Muss ein Haushalt wirklich immer perfekt sein?

@Metallica

Schau mal, dank diesem Thread bin ich hierauf gekommen

Kann das weg?

Vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mitzumachen.
Bei uns steht ein Umzug bevor, und ,an glaubt gar nicht wie viel unnützes Zeug man eigentlich ansammelt

Ich habe etwas mehr Zeit für mich. Die letzten 2 Wochen habe ich viel mit Reinigung und Aufräumen verbracht. Mich mal von Sachen getrennt und auf Trödel vertickt und vor allem Altkleider! Mit der Zeit schon einiges vernachlässigt und sah nur was sich so alles angesammelt hat.
Eine gewisse Grundsauberkeit sollte schon da sein, da fühlt man sich wohler Zuhause.
Ich habe mal in einer Messi-Wohnung saniert. über 30 Jahre wurde an der Wohnung nichts gemacht und was die Hygiene anging, puh, einfach zu gruseln!

Ich persönlich mag so geleckte Haushalte nicht in denen man angst hat, sich zu bewegen.
Unsere Wohnung ist sauber.. darauf lege ich auch wert.. aber sie ist im Gegensatz zur vorigen Wohnung um einiges kleiner und mit unseren ganzen Möbeln wirkt sie stets "bewohnt".. eine Wohnung der man ansieht, dass darin gelebt wird.

pixiemin schrieb: eine Wohnung der man ansieht, dass darin gelebt wird.

ist ja auch gut so...das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten das überall Wäsche, Zeitungen, Aschenbecher mit stinkigen Kippen drin, leere,dreckige Gläser und Flaschen rumstehen/ liegen, und man den Boden vor lauter Dreck und Staub schon nicht mehr definieren kann.

Gibt da ja diesen Spruch:

"Ordnung halten die Dummen, das Genie beherscht das Chaos"

Ich bin davon überzeugt das es alles andere als "dumm" ist Ordnung zu halten ...wer Ordnung hält sucht weniger, was im Klartext bedeutet man verschwendet weniger Zeit.

Beispiel:

Die liebe Sonne ( und der Lärm von der Bahnbaustelle -ICE-Linie ) haben mich heute schon gegen 06.00 uhr geweckt - mein erster " Termin" war um 09:00 Uhr. Nach einem gemütlichen Frühstück gönnte ich mir den Luxus und nahm zwei Stunden Zeit ,in die Hand und habe die Hausarbeit erledigt, die ich letzten So, nicht geschafft habe.

Eben kam ich heim - in eine sauber aufgeräumte, gesaugte und gut durchlüftete Wohnung, in eine blitzsaubere Küche - in ein blitzsauberes Bad.

Das ist für mich "wohlfühlen", das und die Gewissheit das sich dieser Zustand problemlos aufrecht erhalten lässt - mit wenigen Handgriffen täglich, die nur einige wenige Minuten benötigen.

Das mit der Ordnung und weniger suchen hat was....

Bei mir ist es so (und ich bin nicht zwanghaft veranlagt oder ähnliches):
Meine Badutensilien wie Deoflaschen, Parfumflacons, Cremes, Schaumfestiger, usw. was Frau halt so hat stehen immer in exakt derselben Reihenfolge. Wenn sich jemand einen Spaß erlaubt und sie umstellt (mein Freund tut das gern) dann fällt mir das sofort auf. Rausgefunden habe ich, dass manche Menschen dies unbewusst tun, um nie nachdenken zu müssen wo sie diese Sachen finden. Die Handgriffe sind so routiniert, dass man sich einen Haufen Zeit spart.

@Lilith101

Absolut richtig.

Ich denke man sollte eine gewisse Grundordnung einhalten, in der man sich selbst wohlfühlt. Zur Belastung wird es eher, wenn Grundsätzlichkeiten nicht geregelt sind und sich dann was aufstaut. Da muss man halt mehr kommunizieren. Allerdings führen auch falsche Vorstellungen von Haushalt ( bspw. die der Eltern ) zu Unzufriedenheit und Ärger. Wie in diesem Fall hier. Offensichtlich ist es bei Vollzeit beider bis spät abends plus Hund nicht möglich so perfekt zu putzen, als wenn einer Teilzeit macht oder beide früh nach Hause kommen. Die Lebensentwürfe sind schon arg unterschiedlich, und nach dem eigenen Takt muss man seinen Haushalt ausrichten, nicht nach dem Anderer.

Ich denke man sollte eine gewisse Grundordnung einhalten, in der man sich selbst wohlfühlt. Zur Belastung wird es eher, wenn Grundsätzlichkeiten nicht geregelt sind und sich dann was aufstaut. Da muss man halt mehr kommunizieren. Allerdings führen auch falsche Vorstellungen von Haushalt ( bspw. die der Eltern ) zu Unzufriedenheit und Ärger. Wie in diesem Fall hier. Offensichtlich ist es bei Vollzeit beider bis spät abends plus Hund nicht möglich so perfekt zu putzen, als wenn einer Teilzeit macht oder beide früh nach Hause kommen. Die Lebensentwürfe sind schon arg unterschiedlich, und nach dem eigenen Takt muss man seinen Haushalt ausrichten, nicht nach dem Anderer.

Frau.N.Zimmer schrieb:wie die Clobürste nach dem " Geschäft" geht das in Fleisch und Blut über ;)

wtf???

DeadPoet schrieb:Offensichtlich ist es bei Vollzeit beider bis spät abends plus Hund nicht möglich so perfekt zu putzen, als wenn einer Teilzeit macht oder beide früh nach Hause kommen. Die Lebensentwürfe sind schon arg unterschiedlich, und nach dem eigenen Takt muss man seinen Haushalt ausrichten, nicht nach dem Anderer.

@DeadPoet schon richtig, aber @Metallica
hat ja weiter oben geschrieben das sie sich eben fragen,w arum das andere aus ihren Umfeld, die in identischen Lebensumständen leben es auf die Reihe kriegen, nur sie und ihr Partner eben nicht, und das sie sich auch an anderen " orientiert", also andere wohl bis zu einem gewissen Teil auch als " Vorbild" sieht.

@Funzl

Nein sie schreibt etwas anderes. Sie schreibt:

Wir gehen beide Vollzeit arbeiten und ich komme unter der Woche meist erst gegen 19h nach Hause.

Wenn ich dagegen bei anderen mal "spontan" zu Besuch bin sehe ich auch immer den perfekt "glänzenden" Haushalt und ich frage mich manchmal echt wie die das schaffen. Klar, nicht alle von denen arbeiten Vollzeit und haben zudem noch einen langen Arbeitsweg so wie ich.

@DeadPoet

Hmm?

Metallica schrieb:@Funzl - ja das ist schon richtig so dass ich mich an den anderen aus meinem Umfeld orientiere. Ich setze mich da halt selbst unter "Druck" weil die anderen alles "perfekt" organisieren. So denke ich, dass ich eben auch "perfekt" in allem, vor allem im Haushalt sein "muss".

Hmmm.....

@DeadPoet

Aus dieser Aussage von Metallica geht mehr oder weniger eine schlechte Organisation der Hausarbeit hervor.

Dagegen kann man etwas tun, wenn man den will.

Solange keine Phobien / psychischen / physischen Erkrankungen vorliegen ist es eine reine Disziplin & Lernsache. Das weiß jeder der beim Militär war, das weiß jeder der eigenverantwortlich arbeitet / gearbeitet hat.

Fakt ist aber auch das jeder sein ganz persönliches Verständnis von Sauberkeit und Ordnung hat. Wer sich so wohl fühlt wie es ist, braucht ja für sich nichts ändern.

Augenscheinlich fühlt sich @Metallica in ihrer derzeitigen Lebenssituation
aber nicht wohl, sonst hätte sie wohl kaum hier um Tipps gebeten.

@Funzl

Du musst schon lesen, da steht nichts davon dass es andere mit "identischen" Haushalte auf die Reihe kriegen. Das Gegenteil steht da. Ausserdem erwähnt Metallica in jedem zweiten Satz das Wort perfekt, da liegt der Hase im Pfeffer.

DeadPoet schrieb: da steht nichts davon dass es andere mit "identischen" Haushalte auf die Reihe kriegen. Das Gegenteil steht da

Metallica schrieb:weil die anderen alles "perfekt" organisieren.

und

DeadPoet schrieb: Haushalt und ich frage mich manchmal echt wie die das schaffen. Klar, nicht alle von denen arbeiten Vollzeit

Aus dem Satz " nicht alle von denen arbeiten Vollzeit" schließe ich das es aber doch einige sind, die Vollzeit arbeiten und trotzdem eine für @Metallica
"perfekte" Ordnung in ihrer Wohnung aufrecht halten...sind für mich also identische Umstände...beide "Parteien" arbeiten Vollzeit.

Aber egal, ich will hier keine Haarspalterei betreiben.

DeadPoet schrieb:Ausserdem erwähnt Metallica in jedem zweiten Satz das Wort perfekt, da liegt der Hase im Pfeffer.

In ihren Augen ist das, was sie bei anderen sieht "perfekt" - weil sie in diesen Momenten Vergleiche zu ihren Wohnumständen zieht. Die häufige Verwendung des Wortes "perfekt" kann auf den Wunsch einer Änderung der Umstände hindeuten - das ist richtig.

Bei ihr steckt aber der Peffer noch in der Pfeffermühle, der Hase liegt noch tief gefroren im Eis.

Wie ich schon erwähnte:

Man muß erstmal für sich selbst die eigenen Maßstäbe definieren, und dann lernen damit um zu gehen, auch anderen gegenüber.Stichwort Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung.

Die Maßstäbe anderer grundsätzlich als Basis für eine Änderung der Lebensumstände her zu nehmen, ist nicht immer hilfreich, kann aber je nach Thematik hilfreich sein.

Ein Haushalt sollte so perfekt sein, dass man sich nicht schämen muss, wenn jemand unangemeldet zu Besuch kommt.
Wer noch kleine Kinder hat, bei dem darf gerne etwas rum liegen, Hauptsache es ist Sauber.

MATULINE schrieb:Ein Haushalt sollte so perfekt sein, dass man sich nicht schämen muss, wenn jemand unangemeldet zu Besuch kommt.

Aber auch nur dann, wenn man sich so wohl fühlt.....

Ansonsten ist meine Wohnung meine Privatsphäre, wenn jemanden etwas nicht passt, der kann gehen, braucht auch nicht mehr wieder zu kommen.

Thema "Kind" bewusst ausgelassen.

@MATULINE

Wenn man ( und frau natürlich auch ) letzt-endlich nur für " andere" sprich für unangekündigten Besuch die Bude in Schuß hält baut man unter Umständen einen ungewollten, unnötigen Leidensdruck auf....mit Sicherheit nicht der richtige Weg.

Ich bin der Meinung es ist wäre viel besser über einen gezielten Lernprozeß ein gesteigertes Wohlbefinden zu erreichen - damit einher gehend eine bessere Organisation und Lebenstruktur.

Sprich: wenn es erst mal richtig Spass macht die Wohnung auf einen gewissen Nievau zu führen, zu putzen und aufzuräumen wandelt sich Last in Lust um = höheres Wohlfühl-Level, daraus kann sogar ein etwas gesteigertes Selbstbewusstsein resultieren.

Jetzt geh ich Moped fahren? Warum? Weil ich die Zeit dafür habe, und nichts aufräumen, sauber machen muß :)

Allen Beteiligten einen schönen Tag *wink*

Ja, es gibt viele die da mehr Selbstbewusstsein haben. Ich bin da ein bisschen anders als andere. Mir wäre es eben peinlich, Unordnung und Dreck in meiner Wohnung zu haben, dass gebe ich gerne offen zu.
Gott sei Dank gibt es aber auch andere Menschentypen.
Das heißt, bei mir ist fast immer alles sauber und ordentlich. Nur wenn mein Enkelsohn hier ist, dann liegt viel rum. Nur das es kein Dreck ist.

@Funzl

Gebe Dir mit deine letzten Absätzen sehr gern recht, sehe ich auch so. Und ja, eine imaginäre Perfektion als Ideal zu besitzen führt ja zwangsläufig zu Unzufriedenheit. Ansonsten empfehle ich das Buch "Simplify your Life" von Werner Tiki Küstemacher.

Und manchmal kommt man auch über Umwege auf den Trichter, dass eine Lebenssituation in der beide morgens früh rausgehen und 19:00 wiederkommen auf die Dauer nicht gesund sein kann. Vielleicht besteht auch da Änderungsbedarf. Denn Zeit die nicht da ist, kann man auch nicht herbeizaubern.