Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

Der Gleichheitssatz besagt nach einer Definition des BVerfG:

„wesentlich Gleiches sei rechtlich gleich und wesentlich Ungleiches seiner Eigenart entsprechend rechtlich ungleich zu behandeln“

Damit wird bereits klar gemacht, dass die Gleichheitssätze eben gerade nicht Ungleichbehandlung verhindern. Im Gegenteil. Sie erlauben sie ausdrücklich, verlangen aber jeweils eine entsprechende Begründung/Rechtfertigung.

Im Zusammenhang mit der "Homo-Ehe" war man in den letzten Jahren beim Bundesverfassungsgericht geneigt, die "wesentliche Gleichheit" der "Homo-Ehe" mit einer normalen Ehe zu erkennen.

Allerdings muss man hierbei berücksichtigen, dass auch in Karlsruhe Menschen mit jeweils eigenen Ansicht und Absichten sitzen (die Besetzung der Richterstellen wird unter der Miteinbeziehung der politischen Parteien geregelt, man "schickt nach Karlsruhe, wen man für die eigenen Themen für sm besten erachtet").

@Aether

eine heirat zwischen 2 gleichgeschlechtlichen menschen verstösst nicht gegen die verfassungsmäßigen ordnung und auch nicht gegen das sittengesetz.

der § 175 stgb ist nämlich abgeschaft worden.

der § 175 stgh ist nämlich abgeschaft worden.

Der mit der Frage der Ehe allerdings absolut nichts zu tun hatte.

@exul
bezog sich auch auf den passus des sittengesetz von art 2 gg

@dasewige

Der 175er ist zurecht abgeschafft. Hat aber nichts mit der Heirat zu tun. Die Heirat verstößt vielleicht nicht gegen die verf. Ordnung, dennoch ist sie bis heute nicht erlaubt in Deutschland. Die Partnerschaft reicht doch völlig aus.

@Aether

Aether schrieb:Schlichtweg falsch. NIcht nur nicht die Rechte anderer, da steht noch viel mehr.

ich bin nur auf deinen einwand eingegangen.

drehrumbum schrieb:Auch in der DDR wurde ständig ein Nachweis über Loyalität, Toleranz, ja sogar Sympathie gegenüber der SED eingefordert, insbesondere dann, wenn man abweichender Meinung war. Obwohl ich derartiges heutzutage nicht noch einmal erleben möchte (schon gar nicht die Abverlangung dessen bei jedem Kommentar in einem Forum, der vom Mainstream der Politischen Korrektheit abweicht) – liefere dennoch einen Toleranznachweis von mir nochmals nach, den ich bereits heute um 0:53Uhr abgegeben habe.

Tut mir echt leid, wenn man ständig der DDR gedenken muss.

Aether schrieb:Der 175er ist zurecht abgeschafft. Hat aber nichts mit der Heirat zu tun. Die Heirat verstößt vielleicht nicht gegen die verf. Ordnung, dennoch ist sie bis heute nicht erlaubt in Deutschland. Die Partnerschaft reicht doch völlig aus.

Das stimme ich Dir zu. Und ich möchte hinzufügen: mit der endgültigen Streichung dieses Paragrafen, war die Emanzipation der Homosexuellen in Deutschland komplett und ihr Kampf um Gleichberechtigung abgeschlossen.

Alles was danach an Forderungen kam, ist schlichtweg übertrieben und von einer falschen Einschätzung der eigenen Wichtigkeit gekennzeichnet.

@exul

das ist deine meinung, aber nicht die meinige. die emanzipation von homosexuellen ist noch lange nicht abgeschlossen!

dasewige schrieb:das ist deine meinung, aber nicht die meinige. die emanzipation von homosexuellen ist noch lange nicht abgeschlossen!

Respektiere deine Meinung natürlich. Bin nur positiv überrascht, dass mir die meine auch mal gelassen wurde in diesem Thread. Ist ja fast ein novum hier.

@exul

stell dir vor ich würde sogar dafür kämpfen, das du deine meinung vertreten darfs.

@dasewige
Ja. Diese Zitat schreibt man gemeinhin Voltaire zu. Das könntest du mal den anderen Foristen in Fettschrift weitergeben. :rock:

Aether schrieb: Die Partnerschaft reicht doch völlig aus.

Was einem an Rechten ausreicht, und wovon man sich diskriminiert fühlt, das sollte man erstmal den Betroffenen überlassen.
Die meisten Menschen haben ein Bedürfnis nach Partnerschaft und Sicherheit. Ein gemeinsames Leben erfordert auch juristische Absicherung, z.B. für den Pflege- oder Erbschaftsfall. Im Zweifel würde ein Anteil an einem gemeinsam gekauften Haus nicht dem Partner, sondern seiner Familie vererbt, egal wie die zu dem noch Lebenden steht. Schwuppdiewupp muss der die Erben auszahlen oder das Haus verkaufen. Solche Dinge sind nur mit einer Ehe sinnvoll zu regeln.

@exul
Du solltest nochmal genauer nachlesen ...

@exul

aber, bildlich gesehen werde ich dir in den hintern treten, natürlich mit respekt, bei der diskusion.

dasewige schrieb:aber, bildlich gesehen werde ich dir in den hintern treten, natürlich mit respekt, bei der diskusion.

Da bist Du aber tausend Jahre zu früh dran, mon cher :D

@FF

Verständlich. Denke wird auch noch kommen in Deutschland. Ebenfalls wie eine Cannabislockerung.

Aber es wird dennoch Gegner geben. Wie in allem.

@Aether

denke nicht, in den nächsten jahren wird es möglich sein, das auch homosexuelle heiraten dürfen.

da sie eine rechtliche absicherung einer partnerschaft ist, besonders in dingen wie sie @FF
beschrieben hat in seinem post um 17:15

@exul

Nun man muss ja noch folgendes berücksichtigen: aktuell spricht man noch "eheähnlichen" Partnerschaften.

Will sagen: noch scheut man sich davor, die Ehe als solche ganz preiszugeben. Dass dies nur sprachliches Kalkül ist, dürfte allerdings auch jedem klar sein.

Denn was zum einen klar ist, ist dass der gemeine Mann auf der Strasse solche Winkelzüge ohnehin nicht mitvollziehen kann und daher eine Kongruenz von Ehe und Lebenspartnerschaft suggeriert wird ( man beachte das Unwort "Homo-Ehe" ).

Zum anderen ist ebenfalls an den Ereignissen der letzten Jahren abzulesen, dass auf juristischem Wege die Annäherung an die Ehe immer mehr gesucht wird. Ob das nun daher kommt, dass man diese Lebensformen tatsächlich als gleichgestellt betrachten kann oder ob es politischen Druck geschuldet ist, überlasse ich jedem zur eigenen Einschätzung.

daumen hoch @exul

@exul

wenn man es auf das wesendliche reduziert, sind jede lebensform von zwei menschen gleichgestellt, wie sie auch aus sieht.

es sind ja im eigentlich die vorgaben des staates, die mit einer gewissen regelung, im vorfeld abklären.