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Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zukunft, Freiheit, Apple ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

25.07.2021 um 20:40
@Negev
Ja mei...wenn man wieder den Leuten sagen will was sie zu bauen haben ... auf ihren Grundstück :D

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Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

25.07.2021 um 21:41
Zitat von mummmumm schrieb am 27.02.2020:Ich bin für ein Tiny-Haus das die Mobilität und einfachen Ortswechsel möglich macht.
Ich brauche nicht viel. Der Trend Ballast freier zu leben ist erstrebenswert.
Das stimmt und ist sicher auch der Vorteil beim Tiny House. Allerdings finde ich die Dinger ziemlich gehypt oder eben nicht tiny. Bei mir war es so, dass ich jahrelang ein Zimmer mit Hochbett hatte, weil das Zimmer klein war und durch das Hochbett konnte ich den Platz optimal nutzen, da ich unter dem Hochbett meinen Schreibtisch etc unterbringen konnte und daher praktisch drei Bereiche hatte: Sofa für Freunde, Schreibtisch fürs Lernen und Hochbett zum Schlafen ... ich fand das supergemütlich. Heute könntest du mich damit jagen, schon alleine, dass du immer die Leiter hoch und runter musst. Natürlich bin ich nicht das Maß aller Dinge, aber viele Leute werden im Alter vier bequemer. Mein Mann und ich wohnen gerade mit drei Kindern auf 120qm, die Kinder haben davon ein Stockwerk mit 60qm. Die 60qm reichen uns später locker, allerdings sind dich auch auf unseren Bedarf umgebaut.

Weniger als 60qm hätte ich aber sehr ungern weil: Ich gerne ein Bad mit Wanne habe (auch wenn ich selten bade, aber ich brauche das Gefühl, ich könnte baden), eine "anständige" Küche, keine Zeile, ich koche auch gerne mal mit Freunden, daher brauchen wir eine Essecke die Platz für 8-10 Leute bietet, auch das Wohnzimmer - da müssen sechs Leute reinpassen - mindestens. Das könnte ich persönlich im Tiny House nicht umsetzen.

Wir Campen gerne und haben jahrelang auf dem Campingplatz immer ein 100qm Parzelle gemietet - das klingt sehr viel (okay, wir sind zu fünft), aber bis da zwei Zelte oder ein großes Familienzelt drauf stand (als die Kinder Teenies waren, wollten sie oft ein eigenes Zelt), das Auto geparkt war und bei schönem Wetter die Campingstühle vor dem Zelt - da war das Grundstück voll. Ähnlich stelle ich mir das auch bei einem Tinyhouse vor, dass es gar nicht so ist, dass es so megaviel Platz einspart und damit sicher keine "Breiten"lösung für zukünftiges Wohnen bietet.
Zitat von mummmumm schrieb am 27.02.2020:Im Alter: WG im Mehrgenerationenhaus oder WG mit Gleichgesinnten in meinem Alter fände ich auch spannend.
Ich habe ziemlich alle WG Arten durch: 2er WG (eigentlich 3er WG, weil der ätzende Freund meiner Mitbewohnerin ein Jahr lang eigentlich IMMER da war), 5er WG (da reichte schon ein Mitglied, dass es ziemlich ätzend war), dann wieder 2er WG (das war okay, aber v.a., weil meine WG Partnerin jedes WE heimfuhr und wir praktisch nur eine Teilzeit WG waren). Das ist in der wilden Jugend nett, aber mich würde heute schon stressen, wenn der WG Partner Leute mitbringt, die ich nicht kenne ... (geht glaube ich vielen so, jenseits der 30 gibt es nicht mehr so viele WGs). Meine Eltern sind schon in einem Stadium, dass sie vor ca. 10 Jahren das Gästezimmer (extra Stockwerk, eigenes Bad) stillgelegt haben und den Besuch nun konsequent im Hotel einquartieren. Auch das beobachte ich oft. Daher würde ich die These aufstellen: Je älter man wird, desto unsozialer/ un-WG-tauglicher wird man.
Zitat von DoorsDoors schrieb am 27.02.2020:Meinen ersten Umzug bewältigte ich mit einem Koffer und einem Rucksack mit der U-Bahn. Heute müsste ich wohl die gesamte LKW-Flotte des Schenker-Konzerns involvieren.
:-). So geht es mir auch ... aber ich besitze diese Dinge gerne. Ich mag es total, dass ich viele Bücher habe und wenn mir vorm Einschlafen einfällt, ich will noch eines lesen, kann ich es aus dem Regal ziehen ... das ist aber vermutlich Typsache. Im Studium konnte ich mein gesamtes Hab und Gut in drei Umzugskisten + Bettzeug verstauen und zur Not mit dem Taxi umziehen bzw. die Sachen einfach über den Sommer bei jemandem unterstellen.
Zitat von klompjeklompje schrieb am 26.03.2020:ch habe in mein studierzeit ein Projekt gemacht wo es um Wohngemeinschaften ging.
Und es erwies sich alle als schwer auf dauer.
Siehe oben - das glaube ich. Es gibt halt unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Bedürfnissen.


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Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

25.07.2021 um 22:41
Beim Stöbern auf diesen interessanten Thread gestoßen. Beim letzten Beitrag von @MissMary
ist mir gleich das Zitat aufgefallen
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meine Eltern sind schon in einem Stadium, dass sie vor ca. 10 Jahren das Gästezimmer (extra Stockwerk, eigenes Bad) stillgelegt haben und den Besuch nun konsequent im Hotel einquartieren. Auch das beobachte ich oft. Daher würde ich die These aufstellen: Je älter man wird, desto unsozialer/ un-WG-tauglicher wird man.
Kann ich aus Beobachtung bestätigen. Nun stellt sich aber doch direkt die Frage, wenn das Alter WG untauglich macht, wie kann man entweder a) in einem Pflegeheim mit x Menschen zusammen gepfercht leben und b) solche Heime verantworten?


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Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

26.07.2021 um 07:34
@LOleander

Gute Frage, alles eine Frage des Respekts, Rücksichtnahme und der fehlenden? ^^ Flexibilität und der jeweiligen Marotten/Rituale/persönliche Spleens^^...der Mi(u)tbewohner^^!!!

Ich freue mich auf meine MutstreiterInnen! Aber, so lange ich
n o c h ambulant "kann", wohne ich halt für mich, mit Intervall-Besuchen....

Pausen und Rückzug im Heim stellt sich für die autonomen Eigenbrötler schwierig da...

Das Hoffentlich n o c h menschliche Pflegepersonal wird ja langfristig durch Computerhilfen ersetzt 🤮😡😱...
Projekte laufen/liefen ja schon.

Dann kann frau n u r hoffen einen Kumpel/ine zu haben, mit der/die frau/mann genug Gemeinsamkeiten und Bedürfnisse teilt oder sich g u t für beide Seiten arangieren und Kompromisse finden kann. ?!!!

Der Altersstarrsinn wird dort wohl eine grössssere Herausforderung und frau/mann m u s s sich durchboxen^^/dazu lernen BIS der Sargnagel verarbeitet wird.

Ich sagte schon vor...bzw. /seit 35 Jahren: Ich heirate im Altenheim^^...

Also DATT gibbet ne Vollkatastroohe oder Alles wurd jut?!!!

Stossgebet gen Himmel sende!
LG


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26.07.2021 um 09:23
Zitat von mummmumm schrieb:Das Hoffentlich n o c h menschliche Pflegepersonal wird ja langfristig durch Computerhilfen ersetzt 🤮😡😱...
Projekte laufen/liefen ja schon.
Ich hoffe das ich das nicht erleben muss .
Ich will von keiner seelenlosen Maschine versorgt werden.


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26.07.2021 um 15:35
@mumm
Da ja durch "smart homes" das Denken bereits von Maschinen übernommen wird, liegen die Computer - Betreuer im Bereich des Vorstellbaren. Ob sie jetzt aber schlechter sind als überforderte, unzulänglich ausgebildete, unempathische Pflegeheim Mitarbeiter wage ich zu bezweifeln. Wenn dann sollte das ganze Konzept über den Jordan gehen.


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26.07.2021 um 16:55
Ich rechne eher mit KI-Anwälte als mit Roboter im Altenheim.

Klar, zum bespaßen - als Getget kann so ein Roboter sicher seinen einsatz finden. Aber sicher nicht als Hauptverantwortlicher...


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26.07.2021 um 17:55
Zitat von LOleanderLOleander schrieb: Kann ich aus Beobachtung bestätigen. Nun stellt sich aber doch direkt die Frage, wenn das Alter WG untauglich macht, wie kann man entweder a) in einem Pflegeheim mit x Menschen zusammen gepfercht leben und b) solche Heime verantworten?
Meine Eltern sind ja im Alter 80+ und viele ihrer Freunde haben irgendwelche Vermeidungsstrategien, um genau das zu vermeiden. Eine Bekannte war fünf Jahre in ihrem Haus eingesperrt, da sie die Treppe nicht mehr gehen konnte und im ersten Stock lebte. Sie hatte sich sehr gut eingerichtet, bekam z.B. Essen auf Rädern (und gab so großzügig Trinkgeld, dass das problemls funktionierte), hatte einen Hausnotruf, einen Pflegedienst, der einmal am Tag kam und ihre bei der Körperhygiene half und viele (mobilere) Bekannte, die sie regelmäßig besuchten.

Was bei alten Menschen ja ein Problem ist, ist das Vereinsamen. Viele Bekannte/ Verwandte sterben weg, sind weniger mobil. Mein Vater ist noch agil und fährt gerne Fahrrad, braucht aber nun immer kürzer für seine Runde durchs Dorf, obwohl er immer die gleiche Runde fährt. Er erklärt das damit, dass er immer weniger Leute kennt, denen er zufällig begegnet, zudem ist er nun so schwerhörig, dass ein Gespräch immer schwieriger wird. Die Struktur der Gesellschaft bringt auch mit sich, dass oft Kinder und Enkel sehr weit weg wohnen, was das Verhältnis oft oberflächlicher macht. Gleichzeitig kannst du oft viele Hobbys und Interessen nicht mehr weiterverfolgen, weil du körperliche eingeschränkt bist.

In einem gut geführten Altenheim kannst du dann auf einmal wieder Dinge machen, die vorher nicht mehr gingen, dich wieder unterhalten, an Gottesdiensten teilnehmen, es gibt einen schönen Garten, du triffst wieder Leute, es gibt Aktivitäten ... Aber ich denke, es fällt den meisten Leuten nicht leicht, die Autonomie der eigenen Wohnung aufzugeben und ins Heim zu gehen. Du gibst ja praktisch deine Privatsphäre an der Türe ab.


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26.07.2021 um 18:04
P.S. Bei uns auf dem Dorf ist tatsächlich auch das Problem, dass der 50er Jahre Bebauungsplan eine ganze Reihe 2-Familien-Häuser vorsah, die nun oft von Menschen 80+ bewohnt werden. Oft wohnen diese alleine in dem Haus, weil:

- sie emotional sehr mit dem Dorf verwurzelt sind und hier eben jeder jeden kennt - sie scheuen den Umzug in die Stadt, weil man dann,
wenn man sich einsam fühlt, nicht einfach "Gemeinschaftsorte" aufsuchen kann und schon jemanden trifft, den man kennt. Meine Tante
z.B. geht, wenn sie sich alleine fühlt, auf den Friedhof und dann dort alle Gräber ab, von Leuten, die sie kennt (und trifft dabei immer ein
anderes Tantchen, mit dem sie ins Gespräch kommt), oder in die Kirche, wo sie einen Rosenkranz betet (und inzwischen gibt es da so einen inoffiziellen Tantchen-Rosenkranz-Treff, man weiß, dass da morgens um 10 gebetet wird), oder in die Werktagsmesse (vermutlich nicht immer aus religiösen Gründen, sondern, weil sie da auf gleichgesinnte Bekannte trifft) - unser Priester hat so einen überdachten "Hock" bauen lassen, der super ankommt und wo man nach dem Gottesdienst noch "ratscht", in den Laden - irgendwas kann man immer
kaufen, ...

- weil die Kinder weit weg wohnen und sie wissen, ist das Haus vermietet, wenn sie sterben/ ausziehen, drückt das den Marktpreis

- sie keine Streitereien mit Mietern wollen.

- sie gerne der "Chef" sind und keine Kompromisse eingehen.

- sie viel Platz für Kinder freihalten, die dann vielleicht 2-3 Mal im Jahr mit den Enkeln kommen (das Highlight ihres Jahres) oder auch als Begründung angeben "beim Markus kriselt es gerade, wer weiß, ob die sich nicht trennen, da halten wir ihm mal eine Wohnung frei".

Würde man es schaffen, diesen Wohnraum "freizuschaufeln" müsste man vermutlich gar nicht ständig irgendwelche Neubaugebiete aus der Erde stampfen, die dann wieder überdimensioniert bebaut werden und wo in 20+ Jahren vermutlich auch nur noch Einzelpersonen im Ein- und Zweifamilienhaus leben.


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26.07.2021 um 18:24
@LOleander

Stimme Dir leider voll zu....

Meine Hoffnung und mein Ziel, bei schwerster todbringenden Diagnose, helfe ich selbst nach.
Ich gehe n i c h t freiwillig in den GhettoKnastderÜberwachung und Zwangsaufstehen morgens ab 5.30 Uhr - error ohne mich basta!!!

Die 2jährige Krebsquälerei meines Papas mache i c h nicht mit!!!

No chance! Dann finde ich den Weg in die Schweiz oder nach Holland!!!

Sterbehilfe in BRD traue ich nicht über den Weg, o h n e RechtsschutzVersicherung nicht möglich!!! :{


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26.07.2021 um 20:20
@MissMary die Schilderungen klingen wie aus dem Bilderbuch. Schön, dass es sowas noch gibt, in einer Generation ist all das ausgestorben.
Dass sie in ihrem Haus leben ist ihr gutes Recht. Im hohen Alter rückblickend auf ein Leben voller Arbeit sollten sie tun und lassen was sie wollen. Vor allem mit ihrem Besitz.
Deine Beschreibung im Altenheim Absatz klingt gruselig. Besonders letzter Satz "man gibt die Privatsphäre ab". Ja der letzte Rest Menschenwürde wird einem dort abgenommen nachdem man sein Leben lang für den Staat geschuftet hat. (Steuern)

Ich liege da mit @mumm
auf gleicher Linie. Schön zu lesen dass es doch einige Leute gibt, die sich mit dieser "Lebensabendlösung" nicht zufrieden stellen wollen. Auch deine Schilderung @MissMary von den "Strategien" der alten Leutchen gefallen mir. Leider wird aber genau das am Ende am Geld scheitern. Wer sich die mobilen Pflegedienste, Wohnung und essenslieferanten noch leisten kann hats gut. Können jetzt schon die meisten nicht und wiederum eine Generation später sieht es noch mauer aus. Mit einer vielgepriesenen Grundrente wird all das nicht mehr stemmbar sein.


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26.07.2021 um 21:25
@LOleander
Hi five &5 Bro 🤗🤗🤗


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26.07.2021 um 21:48
Zitat von LOleanderLOleander schrieb: @MissMary die Schilderungen klingen wie aus dem Bilderbuch. Schön, dass es sowas noch gibt, in einer Generation ist all das ausgestorben. Dass sie in ihrem Haus leben ist ihr gutes Recht. Im hohen Alter rückblickend auf ein Leben voller Arbeit sollten sie tun und lassen was sie wollen. Vor allem mit ihrem Besitz.
Das stimmt natürlich, weil hier die Kirche viel Interaktionsfläche bietet - unser Dorf hat schon seit Jahren keinen eigenen Priester mehr. Dennoch gibt es noch Gottesdienste in der Kirche. Das ändert sich natürlich.

Die Frage wird dann aber auch in Zukunft sein, ob das Dorf noch die identitätsstiftende Rolle spielt oder ob man dann nicht doch bereit ist, das 2-Familien-Haus (das ja eine große Belastung ist, Stichworte Garten, Schneeräumen, Instantsetzungen) und die dörflichen Nachteile (kaum kulturelles Leben, viele "Zugezogene" = alte Dorfkultur geht kaputt, schlechte Verkehrsanbindung) aufzugeben und doch z.B. in ein betreutes Wohnen zu ziehen.
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Deine Beschreibung im Altenheim Absatz klingt gruselig. Besonders letzter Satz "man gibt die Privatsphäre ab". Ja der letzte Rest Menschenwürde wird einem dort abgenommen nachdem man sein Leben lang für den Staat geschuftet hat. (Steuern)
Altersheime sind natürlich immer profitorientiert und müssen anders strukturiert werden als das Privatleben daheim. Daheim hast du deine individuelle Struktur mit allen Vorlieben (sonntags länger schlafen, ...) während das Heim dir dann natürlich unnachgiebig seine Struktur aufdrückt. Wenn du Glück hast, kommst du noch in einem "besseren" Heim unter. Das Problem ist eben auch, dass die Pflege oft nicht mehr bezahlbar ist und auch Familienstrukturen nicht mehr so sind, dass es jemanden gibt, der die Pflege übernehmen kann.

Ich komme ja aus einer "typischen" Dorffamilie und von meiner Mutter wurde schon immer erwartet, nach allen alten Tantchen und ihren Wehwehchen zu schauen, weil sie "nur Hausfrau" war. Meine Mutter war in der Rolle sehr frustriert, z.B. wurden diese auch immer zu Weihnachten eingeladen, nicht, weil man scharf darauf war, sondern, "weil es sich so gehört" und es war nicht so, dass Weihnachten bei uns dann ein Friede-Freude-Eierkuchenfest war - da wurde oft ordentlich mit Gift gespritzt, das Essen kritisiert, etc. Daher auch verständlich, dass sich das viele Leute heute nicht mehr ans Bein binden wollen (und beruflich auch können).
Zitat von LOleanderLOleander schrieb: Auch deine Schilderung @MissMary von den "Strategien" der alten Leutchen gefallen mir. Leider wird aber genau das am Ende am Geld scheitern. Wer sich die mobilen Pflegedienste, Wohnung und essenslieferanten noch leisten kann hats gut. Können jetzt schon die meisten nicht und wiederum eine Generation später sieht es noch mauer aus. Mit einer vielgepriesenen Grundrente wird all das nicht mehr stemmbar sein.
So reich war die betreffende Person nicht. Das Haus war abbezahlt, das Essen auf Rädern kostet bei uns um die 7€ = 35€ pro Woche, sonst essen die alten Leute ja oft nicht viel und der mobile Pflegedienst lief über die Pflegestufe ... Das geht schon. Der Preis war eben, die eigenen vier Wände nie mehr verlassen zu können und viele Strategien zu entwickeln (so leerte der Essen auf Rädern Lieferant auch gleich den Briefkasten, nahm die Mülltonne mit rein ... gegen entsprechendes Trinkgeld) für für die vielen kleinen Alltagsdinge, die man nicht mehr machen kann.


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Wohnen in der Zukunft, wohin geht der Trend?

30.07.2021 um 19:17
Wohnen in der Zukunft? Wenn ich mir die Entwicklung des Immobilienmarktes in Ballungsräumen und attraktiven Regionen sowie die damit einhergehende Verknappung bezahlbaren Wohnraumes ansehe, dann werden nicht wenige gezwungen sein, auf der Strasse zu "wohnen".


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31.07.2021 um 12:05
Zitat von DoorsDoors schrieb: Wohnen in der Zukunft? Wenn ich mir die Entwicklung des Immobilienmarktes in Ballungsräumen und attraktiven Regionen sowie die damit einhergehende Verknappung bezahlbaren Wohnraumes ansehe, dann werden nicht wenige gezwungen sein, auf der Strasse zu "wohnen".
Das ist in der Tat ein Problem, da die Urbanisierung immer weiter zunimmt. Meine Tochter geht nun studieren, es ist relativ unrealistisch, einen Platz im Studentenwohnheim zu bekommen (ewige Wartelisten) und was WG Zimmer teilweise kosten wird, deckt sich mit unserer monatlichen Sparrate - d.h. in den nächsten vier Jahren sind keine Rücklagen möglich.


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31.07.2021 um 22:54
@MissMary
Ist ja schön, dass du ihr das aus der Portokasse finanzieren kannst. Viele sind auf Bafög angewiesen und damit automatisch erstmal beim Staat hoch verschuldet bevor überhaupt eine Arbeitsstelle angetreten wurde.


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01.08.2021 um 00:43
Modulhäuser finde ich eine klasse Lösung.


8facc5c88ef289cac55f413e2de2baf7Original anzeigen (0,2 MB)

Sie lassen sich nach Bedarf erweitern oder wieder verkleinern. Kommt Nachwuchs, kann einfach angebaut werden und wenn der Nachwuchs auszieht, kann man wieder verkleinern. Außerdem lassen sich die Module transportieren und können mit umziehen. Der Nachteil sind die Lebensdauer und Transportkosten.

Wikipedia: Modulhaus


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02.08.2021 um 13:49
Zitat von LOleanderLOleander schrieb: Ist ja schön, dass du ihr das aus der Portokasse finanzieren kannst. Viele sind auf Bafög angewiesen und damit automatisch erstmal beim Staat hoch verschuldet bevor überhaupt eine Arbeitsstelle angetreten wurde.
Portokasse? Wer spricht von Portokasse? Mein Kind verdient 400€ im Monat und wir werden mindestens die Größenordnung auch nochmal bezahlen. Leicht ist das nicht ... v.a., weil eben die Mieten so exorbitant sind. Da zahlt man ja für ein WG Zimmer schon ab 500€ aufwärts.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Sie lassen sich nach Bedarf erweitern oder wieder verkleinern. Kommt Nachwuchs, kann einfach angebaut werden und wenn der Nachwuchs auszieht, kann man wieder verkleinern. Außerdem lassen sich die Module transportieren und können mit umziehen. Der Nachteil sind die Lebensdauer und Transportkosten.
Eigentlich cool. Aber: Die sind ja auf Einfamilienhaus ausgelegt. Für einen selbst sicher praktisch, andererseits vom Raumbedarf her auch nicht zu unterschätzen.

Aber die Grundidee ist super: Wir haben in Freundeskreis einige Paare, wo man ein Haus gekauft hat, dann wurde die Ehe geschieden, die Kinder zogen aus und nun lebt man alleine auf fast 200qm und kann nichts abtrennen. Die Grundidee sollte zumindest schon sein, dass man sich auch räumlich verkleinern kann.


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02.08.2021 um 15:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Eigentlich cool. Aber: Die sind ja auf Einfamilienhaus ausgelegt.
Nicht unbedingt. Es wurden auch schon ganze Studentenwohnheime aus Modulen gebaut.

Quelle https://www.dach-holzbau.de/artikel/bhw_modulbau_macht_s_moeglich_2445967.html
Die Modulbauweise fordert Planer heraus, auf kleinstem Raum alle Funktionen einer eigenständigen Wohneinheit optimal zu verbinden. Gleichzeitig bietet diese Bauweise viele Möglichkeiten, auf variablen Wohnraumbedarf zu reagieren. Klassische Aufgabenfelder der Modulbauweise sind Studenten- und Schülerwohnheime, aber auch Hotels, Altenheime, Krankenhäuser sowie Büro- und Verwaltungsgebäude – oder aktuell auch Flüchtlingsheime


Quelle https://amp2.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/neubauten-die-krux-vom-modularen-bauen-gegen-die-wohnungsnot/25008460.html
Erfurt Neuer Wohnraum entsteht an der Stübelallee in Dresden nach dem Tetris-Prinzip. Ein Schwerlastkran hievt einen standardisierten, 7,15 Meter langen, 3,18 Meter breiten und 22 Tonnen schweren Bauklotz von einem Tieflader über ein Baugerüst, dreht ihn in den richtigen Winkel und setzt ihn auf einer Reihe anderer Klötze ab. Modul um Modul entsteht hier ein Mehrfamilienhaus mit 24 Wohnungen
Mehrfamilienhäuser sind auch möglich. Eigentlich kann man so ziemlich alles daraus bauen und immer wieder anpassen. Ich finde es praktisch und hoffe die Bauweise setzt sich durch.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Aber die Grundidee ist super: Wir haben in Freundeskreis einige Paare, wo man ein Haus gekauft hat, dann wurde die Ehe geschieden, die Kinder zogen aus und nun lebt man alleine auf fast 200qm und kann nichts abtrennen. Die Grundidee sollte zumindest schon sein, dass man sich auch räumlich verkleinern kann.
Ja eben. Wohnraum verkleinern, ohne umziehen zu müssen. Meine Großeltern leben alleine in einem Dreifamilienhaus und das Haus meiner Eltern ist für die Beiden auch viel zu groß. Die meisten Zimmer dienen dort nur noch als Abstellraum.


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02.08.2021 um 16:35
Also ich hab schon vor, da zu bleiben, wo ich bin. Optimal ist Dorf, nicht viel Verkehr, Einfamilienhäuschen und Bauernhöfe, viel Natur, es kann auch mal ne Kuh auf der Strasse stehen oder ein Hund dort Schläfchen machen, es ist gemütlich und kann auch so bleiben.
Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, mit anderen Leuten ausserhalb der Familie im Haus zu wohnen. Wär nichts für mich


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