Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?
06.08.2015 um 14:38Anzeige
Weil er Flüchtlinge aufnahmhttp://www.focus.de/politik/deutschland/weil-er-fluechtlinge-aufnahm-bundestagsabgeordneter-martin-patzelt-bekommt-morddrohungen_id_4863450.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online&fbc=facebook-focus-online&ts=201508062210
Bundestagsabgeordneter Patzelt erhält Morddrohungen
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt wird bedroht, weil er Flüchtlinge bei sich aufgenommen hat. Täglich bekomme er E-Mails mit Beleidigungen, auch Morddrohungen seien darunter. Mit FOCUS Online sprach er über die Hassbriefe und wie er damit umgeht.
Vor rund einem Monat haben der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt und seine Familie zwei Flüchtlinge aus Eritrea bei sich aufgenommen. Der 68-Jährige will den beiden jungen Männern helfen, in Deutschland Fuß zu fassen - und er will auch ein Zeichen setzen. Deshalb sprach er offen über das Zusammenleben: "Politiker können viel reden, aber es gibt auch die Möglichkeit, selbst als Bürger zu handeln", sagte er am Mittwoch im Interview mit FOCUS Online.
"Es ist noch schlimmer geworden"
Doch genau diese Offenheit macht den Politiker auch zur Zielscheibe. Jeden Tag erhält er E-Mails mit Beleidigungen. Auch Morddrohungen sind darunter. Neu ist das für Patzelt nicht - aber die Intensität hat zugenommen. "Das fing schon vor einem Jahr an, als ich die Menschen öffentlich dazu aufgerufen habe, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen", sagte er im Gespräch mit FOCUS Online. "Doch jetzt, wo die beiden jungen Männer aus Eritrea bei mir wohnen, ist es noch schlimmer geworden."
Jeden Tag erhalte er etwa drei bis fünf E-Mails, "die so richtig böse sind". Es gebe aber auch viele positive und ermunternde Zuschriften. Was werfen ihm die Absender vor? "Dass ich Flüchtlinge aufnehme, dass ich Deutschland ausbluten lasse ... Die meisten Dinge will ich gar nicht wiederholen, vieles ist einfach nur vulgär und ordinär."
"Den sollte man mit dem Flammenwerfer bearbeiten"
In einer E-Mail schrieb der Absender dem Politiker zum Beispiel, dass man Patzelt "mit dem Flammenwerfer bearbeiten sollte". Auch Anspielungen auf seine Frau und die vermeintlichen Gefahren, denen er seine Familie durch die Aufnahme von Flüchtlingen aussetze, sind dabei.
In den meisten Fällen ignoriere er die Hasstiraden einfach: "Ich hab keine Zeit, mich dem wirklich zu widmen." Manchmal schreibe er aber auch etwas zurück. "Als Politiker und sozial denkender Mensch habe ich natürlich auch ein Bedürfnis, solche Muster zu durchbrechen und zu den Menschen durchzudringen", sagt er.
Und was antwortet man solchen Leuten? "Ich schreibe dann etwas wie: 'Diese Gedanken können nur Ausgeburt Ihrer krankhaften Fantasie sein - befreien Sie sich davon, dann geht es Ihnen besser.'" Einmal habe er auf seine Antwort hin sogar eine Entschuldigung bekommen, meist jedoch ergebe sich kein Dialog.
"Ich hoffe, dass die meisten nur Schreihälse sind"
In Patzelts Augen sind die Schreiber solcher Hassbriefe eigentlich nur zu bedauern. "Die Frage, die man diesen verbohrten Menschen stellen muss, ist: 'Wollt ihr wirklich so leben? In Hass und Angst?'"
Wirklich Sorgen mache er sich wegen der Drohungen nicht. "Ich habe das Gefühl, dass die Leute einfach ihren Hassgefühlen Luft machen wollen. Viel gefährlicher erscheint es mir, wo jemand nichts rauslässt und sich im Stillen schlimme Dinge ausdenkt", so Patzelt. Er gehe davon aus, dass "die meisten nur Schreihälse sind, die ihrer Wut Luft machen wollen. Und wenn wirklich mal einer bei uns im Garten stünde, dann wüssten wir uns schon zu wehren."
stichling schrieb:Die meisten Asylanten sind Männer im besten Alter, anstatt für ihr Land zu kämpfen laufen sie weg und überlassen das Kämpfen anderen, so wird der der IS gewinnen und die Welt islamisch.Würdest du gern kämpfen wollen? Ich nicht!
Niger Dutzende Flüchtlinge in der Wüste verdurstethttp://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/niger-dutzende-fluechtlinge-in-der-wueste-verdurstet-12642234.html
In der nigrischen Wüste sind am Mittwoch die Leichen von 48 Kindern und 39 weiteren Flüchtlingen entdeckt worden, die offenbar illegal nach Algerien einwandern wollten. Laut Sicherheitskreisen und einer Nichtregierungsorganisation gehörten sie zur selben Gruppe von Migranten wie fünf andere Frauen und Mädchen, deren sterbliche Überreste schon vorher von nigrischen Soldaten gefunden worden waren. Aus welchen Ländern die Flüchtlinge stammten, war zunächst nicht bekannt.
Nach Angaben von Hilfsorganisationen waren die Körper der Flüchtlinge stark verwest. „Wir haben sie an verschiedenen Orten gefunden, in einem Umkreis von 20 Kilometern und in kleinen Gruppen, manchmal unter Bäumen, manchmal in der prallen Sonne, einige Mütter mit ihren Kleinen, andere Kinder allein“, äußerte ein Mitarbeiter. Die Toten wurden noch vor Ort bestattet.
kofi schrieb:Wie wir schon mal in einem Thread beschrieben haben, jede und jeder legt sich das wohl so zurecht, wie er oder sie das gerade brauchtDen wird man es auch nicht recht machen können. Wahrscheinlich nicht mal dann, wenn Flüchtlinge im Schloss Bellevue einquartiert werden. Die wollen einfach keine fremden Menschen hier.
Repression in Gambiahttp://www.nzz.ch/international/afrika/diktatur-abseits-der-weltoeffentlichkeit-1.18464438
Diktatur abseits der Weltöffentlichkeit
Der gambische Präsident Jammeh wirft Regimegegner und Homosexuelle ins Gefängnis und lässt systematisch foltern. Die Missstände erregen kaum Aufmerksamkeit; das westafrikanische Land ist unbedeutend.
«Ein Klima der Angst»
Dabei ist die Hetze gegen Schwule und Lesben nur ein Spiegel der seit langem desaströsen allgemeinen Menschenrechtslage in Gambia. Laut Amnesty International kommt es immer wieder zu willkürlichen Verhaftungen und Inhaftierungen, Oppositionelle werden systematisch überwacht, die Haftbedingungen sind derart miserabel, dass regelmässig Inhaftierte sterben. Westafrikanische Menschenrechtsorganisationen haben in den vergangenen Jahren sehr detailliert Dutzende von Fällen spurlos verschwundener Gambier dokumentiert.
kofi schrieb:Die Missstände erregen kaum Aufmerksamkeit; das westafrikanische Land ist unbedeutend.Dieser Satz sagt schon alles über die westliche Welt aus.
Linke_Zecke schrieb:Dieser Satz sagt schon alles über die westliche Welt aus.Kapital vor Moral. So läuft es eben.
kofi schrieb:Kapital vor Moral.Dass ich den noch nicht kannte, scheint 'ne Wissenslücke zu sein (Nur spruchmäßg). Ich kannte nur 'Erst das Fressen, dann die Moral'. :)
Vergewaltigungen auf der Flucht in die EUhttp://www.deutschlandradiokultur.de/vergewaltigungen-auf-der-flucht-in-die-eu.1008.de.html?dram:article_id=264178
Flüchtlingsexperte: Schwangere Bootsflüchtlinge waren häufig Opfer sexueller Übergriffe
Asylbewerber sollten in den Botschaften der EU-Mitgliedstaaten Asyl beantragen können. Das fordert der Direktor des italienischen Flüchtlingsrates, Christopher Hein. Die Flucht sei besonders für Frauen belastend - viele würden auf dem Weg nach Europa vergewaltigt.
[...]
Wuttke: Was sagen Ihnen die Menschen, die es geschafft haben? Wieso wagen sich Schwangere auf diese Reise, warum Menschen mit ganz kleinen Kindern? Was erwarten deren Familien, die Geld für die Schleuser zusammengekratzt haben, wenn denn das, in Anführungszeichen, "gelobte Land" erreicht ist.
Hein: Also bei den schwangeren Frauen muss man leider sagen, dass viele von ihnen schwanger sind, weil sie vergewaltigt worden sind …
Wuttke: Oh Gott!
"Manchmal ist es dieselbe Polizei, die vermutlich zu den Tätern gehört"
Hein: … auf der langen Reise von Eritrea über Sudan und vor allem in Libyen. Kleine Kinder können in einigen Fällen denselben Grund haben. Wir bemerken allerdings auch – das ist bei den Eritreern anders als bei Somaliern – also ganze Familien häufig tatsächlich auch flächenweise überhaupt keine Überlebenschancen in Eritrea sehen und in der Gefahr schweben, eingeknastet zu werden und gefoltert zu werden.
Wuttke: Sie müssen es mir jetzt noch mal erklären, denn ich bin immer noch ziemlich geschockt über das, was Sie gesagt haben: Wie lange sind denn die Frauen unterwegs, in welchen Zusammenhängen, dass sie vergewaltigt werden und schwanger versuchen, nach Europa zu kommen?
Hein: Man muss sich die Karte angucken, um zu sehen, da, wo sie aufbrechen – sei es direkt Eritrea oder sei es auch in riesigen Flüchtlingslagern in Kenia und Äthiopien oder Sudan – dazwischen liegt 3.000 Kilometer Wüste. Dazwischen liegt vor allem auch ein großer Teil der libyschen Wüste. Und wir wissen von vielen Berichten, dass die Vergewaltigungen nicht so sehr stattgefunden haben im Herkunftsland, sondern während dieser Reise, während der abenteuerlichen Überquerung von Tausenden von Kilometern ohne irgendwelchen Schutz, ohne irgendwelche Möglichkeit, polizeiliche Hilfe anzurufen. Ganz im Gegenteil, manchmal ist es dieselbe Polizei, die vermutlich zu den Tätern gehört.
kofi schrieb:Nur hab ich den Eindruck, man weiß echt nicht mehr, wer grundsätzlich Antipathien hat und wer eigentlich einen deutlichen Unterschied zwischen Integration und Formen von Nicht-Integration macht.Es macht sich in Diskussionen dann doch recht schnell bemerkbar! Die Kommentare bei FB zu einer Datingseite für afrikanische Frauen, waren recht eindeutig.