PrivateEye schrieb:Ich kannte es primär noch durch die Eltern, damals auch geschuldet der Tatsache, dass nicht immer alles verfügbar war. Selber schlachten, angeln etc. und die Ausbeute einfrieren oder einkochen. Ebenso mit Gemüse, Früchten und so weiter. Sei es als Kompott oder Marmelade.
So kenne ich es auch von meinen Eltern. Bin au dem Land aufgewachsen, die Eigenproduktion trug wesentlich zur Ernährung bei (und nicht nur um z.B. den Kindern zeigen zu können wie das geht a la paar Kartoffeln im Eimer oder Erdbeeren im Balkonkasten).
Zudem waren die nächsten Einkaufsmöglichkeiten 15 - 45 km entfernt, man hatte damals oft auch nur ein Auto pro Familie (war bei uns auch so) und das war während der Woche mit dem Vater bei der Arbeit... somit auch nicht "ich geh' mal schnell... holen".
Später: Es einfach als unpraktisch empfinden mehrmals pro Woche einkaufen zu müssen. Gearbeitet und Fortbildung/ 2. Bildungsweg abends, dann studiert, Nebenjob abends und am Wochenende - da wollte ich dringend den Zeitaufwand knapp halten.
PrivateEye schrieb:Klaro. Aber so Frucht- oder Gemüseaufstriche? Da geht doch auch einiges.
Natürlich machen wir das. Ich bezog mich nur auf die Wurst
;)Fruchtaufstriche nicht - ich weiß wie man sie herstellt, aber wir mögen es einfach nicht so süß. Uns findet man bei z.B. Baba Ganoush, Hummus & Co. und die machen wir gerne selbst, entstehen auch als Beiprodukt von warmen Abendessen-Mahlzeiten.
Auch ansonsten machen wir meinem Empfinden nach überdurchschnittlich viel selbst.
Wäre ein Garten möglich, wäre das noch mehr. Manches lohnt sich ohne Eigenproduktion nicht, z.B. Saften: Erst Obst kaufen, dann saften ist teurer als (selbst puren, hochwertigen) Saft zu kaufen. Auf dem Land bei meinen Eltern mit großem Obstgarten klar anders.
Photographer73 schrieb:Sowas konnte ich noch nie verstehen. Ich bin jetzt wirklich kein Freund des wanderns, aber es müsste doch eigentlich JEDEM klar sein, dass man bestimmte Vorkehrungen treffen sollte, wenn man in so einem Gelände unterwegs ist.
Da reicht doch schon so ein profaner Gedanke wie - draußen ist es heiß, die Sonne knallt, da setzte ich doch mal besser ne Kappe oä auf, nutze Sonnenschutzfaktor, packe was zu trinken ein. Von Kompass, Karte oä will ich noch gar nicht reden, aber zumindest die og Basics - selbst wenn ich bei 40° nur ne Std am Rhein spazieren gehen würde, würde ich so agieren. (Handy dabei, Basecap, Sonnenbrille, Flasche Wasser) Und natürlich dementsprechend aufgerüstet, wenn ich in einem Nationalpark in Arizona unterwegs wäre. Ich verstehe manche Leute echt nicht.
Ich sag's ja... Und derjenige war nicht "dumm" im Sinne von "geringer Intelligenzquotient": promovierter Physiker.
Derjenige hat sich aber klar in der Situation "dumm" verhalten, im Sinne von: massiv unüberlegt sich selbst gefährdet.
PrivateEye schrieb:Leider ja. :( Das sind das meist auch die traurigen Meldungen, wenn es in beliebten Urlaubsländern mal wieder Touristen erwischt hat.
An das musste ich auch denken, als ich denjenigen antraf.
Zum Thema Wasservorrat, da ich es oben nicht separat erwähnte, aber der Punkt natürlich sehr wichtig ist:
Ich erwähnte es nicht, da wir sowieso Wasser in "bidones" (20-Liter-Kanistern) beziehen müssen. Das Leitungswasser hier ist grundsätzlich trinkbar (= nicht gesundheitsgefährdend), schmeckt aber übel. Bin ansonsten "Typ Kranenberger", war ich auch in Deutschland, aber den Geschmack nach "Meerwasser, nicht gut entsalzen, massig Chlor drin" will ich weder in Getränken noch im Essen.
Somit wie hier üblich Kanisterwasser, und das lassen wir nicht bis aufs letzte alle werden - sobald nur noch zwei Kanister (40 l) da sind, wird nachbestellt (das wird hier von Verteilpunkten geliefert).
Und noch kurz zu Stromausfällen: Die sind hier häufig. Mein Arbeitsplatz ist jetzt Tag 3 ohne Strom, bin daher erstmal im Homeoffice. Mein Arbeitsplatz ist städtisch gelegen, dennoch konnte das bislang nicht repariert werden. Genauso hätte das in unserer Straße/ Nachbarschaft passieren können.
Wir haben nichts das dringend von Strom abhängig ist ("dringend" wäre: lebensnotwendiges medizinisches Gerät inkl. Kühlschrank für kühlpflichtige Medikamente, Haustiere die ohne sterben), besitzen aber dennoch als Backup Solarpanels.