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Der Mensch Jens Söring

39.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 02:40
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Weil sie sich dadurch selbst belastet. Dann wäre sie mit am Tatort gewesen mit einem Unbekannten.
Mir kommt, wie ich schon geschrieben habe, eine Geschichte mit Einbezug einer 3. Person arg konstruiert vor.

EH konnte ja nicht ahnen, dass JS die Tat auf sich nehmen würde. Sie musste sogar damit rechnen, dass JS sie nach ihrem Geständnis bei der Polizei anzeigt. - wieso erzählt sie angeblich in ihrem 1. Geständnis an JS nichts von diesem 2. Täter? (lt. JS Version) Sie hätte ja zum Beispiel ihren Beitrag am Mord schmälern können, indem sie den anderen Täter als Haupttäter darstellt. Und wie kann sie damit leben, dass der Mittäter ein glückliches Leben in Freiheit genießt, während sie bis ins hohe Alter im Gefängnis einsitzten muss?
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Das Vergleichen des eigenen Fußabdrucks mit dem blutigen Sockenabdruck am Tatort (zufällig beobachtet
Warum geht man gleich davon aus, dass es ihr Fußabdruck ist, nur weil sie ihren Fuß mit diesem vergleicht? Es kann doch sein, dass sie z. B. einfach aus Neugierde überprüfen wollte, ob ihr Fußabdruck zu dem des Täters Ähnlichkeit aufweist? Würde aus meiner Sicht mehr Sinn ergeben, als den eigenen Fußabdruck zu prüfen.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:die Verweigerung des Lügendetektors
Viel zu unsicher und zu Recht nicht bei deutschen Gerichten zugelassen.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Eltern hätten S sicher nicht allein ins Haus gelassen um schön einen Vodka mit ihm alleine zu kippen
Sicher?
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Der Overkill
Sicher? Wo steht, dass die Verletzungen größtenteils post mortem zugefügt wurden? Meiner Meinung nach, wie auch bereits im Forum oft geschrieben, reultieren die vielen Verletzungen daraus, dass JS einer mehrminütige heftigen Gegenwehr der Eltern ausgesetzt war, diese hat er mit dem Messer abwehren müssen. Die Stichwunden haben nicht sofort zum Tode geführt.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Das Motiv
Der sexuelle Missbrauch durch die Mutter an seiner geliebten Freundin? Er wollte ihr Retter und Held sein, der sie vor den Eltern befreit? Die Angst vor der Beendigung der Beziehung durch die Elten, da diese ihn nicht akzeptieren, indem sie EH nach Kanada schicken? Angst davor, dass die Eltern durch ihren Einfluss sein Studium sabotieren? Er wollfe seine sexuellen Phantasien durch den Mord ausleben? Siehe JS Briefe an EH: "I can see myself depriving people of their property quite easily – your dad, for instance. Even more easily can I see myself depriving many souls (if they exist) of their physical bodies (which might not exist, either) in the course of fulfilling my many, many excessively bizarre sexual fantasies" Google Übersetzer: "Ich kann mir leicht vorstellen, dass ich Leuten ihr Eigentum beraube, zum Beispiel deinem Vater. Noch leichter kann ich sehen, wie ich vielen Seelen (wenn sie existieren) ihren physischen Körper (der möglicherweise auch nicht existiert) entziehe, während ich meine vielen, vielen übermäßig bizarren sexuellen Fantasien erfülle. "

Welches stärkere Motiv soll denn die 3. Unbekannte Person besitzen?
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:das Auto mit dem Messer drin welches sie selbst in die Reinigung gebracht hat lt. Zeuge der schon 1986 versucht hatte dies mitzuteilen aber auf taube Ohren gestoßen ist.
. "
Erklärungsversuch wurde hier oft genug diskutiert, Zeuge ist sehr unglaubwürdig. Siehe New Yorker Artikel von Nathan Haller

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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 02:46
Wenn sie doch so eine Panik hatte, auf dem elektrischen Stuhl zu kommen, warum gab sie dann freiwillig Finger-Fußabdrücke ab, zumal sie bei der Tatortreinigung einen Abdruck mit ihrem verglichen hat.
Sie müsste ja damit rechnen, mit dem Tatgeschehen in Verbindung gebracht zu werden.
Da macht eine freiwillige Abgabe keinen Sinn.

Wenn sie es gemeinsam getan hätten, warum dann die Alibi Geschichte usw.

Je mehr man den Ermittlern auftischt, desto mehr kann man falsches sagen. Hätten sie sich doch alles sparen können.

Wer weiß, worauf sie spekuliert haben, das beide bei einer möglichen Festnahme aus Mangel an Beweisen frei gesprochen werden?
Zitat von MsMystery2000MsMystery2000 schrieb:Sie musste sogar damit rechnen, dass JS sie nach ihrem Geständnis bei der Polizei anzeigt.
So ist es u. das der angebliche oder tatsächliche Täter plaudert, wegen Eifersucht u. unter Alkoholeinfluss?
Warum sollte der andere Täter bereit sein, ihr zu "helfen".


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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 03:45
ViennaHundt schrieb (Beitrag gelöscht):Natürlich kooperiert EH.
Wenn sie am Tatort war, hätte sie Angst haben müssen, das sie Spuren hinterlassen hat.
ViennaHundt schrieb (Beitrag gelöscht):Dumm nur dass der Turnschuhabdruck im Blut entdeckt wurde.
Es gab einen Sockenabdruck, der eher zu Söring passt ;) Vielleicht war der T-abdruck auch der eines Ermittlers oder einer anderen Person, bis die Spurensicherung dort war.
ViennaHundt schrieb (Beitrag gelöscht):Sie brauchte das vermeintliche Alibi von Jens.
Sie wollte ihm den Scheiß alleine anhängen, um dem elekrischen Stuhl zu entgehen.
Warum musste sie befürchten, das man sie mit der Tat in Verbindung bringt?
Da gab es keinen Anlass für Außenstehende?
Das sie ihre Eltern hasste, schrieb sie Söring in Briefen.

Wenn sie ihm das Verbrechen anhängen wollte, hätte sie die Tat ganz anders aufgezogen u. sich nicht mit der Tat in Verbindung gebracht, indem sie ihm Belastendes schrieb.

Eine Anstiftung zum Mord würde ich auch als Schande bezeichnen.


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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 04:53
Zitat von ColdWinterColdWinter schrieb:Ergibt sich aber zwischen Angreifer und Opfer ein Kampf und wird die Tat mit einer Waffe begangen, die nicht zu unmittelbarem Tod führt, der für das Motiv des Täters aber zentral ist und schließlich wenn der Täter in Unterzahl ist, dann ist, auch ohne die psychologische Komponente der Übertötung zu bemühen, mit enormer Gewaltanwendung durch den Täter zu rechnen.
Sehr richtig. "Übertötung" hat sich inzwischen zu einem richtigen "buzzword" entwickelt obwohl kaum jemand versteht, was Kriminalisten eigentlich darunter verstehen. Schön, dass es hier einmal korrekt dargestellt wird. In vielen Fällen kommt es dazu, dass ein Täter auf unerwartet heftigen Widerstand stösst, und dann in einer gewissen Panik alle Register zieht, um sein Opfer doch zu überwältigen. Diese Gewaltanwendung aus Angst, Panik, Überraschung usw. kann sehr oft genauso aussehen, als ob ein Täter aus unbändiger Wut auf das Opfer gehandelt habe, also die "klassische Übertötung" vorliegt. Gerade in einem Szenario wie diesem, dass ein einzelner Täter zwei Opfer überwinden muss kann es sehr leicht sein, dass der Täter nicht damit gerechnet hat, wie schwer das eigentlich ist, und daher alles daransetzt, erfolgreich zu sein und solche Tatspuren hinterlässt, auch wenn er gar nicht die klassische Wut auf das Opfer empfindet. Das ging hier meist unter.
Zitat von Morpheus1PBMorpheus1PB schrieb:Und das wurde doch auch alles vom Berufungsgericht geprüft... Also ich glaube nicht, das das Urteil bei einem anderen Richter anders ausgefallen wäre, aber das ist nur meine Meinung.
Der Meinung kann man sich beruhigt anschliessen. Übrigens ist es kompletter Unsinn zu behaupten, Richter Sweeney habe auch irgendwann einmal den Vorsitz eines Revisionsgerichts im gleichen Fall innegehabt. Erstens war Richter Sweeney niemals an einem Revisionsgericht tätig, und zweites würde in so einem Fall selbstverständlich ein anderer Richter mit der Revision befasst.

Sweeney war 33 Jahre lang Circuit Judge in Virginia, das ist in etwa mit einem Richter am Landgericht in Deutschland zu vergleichen. Er war also immer nur Richter in der ersten Instanz von Strafverfahren.

https://wset.com/news/local/judge-william-sweeney-passes-away-at-age-89

Ansonsten gibt es hier wohl nichts, was wir nicht schon in den vergangenen Jahren gelesen haben.


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14.12.2019 um 06:22
Zitat von boraboraborabora schrieb:Warum musste sie befürchten, das man sie mit der Tat in Verbindung bringt?
Da gab es keinen Anlass für Außenstehende?
Wie erklärst du dir, dass Robert Haysom (der Bruder) der Ansicht war dass seine Halbschwester EH mit am Tatort gewesen? Welche Gründe mag er gehabt haben, eine solche Äußerung zu machen?


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14.12.2019 um 06:26
Zitat von boraboraborabora schrieb:Es gab einen Sockenabdruck, der eher zu Söring passt ;) Vielleicht war der T-abdruck auch der eines Ermittlers oder einer anderen Person, bis die Spurensicherung dort war.
Der Sockenabdruck passte genauso auf E.

Kein Mensch der nicht verdächtig ist, macht sich die Mühe den eigenen Fußabdruck mit dem Sockenabdruck im Blut zu vergleichen. Wozu?

Vielleicht stammt der Sockenabdruck von der Nachbarin....


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14.12.2019 um 06:46
Wir fangen gerade wieder bei Adam und Eva an :)
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:- Der passende Schuhabdruck mit ihrer Schuhgröße am Tatort (die Größe bestätigte sie sogar vor Gericht)
Der Schuhabdruck passte auf Söring
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:- Das Vergleichen des eigenen Fußabdrucks mit dem blutigen Sockenabdruck am Tatort (zufällig beobachtet)
Die blutigen Fußabdrücke auf dem Parkettfußboden lagern in der Asservatenkammer, sie wurden ausgesägt. Hier im Thread gehen wir davon aus, dass Ken Englade in seinem Roman an dieser Stelle fabuliert.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:- die Verweigerung des Lügendetektors
Der Lügendetektortest stand erst 2015 oder 2016 auf dem Programm für die unsägliche Dokumentation "Das Versprechen", ein Propagandafilm von Sörings Unterstützern, der Söring entlasten und andere Personen als mögliche Täter ins Spiel bringen soll. Wer haut sich schon selbst gerne in die Pfanne?
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:- Eltern hätten S sicher nicht allein ins Haus gelassen um schön einen Vodka mit ihm alleine zu kippen
Warum nicht? Söring war immerhin der Freund der Tochter. Außerdem könnte er einen Schlüssel gehabt haben.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:- das Auto mit dem Messer drin welches sie selbst in die Reinigung gebracht hat lt. Zeuge der schon 1986 versucht hatte dies mitzuteilen aber auf taube Ohren gestoßen ist.
Buchanan hat sich 26 Jahre nach der Tat gemeldet, weil mehrere Monate(!) nach den Morden Elizabeth Haysom mit einem blutigen Messer in einem blutigen Auto bei ihm erschienen sein soll. Seine Zeugenschaft 1986 können weder die Ermittler noch Sörings Anwältin bestätigen. Zudem zeigt Buchanan psychische Auffälligkeiten. Beim Interview mit Nathan Heller (The New Yorker) (Archiv-Version vom 16.12.2019) packte er erst einmal die Pistole aus.
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Wie erklärst du dir, dass Robert Haysom (der Bruder) der Ansicht war dass seine Halbschwester EH mit am Tatort gewesen?
War es nicht Howard Haysom? Das brüderliche Bauchgefühl in Ehren, aber Bauchgefüjl ist kein Belastungsindiz.

Müsste ich im luftleeren Raum spekulieren, so würde ich auch vermuten. dass beide miteinander am Tatort waren. Die Spurenlage gibt das aber nicht her, es gibt keine wirklich belastbaren Indizien für Elizabeth haysoms Anwesenheit am Tatort, dafür aber ein paar sanfte Hinweise, dass sie eventuell in New York im Kino gewesen sein könnte.


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14.12.2019 um 07:01
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Der Sockenabdruck passte genauso auf E.

Kein Mensch der nicht verdächtig ist, macht sich die Mühe den eigenen Fußabdruck mit dem Sockenabdruck im Blut zu vergleichen. Wozu?
...
Sorry@ViennaHundt, grade EH´s Vergleich der Fußabdrücke, falls er wirklich stattgefunden hat, wäre für mich ein Hinweis, dass EH nicht am Tatort war. Falls sie nicht am Tatort war, musste sie sich Fragen, wem die 2. Spur gehören könnte, von dem die Ermittler sprachen. Dass sie sogar vor ZEUGEN den Abgleich tat, spricht doch sehr dafür, dass sie gar nicht daran dachte verdächtigt zu werden.

Viele hier im Thread gehen davon aus, dass es gar keine 2. Spur geben muss, da die Abdrücke von Schuhen mit gleich großen Füssen stammen könnten. Auch Dir empfehle ich hier im Thread nachzulesen.


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14.12.2019 um 07:43
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Der Lügendetektortest stand erst 2015 oder 2016 auf dem Programm für die unsägliche Dokumentation "Das Versprechen", ein Propagandafilm von Sörings Unterstützern, der Söring entlasten und andere Personen als mögliche Täter ins Spiel bringen soll.
Den Film würde ich nicht als "Propaganda" bezeichnen. Er ist auch nicht unsäglich.

Er ist ein guter Dokumentarfilm. Er dokumentiert die Bemühungen eines seit über 30 Jahren in den USA inhaftierten Deutschen, Jens Söring, Beweise für seine Unschuld zu erlangen. Das interessiert die Zuschauer. Das ist eine Geschichte. Diese Unschuld beteuert er fortwährend wortreich (und wahrlich nicht immer überzeugend) - und der Film dokumentiert das wie auch seine Unterstützer. Zugleich lässt der Film auch seriöse Menschen zu Wort kommen, die an seine Schuld glauben. Es wird aber auch aus den Briefen zitiert, die extrem mehrdeutig sind und die Geschichte der Flucht erzählt. Das - wie auch die Ausschnitte aus den Gerichtsverhandlungen - lassen mehr als erhebliche Zweifel zu, ob Sörings Geschichte stimmt.

Ein Beispiel: Eine Rechtsanwältin und ehemalige Richterin spricht davon, der Prozess gegen Söring sei "unfair" und dessen Anwalt schlecht gewesen. Die Ausschnitte der Gerichtsverhandlung belegen aber in keiner Weise, dass Söring unfair behandelt worden ist oder der Anwalt Murks gebaut hätte. Oder: Wären die Beiden noch monatelang gemeinsam auf der Flucht gewesen, wenn es nicht zuvor irgendwie einen gemeinsamen Tatplan oder eine gemeinsame Tatausführung gegeben hätte?

Mein Fazit, nachdem ich den Film (zu dem Zeitpunkt hatte ich keine weiteren Kenntnisse über den Fall) gesehen habe:

Ob Söring genau das getan hat, wofür er verurteilt wurde, das ist vielleicht so nicht gewesen. Sonst würde er das vielleicht nicht so vehement bestreiten. Aber er hatte mittelbar oder unmittelbar mit der Tat zu tun und weiß weitaus mehr, als er im Film erzählt hat. Seine Bindung an Elizabeth ist noch immer sehr stark. Man kann Söring deshalb glauben, man muss es aber nicht. Der Film lässt ausreichend Türen offen, an seiner Wahrheit zu zweifeln. Im Übrigen auch Türen, die Geschichte Elizabeths anzuzweifeln. Er läuft gerade nicht darauf hinaus, "Propaganda" für die Unschuld Sörings zu sein. Zumindest für den, der ihn ohne festgefügte Meinung mit offenen Augen und Ohren ansieht.


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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 08:00
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wegen diesen Punkten soll man sämtliche Indizien, die für Söring als Täter sprechen, ignorieren? :ask:
Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Jens als Täter schließt Elizabeth nicht aus-andersherum ebenso nicht. Beide scheinen zumindest nicht 100% die Wahrheit zu sagen.
Zitat von MsMystery2000MsMystery2000 schrieb:EH konnte ja nicht ahnen, dass JS die Tat auf sich nehmen würde. Sie musste sogar damit rechnen, dass JS sie nach ihrem Geständnis bei der Polizei anzeigt.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Sie ist extrem manipulativ, Jens war abhängig von ihr. Da können irrationale Dynamiken entstehen, die kein Unbeteiligter wirklich greifen kann.
Zitat von MsMystery2000MsMystery2000 schrieb:Und wie kann sie damit leben, dass der Mittäter ein glückliches Leben in Freiheit genießt, während sie bis ins hohe Alter im Gefängnis einsitzten muss?
Das ist sicher ein Punkt. Auch ich halte Jens nicht (mehr) für unschuldig. Dafür ist sein Verhalten direkt nach der Tat nicht ausreichend erklärbar. Aber ich könnte mir dennoch vorstellen, dass Elizabeth dachte es sei geschickter den dritten Täter nicht zu nennen. Es hätte ihre Schuld doch vielleicht gar nicht so wirklich gemindert? Angestiftet hätte sie ja trotzdem. Und die Frage wem die unbekannte, männliche DNA gehört, bleibt ja trotzdem offen. Ausserdem glaub ich einfach nicht, dass der schmächtige, manchmal neurotische Jens das alleine gemacht haben soll.


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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 08:03
Irgendwie dreht sich die Diskussion hier im Kreis.

Nach meiner Interpretation war E zur Zeit des Mordes definitiv mit am Tatort. JS hat die Schuld komplett alleine auf sich genommen und E hat sich an den Plan gehalten. Sie ist dem elektrischen Stuhl entkommen weil sie "nur" Anstifterin gewesen sein möchte.

Am Ende ist der gemeinsame Plan aufgegangen, wenn auch S gehofft hatte in Deutschland verurteilt zu werden und nach ein paar Jahren rauszukommen.

Nach der Überführung und Verurteilung hat S den Spies dann irgendwann umgedreht. Auf Unschuldig gemacht um vorzeitig entlassen zu werden. Hst geklappt. Fairerweise wurde E auch entlassen.

Keiner von beiden wird jetzt noch von der jeweils zuletzt getätigten Meinung abrücken. Denn dann würden beide als Lügner und Mörder in der dastehen. Dass niemand das im Nachhinein möchte der "nur" wegen Anstiftung im Gefängnis saß ist doch irgendwie nachvollziehbar.

E hat gelogen, gelogen und wieder gelogen. Zuletzt hat sie gesagt was für tolle Eltern sie doch hatte. Missbrauch ist nichts Tolles. Die Eltern waren keine Heiligen. Dass der Vater außerdem autoritär war haben selbst weitere Fa. Angehörige von E. eingeräumt. Aber nur die Reuerolle wird öffentlich akzeptiert. So sehr dass E. die Eltern im Nachhinein idealisieren muss? Das ist auch irgendwie traurig.


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14.12.2019 um 08:14
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Irgendwie dreht sich die Diskussion hier im Kreis.
Diese Diskussion dreht sich schon seit 30 Jahren mehr oder weniger im Kreis.
Ich für meinen Teil bin maximal verwirrt und habe keine These mehr, die ich vollends vertrete.
Ich weis auch nicht, ob Jens komische Art durch die lange Zeit im Gefängnis kommt und ihn komplett Banane gemacht hat oder ob er immer schon ein schräger Charakter war, der affektgemindert und skurril wirkt und dem man unterschwellig doch einiges zutraut.
Ich bin da auch nicht objektiv, da ich viele Aussagen über Elizabeth nicht nachvollziehen kann. Sie hat für mich weder optisch noch charakterlich etwas an sich, was mir ihre Wirkung auf ihre Mitmenschen erklären würde. Sie ist total manipulativ und auch wenn ich den Missbrauch nicht kleinreden möchte, muss man sich doch die Frage stellen, was bei ihr grundsätzlich nicht stimmt, dass ihre Wut derartige Maßstäbe annimmt. Mir tut Jens einfach leid, da er ohne Elizabeth sicher nie in so eine Situation gekommen wäre. Sie hat sein Leben zerstört und unabhängig davon wieviel Eigenverantwortung er daran trägt ist es wirklich bitter.


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14.12.2019 um 08:15
Zitat von ViennaHundtViennaHundt schrieb:Auf Unschuldig gemacht um vorzeitig entlassen zu werden. Hst geklappt.
Nein, hat es nicht, auch das wurde doch erschöpfend diskutiert und belegt. Er gilt nach wie vor als schuldig und ist - zusammen mit E.H. - auf Bewährung entlassen worden. Nach Deiner Logik wäre dann auch sie als unschuldig anzusehen.


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14.12.2019 um 08:31
Zitat von soomasooma schrieb:Nein, hat es nicht, auch das wurde doch erschöpfend diskutiert und belegt. Er gilt nach wie vor als schuldig und ist - zusammen mit E.H. - auf Bewährung entlassen worden. Nach Deiner Logik wäre dann auch sie als unschuldig anzusehen.
Ja, durch die gegenseitige Schuldzuweisung haben nun beide in der Öffentlichkeit den Schein des Zweifels erreicht. Kein will als Mörder dastehen. Jeder schiebt dem anderen die Tat in die Schuhe. Meiner Meinung nach gelten jetzt beide bei vielen Menschen als Opfer des jeweils anderen.


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14.12.2019 um 08:35
Zitat von monstramonstra schrieb:Diese Unschuld beteuert er fortwährend wortreich (und wahrlich nicht immer überzeugend)
Da fallen mir die beiden hier wieder ein:
 20191214 081945

Quelle: https://www.arte.tv/de/videos/050509-000-A/das-versprechen/ (Archiv-Version vom 06.12.2019)

Für mich hatten die eine symbolische Funktion für die Reaktion des Auditoriums auf Sörings Verkaufsrede.
Obwohl ich den Film ansonsten auch recht als pro-Unschuldsbehauptung gesteuert empfunden habe, war die mehrmalige Einblendung dieser gelangweilten Gesichtsausdrücke ein auffälliger Kontrapunkt zu Sörings eifrigem Vortrag.
Ob das so beabsichtigt war?


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14.12.2019 um 08:44
@Seps13
Ich glaube, die beiden sind etwas genervt. Aber ich schaue nicht anders, wenn ich das Geschwätz von Doppelmörder Jens S. höre. Das ist schwer auszuhalten, was dieser Mensch akustisch absondert.


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14.12.2019 um 09:04
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Ich glaube, die beiden sind etwas genervt.

Ja, eben. Abgenervt bzw. gelangweilt sehen die aus.
Nun stell dir mal vor, beim Teleshopping wird ein Produkt angepriesen und direkt danach kommen diese beiden Gesichter. Das beeinflusst doch die frisch aufgekommene Kauflust gleich wieder negativ.
Wenn die Filmemacher also direkt nach Sörings Erzählungen diese Mimik einblenden, dann machen sie wieder kaputt, was Söring vielleicht gerade im eigenen Interesse bewirkt hat.
Das ist wie mit dem reingeschnittenen Gelächter in sitcoms nur andersherum.
Ich weiß aber nicht, ob das so beabsichtigt war.


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Der Mensch Jens Söring

14.12.2019 um 09:12
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ja, eben. Abgenervt bzw. gelangweilt sehen die aus. (...) Ich weiß aber nicht, ob das so beabsichtigt war.
Das weiß ich auch nicht, verdeutlicht aber, dass der Film kein Propaganda-Film ist.

Die beiden Wachleute langweilen sich vermutlich, weil sie kein Deutsch können. Sie verstehen also kein Wort.


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