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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

3.182 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Emanzipation, Linguistik, Berufsbezeichnungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:39
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Sollte der Terminus "Bäcker" nach der Einführung im weiteren Verlauf des Gesprächs erneut aufgegriffen werden (wie im Beispiel beschrieben), kann in der Folge mit dem generischen Maskulinum gearbeitet werden, da sich das gM in diesem Fall anaphorisch auf die zuvor eingeführten Bäcker und Bäckerinnen bezieht.
Jetzt hast Du aber einen Fehler gemacht.

Korrekt wäre:

"Ab 20.00 Uhr trafen sich die Bäckerinnen und Bäcker der Innung Süd-West auf ein Bier. Nach ein paar Stunden verließen dann alle das Lokal und gingen nachhause. Doch am nächsten Morgen trafen sich alle wieder auf ein Bier!"

Die Erwähnung "alle Bäcker" ist dazu gar nicht nötig.
Und "alle" ist sogar geschlechtsneutral :)

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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:40
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Das ist ja noch unlogischer. Erst erwähnen, dass es Bäcker und Bäckerinnen gibt, dann aber die Bäcker nach Hause schicken und die Bäckerinnen weiter saufen lassen? :D
Nein, es ist nicht unlogisch, Du hast es nur nicht verstanden! :D

Bäckerinnen und Bäcker bei der Einführung -> Geschlechtlich getrennt
" Bäcker" in der Folge -> Männer und Frauen dieser Berufsgruppe


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:42
@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:"Ab 20.00 Uhr trafen sich die Bäckerinnen und Bäcker der Innung Süd-West auf ein Bier. Nach ein paar Stunden verließen dann alle das Lokal und gingen nachhause. Doch am nächsten Morgen trafen sich alle wieder auf ein Bier!"
Nein, es ist kein Fehler, ich habe das Wort "Bäcker" erneut aufgegriffen, um zu verdeutlichen, was ich meine ....Bäcker bezieht sich nach der Einführung von Bäckerinnen und Bäcker auf die Männer und Frauen der Gruppe gemeinsam, wie es auch beim gM der Fall ist/wäre!


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:42
@inci2
Auch noch? Soso, was habe ich denn noch? Erzähl..

Ich sagte nicht per se diskriminierend. Sexistisch ist es deswegen, weil nicht jeder Leser meines Schreibens sich in die dualistische Ausprägung der konventionellen Geschlechteridentität pressen will. Es werden also manche Menschen exkludiert. Das ist diskriminierend, auf einer sexistischen Grundlage.
Nicht per se also deshalb, weil ich nicht wissen kann, ob sich darunter auch solche Leser befinden.

Zum Anderen: es ist sexistisch ohne einen diskrimierenden Charakter zu haben, was eigentlich widersprüchlich ist auf den ersten Blick; es aber dennoch meiner Meinung nach der Fall ist, weil die Geschlechtsidentität eben in den Vordergrund gerückt wird. Völlig ohne Bedarf!


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:43
@vincent
@inci2
@cassiopeia88
@aseria23
@1ostS0ul

Dieses Beispiel verkörpert korrekt, was ich mein; ich habe mal noch Anmerkungen hinzugefügt! :troll:

"Ab 20.00 Uhr trafen sich die Bäckerinnen und Bäcker der Innung Süd-West auf ein Bier. Nach ein paar Stunden verließen dann alle Bäcker (Männer und Frauen) das Lokal und gingen nachhause, doch am nächsten Morgen trafen sich die Bäcker (Männer und Frauen) wieder auf ein Bier!"


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06.03.2015 um 16:44
@fumo
Ist schon klar, du Pappnase. :D Es ist aber im Zusammenhang dennoch unlogisch, weil es nur durch Konvention sinn ergibt. Das heißt alle Angesprochenen müssen explizit darauf hingewiesen werden, solange es sich nicht durchgesetzt hat.
Bis dahin aber ist und bleibt es unlogisch, weil auf eine getrennt angesprochene Gruppe nur eine dieser Gruppe die Party verlässt.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:45
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Nein, es ist kein Fehler, ich habe das Wort "Bäcker" erneut aufgegriffen, um zu verdeutlichen, was ich meine ....Bäcker bezieht sich nach der Einführung von Bäckerinnen und Bäcker auf die Männer und Frauen der Gruppe gemeinsam, wie es auch beim gM der Fall ist/wäre!
Dann hättest Du die Bäckerinnen nicht erwähnen dürfen, sondern sagen müssen,
"alle weiblichen und männlichen Bäcker".

Dann stimmen die "Bäcker" als Oberbegriff wieder.
Denk mal drüber nach.

Ist aber was grammatikalisches, bzw. formhaftes und hat nix mit gM oder gF zu tun.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:45
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Übersetz erst mal was du da geschrieben hast, du Klugscheißerin! :D
...die eine zu clever der andere zu dumm dir kann man es auch nicht recht machen... :D ...

@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Eine Schande, ich widersetze mich diesem Sachverhalt seit dem ersten Semester,
...so muss das sein...:Y:..mal sehen wie lange das noch funktioniert bis auch das als falsch angesehen wird...

@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:Man müsste mal schauen, wie das bei Vätern aussieht, die eine
Elternzeit nehmen. Ob die auch mit einem Verlust an Gehalt dann
weiter machen.
...es ist eben einfacher zu jammern und diskriminierung zu schreien selbst mit total abwegigen zahlen (23%) anstatt erst einmal zu schauen was wirklich vorliegt. Es könnte ja unter umständen raus kommen das keine diskriminierung vorliegt... :o ...


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:46
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb: weil es nur durch Konvention sinn ergibt. Das heißt alle Angesprochenen müssen explizit darauf hingewiesen werden, solange es sich nicht durchgesetzt hat.
Das ist richtig, doch müssten die Sprecher beim gF oder gN oder der Geschlechtsunterscheidung auch darauf hingewiesen werden! ....Alle diese Ansätze lassen sich nur über Konventionen lösen, die den Sprechern bekannt sein müssen!


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06.03.2015 um 16:47
@1ostS0ul
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...so muss das sein...:Y:..mal sehen wie lange das noch funktioniert bis auch das als falsch angesehen wird...
Ich bin über Jahre damit durchgekommen, da ich mein Handeln erklären kann und es wurde immer akzeptiert; egal ob von Männern oder Frauen!


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06.03.2015 um 16:48
@1ostS0ul
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...es ist eben einfacher zu jammern und diskriminierung zu schreien selbst mit total abwegigen zahlen (23%) anstatt erst einmal zu schauen was wirklich vorliegt. Es könnte ja unter umständen raus kommen das keine diskriminierung vorliegt... :o ...
Das würde natürlich dazu führen, daß etliche gut dotierte Jobs
im Orkus verschwänden. Für die Steuerkasse ein Segen, auch
wenn dann das eine oder andere Professxchen sich nach einer
neuen Tätigkeit umsehen müsste.

Wie gut, daß heute die Frauenquote beschlossen wurde, da
kann man vielleicht noch ein warmes Plätzchen ergattern.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:48
@fumo

...bist du in österreich oder in deutschland...:ask:..es wurde bei dir ebenfalls ein geschlechtsneutrales schreiben gefodert...?


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06.03.2015 um 16:48
@1ostS0ul
Ich mag meine Frauen halt etwas dümmer, und meine Diskussionspartner intelligenter.. :troll:


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06.03.2015 um 16:49
@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:Dann hättest Du die Bäckerinnen nicht erwähnen dürfen, sondern sagen müssen,
"alle weiblichen und männlichen Bäcker".

Dann stimmen die "Bäcker" als Oberbegriff wieder.
Denk mal drüber nach.
Doch, bei meinem Ansatz muss ich die Bäckerinnen sogar im Vorfeld erwähnen, um sie im Nachfolgenden mit dem gM wieder aufgreifen zu dürfen.

Mein Lösungsvorschlag beinhaltet beide Aspekte, die Geschlechtertrennung und das gM!

Was Du vorgeschlagen hast, ist nicht die Korrektur meines Vorschlages, sondern ein eigenständiger, neuer Vorschlag, der ebenfalls korrekt wäre, da er die semantische Ebene aus dem Wort Bäcker herauszieht und attributiv verlagert


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06.03.2015 um 16:50
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Ich mag meine Frauen halt etwas dümmer, und meine Diskussionspartner intelligenter..
Und für beides hast Du ein nahezu unfehlbares Händchen! :trollking:


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:51
@1ostS0ul
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...bist du in österreich oder in deutschland...:ask:..es wurde bei dir ebenfalls ein geschlechtsneutrales schreiben gefodert...?
Ich bin in Deutschland, aber gN wurde hier nicht gefordert (also Professox)


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:55
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Auch noch? Soso, was habe ich denn noch? Erzähl..
Du machst Dich langsam lächerlich.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ich sagte nicht per se diskriminierend. Sexistisch ist es deswegen, weil nicht jeder Leser meines Schreibens sich in die dualistische Ausprägung der konventionellen Geschlechteridentität pressen will. Es werden also manche Menschen exkludiert. Das ist diskriminierend, auf einer sexistischen Grundlage.
Nicht per se also deshalb, weil ich nicht wissen kann, ob sich darunter auch solche Leser befinden.
Nicht per se, aber doch irgendwie diskriminierend?
Das ist wie ein bißchen schwanger. Das geht leider auch nicht.
Zitat von vincentvincent schrieb:Zum Anderen: es ist sexistisch ohne einen diskrimierenden Charakter zu haben, was eigentlich widersprüchlich ist auf den ersten Blick; es aber dennoch meiner Meinung nach der Fall ist, weil die Geschlechtsidentität eben in den Vordergrund gerückt wird. Völlig ohne Bedarf!
Ja, wie lösen wir das Problem jetzt. Die Welt ist voller Sexismen.
Alleine dadurch, daß die Geschlechteridentität permanent im
Vordergrund steht. Alleine schon dadurch, daß ich beim Ansehen
einer Person erkennen kann, ob es ein Mann oder eine Frau ist.

Wenn ich die dann mit Herr oder Frau anrede, rücke ich also deren
Geschlechteridentität in den Vordergrund?

Mann, was hast Du denn heute früh im Kaffee gehabt?


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

06.03.2015 um 16:56
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Was Du vorgeschlagen hast, ist nicht die Korrektur meines Vorschlages, sondern ein eigenständiger, neuer Vorschlag, der ebenfalls korrekt wäre, da er die semantische Ebene aus dem Wort Bäcker herauszieht und attributiv verlagert
Hach, das geht ja wieder 'runter wie Öl.
Jetzt müsste ich nur noch wissen, was es
bedeutet... :)


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06.03.2015 um 16:59
@inci2
@1ostS0ul
@vincent
@cassiopeia88
@aseria23

Und ich habe noch einen Vorschlag, der auf @inci2 s Vorschlag aufbaut... *.*

Wir gehen zurück zur Schwelle zwischen Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch, wo folgende Formen u.a. gängig waren.

Das sähe dann so aus.


Ab 20.00 Uhr trafen sich die Bäckersleute der Innung Süd-West auf ein Bier. Nach ein paar Stunden verließen dann alle Bäcker (oder auch Bäckersmänner) das Lokal und die Bäckersfrauen blieben alleine zurück.


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06.03.2015 um 17:00
@fumo
Ach, der erste Teil erfüllt sich in aller Regel von selbst, für den zweiten gibt es Alkohol! :D

@inci2
Ich mich lächerlich? Gerne, bereitet mir keine Problem.. :D

Aber du hältst echt gut mit. :Y:
Nicht per se, richtig. Ich erkläre dir gerne auch noch einmal wieso das so ist. Angenommen ich schreibe dem Verein für Gender Studien ein Brief und verwende die übliche Anrede, dann würde ich es selbst als diskriminierend empfinden und sehr wahrscheinlich auch die Rezipienten. Die spielen nämlich auch eine Rolle, wie du dir vielleicht vorstellen kannst.
Zitat von inci2inci2 schrieb:Ja, wie lösen wir das Problem jetzt. Die Welt ist voller Sexismen.
Richtig erkannt!
Zitat von inci2inci2 schrieb:Alleine dadurch, daß die Geschlechteridentität permanent im
Vordergrund steht. Alleine schon dadurch, daß ich beim Ansehen
einer Person erkennen kann, ob es ein Mann oder eine Frau ist.
Es zu erkennen ist etwas völlig anderes, als den Fokus darauf zu richten.


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