Einsamkeit

Yotokonyx schrieb:In dieser Gesellschaft gibt es eben Menschen, die dazu verdammt sind alleine zu sein. Meistens wirken diese Personen von außen auch nicht viel anders, als der normale Durchschnittsbürger, jedoch gibt es bei ihnen so eine Art unsichtbare "Leitlinie". Egal wo diese Menschen hingehen, sind es die akzeptierten Außenseiter.

Die, die durch eine Aussenseiterschule gehen, kommen des Öfteren ganz oben in die Personal-Charts eines Unternehmens, weil sie mit dem Anderssein umgehen können. Es werden aber auch viele als Loser abgestempelt und landen ganz woanders.

Ich bin auch nicht der Vereinsmeier und fühle ich ganz gut damit. Außerdem kosten Freunde viel Kraft und u. U. Neid und Gerede.

Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann:

Hier zu schreiben und dabei Musik zu hören und nebenbei Alk zu trinken, ist für mich eine Alternative zu Sex!

Man fühlt sich halt nicht allein - denkt im berauschten Zustand, man wäre sonst wer...

Aber ich reflektiere mich gerade im berauschten Zustand... Das kann ich noch!

Ach, ich bin auch nüchtern, ab und zu, so drauf! :)

DreamyWoman schrieb:Hier zu schreiben und dabei Musik zu hören und nebenbei Alk zu trinken, ist für mich eine Alternative zu Sex!

Man fühlt sich halt nicht allein - denkt im berauschten Zustand, man wäre sonst wer...

Aber ich reflektiere mich gerade im berauschten Zustand... Das kann ich noch!

Ach, ich bin auch nüchtern, ab und zu, so drauf! :)

es wäre gut, wenn du nüchtern auch ab und zu so drauf bist, denn sonst gefällt dir ja der berauschte zustand zu sehr. Da du davon loskommen willst, ist halt die Frage was du dann als ersatz brauchst -> außer Sex. ^^

Kann sein dass du dich vielleicht zu sehr von den emotionen leiten lässt. OKay bei vielen Frauen ist das wahrscheinlich auch schwieriger als bei Männern. Um gute gefühle zu bekommen, esse ich aber auch gerne mal irgnedwas süßes oder koche mir irgendwas leckeres.
Wahrscheinlich ist das dann so ein ähnliches Prozedere.

Letztens hatte ich einen schlimmen Streit mit einer Freundin an meinem
Geburtstagsdinner mit ihr und zwar so schlimm, dass ich eigentlich darauf hin die Freundschaft beenden, bzw. ziemlich auf Eis legen wollte. Es ging um Probleme, die ich nun schon Jahre lang mit mir herum schleppe und es mir leider einfach nicht gelingt, diese vom Tisch zu bringen. Ich bin ein Mensch, der sicher solche Stories auch teilt und teilen will, zumindest mit mir näher bekannten Leuten.
Sie meinte zu mir, dass es sie anbläht, das ich "immer wieder davon anfangen würde und aber nichts dagegen unternehmen" würde. In dem Moment fühlte ich mich sehr missverstanden und enttäuscht, da sie eigentlich weiß, wieviel ich bereits investiert und riskiert habe, um tatsächlich den scheiss endlich hinter mir zu lassen.
Und meine Freundin auch genauso viele Probleme in ihrem Leben hat und mit diese aufs Brot schmiert, in keinem geringen Ausmaß.
So haben wir dann etliche Zeit noch bis in die Nacht diskutiert und ich dachte mir irgendwann, okay, lass gut sein - du musst mich nicht verstehen und ich werde nicht mehr über diese Sache mit dir reden, ab heute!
Einen Tag später rief sie mich an und meinte, es täte ihr Leid und sie sagte etwas sehr wichtiges: "wir sind viel zu lang befreundet, um nicht über unsere Probleme reden zu können. Unsere Freundschaft ist zu fortgeschritten, um über wirklich wichtige Dinge nicht (mehr) zu reden."
Das war das tollste und bewegendste, was mir jemand in der letzten Zeit gesagt hat. Ihre Nerven waren einfach auch mit ihr durchgegangen. Gleichzeitig realisierte ich auch, wie oberflächlich eigentlich meine Idee war, die Freundschaft auf Eis zu legen.

Was ich sagen will, der echte, ehrliche Kontakt zu Menschen tut auch manchmal weh, ist unangenehm und irritant. Die einem allerliebsten Menschen um einen herum kriegen manchmal Saures ab. Echte Beziehungen sind alles andere als rosa. Krisen sind gemeinsam zu meistern und Meinungsverschiedenheiten auszuhalten. Aber auch die Erkenntnis, das Freundschaft davon lebt, dass man sich über lange Zeit Aufmerksamkeit schenkt und nicht nur den Moment betrachtet, sondern das Ganze.
Das hat mit allgemeiner Beliebtheit und sozialem Anpassungsvermögen dann weniger tun.
Wir werden alle ab und an verletzt und enttäuscht und verletzen und enttäuschen andere. Aber wir können uns besinnen, entschuldigen und wieder aufeinander zu gehen, egal was hinter einem liegt. Wenn ich einsam wäre, ich würde es riskieren und mich wieder bei jemandem melden, dem ich vielleicht mal den Rücken zu gekehrt habe, den ich aber doch noch schätze aus tiefem herzen.

@gruselich
klingt schön, wäre gut wenn das viele ähnlich sehen würden, aber nicht alle haben wohl diese Erkenntnis.

@DreamyWoman


Das kann nicht wahr sein – Allmy und Alk gegen die Einsamkeit und noch ärger: als Sex - Ersatz

Aus Bilderthreads weiß ich, dass Du eine sympathische Frau bist. Du hast Kinder und Enkelkinder, also Einsamkeit kann das nicht sein. Ich glaube eher, Du sehnst Dich nach einem Partner.
Diesen wirst Du aber NICHT daheim bei einem Drink und Allmy lesen/schreiben finden.

Also: raus mit Dir unter Leute oder rein in eine Singlebörse – das gilt für alle Allmy User, die sich einsam fühlen!


@gruselich

Diese Einstellung gefällt mir! Du bist eine tolle Persönlichkeit!

solange man halbwegs funktioniert , funktionieren auch Freundschaften.

wenn nicht - dann nicht.

denkt jetzt an den grössten u bahn penner mit dem ihr nix zu tun haben wollt. und nun stellt euch vor euer bester freund oder Freundin würde so werden. alles klar oder ?

von daher - und weil es noch viel krasser und herzloser ist in Wahrheit , bevorzuge ich andere freunde als menschen - und ich mein nicht unbedingt Tiere.

das kann keiner glauben der es nicht selber erlebt hat. aber auf menschen ist einfach kein verlass. aber gut man kann wohl das spiel geniessen solangs gut läuft - da spricht nix dagegen - aber ich investier erst gar nicht meine zeit in etwas so brüchiges wie Freundschaft. da gibt's erbauendere Sachen auf dieser schönen welt. mal abgesehen davon dass menschen einem echt schaden können - auchdas muss man erlebt haben.

also seh ich Einsamkeit und meine Annäherung dieser als etwas echt schönes. wenn ich einsam bin häng ich mit meiner mutter oder meinem bruder ab - aber sonst versuch ich einfach andere Qualitäten zu finden als zwischenmenschliche.

ist alles nur ne Sache der Gewöhnung. unser hirne werden so bombardiert mit spass und Unterhaltung , dass wir alle erstmal drogensüchtige sind - süchtig nach Zerstreuung und extasen. aber sobald man das mal durchschaut und zum Beispiel mal ne Woche den tv auslässt - und sich mit keinem trifft - entdeckt man vielleicht eine stärke die man nicht mehr kannte. man darf sie nur nicht mit Langeweile verwechseln.

Ainee schrieb:Oh große Philosophen der modernen Geschichte. Einsamkeit ist die Tiefe und die Freundschaft, ein Teil von uns alles. Gedanken und Gefühle werden miteinander ausgebracht und trotzdem hat man viele Menschen, die tiefsinnige Gespräche führen.

Außenstehen wissen oft nicht bescheid, selbst stationäre Therapien helfen oft nicht. Aber ein Kampf ist es wert.

Ich denke, da wurde ich etwas missverstanden. ^^
Einsamkeit belastet mich gar nicht so sehr, es gehört für mich zum Leben dazu. Ich weiß, man kann nicht immer
glücklich sein und das ist auch in Ordnung. Schlimm wäre es, wenn Einsamkeit ein Dauerzustand wäre,
aber das ist es bei mir nicht. (:

@DreamyWoman

Allmy ist eine Single Hochburg – ich bin mir sicher, dass jetzt Dein PN Postfach rappelvoll ist.

Deine gestrigen Sorgen sind somit Vergangenheit – ich freue mich für Dich, ehrlich!

Bezogen auf den Eingangspost, muss ich sagen, bei mir ist es eher das Gegenteil. Wenn ich mit Menschen zusammen bin, freue ich mich auf die Alleinzeit zu Hause. Allzu enge und lang anhaltende Kontakte zu Menschen strengen mich schon ziemlich an. Dann muss ich wieder zu mir kommen und neue Kräfte schöpfen. Ich schätze eher wenige, aber qualitativ hochwertige Kontakte und Gespräche. Diese sind selten und deshalb sehr wertvoll.
Bei mir ist es so, dass ich mit einem blühenden Phantasieleben ausgefüllt bin. Möglicherweise bin ich auch deshalb nicht so neugierig darauf, was andere um mich herum tun. Das führt dann dazu, dass ich keinen Bedarf für Facebook, Singlebörsen oder solche Dinge verspüre.
Könnte sein, dass ich in der Wahrnehmung anderer als einsam gelte. Das ist jedoch ein Irrtum.

Lipizzaner schrieb: dass ich keinen Bedarf für Facebook, Singlebörsen oder solche Dinge verspüre.

heißt dass du grundsätzlich immer bislang single warst, weil du gerne allein warst? oder gabs da noch ein paar traumatische erlebnisse oben drauf? ;)

@ Dawnclaude

Exakt. Ich bin Dauersingle und werde das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben. Die Vorstellung macht mich aber nicht traurig, sondern ich bewerte das neutral. Ich kenne das nicht anders, für mich ist es normal. Dass ich keine engen Beziehungen will, heißt aber nicht, dass ich Menschen generell ablehne. Ganz im Gegenteil. Menschen können Dinge sagen oder schaffen, die mich in tiefe Rührung versetzen. Ich finde sie weitaus interessanter als Tiere, zu denen ich heute wenig emotionalen Zugang finde.
Wenn ich mit der Verkäuferin beim Bäcker ein paar Worte wechsle, ist mein täglicher Bedarf an Sozialkontakten absolut gesättigt. Fernsehen könnte ich stundenlang, am liebsten allein. Sport oder Essen, Bier oder Sex, alles sehr gern allein. Klingt traurig? Für mich nicht.
Für das Alter bin ich recht gut gerüstet.

@Lipizzaner
Interessante Lebensweise, weil sehr abweichend von dem 'Normalbürger'.
Hast du denn niemals das Bedürfnis manche Erlebnisse, Erfahrungen usw. mit anderen zu teilen?

@Oskura

Manchmal schon, aber sehr selten. Zudem habe ich auch nicht viel zu berichten, was andere interessieren würde, so mein Eindruck. Mein Leben ist sehr stark ritualisiert, mit wenig Ausschlägen nach oben oder unten. Für die Außenwelt nicht besonders spannend. Dass ich so lebe, hat aber nichts mit dem Drang nach Abgrenzung oder so etwas zu tun. Ich bin einfach so.

Bin seit ca 4 Jahren nun allein (außer Familienmitglieder die mal durch den Alltag huschen)
Eigentlich bin ich seit längerem froh darüber alleine zu sein.
Ich bin durch mein körperliche Beeinträchtigung sehr schnell reizüberflutet und habe teils sehr stark wechselnde Gedankensprünge was normale Gespräche für alle Beteiligten sehr anstrengend macht. Oft kann ich Gesprächen nicht folgen und drifte in Gedanken ab oder plappere dazwischen was Menschen mit einer normalen Gesprächskultur sehr störend und negativ auffassen.

Da mir aufgrund einer sozialen Phobie die Gesellschaft von vielen Menschen schwer fällt meide ich dies zumeist. Auch die Familie nervt zusehends weil sie nicht kapieren wie schwer mir der Umgang fällt.

Was mir hingegen sehr gut tut ist die schriftliche Kommunikation auf Plattformen wie dieser. Ich kann meinen Gedanken freien Lauf lassen. Mir tut die Kommunikation mit ein paar Usern sehr gut und möchte diese auch absolut nicht mehr missen.

Früher bevor sich meine "Krankheit" verstärkt hat hatte ich Angst vor dem allein sein, ich habe Menschen um mich herum akzeptiert die mir mehr als einmal geschadet haben und mich zugrunde gerichtet haben. Als ich endlich begriff wo mein Fehler für mein empfundenes Elend war wurde die Einsamkeit ein willkommener Gast der bisher blieb.
Ob es so bleiben wird weiß ich nicht, ich müsste mich wohl "rehabilitieren" denn zu viel Gesellschaft schlägt mich noch schnell in die Flucht :D

FerneZukunft schrieb am 20.01.2018:Du hast Kinder und Enkelkinder, also Einsamkeit kann das nicht sein. Ich glaube eher, Du sehnst Dich nach einem Partner.

Natürlich kann das Einsamkeit sein! Ich klebe ja nicht ewig mit meinen Kindern zusammen. Außerdem lebt meine Tochter mit ihrem Partner und den Kindern in England!

Und sogar, wo ich die kleine Familie letztes Jahr im Sommer für drei Wochen besucht habe, habe ich mich oft wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt.

Für mich war es wie Urlaub, aber für sie war es Alltag - auch wenn ich viel mit meiner Tochter und den Enkelkindern unternommen habe...

FerneZukunft schrieb am 21.01.2018:Allmy ist eine Single Hochburg – ich bin mir sicher, dass jetzt Dein PN Postfach rappelvoll ist.

Deine gestrigen Sorgen sind somit Vergangenheit – ich freue mich für Dich, ehrlich!

Das ist so ein Blödsinn, ehrlich...

3.14 schrieb:Ich bin durch mein körperliche Beeinträchtigung sehr schnell reizüberflutet und habe teils sehr stark wechselnde Gedankensprünge was normale Gespräche für alle Beteiligten sehr anstrengend macht. Oft kann ich Gesprächen nicht folgen und drifte in Gedanken ab oder plappere dazwischen was Menschen mit einer normalen Gesprächskultur sehr störend und negativ auffassen.

Also ist das wechseln der gedankensprünge ein Teil dieser Krankheit oder einfach Gewohnheit bzw. antrainiert? Und das "Dazwischenplappern" entsteht dann weil du dich nicht auf ein Gespräch konzentrieren kannst? Versuch mir das gerade vorzustellen, wüsste jetzt nur gerade nicht wie der Körper einen dabei beinflusst.

Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Schriftlich das ganze gut ist. Ich hab durch meine "Stimme" auch eine Reizüberflutung, so dass ich ebenfalls viele Ruhephasen brauche und deshalb auch gerne allein bin.
Ich hab allerdings noch meine arbeit, so dass ich nen Ausgleich hab.

Dawnclaude schrieb:Und das "Dazwischenplappern" entsteht dann weil du dich nicht auf ein Gespräch konzentrieren kannst

Genau. Also ein Gespräch beginnt mein Gegenüber redet und mir fällt dazu was ein. Redet der jenige weiter klammere ich mich an den Gedanken den ich dazu hatte (denn man bekommt ja eine normale Gesprächskultur beigebracht) und er verschwindet aber,währenddessen redet der andere ja weiter und ich habe beim Gedankenklammern ja nicht mitbekommen was er weiter sagt und dann ist das Gespräch ganz im Eimer weil ich nicht mehr folgen sortieren und einordnen kann worum es geht und ich mich auch noch ärgere dass ich vergessen habe was ich sagen wollte und zur Krönung überhaupt wozu ich was sagen wollte.

Ich habe eine angeborene Aufmerksamkeits Defizitstörung denke mal Mischtypus mit Hyperaktiv die bei mir körperlich weniger ausgeprägt ist (immer was zum friemeln in der Hand haben müssen oder eben die Hande nervös treiben) bei mir äußert sich die Hyperaktivität in meiner Gedankenwelt. Das ist wie eine Achterbahn aus der du nicht aussteigen kannst.
@Dawnclaude

Dem ist nichts weiter hinzuzufügen

Dr.Manhattan schrieb am 20.01.2018:solange man halbwegs funktioniert , funktionieren auch Freundschaften.

wenn nicht - dann nicht.

denkt jetzt an den grössten u bahn penner mit dem ihr nix zu tun haben wollt. und nun stellt euch vor euer bester freund oder Freundin würde so werden. alles klar oder ?

von daher - und weil es noch viel krasser und herzloser ist in Wahrheit , bevorzuge ich andere freunde als menschen - und ich mein nicht unbedingt Tiere.

das kann keiner glauben der es nicht selber erlebt hat. aber auf menschen ist einfach kein verlass. aber gut man kann wohl das spiel geniessen solangs gut läuft - da spricht nix dagegen - aber ich investier erst gar nicht meine zeit in etwas so brüchiges wie Freundschaft. da gibt's erbauendere Sachen auf dieser schönen welt. mal abgesehen davon dass menschen einem echt schaden können - auchdas muss man erlebt haben.

also seh ich Einsamkeit und meine Annäherung dieser als etwas echt schönes. wenn ich einsam bin häng ich mit meiner mutter oder meinem bruder ab - aber sonst versuch ich einfach andere Qualitäten zu finden als zwischenmenschliche.

ist alles nur ne Sache der Gewöhnung. unser hirne werden so bombardiert mit spass und Unterhaltung , dass wir alle erstmal drogensüchtige sind - süchtig nach Zerstreuung und extasen. aber sobald man das mal durchschaut und zum Beispiel mal ne Woche den tv auslässt - und sich mit keinem trifft - entdeckt man vielleicht eine stärke die man nicht mehr kannte. man darf sie nur nicht mit Langeweile verwechseln.