Bullshit Jobs

Fenris schrieb:Schön wie schnell ihr den TE vergrault habt.
Bei einem der wenigen Themen hier die nicht schon hundert mal durch genudelt wurden und ausnahmsweise mal nicht um anders geartete Sexualität oder den Islam geht.

This!

Wenn man dem TE mimimi vorwirft, sollte man vlt. besser nicht auch rummimimi'n - das kommt nicht so glaubwürdig rüber.

Zum Thema: Ich hatte das Pech noch nicht, aber ich kann verstehen, wenn einige ihren "Bullshit"-Job hinterfragen. Aber mal im ernst ... es steht jedem frei, sich die Art der Arbeit selbst auszusuchen - zumindest, solange man auf dem Arbeitsmarkt noch Chancen hat...

Ich fand es jetzt auch etwas schade, wie sich manche auf den TE eingeschossen haben, anstatt die vielen Facetten, die das Thema bietet, zu sehen.

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Montage zum Beispiel. Kennt jemand Montage?

Ich habe einen teilweise interessanten Job, aber an Montagen frage ich mich oft, wer sich diesen Scheiß ausgedacht hat, dass man da hin muss, egal wie man geschlafen hat, egal, wie man sich fühlt, egal, ob ma Lust dazu hat.
An Montagen rauscht mir der Begriff Bullshit mehr als einmal durch den Kopf.

Manchmal ist es Bullshit, weil Serienfertigung, manchmal, weil Kollegen, die sich niemand wünscht, ständig mit ihrer Anwesenheit nerven, oder weil Vorgesetzte einen schlechten Tag haben, und man vielleicht nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war.

Warum mache ich es trotzdem mit? Genau, wegen dem Geld.

Je länger man in einem Job tätig ist, desto monotoner wird er durch die Routine. Desto sicherer wird man aber auch in seiner Tätigkeit.

DEN Traumjob gibt es wohl nicht, der jeden Tag in 45 Jahren spannend und eine Herausforderung ist.

Man muss sich halt überlegen, was man will.

Täglich jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen kann auch ganz schön monoton sein.

Jobs, bei denen man nix macht, aber Geld am Ende des Monats bekommt?

Wo muss ich unterschreiben?

allmotlEY schrieb:DEN Traumjob gibt es wohl nicht, der jeden Tag in 45 Jahren spannend und eine Herausforderung ist.

So ist mein Job zurzeit (seit 15 Monaten mache ich ihn). Kein Tag gleicht dem Anderen, jeden Tag ist viel los. Ich treffe immer unterschiedliche Menschen, bin ein ganz paar Stunden im Büro den Rest fahre ich durch die Stadt und treffe dort meine "Klienten". Teils in ihren Wohnungen, teils auf Ämtern.

Wenn das so weiter geht und ich den Job halten kann, dann wette ich ist er auch in 45 Jahren noch so.

Also.. Es gibt sie diese "Nichtbullshit Jobs". ;)

@dog

Das freut mich zu lesen. Gibt es selten. Allerdings sind 15 Monate jetzt nicht sooo lang.

Meine Liebe zum Job verlor ich nach ca 8 Jahren. Allmählich. Da gibt es viele Umstände, die einem die Freude nehmen, oder zumindest dämpfen können.

Ich drücke dir die Daumen, dass es so bleibt.

@allmotlEY
Okay, dass sie die Freude dämpfen das kann ich nach voll ziehen (hatte ich auch schon). Aber es wird nicht langweilig. Das war mein Punkt :)

Und was hast du für einen Beruf?

Klingt nach Staubsaugervertreter.

@kalamari
Meinst Du mich?

@dog

Ja dich. Was ist dein Beruf?

@allmotlEY
Ambulant Begleitendes Wohnen für Suchterkrankte.

Bullshit Jobs, tja was muss man sich jetzt darunter vorstellen? Liegt wohl im Auge des Betrachters. Der eine macht seiner Meinung nach einen(Bullshit Job) und sagt sich: Oh man was`n Scheiss war das schon alles oder gibt das Berufsleben noch mehr her? Der andere wäre froh so einen Job zu haben und wieder andere gehen da voll auf auf. Es kommt ja darauf an was man an sich selber für Ansprüche stellt, mit was ist man zufrieden, mit was kann man leben, was möchte ich verdienen. Wenn niemand Bullshit Jobs machen würde wäre es um unsere Wirtschaft nicht allzu gut bestellt.

Ich habe mal als Leiharbeiter in einer Firma gearbeitet die mit PC-Drucker handelt.
Die Drucker kamen aus dem Ausland und wir mussten nur die Kartons aufschneiden, eine deutsche Gebrauchsanweisung-CD reinwerfen und wieder zukleben, den ganzen Arbeitstag lang.
Oder einfach nur die Kartons neu Labeln, oder einen neunen Netzstecker reinwerfen.
Das nenne ich mal "Bullshit-Job" oder "Sinnlos-Job".

Aber diese Zeiten sind für mich längst vorbei!

Es wird doch erst ein "Bullshit-Job" (bescheuerter Begriff übrigens) wenn man durch den Job nicht genug verdient um durchs Leben zu kommen, sprich, aufstocken muss.
Ansonsten würden das wohl die meisten als einen guten Job empfinden, nehme ich an :Y:

@Geisonik

Auch wenn ich als zB Bauarbeiter gut verdienen würde, so wäre das für mich dennoch ein Bullshitjob, da ich für derlei Arbeiten einfach nicht gemacht bin. Körperlich anstrengende Arbeit kann man bei mir echt knicken.

Bullshit finde ich z.b dass ich Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten mache und Lerninhalte habe als wenn ich den Job des Anwalts selbst übernehmen wolle und dafür grade mal 3 Euro die Stunde kriege -.-..

@El_Gato
"Bullshit-Jobs" wurde hier aber anders definiert.
Das was du beschreibst wäre für dich ein "Scheiß-Job". Weil du ihn nicht ausüben möchtest.

Bei "Bullshit-Jobs" geht es um sinnlose Tätigkeiten.

Ein Bauarbeiter hat keine sinnlose Tätigkeit...

@Phoebia
Das mit den Lerninhalten ist wohl in jedem Beruf so...

In diesem Thema geht es nicht darum, welche Jobs man als "Bullshit-Jobs" bezeichnet, sondern um die Jobs, bei denen nur noch sinnlose Tätigkeiten ausgeführt werden und die es auch wirklich sind.

Im nachfolgenden Aspekt mal ein simples Beispiel :

Google rühmt sich, nicht nur ein innovatives Unternehmen zu sein, sondern auch ein innovativer Arbeitgeber. Deshalb gibt, genauer gab es für Google-Mitarbeiter etwas ganz Spezielles: Sie dürfen 20 Prozent ihrer Arbeitszeit dazu verwenden, zu tun, worauf sie Lust haben. Auf diese Weise erhoffen sich Larry Page und Sergey Brin eine Fülle von neuen Ideen.

Das Beispiel von Google ist typisch. In Aufsätzen und Reden betonen Topmanager und Betriebswirtschaftsprofessoren unermüdlich, wie wichtig Innovation sei, und fordern unablässig dazu auf, «out of the box» zu denken. In der Praxis geschieht das Gegenteil: Die Bullshit-Jobs sind auf dem Vormarsch.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/karriere/BullshitJobs-auf-dem-Vormarsch/story/27727582

Wenn es nun zum Beispiel keine Müllmänner, Lehrer und Wissenschaftler mehr geben würde, dann hätte es schwere Folgen für die gesamte Weltbevölkerung. Wie würde es allerdings aussehen, wenn einige Jobs im Dienstleitungs-Bereich nicht mehr existieren würden ? Wären Finanzberater, PR-Fachleute und Social-Media-Experten ein großer Verlust für uns und warum werden trotz Vorsprung der heutigen Technik die Arbeitszeiten nicht kürzer, sondern länger? Die Antworten auf diese Fragen liegen auf der Hand.

So, hier nochmal mein Senf zum Thema: Mein letzter Job war eine Mischung aus Bullshit-Job und Scheißjob!

Ich habe in einem Fitnessstudio gearbeitet - und die Haupttätigkeiten waren im Prinzip, täglich am Morgen die Umkleiden, Duschen und Toiletten zu putzen - und ansonsten verdammt viel Leerlauf.

Fitnessstudios haben es nämlich so an sich, LANG geöffnet zu sein. In dem Fall von Morgens um 7.00 bis Abends um 23.00 Uhr.

Der Chef war sowieso der größte Knaller... der wäre ein Kapitel für sich, was Inkompetenz und tausend andere Persönlichkeitsstörungen angeht.

Nun hielt er es aber auch nicht für nötig, die Muckibude im Hochsommer, wenn draußen über 30 Grad herrschten, und jeder normale Mensch draußen im Schatten abhängt, mal für ein paar Stunden zu schließen.

Die Konkurrenz, welche Leute mit anständigem Stundenlohn, die nicht beim Jobcenter aufstocken gehen müssen, beschäftigten, hat das auch so gemacht. Würde sich auch nicht rechnen, jemanden Stundenlang ALLEINE rumsitzen zu lassen, um NICHTS (TM) zu tun bzw. im Internet zu surfen.

Aber kann man ja machen, wenn Leute inzwischen erpressbar und ausbeutbar sind - kostet ja nix, das Sklavenpersonal... da kann man auch der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein und durchgehend geöffnet haben.

Für die 2,5 Gestörten, die bei der größten Hitze in ein stinkiges Fitnessstudio gehem, um sich die Disco-Oberarme aufzupumpen bzw. auf dem Laufband zu rennen - oder noch bescheuerter: Die Solarium-Junkies... die allen Ernstes beim schönstem Sonnenschein, wo normale Leute am See liegen und sich bräunen lassen.... so ne Typen kamen da teilweise in die Fitnessbude, um für 10 Minuten ne Dosis Asi-Toaster zu bekommen.

Dass man sich dann nach ein paar Jahren MEGA-BULLSHIT-JOB irgendwann so existentielle oder philosophische Fragen über den Sinn des Lebens, des Universums und dem ganzen Rest stellt, während man stundenlang rumsitzt und EINER (oder keiner) Person beim Pumpen zusieht, im Internet surft - während im Hintergrund totale Bullshit-Chart-Musik für geistige Tiefflieger läuft... wow... aber so hat sich unsere "Zivilisation" inzwischen entwickelt.

Fitnessstudios könnten ja geradezu als Symbol dieser geistesgestörten, undisziplinierten, Konsumgesellschaft des totalen Raubtierkapitalismus herhalten: Die meisten hocken sich nämlich den ganzen Tag den Arsch breit (im Büro und im Auto), fahren wegen ein paar Luxus-Fressalien zum nächsten Supuermarkt - und "Grillsaison" beginnt (wie Weihnachten und Ostern) inzwischen auch immer früher!!!

So, und weil man dekadent und fettgefressen und gelangweilt ist - die Medien einem aber DAUERND ein Menschenbild, bzw. Körperbild von wegen: Jung, schlank, sexy, muskulös einhämmern - boomen natürlich auch die Fitnessstudios.

Und die WISSEN GENAU um die Verhaltenspsychologie von typisch deutschen Couch-Kartoffeln: Man geht die ersten zwei Wochen brav zwei-bis dreimal zum Schwitzen auf dem Laufband und an den Kraftmaschinen... und dann... kommt der Tag, an dem man sich selber eine kleine Ausrede erzählt... von wegen "heute mal nicht" - und schon ist die Verhaltensweise abgerissen... das kommende Training lässt man auch sausen ... und schon war's das mit den guten Vorsätzen (was glaubt ihr, wieviele Neuverträge von "Motivierten" Leuten Anfang Januar geschlossen werden! Und ewig lockt das Sonderangebot (steigen sie jetzt ein - und trainieren sie drei Monate gratis bla bla bla... das Kleingedruckte und die Sondergebühren verschweigen wir mal - oder reden im verlogenen Verkäufer-Chargon drum rum)

Na ja... langer Rede, kurzer Sinn: NIE WIEDER!!!!!!!!!!!!!

@Kjarthan
Ich kenne kein Studio das bei einer bestimmten Temperatur zu macht...
Was sollen denn das bitte für Studios sein?

Das die Leute schlecht bezahlt werden hat nichts mit dem eigentlichen Sinn des Threads zu tun den du selbst eröffnet hast.

Wenn es in dem Studio gestunken hat, hast du deinen Job wohl nicht vernünftig gemacht.

Ich glaub du hattest kein Problem mit deinem Job, eher mit der Gesellschaft an sich. Und dazu bist du noch ziemlich unsportlich und wahrscheinlich ziemlich eifersüchtig auf jeden dem es besser geht und der den Willen hat auch bei so gutem Wetter etwas für sich zu tun.

@Geisonik
Falsch, Falsch und doppelt falsch.

Aber Internet-Ferndiagnosen gehören hier zum "guten Ton"

Und nur, weil ich gewisse Ausdrücke, bzw. eine blumige Schreibweise habe, heißt das nicht, dass JEDES VERDAMMTE WORT wörtlich genommen werden muss!

Sorry, aber deine "Analyse" über meine Person ist so dermaßen daneben... ich gebe dir mal folgenden Ratschlag (und das, OHNE dass ich ein Persönlichkeitsprofil anhand ein paar geschriebener Zeilen mache und noch wichtiger: Mich interessiert es auch gar nicht, was du tust und wer du bist - du könntest 10.000 Kilometer entfernt wohnen...was auch immer): LIES einen Text, bevor du schreibst - und lass das Analysieren - das ist eine Krankheit, die hier in diesem Forum umgeht... jeder meint, er oder sie ist ein Spezialist, was Psychologie, Soziologie etc. angeht!

Ich schreibe sehr gerne sarkastisch - und ich liebe Satire ...und nur am Rande: Ich bin ziemlich sportlich, ernähre mich verdammt gut und bewußt - aber ich WEIGERE MICH, jemals wieder einen Bullshit / Scheißjob zu machen!