommen,hilft nämlich auch bei Intrusionen.

@Matze2109

Soweit ich weiß ist Trevilor Venlafaxin, aber ich kann mich irren. Ich habe keine Psychose, sondern eine "klassische" Depression, aufgrund diverser Umstände. Dazu die Diagnose Borderline. Jetzt mach ich ne Therapie und bin soweit zu frieden. Habe mir die Problematik von Borderline durchgelesen und muss gestehen, Borderline ist der perfekte Begriff dafür, weil ich mich mit der Hälfte so gar nicht identifizieren kann.
z.b. Bindungsschwäche, ist bei mir quasi nicht der Fall. Ich binde mich gerne, aber bin vorsichtig ;)

Tja... ich werd jetzt auch sehr bald (Mai) einen Psychologen kriegen, um die Depression zu lösen. Aber die ist schon ziemlich tief verankert und schwerwiegend, Suizidversuche usw... Aber ich hoffe das es etwas nützt, muss ja nicht alles beseitigen, aber zumindest so, dass ich wieder mit meinem Leben klarkomme.

Etwas- zB die Melancholie will und werde ich auch nicht verlieren, da es Teil meines Charakters ist und ich es mag, tiefsinnig zu sein :)

@neonbible

melancholie hat nicht unbedingt mit depressionen zu tun.

Depression ist das, was dich eingengt und verhindert, dass du dich ausleben kannst weil dir sehr vieles zu kraftraubend oder nutzlos ersscheint

melancholie ist etwas wunderbares

@neechee

eine frohnatur sein die auch mal das nachdenken sein lässt aber auch

@shionoro
Ich weiß was Depression ist, ich hab die seit 3 Jahren ;)

Nicht direkt, aber ich denke, wer depressiv ist, denkt auch mehr nach....

@shionoro
die mischung machts , aber ich persönlich würde meine melancholischeseite nicht missen wollen.

@neonbible

nicht wirklich.
Du denkst wenn du nicht depressiv ist genausoviel nach, aber du bist nicht so in deinen gedanken gefangen, die immer wieder um dasselbe kreisen.

Ich z.B. bin alles andere als Depressiv aber oftmals in relativ melancholischer stimmung, ohne das das bedeuten würde ich wäre unzufrieden.

@shionoro

Das ist ja auch nichts schlechtes. Es gibt eben Zeiten zum Lachen und es gibt Zeiten für die Besinnlichkeit. :)

Hab' 2 Jahre lang schwere Depressionen gehabt, aber leider nicht die Kraft und den Willen gehabt mir Hilfe zu suchen. Und so bleiben leider bis heute (seelische wie körperliche) Narben und ein grauer Schleier über allem, auch wenn ich schon länger nicht mehr schwer depressiv bin.
Und leidergottes bin ich gerade mal 18 Jahre alt und musste sowas schon mitmachen :/