Verachtung der Menschheit

@Joker45MG

Joker45MG schrieb:Richtigkeit seiner Annahmen.

?
Was meinst du denn damit? Das ist einfach alles total unkonkret ... welche Annahmen haben sich denn bestätigt?
Dass man irgendwann keinen Bock mehr hat, wenn man immer nur Enttäuschungen erlebt, ist ja auch verständlich.

Ja, dann schlaf mal schön und so ....

@Joker45MG
es ist nicht allzu lange her, da schrieb ich einem menschen wie dir folgende zeilen:

"mir ist, als zögest du für die welt da draussen, an den (marionetten-) fäden einer unwürdigen kopie deiner selbst. unwürdig, weil sie mit einer aufwändig, bis ins detail durchdachten notlüge auf den weg gesandt ist, die kaum dein inneres wesen zu repräsentieren vermag. wem willst du beweisen, dass diese kopie wirklich gut ist, wenn du dir selbst nur vormachst daran zu glauben?"

Joker45MG schrieb:Mir entstehen dabei nunmal keine Nachteile und da ich mein Gegenüber für eine oder mehrere Eigenschaften verachte, ist mir auch egal ob derjenige Nachteile durch dieses Geschehen hat.

Boah und wie ich manche Menschen für ihr lebensfeindliches Gelaber hasse...
Mir kommt manchmal die Galle hoch wenn ich sowas lese. EGAL ob du niemanls psychisch und physisch aggressiv / verletzend wirst. Diese Dauernegativ-Gedanken schaden deinen Mitmenschen eben auch. Das merkst du nur nicht und die, erst viel später.

Joker45MG schrieb:Ich arbeite im sozialen Bereich und habe durch lange Arbeit in einer Psychiatrie, schon so einiges mitbekommen. Menschen verschiedenster sozialer und geografischer Herkunft, sowie verschiedenste Krankheitsbilder. Doch eines haben sie für mich gemeinsam: Ich verachte, manchmal sogar hasse sie. Nicht nur auf die Patienten bezogen, sondern auf alle Menschen in meinem Umfeld.

Ich denke du bist dort nicht gut "aufgehoben".
So wie du tickst für mich sehr schwer nachvollziehbar.
Für einen/deinen Beruf im sozialen braucht man Einfühlungsvermögen.

Joker45MG schrieb:Meine Intention ist es ja, allein durch meinen Beruf, Menschen zu helfen.

Dann fang mal an.

Kann es sein, dass du zu sehr auf dich fixiert bist?

mich erinnert dieses ganze thema hier an ein lied...
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=FeyxErODn8I

ich sag jetzt mal hier lieber nicht was ich vom TE als mensch halte weil ich mir ungern ne sperre deswegen zuziehe..viele menschen sind genau wie er! aber er hat einen vorteil,
denn sie belügen sich selbst ohne ende, halten sich für sozial und herzlich...
in diesem sinne ist er wenigstens ehrlich zu sich selbst..

@Joker45MG
bitte such dir einen anderen beruf, die menschen dort haben genug probleme..

Joker45MG schrieb:Ich möchte mein Gegenüber formen und das bestmögliche aus ihm herausholen, doch wie kann man das beste für etwas wollen, dass man hasst?

Keine Sorge. Du tust niemandem etwas gutes, indem du ihn nach deinen Vorstellungen formen willst. Du boykottierst seine Individualität und förderst Komplexe, sowie Minderwertigkeitsgefühle, allein schon mit dem Versuch.

Es ist schwierig, sich selbst oder einzelne andere zu beurteilen, wenn man die Gesellschaft nicht mit in die Betrachtung einbezieht. Wer in einer funktionierenden, vornehmlich gerechten Gesellschaft andere und sich selbst ständig hasst, hat ein persönliches Problem. Wer in einer ungerechten, inhumanen Gesellschaft viel hasst, meint vielleicht damit das System der Gesellschaft und nicht die einzelnen Menschen.
"Wer die Menschen lieben will, muss stark hassen können, WAS sie unterdrückt." (Sartre)

@Zeo
@Agnodike
Zuerst einmal, zeigen solche Beiträge, welch begrenzten Horizont manche Menschen hier doch besitzen. Um euch auch nur annähernd ein Urteil bilden zu können. Müsstet ihr wissen, in welchem Bereich genau ich arbeite.
In meinem Fall sind es Kinder und es tut mir leid, ja man tut Kindern etwas gutes indem man sie erzieht. Der Mensch ist leider Gottes ein Mängelwesen und ohne Erziehung nicht fähig selbstständig zu leben.

Und ich wage zu bezweifeln, dass hier jemand meine Empathie und mein Fachwissen beurteilen kann.

Und @Zeo Wo genau habe ich gesagt, dass ich den Patienten nach meinem Ebenbild forme? Wo habe ich gesagt, dass ich den Patienten in eine bestimmte Rolle dränge? Wo habe ich gesagt, dass ich dem Patienten negative Eigenschaften anerziehe?t
'Formen' beinhaltet vieles.

@Sayhello
Eine durchaus falsche Annahme. Ich habe nicht behauptet, dass ich sozial oder herzlich bin.

@AliceT
Genau genau das. Die Richtigkeit der Annahme, dass vieles in einer Freundschaft nur leeres Gerede ist und man sich nicht auf diese Person verlassen kann, wenn es drauf ankommt.

@Joker45MG
Ich erwarte einfach nichts anderes von Menschen. Hasse die Viecher nämlich auch. Und du bist keine Ausnahme.

@Koreander
Gutes Argument, finde ich.
Dabei muss nur jedem selbst überlassen sein, unsere Gesellschaft als ungerecht und inhuman anzusehen.

Gibt ja schon den Misanthropen-Thread...

Denke in mancher Vita wird man eben mit den Unzulänglichkeiten menschlicher Existenz konfrontiert, man lernt Ursache und Wirkung kennen und verstehen und endet letztendlich in einer Ambivalenz, weil man im Grunde weiß, dass keiner davor verschont bleibt, dass negatives Verhalten zu Tage tritt!

Gerade in sozialen Berufen strauchelt man gerne am eigenen Ideal, wie die Welt und die Menschen in ihr sein sollten, auch erlebt man öfter Enttäuschungen und Frust und dadurch entsteht dann eine innere Ambivalenz und Überforderung. Letztendlich bekommt man auch einen Spiegel vorgehalten, dass man selbst vielleicht auch nicht dem eigenen Ideal gerecht werden kann...

Wirkliche Verachtung empfinde ich nicht für meine Mitmenschen, nur weils beim Gegenüber Mal menschelt, denn auch ich selbst bin nicht perfekt. Meiner Ansicht nach kann ich eben nichts von Anderen erwarten, was ich selbst nicht bieten kann!

@Joker45MG: Der Mensch ist ein Mängelwesen. Deshalb muss er nicht erzogen werden. Er bildet sich selbst, um seine Mängel auszugleichen. Wer will sich anmaßen, zu bestimmen, wozu und wie Menschen "erzogen" werden müssen?

@Koreander
Sehr gut formuliert. Erziehung ist immer ein "in die Form pressen". Da kann mir der Joker nix anderes erzählen.

@Koreander
Natürlich ist der Mensch erziehungsbedürftig. Hier sei mal, auch wenn sehr unmenschlich, das Kasper Hauser Experiment angeführt. Bzw seine Herkunft. Isoliere mal einen neugeborenen Menschen völlig von sozialen Einflüssen und schaue was passiert. Wenn du denkst, aus ihm wird ein selbstständig lebendes Wesen, Glückwunsch.

@Zeo
@Koreander

ich weiß ja nicht, wie ihr Erziehung für Euch definiert, aber da der Mensch ein soziales Wesen ist, benötigt er eben auch eine Sozialisation!

@DieSache
Ich würde ihn eher als asoziales Wesen bezeichnen, aber jedem nach seinem Glauben...

@Zeo

Zeo schrieb:aber jedem nach seinem Glauben...

Glauben hat damit am allerwenigsten zu tun, denn wir Menschen leben seit Anbeginn unserer Existenz in Sozialverbänden, der kleinste davon wäre die Familie, wenn diese schon instabil und zerrüttet ist, dann erleben wir auch nur bedingt konstruktive Vorbilder. Menschen lernen voneinander, das Miteinander!

DieSache schrieb:Menschen lernen voneinander, das Miteinander!

Und genau das seh ich nicht. Wo ist das Miteinander, in dieser Ego-Gesellschaft, wo sich jeder selbst der Nächste ist? Erziehung ist ein Ideal, das zum scheitern verurteilt ist, weil diese heute nicht mehr von den Eltern erfolgt, sondern primär durch staatliche Institutionen. Und dort wird einem eigentlich nur eins beigebracht: Konkurrenzdenken.

@Joker45MG
Was bringst du deinen dir anvertrauten Blagen eigentlich so bei?

@Joker45MG
Schon mal drüber nachgedacht den Beruf zu wechseln?! Aber du bist bei Kindern mMn nicht gut aufgehoben.