Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@taxista

taxista schrieb:Auf manchen Autobahn-Raststätten habe ich schon mal eine steinern Tischtennisplatte gesehen.
Wäre doch auch mal eine Überlegung wert, bei schlechtem Wetter (Regen, Schnee)
gibt es ja Gummistiefel und Regenschirme, wo ein Wille da ein Weg.

Vor allem spielt es sich auf diesen steinernen Platten besonders gut, weil der Ball dadurch so schön unberechenbar fliegt :D (hat man immer eine kleine Überraschung und das Spiel wird nie langweilig ;) )

@Optimist
Man muss sich ja nicht auf steinerne beschränken. Die tischtennisplatten sind in der halle schließlich ebenfalls mobil und nicht fest verbaut. Ab nach draussen, zelt drüber und der regen juckt auch niemand mehr. Gibt es wirklich sportarten, die eine tunrhalle unverzichtbar machen? Ich war damals in einem judoverein und selbst da waren wir mehr draussen als drinnen unterwegs. Geht das 20 jahre später nicht mehr?

@gastric

gastric schrieb:Ab nach draussen, zelt drüber und der regen juckt auch niemand mehr.

Mich würde die Kälte jucken, es sei denn, die Halle ist beheizt. :)

@Optimist

Optimist schrieb:Vor allem spielt es sich auf diesen steinernen Platten besonders gut, weil der Ball dadurch so schön unberechenbar fliegt :D (hat man immer eine kleine Überraschung und das Spiel wird nie langweilig ;) )

Das sollte wohl witzig sein.^^
Wenn so etwas ernstgemeint als "Argument" in einer Diskussion angebracht würde (das wolltest du natüüürlich nicht) in der es sich auf der anderen Seite um Menschen geht, die alles verloren haben, dann wäre es zum Kotzen.

@emanon
auf DEINE ständigen persönlichen Anwürfe mir gegenüber werde ich nicht mehr eingehen!
Such dir ein anderes "rotes Tuch"

@Optimist
Ich muss jetzt einfach mal fragen, bevor ich darauf antworte: Treibst du sport?

@gastric

ich weiß schon worauf du hinaus willst - beim Sporttreiben kommt man ins Schwitzen.
Mir ist es trotzdem nichts, ich bin sehr kälteempfindlich und bevor ich mich warm gemacht habe, friere ich :)

@Optimist
Man baut durch sport muskulatur auf, die die kälteempfindlichkeit senkt. Du frierst nicht, weil du kälteempfindlich bist, sondern du bist kälteempfindlich, weil du dich eher weniger sportlich betätigst und daher keine sonderlich ausgeprägte muskulatur hast. Einen freizeitsportler im verein, der wirklich einigermaßen trainiert ist, reicht bei den jetzigen temperaturen draussen ein simpler langer sportanzug. Das muss nichtmal was besonderes sein.

Deswegen meine frage ;)

@gastric
okay, du hast es richtig erkannt, ich treibe eher wenig Sport. Und ja, deswegen friere ich wohl dann leider auch mehr als Sporttreibende :)

gastric schrieb:Gibt es wirklich sportarten, die eine tunrhalle unverzichtbar machen? Ich war damals in einem judoverein und selbst da waren wir mehr draussen als drinnen unterwegs. Geht das 20 jahre später nicht mehr?

Es kommt auch darauf an wie professionell einer Verein diesen Sport betreibt. Sicher zum Training kann man auch sehr oft nach draußen gehen. Wettkämpfe dagegen kann man dann nicht einfach auf der Wiese abhalten. Auch bei Volleyball wird es draußen schwierig, der Boden ist halt einfach kein Hallenboden. Handball ist auch ein reiner Hallensport, oder Ringen.

Aber bisher sehe ich hier noch kein großes Problem. In meiner Gegend wurde noch nicht eine Turnhalle zweckentfremdet und woanders wo man eine benötigte, gibt es sicher noch genügend Hallen im nahen Umkreis, wo sich die Vereine arangieren können.

@Bone02943
Für wettkämpfe kann man sich in der nachbarstadt durchaus eine geeignete räumlichkeit suchen, wenn sich in der eigenen stadt absolut nichts finden läßt. Das ist kein großartiger mehraufwand bei der sowieso geringen anzahl an wettkämpfen pro jahr.

Btw weder handball noch volleyball sind reine hallensportarten genauso wenig wie ringen. Manche handballvereine trainieren und haben ihre wettkämpfe ausnahmslos outdoor.

@gastric

Handball und Volleyball kann man aber nicht mal eben auf einer Wiese oder einem Parkplatz spielen. Schon gar nicht wenn der Verein um Meisterschaften spielt, denn da kommen auch genaue Regeln dazu wie die Spielfläche beschaffen sein muss. Und so wenig Wettkämpfe sind das dann oft auch nicht. Aber wie gesagt das kommt dann eben immer darauf an, wie professionell ein Verein den Sport betreibt.
Für eine normale Turnhalle werden sich sicherlich immer Ersatzlösungen finden. In der Stadt hier wäre es aber ein echtes No-Go, wenn man das Turnerheim mit seiner Ringerhalle, die große Turnhalle am Gymnasium oder z.B. auch die Eishalle umfunktionieren würde.
Einfach weil an allen Standorten, recht erfolgreich, Profisport bestrieben wird.
Bei Tischtennis wäre es wieder etwas anderes, die Spienflächen sind mobil und können auch in der anderen Halle aufgebaut werden. In einr normalen Stadt gibt es ja eh mehrere Turnhallen, also problematisch sehe ich das so jetzt nicht. Nur halt das gewisse Hallen einfach nicht zweckentfremdet werden sollten, vorallem dann nicht, wenn es den Verein gefährdet.

@Bone02943
Professionelle vereine haben einen komplett anderen ausgangspunkt. Sie sind nicht auf eine einzige sporthalle beschränkt, sondern haben weitaus mehr räumlichkeiten inkl. ausgebauten aussenbereich zur verfügung. Meist findet man die professionellen nämlich in sportzentren und nicht in kleinen städtischen sporthallen. Diese sind (da meistens privat und nicht staatlich) mal einfach nahezu nicht betroffen. Betroffen sind die kleinen vereine, die auf die staatlichen sporthallen angewiesen sind und im amateurbereich angesiedelt sind.

Und doch handball kann man auf rasen spielen. Rein theoretisch kannst du einen fussballplatz dazu zweckentfremden. Ist halt nichts fürn wettbewerb, weil die linienabstände ectpp nicht stimmen, aber für das reine training eines amateurteams langt das dicke.

@gastric

Es sind auch in den untersten Ligen (Kreisklasse und so) im Allgemeinen 1x die Woche Ligaspiele (zumindest während der Saison). Und diese Vereine haben sicher keine Trainingszentren zur Verfügung. Im Gegenteil. Es gibt Städte, da müssen sich Handballverein, Basketballverein, Volleyball und Schulsport ne Halle für Training und Wettkampf teilen und das erfordert so schon viel Aufwand.

@gastric
Die Sportvereine sollen nach draußen gehen? Also, im Winter, bei Regen oder Schnee, das Tatami fürs Judo auf ne Wiese legen oder Handball draußen spielen, bei Minusgraden?
Und sogar Segel- und Rudervereine sind im Winter in Hallen, machen Kondi-Training und sowas.

Was hast Du Dir denn vorgestellt?

Ein weiterer Punkt sind übrigens die Reparaturarbeiten, die fällig werden, wenn die Turnhallen wieder frei werden.
Turnhallen haben Schwingböden, die für so eine Belastung, wie sie als Flüchtlingunterkünfte erfahren, nicht gebaut sind. Sie nehmen Schaden durch die Dauerbelastung, durch das Betreten mit Straßenschuhen und das übermäßige Gewicht, das sie nun tragen.
Das heisst, auch hier werden wieder öffentliche Gelder fällig, um die Böden wieder herzurichten.



Der Aufwand, den man hat, um einen Verein zu gründen, ist gewaltig, ich hab das gerade miterlebt. Das macht man nicht mal eben so.
Und gerade jetzt, um den Jahreswechsel herum, müssen alle Vereine eine sogenannte Stärkemeldung an ihre Verbände und den Landessportbund machen, um festzulegen, welche Gelder sie an den Verband entrichten müssen, und welche sie und der Verband vom Landessportbund erhalten.
Der Zeitpunkt, den Vereinen die Hallen zu entziehen, war jetzt einfach fatal.

In Köln auf der Domplatte ist noch Platz! Oder vor dem Hauptbahnhof!

Aber, ob das sicher dort ist, möchte ich bezweifeln.
Vielleicht auch im Dom, da ist man wenigstens im Trocknen. Das wiederum, wird den Katholiken wieder nicht gefallen!

Mal Spaß bei Seite, wie kann man nur so lange über dieses Thema diskutieren. Das ist doch mittlerweile Stuss von gestern.

Es gibt Schlimmeres, und das werden bald einige feststellen ... falls sie es nicht schon haben!

Es ist phänomenal, welcher Schaden an Turnhallen angerichtet wird.

In vielen Sporthallen in Berlin leben Flüchtlinge - und wenn sie ausziehen, ist oft vieles kaputt. Im Korber-Zentrum und in der Harbig-Sporthalle sind jetzt schon 700.000 Euro für Sanierungen fällig.

Wie hoch der Schaden in beiden Hallen aber jetzt schon ist, das kann Brandi sagen: „Rund 700.000 Euro.“ Bereiche der Verkleidung sind kaputt, die sanitären Einrichtungen müssen saniert werden, solche Dinge. Ein Architekt hat eine Zwischenbilanz aufgestellt und hält den LSB auf dem Laufenden. „Und was noch kommt, wissen wir nicht“, sagt Brandi.

Flüchtlinge hätten die Abflussrohre in den Duschen als Toiletten benützt.

„Nach zwei Stunden war alles dicht“, sagt Pfalzgraf. „Und dann haben sich Heimbewohner beschwert, dass die Sanitäranlagen nicht funktionierten.“ Wie hoch der Schaden war, konnte Regina Kneiding, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Soziales und Gesundheit nicht sagen. Aber bezahlt hat ihn das Land Berlin.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluechtlinge-in-berlin-sanierung-von-sporthallen-nach-auszug-wird-teuer/12809028.html

700.000 Euro Schaden in gerade mal 2 Turnhallen! Ich bin sprachlos

@Freewayrider
Dass du dabei noch so ruhig bleiben kannst, angesichts dieser ganzen schrecklichen Tatsachen die diese verdammte Lügenpresse zur Tage bringt, das finde ich nicht nur bemerkenswert, sondern auch höchst lobenswert.

Naja, zum Glück hat Deutschland aber noch so gutmeinende Bürger wie dich, ansonsten würde hier wirklich schon ein ganz anderer Wind wehen.

@LuciaFackel

LuciaFackel schrieb:Was hast Du Dir denn vorgestellt?

Ich will dir jetzt keine illusionen nehmen, aber früher ging sowas Oo. Ich kann mich an meine vereinszeit im JUDO! erinnern, in denen ich sommer wie winter mehr draussen als drinnen war und das ganz ohne matten, sondern auf rasen oder tartanbahnen. Auch heute wird das noch gern gemacht, allerdings nur noch im sommer. Die eltern sprachen sich wintertechnsich dagegen aus weil sie schiss hatten der nachwuchs könne sich erkälten *hüstel*. Handball übrigens das gleiche. Das ist und war nie eine reine hallensportart, wurde aber dazu gemacht.

LuciaFackel schrieb:Ein weiterer Punkt sind übrigens die Reparaturarbeiten, die fällig werden, wenn die Turnhallen wieder frei werden.

Da hast du vollkommen recht. Lasst uns tausende flüchtlinge in die obdachlosigkeit schicken, anstelle ihnen ein dach über den kopf zu bieten. Am besten wir lassen sie vor der grenze stehen: aus den augen aus dem sinn. Kann ja nicht angehen, dass unsere schönen sporthallen schaden nehmen oder unsere vereine zugrunde gehen[/sarkassmus]

Mein gott sporthallen sind eine notlösung. Sie werden immer zuletzt für solche zwecke genuzt und immer zuerst wieder frei, sobald sich andere möglichkeiten ergeben. Das bei übermäßiger nutzung schäden und damit kosten entstehen, ist klar.

LuciaFackel schrieb:Der Zeitpunkt, den Vereinen die Hallen zu entziehen, war jetzt einfach fatal.

Am 17.januar ist der thread 1 jahr alt. Bis mitte diesen jahres sollen die meisten sporthallen eigentlich wieder freigegeben sein. Welchen zeitpunkt meinst du mit jetzt?