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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

13.03.2022 um 09:32
..

Ich möchte einmal darauf hinweisen, @DalaiLotta dass eine Abgrenzung der Vokabeln wichtig wäre. Ein Betroffener "therapiert" nicht und ist kein "Therapeut". Handelt es sich, wie ich schrieb, um ein kumpelhaftes Verhältnis, hätte ich dem Fragesteller anempfohlen, dem Gruppenleiter (seinem Kumpel) einfach mal klar zu sagen, was er davon hält, fertig. Daraus muss man dann keine große Sache machen. Anders verhielte es sich, wäre es eben ein professioneller Therapeut. Das Eine wäre eine Diskrepanz unter Kumpels, das Andere ein Verstoß gegen die Therapeutenverordnung. Ich verstehe nicht, was daran missverständlich ist. Außerdem zeigte ich noch weitere Möglichkeiten auf, wie damit umgegangen werden könnte (extern nachfragen etc.). Was "sich gehört" und "was nicht", ist hingegen persönlicher Gusto und in meinen Augen folglich im Einzelfall und persönlich zu entscheiden; ergo hier (für uns) irrelevant.

LG Mina

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13.03.2022 um 10:11
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:wenn der Fragesteller das direkt mit dem Gruppenleiter geklärt hätte.
Das sehe ich anders.

Der Leiter tut ja nur so, als wäre das "privat" - in meinen Augen geht es darum, dass er eine unzulässige Suggestivfrage gestellt hat.

Die einzig mögliche Antwort lautet "Nein, natürlich nicht" - dicht gefolgt von einem "Wie kommst du auf so nen Scheiß?!"
(Jedenfalls hätte er diese Antwort von mir bekommen.)

@Dasdeeeeniz hat keine Möglichkeit, für ein "Ja" zu dieser Frage auch die Verantwortung zu übernehmen,
dieses "Ja" hätte Konsequenzen für die ganze Gruppe - es liegt nicht in seiner Macht,
mit einem "Ja" dafür zu sorgen, dass die Situation dann nicht asymmetrisch würde.
(Das ist nicht "Moral", das ist eine Tatsache.)

Und das ist in meinen Augen das eigentlich unprofessionelle: eine Frage zu stellen, bei der es nur eine mögliche Antwort gibt - die @Dasdeeeeniz aufgrund des "vertraulichen Verhältnis" aber nicht leicht fällt, er gönnt seinem Leiter ja den Spaß.

Wenn man Therapeutisch arbeiten will, stellt man keine Fragen, zu denen es nur eine Antwortmöglichkeit gibt,
das ist keine "Moral", das ist Handwerk.

Einen Depressiven, der Vertrauen gefasst hat, damit zu konfrontieren, dass er kein klares "nein" in sich hat,
um damit die Symmetrie der Beziehung (mit Therapeut und Gruppe) zu bewahren ist in meinen Augen nicht einfach "unmoralisch",
technisch gesehen ist das sadistisch. Er nutzt genau die Schwäche, die er behandeln soll.
Ich schätze aus der Ferne, dass es eher Naivität geschuldet ist (beim Leiter), aber es bleibt in meinen Augen ein absoluter Griff ins Klo.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:dass eine Abgrenzung der Vokabeln wichtig wäre. Ein Betroffener "therapiert" nicht und ist kein "Therapeut".
@MarinaG. würdest du bitte meine Argumente zur Kenntnis nehmen, die ich oben schrieb -
ein Betroffener mag kein Therapeut sein, aber er therapiert.

Therapeuten sind keine Zauberer, die Ausbildung verleiht ihnen keine Superkräfte.
Das, was wirkt, wirkt auch, wenn Laien es tun, also haben sie auch eine entsprechende Verantwortung.

Wenn @Dasdeeeeniz wahrnimmt, dass da was schief läuft, dann hat er Recht, egal, ob "Recht" auch was mit Moral zu tun hat,
bzw. es für den Fall kein definiertes Strafmaß gibt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Daraus muss man dann keine große Sache machen.
Naja, meine Frage war, wie groß so ne Sache für nen Depressiven ist, der Vertrauen zu der Person hatte,
die sich da ein "Ja" erbittet, obwohl sie ihn ein "Nein" lehren sollte.

Ich finde eine Abgrenzung gegen Missbrauch gerade aktuell nötiger.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich verstehe nicht, was daran missverständlich ist.
Es ist nicht "missverständlich" - es ist vollkommen klar, dass @Dasdeeeeniz die schlechteren Karten hat,
da er auf dem Schaden sitzen bleiben würde.

Das ist für mich nur nicht Grund genug einen auf "schau selbst, wie du klar kommst" zu machen.


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13.03.2022 um 10:14
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Warum geht der Tenor hier in die Richtung, es sei Sache des Patienten, über das Sexleben eines Therapeuten zu entscheiden?
es geht nicht in die Richtung, es ist kein Therapeut, sondern auch nur ein Gruppenmitglied, der mit einem anderen Gruppenmitglied privat gesprochen hat.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Schon die Frage an sich (ob ein Date des Gruppenleiters Teilnehmer werden könne) war grenzüberschreitend, weil irreführend.
@Dasdeeeeniz Aufgabe ist es nicht, dem Therapeuten etwas derartiges zu ermöglichen, ganz egal, wie er persönlich zu dessen Gelüsten steht.
das wurde gefragt? Da hast Du wieder etwas falsch verstanden.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:mich würde mal eure Meinung zu einem "Problem" von mir interessieren. Ich gehe zu einer Selbshilfegruppe für Depressionen. Ich verstehe mich mit dem Gruppenleiter ganz gut, wir tauschen uns viel aus. Er hat nun jemanden über eine Datingplattform kennengelernt, der auch Interesse an der Selbshilfegruppe hat. Gleichzeitig wollen die Beiden sich auch privat zum gegenseitigen körperlichen Vergnügen treffen.

Irgendwie habe ich dabei ein komisches Gefühl, bzw. käme ich nicht auf die Idee, (Sex)Dates und Selbshilfegruppe zu mischen. In einer Klinik wäre ein, ich nenne es jetzt mal Verhältnis, ja auch nicht erlaubt. Never fuck the company halt. Bisher habe ich mich noch nicht getraut, ihn darauf anzusprechen, überlege aber hin und her ob ich es tun soll.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Das ist deine Ansicht - es findet aber Therapie statt.
Ich würde gerne mal Deine Definition von Therapie wissen. In einer Selbsthilfegruppe geht es um Selbsthilfe, wie der Name schon sagt. weshalb das auch in der Regel eben OHNE Therapeut stattfindet.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Das war wohl das, was du statt zu argumentieren mit "verdreht" bezeichnet hast um es abzuwerten -
allein läuft "Therapie" dann auf eine Art "Zaubertrick" des Therapeuten hinaus und das glaube ich nicht.
nein, Du hast nur verdreht, was @Groucho geschrieben hat und damit dann, alles verzerrt. Nur weil Du keinen Unterschied zwischen Selbsthilfegruppe und Therapie machst ist das deshalb nicht richtig.


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13.03.2022 um 10:18
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@MarinaG. würdest du bitte meine Argumente zur Kenntnis nehmen, die ich oben schrieb -
ein Betroffener mag kein Therapeut sein, aber er therapiert.
Nein, das tut er nicht. Bitte unterlasse solche Falschbehauptungen, sonst werde ich das tatsächlich melden. Das ist gefährlicher Unfug. Um in Deutschland therapieren zu dürfen, bedarf es einer rechtlich klar definierten Grundlage. Das was Du hier tust, verärgert mich auch aus dem Grunde, weil es mich weit über 10 Jahre und zigtausende Euro kostete, die Erlaubnis zum Therapieren (Approbation) zu erwerben. So etwas kann man nicht einfach Hans, Franz und Kunz zusprechen.

Was Du behauptest ist rein faktisch falsch.

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psychische-erkrankungen/anbieter-psychotherapie-264846

Wie gesagt, ich bitte Dich dringend darum, diese irreführenden und falschen Behauptungen zu unterlassen. Ein Betroffener, der eine Gruppe leitet, ist in keiner Weise mit einem Profi vergleichbar und unterliegt auch nicht dessen Haftungsbedingungen. Und er therapiert nicht. Er leitet eine Selbsthilfegruppe. Nicht mehr.

LG Mina


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13.03.2022 um 10:36
..

Ich reiche noch eine Informationsseite nach:
Approbierte Psychotherapeuten: Ausbildung und Voraussetzungen

Das Anbieten von Psychotherapie unter den Bezeichnungen „Psychotherapie“ oder „Psychotherapeut/in“ ist in Deutschland nur mit einer heilkundlichen Zulassung erlaubt. Als heilkundliche Zulassung zählt die Heilpraktikerprüfung und die Approbation. Zugang zur Approbation haben nur Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Sozialpädagogen mit abgeschlossenem Hochschulstudium. Die Approbation erhält nur, wer eine Psychotherapieausbildung nach dem Psychotherapeutengesetz abgeschlossen hat. Die kostenpflichtige Ausbildung umfasst neben der umfangreichen Theorieausbildung auch therapeutische Selbsterfahrung, die Arbeit als Psychotherapeut in Kliniken und Institutionen, eine Mindestanzahl von abgeschlossenen und überwachten Therapien und ständige Supervision durch erfahrene Lehrtherapeuten (Dauer: 3-5Jahre). Die Gesamtausbildungszeit für einen approbierten Psychotherapeuten liegt bei 9-10 Jahren.
Quelle: http://sekot.de/approbation

..

Psychotherapie ist nicht irgendein Dudeldei @DalaiLotta - ich bitte darum, dass Du Differenzierungen vornimmst.

Danke.


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13.03.2022 um 10:56
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Was Du behauptest ist rein faktisch falsch.
Da ich nicht behaupte, jeder Wald-und Wiesengruppenleiter habe ein Anrecht auf Bezahlung durch die Kasse
ist es eben nicht "faktisch falsch".

Mein Punkt bezieht sich ja gerade darauf, dass @Dasdeeeeniz keine Möglichkeit haben wird, jemanden für einen eventuellen Schaden haftbar zu machen.

@MarinaG. - du kannst nicht behaupten, deine Investition in Form von Zeit und Geld würden dich in die Lage versetzen,
jeden Schaden am Patienten auszugleichen - um diesen zu vermeiden, wirst du anwenden müssen, was du gelernt hast.
Du bist nicht "zum Zauberer geweiht", du hast "Verantwortung übernommen", zumindest theoretisch.

Es geht nicht darum, was eine Ausbildung bzw. Strafe mit dem Täter macht, es geht hier um den Betroffenen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ein Betroffener, der eine Gruppe leitet, ist in keiner Weise mit einem Profi vergleichbar
Ja. Er wird anders bezahlt und arbeitet womöglich auch anders.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und unterliegt auch nicht dessen Haftungsbedingungen.
Ja, zum Nachteil seiner Kunden.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und er therapiert nicht.
Doch.
Die Menschen in solchen Gruppen erhalten "therapeutische Hilfe".

Therapeuten sind keine Zauberer, "therapeutische Arbeit" ist auch von Betroffenen ausübbar.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Er leitet eine Selbsthilfegruppe.
Ja - und dort wird "therapeutisch gearbeitet".
@MokaEfti hat da was zu verlinkt Beitrag von MokaEfti (Seite 92)
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:ich bitte darum, dass Du Differenzierungen vornimmst.
Ist ja alles schön und gut - aber ich bin Ergotherapeutin.
Sprich, ich darf therapieren (auch in der Psychiatrie), meine Kunden sind geschützt, (und ich bekomme mein Gehalt über die Krankenkasse) auch wenn deine links ansonsten inhaltlich stimmen. Sie schließen nur meinen Punkt nicht aus.
Auch Physiotherapeuten dürfen "therapieren", oder Logopäden. Krankenschwestern wenden auch "Therapien" an.

Lass es uns "Psychoedukation" nennen, wenn du damit besser klar kommst; "Differenzierung" ist ja schon wichtig.
Und diese kann nun mal auch von Laien gemacht werden - und wirkt therapeutisch.


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13.03.2022 um 11:13
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ja. Er wird anders bezahlt und arbeitet womöglich auch anders.
nein, er wird gar nicht bezahlt, wenn es ein Gruppenmitglied ist, dass schlicht die Gruppe leitet, im Sinne von organisatorisch oder moderierend, falls nötig.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die Menschen in solchen Gruppen erhalten "therapeutische Hilfe".
nein, therapeutische Hilfe erfolgt durch einen Therapeuten.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ist ja alles schön und gut - aber ich bin Ergotherapeutin.
Sprich, ich darf therapieren (auch in der Psychiatrie), meine Kunden sind geschützt, (und ich bekomme mein Gehalt über die Krankenkasse) auch wenn deine links ansonsten inhaltlich stimmen. Sie schließen nur meinen Punkt nicht aus.
Auch Physiotherapeuten dürfen "therapieren", oder Logopäden. Krankenschwestern wenden auch "Therapien" an.
ja und? Deshalb ist ein "Gruppenleiter" einer Selbsthilfegruppe kein Therapeut.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Mein Punkt bezieht sich ja gerade darauf, dass @Dasdeeeeniz keine Möglichkeit haben wird, jemanden für einen eventuellen Schaden haftbar zu machen.
welcher Schaden? Geht's noch? Du kapierst echt den Unterschied zwischen Gruppentherapie und Selbsthilfegruppe null. Null.
Es gibt keinen Täter, den Gruppenleiter als Täter zu bezeichnen ist schon dermaßen daneben, da fällt einem kaum noch etwas ein.
Auch der Leiter der Gruppe ist "nur" ein Betroffener. Kapier das doch mal endlich, denn wenn nicht, wäre es keine Selbsthilfegruppe.


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13.03.2022 um 11:17
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Auch Physiotherapeuten dürfen "therapieren", oder Logopäden. Krankenschwestern wenden auch "Therapien" an.
Noch einmal, es geht um Psychotherapie. Diese darfst Du nicht ausüben. (Und auch sonst niemand, der keine entsprechende Ausbildung genossen hat.) Du darfst Ergotherapie, von mir aus auch in einer Psychiatrie, anbieten. Aber Du darfst nicht psychotherapieren. In einer Selbsthilfegruppe wird Selbsthilfe angeboten. Die Leitung, handelt es sich um Betroffene, ist idR ehrenamtlich und lediglich über Aufwandsentschädigung geregelt. Es sei denn, es handelt sich um einen Profi. Therapie ist eben nicht gleich Therapie. Und therapieren darf auch nicht irgendwer, sondern nur Personen mit entsprechender Ausbildung. Bitte unterlasse doch diese Vermischungen, das führt nur zu Verwirrungen und ist der Sache nicht dienlich. Der Fragesteller hat im Übrigen noch nicht geantwortet, wir wissen ergo nicht, wie die Sachlage ist. Dennoch ist es wichtig, hier Unterscheidungen zu treffen.

LG Mina


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13.03.2022 um 11:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du hast nur verdreht, was @Groucho geschrieben hat und damit dann, alles verzerrt. Nur weil Du keinen Unterschied zwischen Selbsthilfegruppe und Therapie machst ist das deshalb nicht richtig.
Ja, diese äh...Diskussion ist eine Mischung aus nicht richtig Gelesenem und Klugscheißerei auf ziemlich hohem Niveau.
Da ist nicht meine Art von Spaß hier. :D
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du kapierst echt den Unterschied zwischen Gruppentherapie und Selbsthilfegruppe null. Null.
Es gibt keinen Täter, den Gruppenleiter als Täter zu bezeichnen ist schon dermaßen daneben, da fällt einem kaum noch etwas ein
Ja, komplett gaga, was hier zum Teil geschrieben wird.

Da halte ich mich jetzt endgültig raus. :D


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13.03.2022 um 11:40
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Zu spät gesehen..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Lass es uns "Psychoedukation" nennen, wenn du damit besser klar kommst; "Differenzierung" ist ja schon wichtig.
Und diese kann nun mal auch von Laien gemacht werden - und wirkt therapeutisch.
Auch das ist falsch. Psychoedukation ist in der Regel Teil einer professionellen Therapie oder einer Schulung (ebenfalls durch Fachpersonal und nicht durch Laien / Betroffene vorgenommen) :

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/psychoedukation
Der Begriff "Edukation" ist abgeleitet von dem lateinischen Wort „educare“ - d.h. Patienten und Angehörige sollen aus dem Zustand der Unwissenheit und der Unerfahrenheit "herausgeführt werden". Psychoedukation bedeutet somit die therapeutisch angeleitete Begleitung von Patienten und Angehörigen auf ihrem Weg zu mehr Fachwissen und mehr Überblick über die Erkrankung, die erforderlichen Therapiemaßnahmen und die möglichen Selbsthilfestrategien.
Psychoedukation findet also unter Begleitung von Profis statt. Nicht im Alleingang von Laien.

LG Mina


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13.03.2022 um 11:57
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das Eine wäre eine Diskrepanz unter Kumpels, das Andere ein Verstoß gegen die Therapeutenverordnung. Ich verstehe nicht, was daran missverständlich ist.
Klar, so dichotomisch wie du das verstehst, können wenig alternative Gedankenwege vorkommen. Du betonst die Unterschiede über. Hier wären mMn persönliche Erfahrungen eine Möglichkeit, der eigentlichen Wahrheit näherzukommen.
Ich habe nie erfahren, dass eine stabile Selbsthilfegruppe eine Art kumpelhafter Zusammenschluss wäre, möchte das aber nicht generell ausschließen. Nach meinen Erfahrungen, auch wenn ich andere frage, die damit Erfahrung haben, sind kumpelhafte Bezüge innerhalb von SHG solange man aktiv in der Gruppe teilnimmt, nicht ohne Grund eigentlich so gut wie passe. Wenn Teilnehmer aus der Gruppe raus sind, kann sich so etwas verändern. Das steht nirgends, aber ich habe keine Ambitionen hier Geschichten zu erfinden.
Wenn es in professionell geleiteten Gruppen eben aus Gründen nicht gerne gesehen wird, dass sich Teilnehmende persönlich intensiv annähern, dann verhält es sich in Gruppen mit durchaus erfahrenen Leuten ähnlich. Ja, das ist dann so eine Art moralischer Imperativ. Wenn hier SHG gerade mit durchaus ernsten Hintergrund als kumpelhafte Quatschrunden beschrieben werden, dann ist das fern von jeglicher Realität und nahe an der Diskreditierung. Nicht umsonst gibt es ein Netzwerk von professionellen Stellen, die gerne an BESTIMMTE SHG verweisen, da sie wissen, dass die Anleitung durchaus in gewünschten Bahnen erfolgt, die auch wie hier schon geschrieben wurde, gerne mal von Profis unterstützt, beraten werden. Oft besteht in SOLCHEN Gruppen auch ein bestimmtes Konzept, was man machen kann und was nicht. Man orientiert sich eben an der professionellen Arbeit, da man weiß, dass nur durch diese Vorlage ein bestimmter Mehrwert entstehen kann. Ich frage mich was ist eigentlich "euer" Punkt? Sonst wird jeder Stein der politischen Korrektheit zigmal umgedreht aber in der SHG kann alles durchgewunken werden... Verstehe ich nicht wirklich... Habt ihr solche Erfahrungen gemacht, habt ihr selber solche Gruppen besucht?

Wenn A. Caminada eine professionelle Kochgruppe macht, die andere vom Hobbykoch geleitet wird, dann gibt es da auch Schnittpunkte, Regeln, no-goes die einander sehr ähnlich sind. Die Hobbykochgruppe ist i.d.R. keine Ansammlung von anarchistischen Querköpfen, welche sich ausschließlich über das "Mensch-Sein" zusammenfinden, die wollen am Ende gute Teller anbieten können und haben wie auch die Fünfer-WG keine Lust, sich mit persönlichen Quelereien aufzureiben, welche den eigentlichen Zielen im Weg stehen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da halte ich mich jetzt endgültig raus.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, komplett gaga, was hier zum Teil geschrieben wird.
Du warst noch nie richtig drin. Du sprichst den Mitdiskutanten, die deine Meinung nicht teilen ihr Leseverständnis ab, ohne selbst inhaltlich zu sein. Das ist genau das, was du hier tust. Mach dich besser mal gerade und stelle deinen Punkt voran, ohne dass du die anderen abwertest.


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13.03.2022 um 12:00
Es gibt Profis die angeleitete Selbsthilfegruppen bezahlt leiten und keine Therapeuten sind.
Z.b. Psychologen, Sozialarbeiter.


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13.03.2022 um 12:07
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Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Klar, so dichotomisch wie du das verstehst, können wenig alternative Gedankenwege vorkommen. Du betonst die Unterschiede über. Hier wären mMn persönliche Erfahrungen eine Möglichkeit, der eigentlichen Wahrheit näherzukommen.
Ich habe eher den Eindruck, dass hier zu Vieles vermischt und nicht faktisch korrekt getrennt wird. "Therapieren" darf nur eine Person, die eine entsprechende Ausbildung hat und - aufgrund dieser Ausbildung - erfolgt ggf. auch eine Haftung. Dies gilt für jede Form der Therapie. Hier einem Betroffenen / Laien, der womöglich ehrenamtlich eine Gruppe leitet, ein therapeutisches Wirken und eine entsprechende Verantwortung zuweisen zu wollen, erscheint mir vollkommen überzogen und auch insofern gefährlich, als dass ein Laie so etwas schlicht nicht zwingend leisten kann. Es werden durch so etwas auch vollkommen falsche / überhöhte Erwartungen geweckt.

Des Weiteren legte ich die gesetzlichen Grundlagen dar und gab Empfehlungen für alternative Handlungsweisen ab, wie eben auch die Option, externe Instanzen anzusprechen und eine Klärung anzustreben. Ergo: Sollte es sich um einen Profi handeln, volle Konfrontation und Anzeige ggf. beim Träger. Ist es "nur" ein Betroffener, der mit dem Fragesteller kumpelt, klare Aussprache und Ansage - fertig.

So schätze ich das ein. Einen Anspruch auf eine "Wahrheit" erhebe ich darin lediglich insofern, als dass ich die faktische Gesetzeslage zugrunde lege.

LG Mina


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13.03.2022 um 12:14
Ja Mina, mir geht es schlicht um Verantwortung, die mit der Leitung einer solchen Gruppe nun mal einhergeht. Retraumatisierungen sind in diesem Bereich immerhin möglich.


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13.03.2022 um 12:16
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Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ja Mina, mir geht es schlicht um Verantwortung, die mit der Leitung einer solchen Gruppe nun mal einhergeht. Retraumatisierungen sind in diesem Bereich immerhin möglich.
Okay. Das ist jetzt eine andere Ebene. Darin sehe ich es so, dass gerade auch SHG dazu einladen sollten, (Eigen)Verantwortung zu lernen. Und zwar alle Teilnehmer. Deswegen sehe ich es ja so, dass der Fragesteller den Gruppenleiter klar zur Rede stellen und für sich und seine Ansichten einstehen sollte. Das hielte ich für eine gute Übung - für Beide.

LG Mina


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13.03.2022 um 12:19
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Nach meinen Erfahrungen, auch wenn ich andere frage, die damit Erfahrung haben, sind kumpelhafte Bezüge innerhalb von SHG solange man aktiv in der Gruppe teilnimmt, nicht ohne Grund eigentlich so gut wie passe. Wenn Teilnehmer aus der Gruppe raus sind, kann sich so etwas verändern. Das steht nirgends, aber ich habe keine Ambitionen hier Geschichten zu erfinden.
Wenn es in professionell geleiteten Gruppen eben aus Gründen nicht gerne gesehen wird, dass sich Teilnehmende persönlich intensiv annähern, dann verhält es sich in Gruppen mit durchaus erfahrenen Leuten ähnlich. Ja, das ist dann so eine Art moralischer Imperativ. Wenn hier SHG gerade mit durchaus ernsten Hintergrund als kumpelhafte Quatschrunden beschrieben werden, dann ist das fern von jeglicher Realität und nahe an der Diskreditierung.
erstens werden Selbsthilfegruppen hier nicht als Quatschgruppen dargestellt und zweitens ist es bei Selbsthilfegruppen eben genau so, dass sich durchaus auch über das Gruppentreffen hinaus Kontakte ergeben und sich Freundschaften entwickeln. Das ist ein gravierender unterschied zur Gruppentherapie, wo das explizit nicht stattfinden soll. Weil Therapie und Selbsthilfe eben zwei verschiedene Dinge sind. Bei Selbsthilfegruppen gehört es durchaus dazu, tiefere Beziehungen zu entwickeln, um diese auch außerhalb der Gruppe weiterzuführen.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ja Mina, mir geht es schlicht um Verantwortung, die mit der Leitung einer solchen Gruppe nun mal einhergeht. Retraumatisierungen sind in diesem Bereich immerhin möglich.
Die hat aber ein Gruppenmitglied einer Selbsthilfegruppe, dass die Gruppe leitet eben nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Da es sich um eine Selbsthilfegruppe handelt, würde ich gar nicht so den Fokus auf die Leitung der Gruppe legen. Die sollte - wenn man überhaupt eine braucht - sowieso entweder regelmäßig wechseln, also jeder mal dran sein oder wie gesagt, es gar keine Leitung geben.
Jeder trägt Verantwortung in der Gruppe, auch damit, wie die Organisation klappt etc.
Ich wüßte jetzt nicht, warum dies unbedingt an einer Person hängen sollte und ob dann das nicht irgendwie das Gegenteil von SELBSThilfe ist, wenn der Rest der Gruppe und die Leitung da so getrennt wahrgenommen werden und scheinbar auch unterschiedliche Erwartungshaltungen existieren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, aber auch das ist nicht die Regel. Im Moment ist es einfach laut Aussage eine Selbsthilfegruppe und es geht um einen Gruppenleiter. Keinen Therapeuten, sondern ein Gruppenmitglied. Der im Grunde ein privates Gespräch mit einem anderen Gruppenmitglied führte.
Wenn das, was der da sagte jetzt dazu führt, dass sich die eine Person unwohl fühlt, dann wäre es normal und richtig, dies anzusprechen.
Mit dem betreffenden Gruppenleiter ..... und dann gilt es zu eruieren, warum das denn so stört, denn es stört ja offenbar nicht, dass auch @Dasdeeeeniz ein etwas engeres Verhältnis zu dem Gruppenleiter hat, wenn auch ohne Sex.
Dann muss das auch nicht der Anfang vom Ende der Gruppe sein, sondern dann wird das gemacht, was man eigentlich auch in solchen Gruppen lernt. Man kann dann sogar überlegen, ob dies etwas wäre, was man in die Gruppe trägt, um es da anzusprechen, dann kann man auch einen Profi dazu holen.
User bei Allmy fragen ist da relativ sinnlos.



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13.03.2022 um 12:25
und abschliessend:
es sollte jetzt wieder denen Raum gegeben werden, die sich hier über Depressionen austauschen. Es tut mir leid selbst Teil dieser Nebendiskussion zu sein und das eigentliche Thema dabei aus den Augen verloren zu haben.


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13.03.2022 um 12:59
Ich fand den Diskurs hier insofern interessant, dass ich jetzt differenzierter an manche Aussagen heran gehen kann.
Wenn also jemand schreibt oder sagt "ich bin in Therapie damit" dann muss das nicht zwingend bedeuten, dass der jenige auch eine therapeutische Behandlung erhält, das aber so versteht (wie eben durch eine Selbsthilfegruppe).
Den Unterschied hab ich auch erst jetzt durch div. Beiträge hier verstanden und bin dafür sehr dankbar. War erhellend.

Für mich wäre eine Selbsthilfegruppe für Depressionserkrankte übrigens nichts. Eine Therapie hingegen schon, Einzeltherapie wenn möglich - da ich ungern in einer Gruppe mit weiteren Betroffenen sitze. Ich glaube da ist jeder individuell, was den Umgang damit angeht, der einen wohlfühlen lässt.


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13.03.2022 um 13:17
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich fand den Diskurs hier insofern interessant, dass ich jetzt differenzierter an manche Aussagen heran gehen kann.
Wenn also jemand schreibt oder sagt "ich bin in Therapie damit" dann muss das nicht zwingend bedeuten, dass der jenige auch eine therapeutische Behandlung erhält, das aber so versteht (wie eben durch eine Selbsthilfegruppe).
Den Unterschied hab ich auch erst jetzt durch div. Beiträge hier verstanden und bin dafür sehr dankbar. War erhellend.
Das freut mich @Streuselchen ! Das ist nämlich genau das Problem. Durch unscharfe Formulierungen, werden Erwartungshaltungen und Konnotationen geweckt, die faktisch nicht den Tatsachen entsprechen. Das ist ein Grund, warum ich so vehement dafür eintrete. Ich nehme jetzt auch eine Anregung hier mit, nämlich Infotexte zu erstellen, um tatsächliche Therapie, von Selbsthilfe und Eigenarbeit klar abzugrenzen. Ein Profi hat eine Haftung, seinem Patienten gegenüber. Das gibt eine gewisse Absicherung, im Falle eines Falles. Ein Laie hat diese nicht und kann sich ggf. entziehen; ganz gleich mit welchem verursachten Schaden. Dieser kann um so größer sein, je mehr das Gegenüber sich darauf verlässt, von diesem Laien "therapiert" zu werden und entsprechende Verantwortung und Sorgfalt erwartet; die indes gesetzlich in keiner Weise abgesichert ist.

Falls Du auf der Suche nach einer Einzeltherapie bist, wünsche ich Dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl und einen schnellen Verlauf. Aktuell sind die Wartelisten ja recht lang.

LG Mina


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13.03.2022 um 13:24
Ich denke es wird Zeit, eine allgemeingültige Definition von "Therapie" heranzuziehen; Wiki sagt dazu:
Therapie (altgriechisch θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung, Behandlung“, von θεραπεύειν therapeuein „heilen, dienen“) oder Behandlung bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen oder seelische Traumata positiv zu beeinflussen. Die Voraussetzung für Therapie ist eine zuvor erlangte Diagnose. Ziel eines Therapeuten ist es, eine Heilung zu ermöglichen oder zu beschleunigen, zumindest aber die Symptome zu lindern oder zu beseitigen und körperliche oder psychische Funktionen wiederherzustellen.
Quelle: Wikipedia: Therapie

@MarinaG. was du beschreibst ist "Psychotherapie" - und als geschützter Begriff beinhaltet er auch Sanktionen, wenn nicht sauber gearbeitet wird. Genau darum finde ich es ausgesprochen redundant, die Frage von @Dasdeeeeniz damit abzubügeln, es sei was "privates", wenn er in einer SHG auf unlauteres Verhalten des Gruppenleiters trifft.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Deswegen sehe ich es ja so, dass der Fragesteller den Gruppenleiter klar zur Rede stellen und für sich und seine Ansichten einstehen sollte. Das hielte ich für eine gute Übung - für Beide.
Auch da hast du grundsätzlich zwar recht, du blendest aber die Tatsache aus, dass es Teil der Indikation zur Teilnahme an der Gruppe ist, genau damit eher Schwierigkeiten zu haben.

Und die Frage des Teilnehmers genau darum ging: was er mit dem Impuls, da "nein" zu sagen, machen solle,
(ob es berechtigt sei, das Sexleben des Leiters zu kommentieren.)
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Bisher habe ich mich noch nicht getraut, ihn darauf anzusprechen, überlege aber hin und her ob ich es tun soll.
Und ich sage, das Problem ist nicht, ob er den Sex "beurteilen darf", das Problem ist, dass die Frage an sich schon höchst unprofessionell war. (Auch wenn sie nicht von einem "richtigen Profi" gestellt wurde.)

Er darf nein sagen, er sollte nein sagen können, und der Typ, der ihm dabei helfen sollte,
- darf ihn verarschen, weil er nicht bestraft wird, wenn er statt dessen versucht, sein Vertrauen zu benutzen?
(Mit "Moral ist doof" eine unmoralische Handlung zu legitimieren ist mir zu unterkomplex.)

Der Gruppenleiter hat den Job, sein "nein" zu trainieren;
nicht, es auszunutzen, dass er dabei Hemmungen haben wird.

Da geht es mir nicht um "Moral", da geht es darum, dass der Impuls, "nein" zu sagen berechtigt ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es tut mir leid selbst Teil dieser Nebendiskussion zu sein und das eigentliche Thema dabei aus den Augen verloren zu haben.
Tja, das eigentliche Thema war, dass @Dasdeeeeniz gefragt hat, ob er ein Recht darauf hat, "nein" zu sagen.
Ich habe begründet, warum ich finde, dass er dieses Recht auch dann hat, wenn er es nicht einklagen kann.
Ungeachtet der Nebenschauplätze, die sich um "Autorität" und Strafen drehten, statt um die Realität einer Depression.


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