Habt ihr was gegen Katholiken?

Ich hab ne ganze Menge gegen die katholische Kirche und die Lügenmärchen und fragwürdigen Moralvorstellungen, die diese verbreitet ...

Das wird wohl auch jeder, der auf selbstständiges und freiheitsorientiertes Denken wertlegt, genauso sehen ...

Wo soll man da anfangen ohne vor morgen früh um 7 wieder aufzuhören ...?

Die Morde und Gewalttaten, die Intoleranz, das lebensfeindliche Gedankengut, die fragwürdigen Moralvorstellungen, die sie allen anderen aufzwingen wollen, die unverschämten Ansprüche, die diese erheben etc ...

Das reicht erstmal ... Ich zähl morgen weiter auf ...

(Ansonsten einfach nur mal die sogenannten Kirchenoberhäupter näher anschauen, dann weiss man doch eigentlich bescheid ...)

Trotz meiner doch beachtlichen Intoleranz teilweise hab ich nichts gegen religiöse Gruppierungen jeder Art.
Ich selbst bin evangelisch, glaube aber nicht an Gott, kann jedoch die Beweggründe einer Religion anzugehören gut nachvollziehen.
Schlimmer sind die interreligiösen Anfeindungen, obwohl sie doch letzten Endes alle das gleiche Ziel verfolgen...

Der Katholizismus darf meiner Meinung nach gern etwas reformiert werden, ansonsten "jeder nach seiner Facon".

@Bonnie

FrauLehrerin schrieb:jeder nach seiner Facon

Wenn die Katholiken das auch so sehen würden, wäre ja alles okay ... Aber das tun sie ja nicht, ganz im Gegenteil ...

@x-ray-2
Gegen sie zu hetzen wird allerdings auch nicht zu einer Veränderung führen. :)

Ich könnte mir denken, dass Kritik und Anprangerung von allen Seiten eher auch dazu führen kann, dass man sich rechtfertigt und im Glauben noch gefestigter wird durch die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Religion.
Ökumene find ich jedenfalls auch ganz wichtig und absolut erstrebenswert. Dafür müssen aber beide Seiten aufeinander zugehen.

x-ray-2 schrieb:Morde und Gewalttaten

Gibt und gab es zuhauf auch in atheistischen / humanistischen Systemen. Französische Revolution, das Urbild des Sieges von Intellekt über Religion: "Und das Blut tropfte von den Guillotinen und der Richtplatz war ein einzig rotes Meer ..." - sinngemäß zitiert.

x-ray-2 schrieb:Intoleranz

Ebenfalls aus der Zeit der Aufklärung. Führende Aufklärer erklären Schwarze zu nicht gleichwertigen Menschen, die man ausbeuten darf. Wohlgemerkt philosophisch untermauert, nicht von Gott "diktiert".

x-ray-2 schrieb:lebensfeindliche Gedankengut

Säkulare Ärzte wollen bei Onanisten Geisteskrankheiten, behaarte Handinflächen, Rückenmarkschwund und Blindheit diagnostizier haben.

x-ray-2 schrieb:fragwürdigen Moralvorstellungen

Drittes Reich, das wohl unchristlichste Regime aller Zeiten, erklärt die Frau zur "Gebärmaschine "(Mutterkreuz), Rassenschande wird in den Gesetzen verankert und dergleichen mehr.

x-ray-2 schrieb:die sie allen anderen aufzwingen wollen, die unverschämten Ansprüche, die diese erheben etc ...

Trifft auch auf so gut wie jedes Regime weltlicher Natur zu. Nur dass sie nicht nur aufzwingen wollen, sondern es auch tun. Sie drohen nicht mit Fegefeuer sondern verbrennen dich gleich mal bei lebendigem Leibe.

q.e.d.

Helenus schrieb:Gibt und gab es zuhauf auch in atheistischen / humanistischen Systemen.

Das ist nämlich der springende Punkt und betrifft ALLE Religionen.
Verbrechen an der Menschheit in welcher Form auch immer werden dann durch die eigene Religion gerechtfertigt, obwohl diese nicht der Auslöser dafür ist.
Das muss man allerdings auch wissen und erkennen, stattdessen heißt es nur "typisch kath. Priester, alles Kinderficker" oder "Moslems sind Terroristen".
Das Eine hat nichts mit dem anderen zu tun, wird aber dadurch vor sich und anderen gerechtfertigt.

Nein, wieso sollte ich was dagegen haben? Jeder soll seinen Glauben haben!

Ich stehe nur der Kirche allgemein sehr kritisch gegenüber. Und sagen wir so, meine Kritik bezieht sich nicht auf die Anhänger der Kirche bzw. die Gläubigen, sondern gegenüber denen, die jeden Tag in der Kirche das predigen, was in der Bibel steht usw..

Ich meine z.b damit, dass die Gebote immer runtergeprasselt werden, aber sich kaum daran gehalten wird. Da kann ich das einfach nicht Ernst nehmen. Zumal meist die Kirche immer mit dem Finger auf andere zeigt.

Ich finde halt, dass die Kirche sich zusehr in Dinge einmischt, die sie nichts angehen. Und da gehört vor allem auch das intime dazu.

Ein großer Kritikpunkt ist auch die Haltung der Kirche zur Verhütung bzw. auch der Pille für die Frau.

Ich mache mir schon oft Gedanken darüber. Also ich würde mich schon der Freiheit streng eingeschränkt fühlen, wenn ich die Lehren der Kirche verfolgen würde. Glaube ist schön und gut, aber es kann einen auch "einsperren" wie ich finde.

Eine Sache hat die katholische Kirche der protestantischen voraus, wie ich vermeine. Zumindest in der Theorie :Y:

Der Katholik kann ich allein aus Glauben gerecht werden. Das macht den Katholizismus zu einer Religion, nach außen und am Nächsten wirken muss.

Die nächsten Liebe, im Glauben sehr verankert.
Ich muss gerade feststellen, dass ich dich nicht verstehe, worauf du hinaus willst? @Helenus

@Agnodike
Auf welchen Post beziehst Du Dich? Meinen letzten?

@Agnodike
Erst wird zu "Gott" gebetet und geliebt, bevor der Nächste geliebt wird.

Was wäre so schlimm wenn ich mich nicht auf deinen letzten Eintrag niederlasse.
Ich frage dich als Mensch, jetzt und hier..
Du sollst dich nicht manipulieren lassen du sollst schreiben wie deine Gefühle sind. @Helenus

Das Luthertum hat die Werkgerechtigkeit weitesgehend abgeschafft. Luther stellt die drei "solas" auf:

*sola fide
*sola gratia
*sola scriptura

Nur durch Glaube, Gnade und durch die Schrift könne der Mensch das Heil gewinnen. Eine Haltung, die die Verdienste des Menschen um das Heil ( Buße, Fasten, Werke der Barmherzigkeit, den Empfang des Altarsakramentes ) ausbooten und geradezu ersetzten. Wir Katholiken hingegen betrachten es als essentiell, dass dem Glauben Taten folgen müssen. Sonst ist er wertlos.

Ganz sonderbare Ausformungen treten dann auch im Calvinismus und seiner "Prädestinationslehre" auf. Der Mensch ist vom Anfang seiner Existenz an erwählt oder verworfen. Den Erwählten geht es gut im Leben, die Verworfenen leiden. Das ist nicht mehr christlich. Und auch nicht "evangelisch" (dem Wortsinne nach).

@Agnodike

@Bonnie

FrauLehrerin schrieb:Gegen sie zu hetzen wird allerdings auch nicht zu einer Veränderung führen. :)

Dass irgendwas, was ich tue oder poste zu einer Veränderung führt, erwarte ich eh nich ...

Aber wenn das was ich hier geschrieben hab, schon als "hetzen" gilt, dann weiss ich auch nich mehr weiter ...

@Helenus

Helenus schrieb:Drittes Reich, das wohl unchristlichste Regime aller Zeiten, (...)

Für mich ist das so ziemlich die gleiche "Liga" ...

Ist ja nicht so, dass die Katholiken so furchtbar frauenfreundlich wären oder ...? Ganz im Gegenteil, eher stellen sie die absolute Verkörperung des Patriarchats dar ...

Helenus schrieb:Trifft auch auf so gut wie jedes Regime weltlicher Natur zu. Nur dass sie nicht nur aufzwingen wollen, sondern es auch tun. Sie drohen nicht mit Fegefeuer sondern verbrennen dich gleich mal bei lebendigem Leibe.

Genau wie die Katholiken das handhaben ...

@Regenerate

Regenerate schrieb:Nein, wieso sollte ich was dagegen haben? Jeder soll seinen Glauben haben!

Erzähl das mal den Katholiken ... Ich denke, dass die das entschieden anders sehen und die Toleranz deinerseits da keinesfalls auf Gegenseitigkeit beruhen wird ...

Regenerate schrieb:Ich finde halt, dass die Kirche sich zusehr in Dinge einmischt, die sie nichts angehen. Und da gehört vor allem auch das intime dazu.

Ein großer Kritikpunkt ist auch die Haltung der Kirche zur Verhütung bzw. auch der Pille für die Frau.

Ganz genau ... Und da beantwortest du dir die Frage, was man dagegen haben sollte, schon selbst ...

Regenerate schrieb: Also ich würde mich schon der Freiheit streng eingeschränkt fühlen, wenn ich die Lehren der Kirche verfolgen würde. Glaube ist schön und gut, aber es kann einen auch "einsperren" wie ich finde.

Genau das ist ja auch der Sinn der Sache ...

Zum Abschluss am späten Abend noch etwas Musik:

https://www.youtube.com/watch?v=HGcVCo7iZZ0 (Video: Slime - Religion)

@x-ray-2
Ja, durch diese "Spiegelung" wollte ich Dir nur aufzeigen, dass das, was so gerne als "originär katholisch" dargestellt wird, seine Vorbilder und Nachahmer in der ganz normalen, staatlich-säkularen Welt hat.

Will sagen: die Welt ist nicht besser als die Kirche. Eine Welt ohne Kirche ist nicht besser als eine Welt mit Kirche.

Das dritte Reich, unchristlich.
Da Gottesliebe vor der Nächstenliebe kommt, hatte der Adi leichtes Spiel, als er von Gott und Jesus geredet hat. Das Glaubenssystem des dritten Reichs war nicht nur religiös-fundamentalistisch, es hat sich an die RKK angelehnt und diese gestützt. Ganz egal, ob es deinen heutigen Vorstellungen vom Christentum entspricht, @Helenus , sah sich der Obermotz als von Gott gesandt, um dessen Feinde zu beseitigen. Genauso übrigens wie George W Bush (zumindest angeblich, aber seine Begründungen schienen zu überzeugen), als er Soldaten in den Irak schickte. Und welcher Humanist käme auf die Idee, sich wie ein islamistischer Attentäter in die Luft zu sprengen? Eine solch menschenfeindlich geprägte Abrückung von der Realität kann doch nur religiös oder psychisch-medizinisch geprägt sein.

Doch wen wundert das alles, gibt es doch im Alten Testament so viele Beispiele für sinnloses Gemetzel in Seinem Namen? „Bringt mir ihre Vorhäute“ und son Quatsch.

Man kann nur froh sein, dass solche Fundis bei uns nicht weit verbreitet sind. Die meisten religiösen Menschen hierzulande sind vollkommen normal. Deswegen hab ich auch nix gegen Katholiken. Zumindest nicht, weil sie katholisch sind, und nur in Einzelfällen.

Einwurf:
Ich frag mich sowieso seit Jahren was dieses ganze Gedöns um "guter Glaube - schlechter Glaube"soll. Der Katholizismus ist viel älter, der Protestantismus entstand erst viel später, weitere Glaubensabspaltungen entstanden noch viel später.

Letztlich bleibt nur eine große Hauptfrage die jeder nur für sich selbst beantworten kann:
Brauche ich für mich persönlich den Glauben an eine höhere Macht, brauche ich diesen Glauben in Verbindung mit einer bestimmten Glaubensrichtung?
Einfach betrachtet ists schnurzpiepegal ob der Nachbar das selbe glaubt oder ob er einen anderen (oder garkeinen) Glauben in dieser Richtung hat.
Wichtig ist doch nur das man mit sich selbst im Reinen ist, den Glauben oder Nichtglauben für sich selbst vertreten kann.

nein ,aber ganz klar etwas gegen diese kirche.

Besonders hier im Forum scheint eine regelrechte Aversion gegen die römisch-katholische Kirche, ihren Klerus, sowie ihre Gläubigen gängig zu sein und zum "guten Ton" zu gehören.

Daher in Anlehnung an den Thread

Umfrage: Habt ihr was gegen Homosexualität?

was hat das mit homosexualität zu tun?
wird die neuerdings vom "heiligen vater" gepredigt ? naja ,würd mich auch nicht mehr wundern.

Wenn ich was gegen Katholiken hätte, würd's keine mehr geben. ^^

Helenus schrieb:Gibt und gab es zuhauf auch in atheistischen / humanistischen Systemen. Französische Revolution, das Urbild des Sieges von Intellekt über Religion: "Und das Blut tropfte von den Guillotinen und der Richtplatz war ein einzig rotes Meer ..." - sinngemäß zitiert.

Achja, wieviele Menschen sind gleich nochmal im 30jährigen Krieg umgekommen ?

Du willst wirklich die Fortschritte und Aufklärung seit der Renaissance also verurteilen oder mit der Gewalt, die von einer organisierten Religion ausging vergleichen, die mit einem Prozess wie der französischen Revolution gar nicht vergleichbar ist ? Die Französische Revolution war auch ein wichtiger Baustein in der Weltgeschichte hin zu einem modernen Rechtsstaat. Oder gab es damals in der Monarchie in Frankreich etwa bessere Zustände.

Was ist eigentlich mit den Morden an diversen heidnischen Völkern/ den Sachsen im frühen Mittelalter ?

Was war gleich nochmal mit der gewaltsamen Unterwerfung und ausbeutung der Süd- und mittelamerikanischen Ureinwohner nach der Entdeckung amerikas ?

Lass mich raten, dass waren alles die Atheisten. Das Christentum, speziell die Katholische Kirche hat die Weltgeschichte über jahrhunderte, über fast ein jahrtausend in Blut getränkt.

Dagegen sind die paar Menschenopfer der Mayas fast schon nicht mehr erwähnenswert. :)

Ich bin froh, dass wir in einer Zeit leben, in der deie Katholische Kirche weiterhin an Einfluss und Macht verliert und der Toleranz, Offenheit platz gemacht wird.