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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

13.03.2022 um 17:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:DalaiLotta schrieb:
Und ob es eine "gute Idee" wäre, in die SHG zu gehen war die Frage, mit der der Gruppenleiter zu @Dasdeeeeniz kam.

eben nicht, Du hast doch zitiert. Der "Gruppenleiter" hat das @Dasdeeeeniz erzählt.
Na genau das steht doch auch da.
Der Gruppenleiter hat es erzählt - und ich, bzw. @Dasdeeeeniz haben es dahingehend interpretiert, dass er sich aufgefordert fühlte, zu antworten. Weshalb es zu der Frage hier kam.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das tatsächlich Geschriebene IST das Argument
Dass @Dasdeeeeniz sein "Unwohlsein" artikulierte, soll mir sagen, es ging nicht um ein "nein"?
Worum geht es denn sonst so bei "Unwohlsein"?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Beides obliegt Fachkräften.
Nein, nur die Diagnose. Das dürftest du eigentlich wissen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:es eine gute Übung für beide wäre, um Eigenverantwortung zu lernen.
Das habe ich nie bestritten. Ich halte es nur für fraglich, dass da wirklich kein "Machtgefälle" sei.
Immerhin schrieb er "Gruppenleiter" und nicht von einem anderen Mitglied.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Dabei ist in Deutschland der Begriff des Therapeuten von Jedermann frei verwendbar und gibt an sich noch keinen Hinweis auf eine akademische Laufbahn oder gar eine fachliche Kompetenz.
Aus deinem link. Geschützt ist nicht der Begriff "Therapeut", sondern nur der Begriff "Psychotherapeut".
Hör bitte auf, solch irreführenden Sachen zu behaupten.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Scheinbar bist Du der Ansicht, eine fundierte Ausbildung sei sinnfrei und ein Fetisch.
Nein, zum x-ten Mal. Punkt ist, dass es nicht allein um die Haftung geht, sondern darum, dass Schaden auch möglich ist, wenn man eine ordentliche Ausbildung hat. Etwas anderes zu behaupten ist Unsinn.
Ein Psychotherapeut ist nur dann "sicher" (für den Patienten), wenn er ordentlich arbeitet, die Möglichkeit ihn haftbar zu machen ist keine Vorbeugemaßnahme, die vor dem Schaden irgendwie schützen kann.
Das zu behaupten kommt dem Glauben an einen Fetisch gleich.
Es ist nicht der Ausbildungsnachweis, der gute Arbeit gewährleistet, sondern die ordentliche Anwendung des Gelernten.
--------------------
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Darf man kurz fragen worauf du die ganze Zeit hinaus möchtest?
Ich möchte darauf hinaus, dass ich verstehe, warum @Dasdeeeeniz zum Einen dieses Unwohlsein verspürt
und zum Anderen auch nachvollziehen kann, warum es ihm in der Situation nicht leicht fiel, ein klares "Nein" zu geben.

Und warum er dennoch das Recht dazu hat, auch wenn der Gruppenleiter für seinen komischen Move nicht belangt werden kann.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und das hier ist schon rotzfrech.
@Streuselchen hier wird argumentiert, es würde nix machen, wenn ein Kind in den Brunnen fällt,
denn neben anderen Brunnen stünden ja Leitern.

Eine Bescheinigung über eine Ausbildung garantiert nur, dass im Schadensfalle der Therapeut belangt wird, eine Art "Leiter" da ist.
Diese Leiter/Bescheinigung ist aber nicht mit einem Deckel auf dem Brunnen gleichzusetzen, also einem effektivem Schutz vor "Reinfall". Wer die Haftung mit "Schutz" gleichsetzt (an die Ausbildung "glaubt", statt an die ordentlichen Anwendung des Gelernten),
glaubt an den Schein wie an einen Fetisch; verwechselt die Leiter neben dem Brunnen mit einem Deckel auf dem Brunnen.

Das ist nicht "frech von mir", das ist eine Tatsache, die hier gerade verdreht wird.

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13.03.2022 um 17:24
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:MinaHarkness schrieb:
Beides obliegt Fachkräften.
Nein, nur die Diagnose. Das dürftest du eigentlich wissen.
Psychotherapie - und eine solche wäre bei Depressionen angezeigt - obliegt Fachkräften. Jegliche psychologische Diagnostik und Psychotherapie. Ich habe ein ganzes PDF dazu verlinkt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dabei ist in Deutschland der Begriff des Therapeuten von Jedermann frei verwendbar und gibt an sich noch keinen Hinweis auf eine akademische Laufbahn oder gar eine fachliche Kompetenz.
Aus deinem link. Geschützt ist nicht der Begriff "Therapeut", sondern nur der Begriff "Psychotherapeut".
Hör bitte auf, solch irreführenden Sachen zu behaupten.
Rosinenpick. In dem Link findet sich eine eindeutige und ausführliche Erklärung dazu, warum es UNSERIÖS ist, den Therapeutenbegriff willkürlich zu verwenden.

Weiteren Unfug werde ich melden und nicht weiter darauf einsteigen.

______________________

@Scott78
ich schreibe Dir dazu noch etwas, wie ich dazu komme.

LG Mina


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13.03.2022 um 17:37
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Psychotherapie - und eine solche wäre bei Depressionen angezeigt - obliegt Fachkräften.
Hör doch mal auf, alles aus seinem Zusammenhang zu ziehen, nur damit du Recht hast -
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Therapie (altgriechisch θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung, Behandlung“, von θεραπεύειν therapeuein „heilen, dienen“) oder Behandlung bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen oder seelische Traumata positiv zu beeinflussen. Die Voraussetzung für Therapie ist eine zuvor erlangte Diagnose. Ziel eines Therapeuten ist es, eine Heilung zu ermöglichen oder zu beschleunigen, zumindest aber die Symptome zu lindern oder zu beseitigen und körperliche oder psychische Funktionen wiederherzustellen.
Quelle: Wikipedia: Therapie
Ich habe nie bestritten, dass eine Psychotherapie nur von einem Psychotherapeuten gemacht werden kann - es geht hier aber ja um Selbsthilfegruppen - und das schon seit ein paar Seiten.
Und das können auch andere machen - allerdings nicht die Diagnose.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Rosinenpick.
Ist das, was du machst.
Jetzt sind wir also bei "unseriös" - Punkt ist halt, dass nur einige Therapieformen geschützt sind - und andere halt nicht.

Warum willst du mich melden, weil dir die Gesetzeslage nicht passt?
Das wird nichts an den Gegebenheiten ändern.


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13.03.2022 um 17:54
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich möchte darauf hinaus, dass ich verstehe, warum @Dasdeeeeniz zum Einen dieses Unwohlsein verspürt
und zum Anderen auch nachvollziehen kann, warum es ihm in der Situation nicht leicht fiel, ein klares "Nein" zu geben.
Aber der User/die Userin wurde vom Gruppenleiter noch gar nicht gefragt, ob diese geplante Aktion ok wäre sondern schlichtweg darüber in Kenntnis gesetzt. Sprich, ein "Go" oder ein "Nein" dazu ist nicht erfragt worden. Das hast du falsch gelesen, aber es ständig so formuliert.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Eine Bescheinigung über eine Ausbildung garantiert nur, dass im Schadensfalle der Therapeut belangt wird, eine Art "Leiter" da ist.
Diese Leiter/Bescheinigung ist aber nicht mit einem Deckel auf dem Brunnen gleichzusetzen, also einem effektivem Schutz vor "Reinfall". Wer die Haftung mit "Schutz" gleichsetzt (an die Ausbildung "glaubt", statt an die ordentlichen Anwendung des Gelernten),
glaubt an den Schein wie an einen Fetisch; verwechselt die Leiter neben dem Brunnen mit einem Deckel auf dem Brunnen.
Mir scheint einfach das du die Tatsachen, die hier wirklich geschrieben wurden, für dich völlig fehlinterpretiert hast. Und weil du eben den Ausgangspost zu diesem Thema schon nicht richtig verstanden hast.
Du hast daraus was kreiert, was gar nicht den Tatsachen entspricht und man hat dir lediglich erklärt, dass der Gruppenleiter kein Therapeut ist und auch keine therapeutischen Maßnahmen an der Gruppe vollzieht. Er ist ein ebenso Betroffener von Depressionen und leitet eben wahrscheinlich nur die Gruppe.. ZB "Person XY hat jetzt bitte das Wort" oder aber "ich möchte alle Willkommen heißen zu der dieswöchtigen Zusammenkunft" etc. pp.
Ansonsten wird er wohl der Selbsthilfegruppe genauso beiwohnen wie jeder andere Teilnehmer.
Du hast daraus aber gemacht, dass der Gruppenleiter einen therapeutischen Ansatz in der Leitung selbst inne hätte. Hat er aber nicht. Wenn ich vor der Grundschulklasse als Grundschüler selbst einen Vortrag halte, bin ich nicht gleich Lehrer.
Und wenn ich in einer Teamsitzung der Gruppenleiter der Teamrunde bin, dann bin ich nicht Chef des Betriebes.
Wenn ich im Kindergarten als Kind beim Morgenkreis das Guten-Morgen-Lied anstimme, bin ich nicht pädogische Erzieherin.

Ich hoffe du verstehst jetzt.


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13.03.2022 um 17:57
Und trotzdem wird man als Abschaum betitelt und die Krankheit selbst als Wohlstands-Krankheit abgetan wenn man wegen Depressionen nicht arbeiten gehen kann.
Ich bin so weit, dass ich wirklich jedem Depressionen wünsche der mich als Schmarotzer bezeichnet nur weil ich psychisch krank bin und deswegen nicht arbeiten gehen kann.

Oh und dann sowas wie "ja andere Menschen sitzen im Rollstuhl"... JA WOW, jetzt geht's mir besser. Wenn ich weiß, dass andere Menschen noch mehr leiden als ich, geht's mir bestimmt besser 😂 Logik.

Okay. Sorry irgendwie musste das raus... 🤐
Schlummert schon lange in mir.


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13.03.2022 um 18:00
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Er ist ein ebenso Betroffener von Depressionen
Das nimmst du woher ?


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13.03.2022 um 18:03
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Das nimmst du woher ?
weil es a) eine Selbsthilfegruppe ist und b) da auch private Kontakte zwischen @Dasdeeeeniz gibt, was - wenn es ein Therapeut wäre -nicht korrekt wäre und das "Unwohlsein" von @Dasdeeeeniz wohl schon reichlich früher hätte aufkommen müssen, denn dann gäbe es da ja ein wirkliches Problem und c) er nicht bezahlt wird

@Devexa
das tut mir sehr leid, dass Dir so entgegen getreten wird, ich kenne das, dass psychische Erkrankungen immer noch stigmatisiert sind, nicht anerkannt werden als eine tatsächliche Erkrankung.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der Gruppenleiter hat es erzählt - und ich, bzw. @Dasdeeeeniz haben es dahingehend interpretiert, dass er sich aufgefordert fühlte, zu antworten.
nee, nur Du hast das so interpretiert
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dass @Dasdeeeeniz sein "Unwohlsein" artikulierte, soll mir sagen, es ging nicht um ein "nein"?
Worum geht es denn sonst so bei "Unwohlsein"?
na Unwohlsein


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13.03.2022 um 18:04
@Gerlind
Habe ich aus dem Absatz jetzt so verstanden. Kann natürlich auch sein, dass ich das missinterpretiert habe.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:In einer Klinik wäre ein, ich nenne es jetzt mal Verhältnis, ja auch nicht erlaubt. Never fuck the company halt.



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13.03.2022 um 18:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil es a) eine Selbsthilfegruppe ist und b) da auch private Kontakte zwischen @Dasdeeeeniz gibt, was - wenn es ein Therapeut wäre nicht korrekt wäre und das "Unwohlsein" von @Dasdeeeeniz wohl schon reichlich früher hätte aufkommen müssen, denn dann gäbe es da ja ein wirkliches Problem und c) er nicht bezahlt wird
Bei angeleiteten Selbsthilfegruppen, die ich kenne, leiten Psychologen oder Sozialarbeiter oder Priester die Gruppen, ohne dass sie spezifisch erkrankt wären oder Therapeuten seien.
Also: Es gibt noch andere Arten der Leitung als von Gruppenmitgliedern oder Therapeuten.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:@Gerlind
Habe ich aus dem Absatz jetzt so verstanden. Kann natürlich auch sein, dass ich das missinterpretiert habe.
Ja. Wir spekulieren hier viel rum.


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13.03.2022 um 18:08
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Bei angeleiteten Selbsthilfegruppen, die ich kenne, leiten Psychologen oder Sozialarbeiter oder Priester die Gruppen, ohne dass sie spezifisch erkrankt wären oder Therapeuten seien.
Also: Es gibt noch andere Arten der Leitung als von Gruppenmitgliedern oder Therapeuten.
dann sind es aber angeleitete Selbsthilfegruppen, keine normale Selbsthilfegruppe


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13.03.2022 um 18:08
Zitat von GerlindGerlind schrieb:leiten Psychologen
Die vielleicht doch dann eher die klassische Gruppentherapie, und nicht eine Selbsthilfegruppe? Da gibt es frappierende Unterschiede, wie ich jetzt bei der Recherche festgestellt habe.


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13.03.2022 um 18:13
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dann sind es aber angeleitete Selbsthilfegruppen, keine normale Selbsthilfegruppe
Da steht ja auch nicht "normale Selbsthilfegruppe" sondern Selbshilfegruppe.
Angeleitete Selbshilfegruppe könnte als Unterart von Selbshilfegruppe gelesen werden. Muss man aber nicht. Man kann auch "normlae Selbsthilfegruppe" lesen.

Doch solange der Fragende nicht mal rückmeldet, können wir uns hier Wund interpretieren.
Das sollten wir uns aber doch nicht gegenseitig vorwerfen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Die vielleicht doch dann eher die klassische Gruppentherapie, und nicht eine Selbsthilfegruppe? Da gibt es frappierende Unterschiede, wie ich jetzt bei der Recherche festgestellt habe.
Ich spreche von "angeleiteten Selbshilfegruppen"


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13.03.2022 um 18:15
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Nein, der Leiter wird dafür nicht bezahlt und macht das Ganze freiwillig. Es läuft zwar über einen Verein, ist aber am Ende doch eher eine privat organisierte SHG.
Hier steht auch das es privat organisiert ist.
Und einen Verein kann jeder gründen. Ist ja auch nicht klar um was für einen Verein es sich handelt. Kann ja sein, dass ds nur die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, die ganze Selbsthilfegruppe aber aus privater Hand geführt wird.
Ich habs jedenfalls so verstanden und ich habs so verstanden, dass dort kein Therapeut die Gruppe leitet sondern ein normaler Teilnehmer der Shg. Muss jetzt nicht zwingend an Depression erkrankt sein aber zumindest scheint ja ein Interesse an Selbsthilfe da zu sein.


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13.03.2022 um 18:15
@Streuselchen

Kurt Krömer wollte nicht in die Klinik eben auf grund Gruppentherapie.
Und hinterher war er so begeistert.



Youtube: Kurt Krömer über seine Depression: "Ich war zwei Jahre impotent" | stern TV
Kurt Krömer über seine Depression: "Ich war zwei Jahre impotent" | stern TV
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In die längere Videos redet er über gruppentherapie.
Einfach mal auf die Suche gehen.


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13.03.2022 um 18:17
@klompje1

Danke :)
Hab schon alles von ihm gesehen, gerade was das Thema betrifft. Und er schildert quasi 1 zu 1 wie es auch in mir aussieht.
Aber zur Gruppentherapie hatte ich schon was geschrieben, warum das für mich nicht in Frage kommt. Da muss wirklich jeder für sich schauen, was die beste Therapieform ist.
Ich müsste erstmal therapiert werden um bereit zu sein für eine Gruppentherapie.


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13.03.2022 um 18:23
..
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:@MarinaG.
Hatte schon ziemlich viele Diagnosen. Die stabilste ist bisher Dysthymie.
Okay, wenn ich das richtig verstehe @Scott78 dann hast Du das bereits hinter Dir, was ich mitunter "Diagnose-Bingo" nenne. Das ist ein Umstand, der daraus resultiert, das psychische Zustände mitunter schwer zu fassen sind und sich - je nach Tagesform - unterschiedlich darstellen. Und so geschieht etwas, das für den Patienten bisweilen seltsame Blüten treibt. So bekommt er eventuell von der Depression, über die Angststörung, bis hin zur manifesten Persönlichkeitsstörung oder Angstneurose, alles Mögliche diagnostiziert. Irgendwann kann er das Ganze dann nicht mehr recht für voll nehmen, weil es keine Konstante zu geben scheint.

Dieses Unschärfenproblem ist um so signifikanter, je stärker der Patient kompensiert. Das meint, sich keine Blöße geben will und sein Anliegen möglichst unbeteiligt vorträgt. Für die Fachkraft ist schwerlich zu eruieren ob der Patient tatsächlich weitgehend ungerührt / niedergeschlagen / gefühlsarm ist, oder sich nur gut im Griff hat. Dysthymie ist in einem solchen Falle ein zweischneidiges Schwert. Ist der Betreffende tatsächlich "leer / gefühlstaub / affektverflacht", oder schlichtweg nicht in der Lage seinen Gefühlen einen Ausdruck zu verleihen, bzw. diese in sich überhaupt wahrzunehmen (außer einer Art "Brei" aus gedrückter Stimmung)? Hinzu kommt, dass besagte Gefühlsarmut / Leere sowohl bei bestimmten Formen einer Persönlichkeitsstörung auftreten kann, als auch als Traumafolge (im Kontext einer posttraumatischen Störung) oder auch im Zusammenhang mit Medikamenten. Kurzum, ein sehr weites Feld.

Bevor ich mich jetzt zu Tode tippe, die generelle Frage: Würdest Du Dich noch einmal einer Diagnostik unterziehen und daraus resultierend einen Therapieversuch unternehmen wollen? Wie stehst Du zu Medikamenten? Bist Du derzeitig überhaupt in Behandlung?

LG Mina


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13.03.2022 um 18:36
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich müsste erstmal therapiert werden um bereit zu sein für eine Gruppentherapie.
Ja. Dort geht es mitunter ziemlich zur Sache. Wenn man sich instabil erlebt, tut man gut daran, mAn, sich selber zu schützen und erst einmal zu schauen, einen sichereren Stand in sich zu erlangen.

LG Mina


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13.03.2022 um 19:05
@MarinaG.

So sehe ich das auch und ich meine, viele von uns kennen sich ja doch schon recht gut, eben weil "wir" soviel mit uns beschäftigt sind. Da weiss man, mit der Zeit, eigentlich recht gut, was einem helfen könnte und was nicht.
Und in eine für mich unvorstellbare Situation möchte ich nicht geschubst werden, nur weils anderen geholfen hat.
Ich möchte bei meiner Therapie auch bei mir bleiben können.


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13.03.2022 um 19:14
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Okay, wenn ich das richtig verstehe @Scott78 dann hast Du das bereits hinter Dir, was ich mitunter "Diagnose-Bingo" nenne. Das ist ein Umstand, der daraus resultiert, das psychische Zustände mitunter schwer zu fassen sind und sich - je nach Tagesform - unterschiedlich darstellen. Und so geschieht etwas, das für den Patienten bisweilen seltsame Blüten treibt. So bekommt er eventuell von der Depression, über die Angststörung, bis hin zur manifesten Persönlichkeitsstörung oder Angstneurose, alles Mögliche diagnostiziert. Irgendwann kann er das Ganze dann nicht mehr recht für voll nehmen, weil es keine Konstante zu geben scheint.
Ich habe eigentlich eher das Gefühl, dass ich mich immer gleich fühle und das auch so ausstrahle. Je mehr aber über mögliche Ursachen nachgedacht wurde, desto mehr Diagnosen bekam ich über die Jahre. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das von Ärzten und Therapeuten unnötig kompliziert wurde. Es wurde meiner Meinung nach zu sehr nach Ursachen gesucht, anstatt dass der Ist-Zustand behandelt wird. Meiner Meinung nach gibt es für meinen Zustand keine direkte Ursache. Überspitzt kann ich sagen, dass ich mich schon als Kleinkind genauso leer fühlte wie heute - warum auch immer.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Dieses Unschärfenproblem ist um so signifikanter, je stärker der Patient kompensiert. Das meint, sich keine Blöße geben will und sein Anliegen möglichst unbeteiligt vorträgt. Für die Fachkraft ist schwerlich zu eruieren ob der Patient tatsächlich weitgehend ungerührt / niedergeschlagen / gefühlsarm ist, oder sich nur gut im Griff hat. Dysthymie ist in einem solchen Falle ein zweischneidiges Schwert. Ist der Betreffende tatsächlich "leer / gefühlstaub / affektverflacht", oder schlichtweg nicht in der Lage seinen Gefühlen einen Ausdruck zu verleihen, bzw. diese in sich überhaupt wahrzunehmen (außer einer Art "Brei" aus gedrückter Stimmung)? Hinzu kommt, dass besagte Gefühlsarmut / Leere sowohl bei bestimmten Formen einer Persönlichkeitsstörung auftreten kann, als auch als Traumafolge (im Kontext einer posttraumatischen Störung) oder auch im Zusammenhang mit Medikamenten. Kurzum, ein sehr weites Feld.
Ich habe nicht das Gefühl, als würde ich irgendwas verdrängen oder kompensieren wollen. Es ist auch nicht so, dass ich gänzlich keine Emotionen habe. Nur kann ich Emotionen nicht differenziert fühlen; für mich gibt es quasi nur innere Leere oder Ausgefülltsein. Zudem kommt noch, dass diese Emotionen von Impulsen und dem Ausdruck oder anderen körperlichen Impulsen gänzlich getrennt zu sein scheinen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Bevor ich mich jetzt zu Tode tippe, die generelle Frage: Würdest Du Dich noch einmal einer Diagnostik unterziehen und daraus resultierend einen Therapieversuch unternehmen wollen? Wie stehst Du zu Medikamenten? Bist Du derzeitig überhaupt in Behandlung?
An Medikamenten hatte ich bisher nahezu alles durch und da ist mir aufgefallen, dass gerade serotonerge Antidepressiva meine innere Leere besonders verstärken. Zurzeit ist meine Medikation Methylphenidat und Metoprolol. Besonders gut helfen würden mir Opiate, aber diese bekomme ich leider nicht verschrieben. So bleibt mir nur Methylphenidat. Und das hilft mir zwar bei meiner Motivation, aber nicht bei der Leere. Unterm Strich hilft es mir aber auf jeden Fall besser als die ganzen anderen gängigen Psychopharmaka. Nur leider schaffe ich es einfach nicht, bei der inneren Leere mal eine gewisse Stabilität zu erreichen. Das scheint bei weitem das hartnäckigste Symptom zu sein und meist ist es auch das Einzige. Andere häufige Symptome bei psychischen Erkrankungen wie Wut, Trauer, Panik, Angst, Impulsivität etc. kenne ich so gut wie überhaupt nicht.


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