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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

05.05.2020 um 19:51
Zitat von WardenWarden schrieb:Endlich irgendwann einen festen Job zu haben und super Kollegen im Umkreis. Das war für mich ein Stabilitätsanker der mir Normalität in vielen Bereichen gab. Bei anderen kann es das gleiche oder auch etwas ganz anderes sein.
Hatte ich. Dann kam die Familie und nun Corona.

Ich kann meine Gedanken wenig steuern. Psychopharmaka höher angesetzt lassen mich verharren statt Scheiße zu baun.

Im Endeffekt ists eh egal was man tut.

Danke dir trotzdem für deine lieben Worte.

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04.04.2021 um 21:19
Ich steuere aktuell wieder auf ein ganz mieses dunkles Loch zu und spüre es auch täglich näher kommen. Ausgelöst durch familiäre Problemchen, die mich psychisch überfordern.
Ich versuche derzeit viel im Garten draußen zu "arbeiten" damit ich wenigstens genug Vitamin D aufnehme und meinen inneren Haushalt damit wenigstens nicht verschlechtere, durch Mangel.
Aber das alles hilft nur bedingt bis gar nicht.
Die Duschen können nicht heiss genug sein und erreichbar bin ich für Freunde auch wieder nur wenns brennt - ansonsten bitte Ruhe.
Manchmal laufen einfach die Tränen und ich kann sie nicht zuordnen und wenn sie laufen sollten, weil was besonders emotional ist, dann ist da nix. Kein Gefühl, kein Verständnis, keine Empathie. Es nervt, wenn man sich auf seine Psyche nicht verlassen kann.
Und es ist ätzend wenn man am Steuer des eigenen Wagens sitzt - der man selbst ist- den Abgrund sieht, versucht am Lenkrad zu reißen und die Bremse zu treten aber der Scheißkasten will einfach nicht die Befehle annehmen. Sicherheitsgurt kriegste nicht auf, die Tür klemmt ebenso - kannst dich also nur auf den Airbag verlassen- wie immer und hoffen das er es diesmal auch nochmal aushält.


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04.04.2021 um 22:04
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich steuere aktuell wieder auf ein ganz mieses dunkles Loch zu und spüre es auch täglich näher kommen. Ausgelöst durch familiäre Problemchen, die mich psychisch überfordern.
Das kenne ich. Ich bin kein Psychologe und kann schlecht praktische Tipps geben die auch mit hoher Wahrscheinlichkeit wirken.

Aber manchmal wünschte ich mir, dass ich noch über familiäre Probleme klagen könnte - die sind aber alle weggestorben bis auf eine Person, mit der ich wg. Corona und Alter auch nicht so viel direkt zutun habe und alle paar Wochen mal anrufe.

Letztendlich hätte ich gerne diverse familiäre Probleme.


Was das dunkle Loch angeht: Wir sterben alle irgendwann. Ich denke mir deswegen: Das Leben hat viel zu bieten, auch wenn man selbst es zu einem Zeitpunkt nicht sehen mag. Ich denke trotz Misanthropie und Tod daran, wie viel es zu bieten hat. Wie gut ich eigentlich mit anderen auskomme.

Das Ding ist, dass man manchmal in einem fast rein mentalen Loch hängt, aus dem es schwierig ist, rauszukommen. Aber da helfen wahlweise "baby steps", also kleine Schritte, kleine Selbstkritik die Dinge vielleicht anders zu betrachten - und manchmal kann auch professionelle Hilfe einen voranbringen.

Ich nahm die nie in Anspruch und lernte so einiges auf die harte Tour. Das hat Zeit gekostet. Nach den Jahren der Besserung denke ich, dass sie immer noch helfen könnte, einige Problemchen besser in den Griff zu kriegen.




Wie gesagt, wie sterben alle irgendwann. Ich finde trotz oder wegen der Erkenntnis, dass das Leben zu schade ist, komplett in mentalen und anderweitigen negativen Löchern zu verharren. Sich ein Steckenpferd zu suchen, kann ungemein helfen. Ich fand das schon immer Online, aber auch letztendlich über einen Beruf, über den ich mich identifizieren kann.

Und ja, manchmal hilft es auch sich zu verallgegenwärtigen, wie gut man es zumindest meist materiell in diesen Breitengraden hat, und wie es anderen Personen in anderen Teilen der Erde geht. Das ist kein Allheillmittel, aber oft ein guter reality check, seine Position oder Lage besser einzuordnen und von da an Lösungen für seine jeweilige subjektive Lage zu finden.

Alles was hilft, sollte man bedenken oder annehmen.

Mein Eindruck? Ich glaube nach vielen Jahren endlich eine gewisse Stabilität gefunden zu haben. Und doch scheue ich mich nicht, zu erwägen, mal zu einem Berater, Coach, Psychologen zu gehen und nochmal übers Leben Revue passieren zu lassen. Und vielleicht eine neue Perspektive oder einen Abschluss über das zu finden. Selbst wenn das ein 'paar Euros' kosten sollte.

Wir haben nur ein Leben und sollten schauen, dass wir das beste daraus machen und uns nicht unterkriegen lassen. Es ist ferner keine Schande sich einzugestehen, unzufrieden zu sein. Es gibt viele da draußen (wie mich) die es oft mal sind. Wichtig ist meines Erachtens aber dann einen Plan auszuarbeiten, wie man seine Lage bessern kann. Langsam aber stetig.


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04.04.2021 um 22:34
Zitat von WardenWarden schrieb:und manchmal kann auch professionelle Hilfe einen voranbringen.
Ja ich hab mir etz auch vorgenommen mir Ende des Jahres professionelle Hilfe zu nehmen. Ich komm mit meinen bisherigen Strategien und Tools an meine Grenzen in dem Sinne, dass mir meine Welt dann doch eine Spur zu klein und sicher geworden ist. Ich hänge mich immernoch an die Vergangenheit und schütze mich zu stark. So langsam möcht ich weiter kommen, wie auch immer dieses "weiterkommen" aussehen mag.


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04.04.2021 um 22:50
@Streuselchen

Ich fühle dich. Hier kippt sich auch Teer durch jede Fensterritze in meinen Kopf und ich zerlaufe innerlich seit Tagen immer mehr und mehr.

Man merkt wie sich der Druck im Innern immer weiter aufbaut, immer weiter. Und man weiß, bald platzt es heraus und man kann nicht kontrollieren wann.
Es ist, als wenn sich das eigene Hirn langsam von der Innenseite des Schädels löst und wie eine Glasmurmel in einer Blechschüssel herumrollt.

Und man hofft, dass man nicht gerade in der Schlange an der Kasse steht, oder im Auto an der roten Ampel, wenn die Dämme dann endlich brechen.

Dazu kommt, dass ich versuchte, das Rauchen aufzugeben. Jetzt kommt das Tief, und es wird durch all das noch viel schwerer.
Nun rauche ich einfach wieder.


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05.04.2021 um 04:01
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Dazu kommt, dass ich versuchte, das Rauchen aufzugeben. Jetzt kommt das Tief, und es wird durch all das noch viel schwerer.
Nun rauche ich einfach wieder.
Wollte ein Laster aufgeben. Sauschwer, wegen physischer Abhängigkeiten.

Dann denke ich mir aber: Mein Gott, was man da alles in letzter Konsequenz von kriegen kann. Gerade weil ich nur ein Leben habe, ergo: Genug ist genug.

Viele Laster sind auch nur ein "langsam beschleunigter Tod". Ich glaube bei mir ist da eher so ein "von jetzt auf gleich-Moment" wo auch mental ein kategorisches Nein einsetzt.

Auch hier würde ich sagen: Wenn man alleine nicht weiter weiß oder es zu schwer ist, Hilfe und Rat suchen. Davor darf man sich nicht scheuen gerade wenn man selbst an seine Grenzen kommt. Ich entsinne mich an jemanden aus der Ausbildung, hat selbst offen davon erzählt, dass sich die Person Hilfe gesucht hat und dass es geholfen hat. Die hatte meines Erachtens gewisse destruktive Züge was die Interaktionen mit anderen anging, aber da so etwas eigentlich immer eine Besserung unterschiedlicher Art anstößt und lostritt, will ich quasi gar nicht wissen, wie die Person ohne gewesen wäre :D

Soll heißen, es kann nur besser werden, wenn nicht "perfekt". Was ist schon perfekt, seine Ecken und Kanten darf, muss vielleicht jeder haben. Naja, was das Rauchen angeht: Vielleicht langsam runtergewöhnen, wenn man nicht ganz verzichten kann? Weniger Glimmstengel oder alternativ irgendein Ersatz dafür, wie E-Zigarette?





Ich weiß, das ist alles jetzt weitaus einfacher zu schreiben und zu lesen als umzusetzen, aber:

Weniger Laster, mehr innehalten. Mental mal innehalten, eine ruhige Minute nutzen und mental wie physisch durchatmen. Und dann Strategien entwickeln, seine Probleme in kleinen Schritten anzugehen und Besserung anzupeilen.




Ich kann hier keine wertige psychologische Hilfe geben und das sind nur meine Ansichten, wo ich subjektiv meine, dass es helfen kann, weil es mir vielleicht etwas geholfen hat. Es gibt aber bestimmt gute "Techniken" und "Hacks" seine eigene Perspektive zu wenden.

Ich habe so viel Scheiße im Leben erlebt und gewisse "Handicaps" wo man sich manchmal denken kann: Welchen Sinn hat eigentlich alles, wenn man sich quasi so benachteiligt oder unter Druck gesetzt fühlt. Und doch gehts immer mal bergab und bergauf. Ich will nicht anmaßend klingen, aber ich glaube wenn ich irgendwie gut durchgekommen bin und mich schrittweise in kleinen Schritten über Jahre gebessert habe (und das ohne bezahlte Hilfe auf der klassischen Couch, dank besserem Umfeld und Kollegen), dann schaffen das andere auch auf ihre Art und Weise. Ich würde sogar sagen, ich hätte mir einiges an Zeit ersparen können - vielleicht Jahre - wenn ich eher zur klassischen Couch beim Psychologen (o.Ä.) gegangen wäre.

Da darf man sich wie gesagt nicht scheuen oder denken "Oh Gott, bei mir? Nein, das ist doch Stigma ... und ... ich brauche so was nicht." Aber wenn man selbst nicht klarkommt, wie soll dann Besserung eintreten? Manchmal braucht es einfach externe Hilfe. Bei mir waren es halt Umfeld wie Kollegen, mehr oder minder, die Dinge angestoßen haben die ich nicht so auf dem Schirm hatte, und die mich im freundlichen Sinne anspornten, gen Besserung hinzuarbeiten. War nicht immer leicht, aber notwendig.

Wie man es also am Ende macht, ob einen Familie, Freunde, sogar Kollegen mit denen man gut auskommt ... oder eben Profis die dafür bezahlt werden, unterstützen. Hauptsache, man lässt sich quasi selbst nicht damit allein und tut was dafür. Ich glaube, wenn man selbst den Stein erst mal ins Rollen gebracht hat, dann wird man meistens auch hinterher merken, wie gut das einem tut oder welche Erleichterung es förmlich bringt, endlich mehr aufatmen zu können.

Es mag abgedroschen klingen, aber: Kopf hoch, es gibt ein Licht bzw. Auswege. Ich weiß es, ich war im sinngemäßen dunklen Loch und fand mehr oder weniger hinaus. Man darf sich da vielleicht keiner Illusion hingeben, man ist dann während des Prozesses wie auch hinterher kein mentaler Superrambo der alles abkann.

Aber man kann mehr ab.
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Ja ich hab mir etz auch vorgenommen mir Ende des Jahres professionelle Hilfe zu nehmen. Ich komm mit meinen bisherigen Strategien und Tools an meine Grenzen in dem Sinne, dass mir meine Welt dann doch eine Spur zu klein und sicher geworden ist. Ich hänge mich immernoch an die Vergangenheit und schütze mich zu stark. So langsam möcht ich weiter kommen, wie auch immer dieses "weiterkommen" aussehen mag.
Ich glaube das ist ein wichtiger erster Schritt. Oder überhaupt ein relevanter Schritt. Dass man selbst mental eine "Marschrichtung" vorgibt, so wie sinngemäß ja Einsicht der erste Weg der Besserung ist. Ist der Wille da, fällt es auch generell leicht(er), Schritte zur Besserung zu suchen und umzusetzen.

Bei mir weiß ich nicht ob es langsam das Alter ist, aber für mich ist das z.B. eine langsame Anpassung des Lebensstils hin zu mehr Sport, gewissen Ehrenämtern, ein Überdenken bisheriger Vorgehensweisen sowie neue Tätigkeiten, quasi einfach was neues probieren. Und schädliches Verhalten abstellen.

Nicht immer leicht, aber zugleich wichtig und vor allem auch neugierig bzw. spannend. Ist manchmal wie... einen neue Welt zu erleben.


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Depressionen

05.04.2021 um 04:19
Gegen Depressionen können Zigaretten, vor allem das darin enthaltene Nikotin sicher aufheiternd wirken, könnt ich mir vorstellen (Jetzt nicht im Ausmaß wie Antidepressiva, falls die je nach Fall überhaupt wirken). Dass am meist schädliche in der Zigarette ist ja der Teer, der verbrannt wird und viele negative Stoffe freisetzt. Hier kann ich nur die E-Zigarette empfehlen, da verbrennt man keinen Teer, sondern verdampft eine Flüssigkeit (Liquid). Diese gibt es auch in vielen Nikotinstärken. In jedem Fall gesünder :)


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05.04.2021 um 05:07
Zitat von UnikUnik schrieb:Hier kann ich nur die E-Zigarette empfehlen, da verbrennt man keinen Teer, sondern verdampft eine Flüssigkeit (Liquid). Diese gibt es auch in vielen Nikotinstärken. In jedem Fall gesünder :)
Kann ich auch nur empfehlen. War zwar nie Raucher, habe aus Jux aber mal eine E-Zigarette zeitweise benutzt. Ohne Nikotin, einfach nur wegen den unterschiedlichen Geschmäckern. Fing ein Kollege (war Raucher) mit an und ich fand die Duftwolken schlicht toll. Naja, und ggf. dann zu sozialen Anlässen, kannste dann bei den Rauchern stehen und besser "connecten".

Das ist halt das Ding, das kann für Raucher wie rauchen sein UND mit gutem Geschmack verbunden sein. Und gesünder natürlich. Es gibt zwar keine Langzeitstudien dazu und sicherlich ist es gesünder, nur Luft in seine Lunge zu lassen, aber es dürfte gesünder als klassisches Rauchen sein.

Ich hatte Raucher, die testweise die E-Zigarette nutzten und dann wieder auf die Glimmstengel umstiegen. Das verstand ich aber nicht so wirklich, eine Kollegin die das so tat meinte zu mir ja mal, so ein Glimmstengel würde ja eigentlich auch so "schmecken", als würde man einen Aschenbecher auslecken - also nicht wirklich schön, so habe ich das verstanden. Andere sind begeistert auf E-Zigarette umgestiegen und blieben dabei. Einer fing sogar an, sich einen regelrechten Workshop daheim zu basteln. Es gibt regelrechte Luxusmodelle mit Verzierungen. Da kann man auch mehr Bastel- und Sammelwut bei den Geräten entfalten, als man es bei nem Feuerzeug und ner Packung Kippen könnte.

Lange Rede kurzer Sinn: Eine E-Zigarette könnte ein gutes Skalierungsmittel nach unten sein, weil 'gesünder'. Man muss ein "Laster" nicht immer auf aufgeben wenn man nicht ganz darauf verzichten kann. Manchmal ist es schon besser oder gut, auf bessere Alternativen darin umzusteigen.


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05.04.2021 um 09:22
@EinElch

Ja, du sagst es. Man betet fast das es einen nicht an der Supermarktkasse erwischt, oder in anderen Situationen wo man instant "nackt und kaputt" daliegen würde.
Gerade beim Einkaufen habe ich ja eh schon massive Probleme - muss viel würgen, die Beine können mich nicht mehr tragen, kriege Atemnot, Panik, Ekel.... Alles. Aber leider muss man da durch weil sonst der Kühlschrank leer bleibt.

Viel Licht, ob Tageslicht oder bei mir zu Hause, hilft mir derzeit noch das gröbste Dunkel fern zu halten aber dazu zwinge ich mich, weil ich es ja schon kenne und weiss was zumindest ein bisschen hilft.

Rauchen könnte ich auch gar nicht aufhören (E Zigarette hatte mir damals, 2018, übrigens auch nicht geholfen, hab nämlich wieder angefangen zu rauchen nach 8 Monaten als der Terror über mich herein brach).
Das sollte man machen wenn man stabil ist, um seine Kraft da investieren zu können. Ansonsten isses nämlich nur ein weiterer Stressfaktor.



Ich wünsche allen, die das gleiche empfinden und berichtet haben, schnelle Genesung!
Kann grad noch nicht sooviel darüber reden. Geht immer nur in Etappen.


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12.04.2021 um 20:23
Ich möchte auch gern hier ein Video einstellen, was ich an anderer Stelle schon gepostet hatte.
Weil ich denke, dass viele Betroffene sich wiedererkennen können, sich evtl. verstanden fühlen - aufgenommen und es ist humoristisch dargestellt, ohne das sich lustig gemacht wird.
Es erklärt warum man als Mensch mit Depressionen dennoch lachen kann - UND DARF! Denn warum sollte man nicht lachen können/dürfen wenn etwas lustig ist?!

Hier erstmal das Video. Die beiden bringen auf den Punkt was nach oben ein großes Ausrufezeichen wird!
Youtube: Chez Krömer - Zu Gast: Torsten Sträter (S04/E01)
Chez Krömer - Zu Gast: Torsten Sträter (S04/E01)
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Besonders empfangen habe ich die stinkende Scheißehexe, die einem auf dem Brustkorb sitzt. Genau so fühlt es sich (bei mir) an.
Einkaufen überfordert nicht nur, man vergisst wie es geht - man vergisst alles und in besonders schweren Phasen ist es einem im ungünstigstem Fall schon scheiss egal, das es so ist.

Seit letzter Woche bin ich medikamentös eingestellt mit Antidepressiva. Die ersten 2 Wochen sollen laut Arzt, Apotheke und Beipackzettel die schlimmsten sein. Ist auch so. Und das ist (jetzt im Moment) sehr ernüchternd. Weil man die Teile ja nimmt damit es einem besser geht - sie bewirken aber das es einem erstmal noch 10fach beschissener geht.
Konzentration ist nicht. Karusell dreht sich nicht nur, nein es katapultiert kleinste Kleinigkeiten immer schön im Kreis zu riesen Großen Angelegenheiten.

Insgesamt hat die Folge Chez Krömer mir gezeigt, dass andere GANZ GENAU das gleiche empfinden. Nicht das mich das freuen würde, mir tut jeder Mensch leid der das aushalten muss, aber sich verstanden fühlen ist auch ein echt positives Gefühl in all der stinkenden Hexenscheiße.

Und ich verstehe endlich warum mir mein Humor (den andere nicht lustig finden müssen) so sehr hilft und auch warum auch ich, wie Sträter, gern mal 40min die Show überziehe - weil ich nicht ins Scheissgefühl zurück möchte.
Vorm Auftritt, nach dem Auftritt alles scheiße - währenddessen gutes, bestes Gefühl.
Zwar habe ich keine Auftritte vor Publikum, aber mein Humor wird regelmäßig zelebriert und man wird instant gefragt "aha, und du willst Depressionen haben?"
Ja! Habe ich - starke sogar. Und dennoch kann ich lachen weil ich lachen MUSS. Und zwar wann und wie ich will.

Zusätzlich haben die beiden mich animiert darüber nachzudenken mich auch zeitweilig stationär aufnehmen zu lassen. Irgendwie habe ich jetzt keine Angst mehr davor. Das war vorher überhaupt nicht denkbar für mich.
Aber nun denke ich darüber nach - vielleicht kann ich mich wirklich durchringen das mal anzugehen.

Und eins haben die beiden noch bewirkt.
Ich schäme mich nicht mehr so doll betroffene zu sein.
Die beiden sind so lustige, intelligente, charmante, starke Männer und die hats auch getroffen. Kann also jeden treffen. Also auch mich!

Vielleicht mag es einer schauen und findet es ähnlich erhellend und aufbauend wie ich.


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12.04.2021 um 21:10
@Streuselchen
Halte durch mit den Antidepressiva. Dauert 2, manchmal auch 3 Wochen, dann wird es wieder langsam heller 😘


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12.04.2021 um 21:12
@Mrs.Rollins

Danke Liebes :kiss:
Ich geb mein Bestes.


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12.04.2021 um 21:35
@Streuselchen
Oh Boy. Medikamente sind eine harte Sache, der Schritt dahin voller Überwindung. Ich hab sie vor 10 Jahren genommen, du hast recht, das draufkommen war die Hölle, aber es ist fickend nichts im Vergleich zu dem, was dir blüht, wenn du sie vergisst oder sie unerreichbar sind.

NIEMALS vergessen. Ich musste von meiner damaligen Freundin und ihrer Mutter beim Einkaufen davon abgehalten werden, mich den Mittelschacht im Kaufhof runter zu stürzen. Innerhalb von Minuten wurde alles buchstäblich grau. Die Welt hat ihre Farbe verloren.
Ich hab dir einiges zu sagen, aber mache das lieber per PN.


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12.04.2021 um 21:44
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Oh Boy. Medikamente sind eine harte Sache, der Schritt dahin voller Überwindung
Kostete SEHR viel Überwindung ja und ich bin froh das ich 2 Menschen emotional dicht bei mir habe die mich stützen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:nichts im Vergleich zu dem, was dir blüht, wenn du sie vergisst oder sie unerreichbar sind.
Das versuche ich nicht soweit kommen zu lassen.
Sobalds mir schlecht geht, durch Nebenwirkungen, weiss ich wo ich "hin kann" um gefasst zu werden. Aber ich merke jetzt schon eindeutig wie die Pillen ALLES 100fach verstärken. Jedes kleine Gefühl wird ne riesen Sache und das ist soooo anstrengend weil ich mit dem vorherigen "Normalzustand" schon überfordert war.
Aber ich konzentriere mich, atme viel, denke nicht zuviel nach sondern versuche Dinge zu nehmen wie sie gesagt wurden. Aber jetzt aktuell ist es 24 Stunden Dauerjob. Keinerlei Erholung.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:NIEMALS vergessen. Ich musste von meiner damaligen Freundin und ihrer Mutter beim Einkaufen davon abgehalten werden, mich den Mittelschacht im Kaufhof runter zu stürzen. Innerhalb von Minuten wurde alles buchstäblich grau.
Das tut mir total leid zu lesen.
Es muss eine höllensituation gewesen sein.


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12.04.2021 um 21:46
@Streuselchen
Was nimmst du?


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12.04.2021 um 21:47
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:ALLES 100fach verstärken.
Nachdem du dich eingestellt hast, ist alles nur noch flach. Nicht besonders gut, nicht besonders schlecht, aber erträglich. Bisschen gleichgültig war ich damals (und bekam keinen mehr hoch).
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aber ich konzentriere mich, atme viel, denke nicht zuviel nach sondern versuche Dinge zu nehmen wie sie gesagt wurden.
Achtsamkeit und entsprechende Übungen haben mir auch stets geholfen. Man muss versuchen irgendwie mit seiner Ratio zusammen zu bleiben.


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12.04.2021 um 21:50
@Belzeebub123

Amitriptylin Tabletten.


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12.04.2021 um 21:52
@Streuselchen

Spürst du deinen Herzschlag in den Ohren? Ich hatte das am Anfang, ich bin fast durchgedreht.

Ich hoffe, du kommst schnell darüber hinweg und es normalisiert sich.


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Depressionen

12.04.2021 um 21:54
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Spürst du deinen Herzschlag in den Ohren? Ich hatte das am Anfang, ich bin fast durchgedreht.
Ja aber das hatte ich auch schon vor den Antidepressiva. Nachts vorallem. Kann da jetzt keine Verstärkung spüren in dem Punkt. Gefühlsmäßig schon. Da bin ich Karussell und Achterbahn in einem.


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12.04.2021 um 21:57
@Streuselchen
Die Tabletten brauchen mindestens 4-6 Wochen bis sie wirklich durschlagen. Du wirst es aber dann Tag für Tag merken wie du dich einpendelst. Wenn es nicht besser wird, steig auf Cipralex um. Mir hat es geholfen und hilft immer noch. Hast du nur Depressionen oder auch was anderes ? Und lass dir keine Neuroleptika auf Dauer verschreiben.


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