suizid ist keine kurzschlussreaktion.
wie
@Doors schon sagte kann selbst entscheiden können wann er sein leben beendet.
ich bin selber in behandlung und habe fast täglich diese gedanken. ich versuche diese mal zu beschreiben um. als aussenstehender hat man natürlich immer eine lösung und alles scheint so simpel. das ist es aber nicht.
in meinem fall ist es der leistungsdruck der gesellschaft. ich weiss nicht ob ich falsch erzogen wurde oder einfach nur zu schwach/ sensibel für diese welt bin. ich habe enorme ansprüche an mich selbst und suche bestätigung durch mein soziales umfeld. stress, nur stress und keine zukunftspläne. ich weiss nicht was mir gefällt und was ich gut kann. ich fühle mich nutzlos und minderwertig. und das wird mir oft gesagt. fühle mich während der arbeit wie ein nutztier. das hat oft nichts mehr mit menschlichkeit zu tun. oder vielleicht ist das ja "menschlichkeit". in dieser gesellschaft muss man funktionieren, tut man das nicht hat man es sehr schwer. alles was ich in meinem leben erreicht habe ist mir mehr oder weniger in den schoß gefallen. alles selbstverständlich.. für mich und für andere. aber alles was ich wirklich wollte ging in die hose. ich habe das gefühl mein leben spielt mir einen streich. alles was ich wirklich will bekomme ich nicht. und bei dem versuch das zu erreichen bekomme ich noch einen schlag in die magengrube hinterher. in meiner vergangenheit sehe ich nur schlechtes. und für meine zukunft sieht es nicht anders aus. oft denke ich wieso soll ich mir das noch all die jahre antun. es könnte einfach zuende sein. das schlechte überwiegt dem guten und ich muss mich jeden tag zwingen überhaupt aufzustehen. morgens geht es mir am besten. wahrscheinlich weil da doch noch irgendwo die hoffnung ist das heute mal ein ganz anderer tag wird. aber die stunden vergehen und so langsam merkt man.. genau wie jeder andere. eigentlich ist es egal wie gut etwas ist, du findest immer das schlechte daran. und anstatt kleinigkeiten zu schätzen zieht löst jede kleinigkeit etwas in dir aus was diese gedanken hervorruft. und dabei weisst du dass es dir eig garnicht schlecht geht im vergleich zu anderen. aber nur weil es anderen schlechter geht heisst es nicht, dass es einem selbst nicht schlecht gehen kann.
meinen opa habe ich nie kennengelernt. er hat suizidbegangen als mein vater noch ein kind war. hat meine oma alleine gelassen. er nahm einen schlauch und leitete die abgase in den innenraum des autos. ohne abschiedsbrief, ohne letzte worte. von jetzt auf gleich einfach weg. bis heute weiss niemand warum. meine oma hatte zwar einen führerschein aber saß ab dem zeitpunkt nie wieder auf einem vordersitz eines autos. wahrscheinlich weil er dabei vorne saß.