Burnout!?

@Truenes

Yo, nur musst du denjenigen ersma erreichen und dazu bringen, sich helfen zu lassen. Das dürfte das Schwerste in der ganzen Chose sein, denn da spielen dann noch Ängste vor Ärzten/Psychiatrie, Gesellschaftsausschluss etc. pp. ne Rolle.

Häufig werfen sich die Betroffenen in Selbsttherapien, was natürlich den seelischen Abwärtsprozess beschleunigen kann.

@Truenes
ehrlichgesagt nicht, aber das währe auf jeden Fall eine gute Idee.. werde da auch wircklich mal schauen ... ,uss gestehen dass ich daran noch gar nicht gedacht habe ...
Ja ich war soweit , wollte in ne klinik oder auf kur , wollte da Rücksprache halten und mal sehen was der Arzt meint was am besten währe ... dann kam allerdings die Diagnose meiner Mutter, was mich dazu gebracht hat die Sache erstmal auf Eis zu legen in der Hoffung dass ich bald ambulant antreten kann

@Scox
als allererstes muss der Betroffene erst mal selbst mitbekommen, dass etwas nicht stimmt. Meist ist es der Fall, dass man es bei sich selbst viel zu spät bemerkt. Man will es auch irgendwie nicht unbedingt wahr haben und einfach funktionieren.
Und danach muss der Betroffene wie du so schön schreibst erreicht werden und Hilfe annehmen.

Was meinst du mit Selbsttherapie? Doch aber nicht Selbshilfegruppen. Denn ich finde, dass die einem oftmals sehr gute Tipps mitgeben können, weil die sich alle bewußt sind, dass sie ein Manko haben und meist gelernt haben, dazu zu stehen. Finde das ist schon sehr wichtig.

@Schattenkind23
ich weiß ja jetzt nicht wieviel Zeit das mit deiner Mutter dauern wird und ob du Geschwister hast. Wenn es dir aber gar nicht gut geht, dann geht es nicht. Und ich denke deine Mutter wird auch nicht wollen, dass du deine Gesundheit für ihre opferst. Wobei es richtig ist, dass du versuchst es anders zu lösen mit ambulanter Therapie. Tagesklinik wenn es bei euch sowas gibt, wäre natürlich auch noch eine Idee. Das ist wie Arbeit und du könntest dich weiterhin um deine Mutter kümmern.

@Truenes

So sieht's aus, und du kannst davon ausgehen, dass sich einer, der sich in der "Mittelphase" vom BO befindet, seines Problems gar nich bewusst ist und glaubt, dass "einer noch geht". Da liegt ne ganz schöne Portion Selbstüberschätzung im Äther und genau das macht es so schwer, an die Betroffenen ranzukommen, wenn sie sich nich gerad in der Endphase befinden.

Truenes schrieb:Was meinst du mit Selbsttherapie?

Selbstmedikation. Statt zum Doc zu schlendern, wird sich mit Zaubermittelchen vollgetütet. Wird ja auch allerhand geboten: Analgetika gegen Rücken- und Kopfschmerzen, Tranquilizer gegen das ständige Aufgedrehtsein, Upper gegen Leistungstiefs, Antidepressiva gegen Down-Phasen...

Zu ner SHG gehen Betroffene wohl erst, wenn sie erkannt haben, dass sie ein Problem haben. Vorher versuchen sie sich, selbst zu therapieren.

@Scox
stimmme ich dir ohne "wenn und aber" zu, dass sie sich gerade in einer Endphase befinden, wenn man an sie ran kommt bzw. sie sich bewußt werden, dass "keiner mehr geht"

Zur Selbstmedikation gibt es sicher viel angebotenes, aber richtige Antidepressiva gibt es für gewöhnlich nur durch den Arzt per Rezept.

Ich denke, zu einer SHG würden die Betroffenenen schon ehr gehen, wenn sie nicht alle Kraft bräuchten erst mal zu sortieren was da bei Ihnen überhaupt gerade abgeht und um den Standard irgendwie aufrecht zu erhalten. Zumal man SHG`s ja auch nicht unbedingt an jeder Staßenecke findet. Da muss man schon ein wenig recherchieren.

@Truenes

Ein weiteres Dilemma, in dem sich die Betroffenen befinden, kann auch die Diskrepanz zwischen dem Bewusstsein des eigenen maximalen Leistungsvermögens und den Anforderungen im Job sein. Also, selbst, wenn der Betroffene merkt, dass etwas nicht stimmt, kann er kaum gegensteuern, weil er sich weiterhin gezwungen sieht, dem sozialen Erfolgsdruck nachzugeben.

Is halt ein gewaltiger Zwiespalt, wenn man selbst sieht, wie man an seine Grenzen kommt, aber aus Versagens- und Existenzängsten dennoch bis zum Äußersten geht. Doch der Körper ist nun mal nicht ohne Limit belastbar. Dahingehend sehe ich auch ne Aufklärungslücke, weil vom durchschnittlichen Arbeitnehmer, Student oder Schüler teilweise durchaus unmenschliche Leistungsspitzen abverlangt, die psychischen Grenzen, die wir alle haben, aber weggeschwiegen werden. Im Extremfall wird man tatsächlich ausgesiebt, wenn man die Anforderungen nicht erfüllen kann -> die Versagensangst ist nicht nur von Grund auf begründet, sondern wird auch zur selbsterfüllenden Prophezeiung.

@Scox
da kann man wirklich nur sehr auf sich selber aufpassen. Und wenn man dann ausgesiebt wird, na dann ist das halt so. Immerhin ist die Gesundheit das wichtigste Gut des Menschen. Es bringt gar nichts wenn ich die Leistung bringe und dann doch irgendwann am Ende bin, bei aller Liebe nicht.

@Schattenkind23

Das es deine mama nicht gut geht und du die verpflichtet fühlst macht die sache nicht besser für dich.
Ich kann es nachvollziehen.

Nur bestimmt ist dein Burnout schlimmer geworden durch alleine die idee schon das sie auch NOCH deine hilfe braucht.

Auch wenn du es an sich gerne machst kann es sein das sich in dir etliches sträubt dagegen.
Das ist keine schande sondern manchmal eine ehrliche erkenntnis, die man sich auch ehrlich gestehen soll.

Dieses sträuben muss nicht unbedngt mit deine mama zusammen hängen, sondern einfach auch mit eine überfoderte situation, wofür man sich nicht schämen muss und es gehört mut dazu ehrlich zu sein. Wenn man sich drüber hin weg sezt wird es nicht besser und die folgen können langwieirg sein.

Und deine mama hilft bestimmt eine fröhliche ausgeglichene tochter mehr ;-)

Lasse dich verwöhnen vor etliche wochen, tanke kraft, lerne wie du in zukunft mit deine ma und die situation umgehen kannst, deine kräfte einteilen lernst..

Der erste schritt zu stärke ist überfoderung zuzugeben ;-)
viel glück

Schattenkind23 schrieb:Was genau willst du mir damit sagen ? Dass ich an deiner Depression leide?

Ich will dir/ euch damit nur sagen, dass Burnout kein medizinischer Fachausdruck ist, sondern Alltagssprache, die einen ungefähren Gemütszustand beschreibt. Woran du letztlich leidest, kann dir nur der Facharzt sagen.

@Schattenkind23
@Scox

@Truenes

Sag das mal den G8lern oder Studenten, die mit den Bergen an Material, das in den Kopf gehämmert werden muss, ohne Hilfsmittelchen nich mehr nachkommen.

@Scox
für die ist das natürlich bitter. Also ganz ehrlich stehen die vor einem unlösbaren Problem. Allerdings kann man mit Entspannungstechniken etc. schon ein wenig Entlastung schaffen. Und es gibt ja auch hömopatische Mittel, die nicht schädlich sind und einen über eine stressreiche Zeit hinweghelfen. Es muss nur irgendwann ein Ende der Situation in Sicht sein und das ist es bei G8lern und Studenten ja dann auch.

kennt sich damit wer GUT aus?

@iTheMatze
was heißt gut und womit genau? Meinst du Burn Out?

Wikipedia:
"Das Burnout-Syndrom ist wissenschaftlich nicht als Krankheit anerkannt, sondern gilt im ICD-10 als ein Problem der Lebensbewältigung. Es handelt sich um eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung bei der Lebensbewältigung. Diese wird meist durch Stress ausgelöst, der wegen der verminderten Belastbarkeit nicht bewältigt werden kann."


Ja nee, natürlich ist es keine Krankheit sondern das Unvermögen des Individuums, mit den Belastungen hier klarzukommen.
Alles andere wäre auch teuer fürs Gesundheitssystem und man müsste diese Wirtschaftsform vielleicht hinterfragen.
Gott bewahre..

In Indien kennt übrigens keine Sau Burnout, mal abgesehen von einigen Wirtschaftszweigen, die westlichen Konzernen zuliefern.

@Truenes

Truenes schrieb:Es muss nur irgendwann ein Ende der Situation in Sicht sein und das ist es bei G8lern und Studenten ja dann auch.

Ja. Nach vielen Jahren.
Wenn man schon bei Grundschulkinder Stresssymptome ausmacht, muss man sich doch wirklich mal fragen, wie hoch man die Leistungsmesslatte noch ansetzen will.

Truenes schrieb:Und es gibt ja auch hömopatische Mittel, die nicht schädlich sind und einen über eine stressreiche Zeit hinweghelfen.

Wobei das meiste dieser Mittel kaum wirksam ist. Die zunehmende Suchtaffinität in unserer Gesellschaft kommt nicht von ungefähr, und das jetzt nicht eingegrenzt auf überforderte Schüler und Stundenten, die ihre Vorlesungen auf dem Saalboden genießen dürfen.

@Scox

Scox schrieb:muss man sich doch wirklich mal fragen, wie hoch man die Leistungsmesslatte noch ansetzen will.

tja, so wie es ausschaut kann die manch einer Meinung nach nicht hoch genug angesetzt werden. Ich finde, die müsste dringend wieder nach unten geschraubt werden. Was soll so ein (sorry) quatsch in 12 Jahren Abi zu machen und solche Dinge. Solange das nicht massiv gestoppt wird dieser Leistungsdruck wird es nicht weniger sonder ehr mehr mit den psychischen Erkrankungen.

@Truenes

Ursache ist - wie könnte es anders sein - der Kapitalismus, aber ich will jetzt den Thread auch nich in der ständigen Kritik darin ertränken. Das wurde ja woanders schon bis zur Verelendung getan.

V.a. werden solche Regelungen wie das G8 eingeführt, dann 1, 2 Jährchen mitgeschliffen und danach wieder abgeschafft. Der Jahrgang, der die Arschkarte zog, durfte sich gleich doppelten Stress antun.
Ähnlich war's mit den Kopfnoten, wo künstlich mehr Druck auf Schüler ausgeübt wurde, dass sie doch ihr soziales Verhalten optimieren sollten, um hinterher total ungerechtfertigt schwachsinnige Bewertungen absahnen zu dürfen.
Aber probiert hat man's dann mal ja, schon klar, auch wenn jeder vorher wusste, dass solche Sektlaunen-Einfälle nicht funktionieren werden. Manchmal glaube ich, dass die Schutzbefohlenen in der Gesellschaft so etwas wie ne Experimentierspielwiese sind, an der wahnwitzige Ideen getestet werden. :X

Ich schätze, solange man aus psychischen Erkrankungen Profit schlagen kann (Pharmazie), sind diese eher willkommen als unerwünscht.

Für mich Persönlich(!) ist Burnout nur eine, wie du es schon geschrieben hast "Modeerkrankung"

die Ärzte wissen nicht was mit einem los ist? Kein Problem! Burnout und auf wiedersehen!

Man macht drei Handgriffe, ist erschöpft und rennt zum Arzt, "einmal Burnout bitte"

Achtung! ich will hier niemanden beleidigen aber das ist meine persönliche Meinung

Beschimpfen könnt ihr mich natürlich, ist mir Wayne

und nochmal es ist nur meine Meinung!

danke und greez

@19Varg91

19Varg91 schrieb:Für mich Persönlich(!) ist Burnout nur eine, wie du es schon geschrieben hast "Modeerkrankung"

die Ärzte wissen nicht was mit einem los ist? Kein Problem! Burnout und auf wiedersehen!

Finde ich nicht. Es gibt durchaus modekrankheiten bzw. fantasieerkrankungen wie ads oder adhs, aber burnout zählt nicht dazu. Es ist ganz eindeutig so, dass es irgendwann ein limit gibt, an dem der mensch einfach nicht mehr kann. Und das sollte man auf keinen fall ignorieren oder auf die leichte schulter nehmen.

@aseria23

Ich kann deine Meinung verstehen, ich kenne selbst ein paar Leute die diese "Krankheit" haben

Warum hat es sowas früher noch nicht gegeben? Bzw. hatte es einen anderen Namen?

Es scheint zumindest so als würde die Ärzte (zumindest in Ö) Burnout quasi verteilen

und das verstehe ich nicht, warum gibt es jetzt auf ein mal so viele Fälle?