@Geisonik ja, schon klar - nur dass - Mindestlohn hin oder her - ne Putzfrau einmal täglich durchgeht... was dauert das... ein oder zwei Stunden? - und diese Ultra-Billig-Studios mit Kameras haben manchmal vielleicht zwei, drei Stunden am Tag jemanden da, der berät bzw. Neuverträge macht (was wohl logischerweise meist der Besitzer ist... dafür braucht man kein Personal)
Doch das passt doch gut zum Eingangsthema: Sinnlose Jobs, die in einer immer stärker technologisierten, computerisierten Welt existieren.
Der Ur-Antrieb der Zivilisation, der Technologie, des Fortschritts ist es doch, sich das Leben zu vereinfachen. Das absolute Traum-Ideal wäre doch eine Welt wie in STAR TREK: Kein Hunger mehr in der Welt, da die Technologie so hochentwickelt ist, dass Nahrung für jeden Menschen wie aus dem Nichts erschaffen werden kann. Magisch geradezu.
--> Ironischerweise ist aber auch in unserer Welt hier und jetzt schon so viel Nahrung vorhanden... man könnte längst ALLE Menschen versorgen!
Und in einer technologischen Zukunft, wo Maschinen und Roboter so hoch entwickelt sind, dass sie uns Menschen über 90 % ALLER ARBEIT abnehmen... ja, was sollen da MILLIONEN Leute den ganzen Tag tun?
Eine Maschine braucht keine Bezahlung, nur Energie und hin und wieder Wartung. Eine Maschine kann rund um die Uhr durcharbeiten, braucht keine Pausen, braucht keinen (bezahlten) Urlaub, braucht keine Krankenversicherung etc. p.p.
DARAN arbeiten wir seit langer Zeit - komischerweise WOLLEN (???) viele lieber "hart" arbeiten - und haben obendrein dazu noch ein verschrobenes Ehergefühl zu der Thematik...
Und warum: Weil ARBEIT (hierzulande besonders) einen geradezu religiösen Stellenwert besitzt. Und die Parallelen sind vorhanden.
Wer ARBEIT hat, ist was wert, gehört dazu, gehört zur Gruppe der rechtschaffenen -> So wie die Mitgliedschaft in der "richtigen" Kirche.
Und wer KEINE ARBEIT hat, hat sich gefälligst dafür zu schämen (selbst, wenn es längst nicht mehr Arbeit für alle gibt, da die Technologie und diverse andere Faktoren dafür sorgen)
Man soll sich also dafür schämen und schlecht fühlen - selbst wenn man gerne arbeiten WÜRDE - dass man keine Arbeit hat!
Das andauernd in den Medien propagierte Bild vom faulen Sozialschmarotzer (eine Anhäufung von Klischeebildern und direkten Lügen) trägt das Restliche dazu bei.
Und so geistert die Idee durch die Köpfe: ARBEIT UM JEDEN PREIS - egal wie sinnlos... hauptsache ARBEIT!!!