Der perfekte Partner

Groucho schrieb:Fast alle Frauen mit denen ich zusammen war oder etwas hatte, haben mich angesprochen.

Da haben wir etwas gemeinsam Groucho, bei mir nahezu ausschliesslich.
Ich war im Mädchen/Frauen ansprechen weder besonders mutig noch kreativ genug um da "Erfolge"
verbuchen zu können.
Also hab ich mal "machen lassen", und das war widererwarten erfolgreicher als gedacht.
Die perfekte Partnerin (nach meinen persönlichen Kriterien) kam allerdings erst viele Jahre später.

Dieses "perfekte" an sich ist ja für mich eh nur ein Hirngespinst welchem viel zu viele Menschen (meißt)
vergeblich hinterherjagen.
Mit meiner perfekten Partnerin muss nicht immer alles so laufen wie man es sich in einer Traumwelt so vorstellt.
Es darf diskutiert, gestritten und die Meinungen dürfen auch mal komplett auseinander gehen.
Ganz wichtig ist Kompromissbereitschaft, verzeihen (wenns mal verbal heftiger wird) und das die Gefühle bei
all den Problemen die eine Beziehung/Ehe so mit sich bringt nicht verloren gehen.
Passiert dies, ist wohl kaum was zu retten.

Laucott schrieb:Da haben wir etwas gemeinsam Groucho, bei mir nahezu ausschliesslich.
Ich war im Mädchen/Frauen ansprechen weder besonders mutig noch kreativ genug um da "Erfolge"
verbuchen zu können.

Das war bei mir gar nicht der Grund. Ich hatte, als ich aufgehört habe Frauen anzusprechen, eine Freundin, der es nicht wichtig war, dass ich körperlich treu bin. Ich durfte also ONS haben. Als wir dann begonnen haben eine Wochenendbeziehung zu führen, uns aber nicht jedes WE sehen konnten, weil wir als Studenten wenig Geld hatten, habe ich gedacht, dass es "sportlicher" ist, bzw damit es nicht zu sehr ausufert, ist es gut, wenn ich keine Frauen anspreche, mich aber durchaus ansprechen lasse.
Ich war da kein Jäger, sondern Sammler. :D

Groucho schrieb:Ich war da kein Jäger, sondern Sammler.

Und ich wollte immer jagen und bin letztendlich gesammelt worden :D

Groucho schrieb:Als wir dann begonnen haben eine Wochenendbeziehung zu führen, uns aber nicht jedes WE sehen konnten, weil wir als Studenten wenig Geld hatten, habe ich gedacht, dass es "sportlicher" ist, bzw damit es nicht zu sehr ausufert, ist es gut, wenn ich keine Frauen anspreche, mich aber durchaus ansprechen lasse.

Das Du ein "Cleverle" bist hab ich hier auf Allmy schon mitbekommen, aber das noch mit "Sport" zu verbinden
find ich sensationell gut :D

Laucott schrieb:aber das noch mit "Sport" zu verbinden
find ich sensationell gut :D

Naaa, das war vielleicht ein wenig missverständlich ausgedrückt. :D
Vielleicht hätte ich besser sowas wie "im Sinne des fair play.." oder so sagen sollen.

Mir ging es nur darum zu sagen, dass ich diese Freiheit durchaus nutzen wollte (und genutzt habe), sie aber nicht ausnutzen wollte.

Laucott schrieb:Und ich wollte immer jagen

Siehst du, ich wollte das nie.
Ich finde das durchaus sexyer wenn mich Frauen ansprechen.
(Man kann ja beim Flirten durchaus signalisieren, dass man dafür offen ist)

Groucho schrieb:das war vielleicht ein wenig missverständlich ausgedrückt.

Ach nee das war es nicht, hab das schon richtig verstanden und nur dem ganzen etwas Humor verleihen wollen

Groucho schrieb:Ich finde das durchaus sexyer wenn mich Frauen ansprechen.

Oh ja das hat tatsächlich was, um nicht zu sagen ich habs genossen ;)

Laucott schrieb:Ach nee das war es nicht, hab das schon richtig verstanden und nur dem ganzen etwas Humor verleihen wollen

Ja, dachte ich mir schon, wollte aber auf Nummer Sicher gehen. :D

@Groucho

Na dann ein Hoch auf die "Jägerinnen" :D

Laucott schrieb:Na dann ein Hoch auf die "Jägerinnen" :D

Jawoll! Das sind die Besten. :D

Laucott schrieb:Ich war im Mädchen/Frauen ansprechen weder besonders mutig noch kreativ genug um da "Erfolge"
verbuchen zu können.
Also hab ich mal "machen lassen", und das war widererwarten erfolgreicher als gedacht.

hm :D und wie genau hast du das angestellt? :D
Meine Erfahrung ist da eher dass als Mann in der Richtung im Grunde gar nichts passiert...also musst du ja irgendwas an dir gehabt haben dass die Damen da den Mut hatten auf dich zuzugehen :D

knopper schrieb:.also musst du ja irgendwas an dir gehabt haben dass die Damen da den Mut hatten auf dich zuzugehen :D

einen roten jaguar etwa?😂

Das gemeinsame Gefühl muss passen , sexuell auch .
Ein gemeinsames Ding . Dann passt es .

knopper schrieb:hm :D und wie genau hast du das angestellt?

Er hat ja geschrieben, dass er geflirtet hat. Damit hat er kommuniziert : "Nimm mich" 😉

shadesofbeige schrieb:Was ich auch eine interessante Frage finde, was macht einen selbst eigentlich zum perfekten Partner?

Wirklich eine interessante Frage..glaub der direkte Weg dahin ist unrealistisch und vllt sogar fatal weils da einfach zu viele Baustellen geben könnt, die einen von sich selbst entfernen könnten. Vorallem müsste man auch erst mal definieren für wen man der perfekte Partner sein möchte. Und da könnte man sich ja auch total in die Hände des anderen geben, so dass der mit einem spielt. Am Ende erkennt man sich selbst vll nimmer weil man dann so abhängig ist.

Der andere Weg, den ich mir vorstellen könnt, wäre eher so der indirekte Weg, wo das Ziel sowas wie "die beste Version von einem selbst" wär. Also dass man sich selbst kennt und seine eigene Story annimmt, sich selber mog, gut zu sich und zu anderen ist, fest im Leben steht, Freude im Leben hat und aus seiner Optik das Beste rausholt was einem gefällt (ich find was das angeht, immer ganz gut wenn man einen individuellen Geschmack hat). Dann wäre man für jemanden da draußen ne perfekte Partie. Ich sag etz bewusst nicht die perfekte Partner weil ich da wieder an ersteres denken muss. :) hmmm

Was ich für mich definitiv ausgeschlossen habe, ist ein Mann ohne Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl.

Mein Ex war 167 cm groß und mich hat es nicht gestört. Ihn aber schon und er war deswegen jahrelang deprimiert. Es war so anstrengend. Er fing an zu trainieren um es zu kompensieren, aber es half ihn nicht. Dann wurde sein Haar Richtung 30 immer dünner und er verbrachte Stundenlang im Badezimmer um seine Haare zu richten..

Wenn die Haare morgens nicht lagen, dann war er den ganzen Tag schlecht gelaunt. Und als wir uns dann nach paar Jahren getrennt haben, dann schob er das auf seine Körpergröße.

Mein jetziger Ehemann ist da ganz anders. Er akzeptiert sich so wie er ist und ihn stört auch sein immer dünneres Haar nicht. Das finde ich persönlich sehr angenehm.

Eleonore schrieb:Wenn die Haare morgens nicht lagen, dann war er den ganzen Tag schlecht gelaunt. Und als wir uns dann nach paar Jahren getrennt haben, dann schob er das auf seine Körpergröße.

Das liest sich für mich ein bisschen wie eine dysmorphe Störung. Man nimmt dann Körpermerkmale als störend wahr, während das Umfeld dies nicht so empfindet.

nairobi schrieb:Das liest sich für mich ein bisschen wie eine dysmorphe Störung. Man nimmt dann Körpermerkmale als störend wahr, während das Umfeld dies nicht so empfindet.

Oder vielleicht auch nur ganz besonders eitel und wenn dann das Alter zuschlägt oder sich Gene (erblich bedingter Haarausfall zb.) bemerkbar machen, dann kommen viele damit nicht klar. Erst recht dann nicht, wenn nicht das finanzielle Polster zur Verschönerung vorhanden ist, einschließlich einer Haartransplantation.

Viele definieren sich halt nur übers Äußere und wolle Attraktivität um jeden Preis ausstrahlen. Denken nur mit ganz bestimmter Attraktivität gesellschaftlich anerkannt zu werden.

shadesofbeige schrieb:Was ich auch eine interessante Frage finde, was macht einen selbst eigentlich zum perfekten Partner? :D

Für mich geht das "Hand in Hand", vielleicht würde ich deswegen auch nie um eine "Liebe kämpfen".

Es passt nicht zu meiner Definition einer "perfekten Partnerschaft", wenn am Anfang der gemeinsamen Geschichte (oder irgendwo mittendrin) ein Kapitel davon handelt wie einer von beiden sich aufn Kopf gestellt hat um den anderen davon zu überzeugen, dass es "passt".

Der "perfekte Partner" der muss nur präsent sein damit ich nicht nur "Lust" dazu hab die beste Version von mir zu sein die es gibt, sondern auch gar nichts Anderes Sinn ergibt.

Und das muss in beide Richtungen so sein.
Wenn mein Partner durch mich und mit mir nicht in jeder Hinsicht der Mensch ist der er sein will und zwar ohne täglich daran zu arbeiten, sondern einfach nur, weil die Beziehung ihm den Rahmen gibt..
Dann kann ich nicht annehmen, dass ich "der perfekte Partner" für diese Person bin.

Diese Einstellung ist sicherlich auch entweder Ursache oder Wirkung betrefflich der Tatsache, dass mir das Konzept von "Eifersucht" völlig fremd ist.
Wenn ich jemanden liebe....
Dann will ich das Beste für die Person egal was es mich "kostet".
Und das ist sicher nicht so, weil ich so schrecklich selbstlos bin, sondern weil es für mich unmöglich wäre glücklich zu sein, wenn ich weiß, dass die Person die ich liebe in irgendeiner Hinsicht die von Belang ist "schlechter" dran ist als ohne mich.

Für mich ist die Bereitschaft loszulassen von meinem Konzept von Liebe nicht trennbar.
Ich will nicht irgendeine Partnerschaft in der ich neben einem anderen Menschen herlebe.
Ich will "die perfekte Partnerschaft" oder gar keine und wenn ich im Grunde weiß, das dieser Mensch den ich so liebe in der Beziehung "draufzahlt", dann bin ich nicht der Partner den er braucht.

Mein Mann ist mein Leben und ich werd nicht behaupten, dass ich es "schön" fände.
Aber wenn je der Punkt kommen würde an dem es besser für ihn wäre ohne mich zu leben... dann würde ich ihn eher "rausschmeißen" als zusehen wie er sich bei dem Versuch an unserer Liebe festzuhalten auf Dauer unglücklich macht.

knopper schrieb:Habs vom Elternhaus leider auch anders kennengelernt....sehr oft Vorwürfe meiner Mutter an meinen Vater das "andere Männer ja dies und das für ihr Frauen tun", "andere sind ja so und so", bauen am Haus und haste nich gesehn …. usw... :D ... nun ja sie sind noch verheiratet, zum Glück.

So wie Du das schilderst klingt das für mich gar nicht nach "Glück", sondern eher nach genau der "Art" Ehe, die ich auf keinen Fall führen wollte.

knopper schrieb:und man denkt sich das man nun dies und da sein MÜSSTE um ein geeigneter Partner zu sein.

Ich empfinde diesen Gedanken auch als korrekt.
Eine Beziehung IN der man täglich um diese Liebe kämpfen und an irgendwas arbeiten muss wäre für mich nicht lebbar.
Aber ich denke schon, dass es eines gewissen "Marktwertes" bedarf um "Zugang" zu potentiellen Partnern zu haben und für mich ist es selbstverständlich, dass man da auch einiges selbst "zur Party mitbringen" muss.
Ich denke dabei aber nicht an materielle Sachen (obgleich man ab einem gewissen Alter wählen muss, ob man einen Partner sucht, einen Versorger oder einen "Platzhalter).

Aber wie @Eleonore schreibt käme für mich ein Partner der nicht im Grunde mit sich selbst im Reinen ist nicht in Frage.
Das man sich in einer Partnerschaft "in schlechten Zeiten" gegenseitig "trägt" versteht sich von selbst.
Aber einen Partner, dem ich im Grunde Tag für Tag erklären muss, dass er gut ist wie er ist..
Ein Partner bei dem ich pausenlos damit beschäftigt bin da ein Selbstwertgefühl aufzubauen/zu erhalten...
Nope, dazu bin ich weder Willens noch in der Lage.

Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, wie will der eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen?

rhapsody3004 schrieb:Los lassen ist oftmals (nicht immer) der einzig richtige Schritt, um nicht sich selbst und anderen auf den Sack zu gehen, sondern frei, sorglos zu werden.

Sehe ich genauso.
Wenn jemand nicht (mehr) mit mir zusammen sein will, dann lasse ich los.
Wenn ich nicht (mehr) "all in" bin oder merke, dass der andere mehr an mir hängt als umgekehrt.. dann lasse ich los.
Wenn ich in guten Zeiten dauerhaft mehr in eine Beziehung "investieren" müsste als zurückkommt, lasse ich los.
Wenn ich SICHER bzw "sicher genug" bin, dass mein Partner in mir nicht das hat was er braucht um das Beste aus sich zu machen (oder ICH merke, dass ich in der Beziehung nicht bin was ich sein will)..

Loslassen ist bei sowas für mich kein "Aufgeben" oder "Versagen", sondern ein notwendiger Schritt, der es BEIDEN ermöglicht weiterzuziehen und glücklich zu werden.

rhapsody3004 schrieb:wenn dann das Alter zuschlägt oder sich Gene (erblich bedingter Haarausfall zb.) bemerkbar machen, dann kommen viele damit nicht klar. Erst recht dann nicht, wenn nicht das finanzielle Polster zur Verschönerung vorhanden ist, einschließlich einer Haartransplantation.

Na mit Ende 29 schlägt das Alter aber eigentlich noch nicht wirklich zu 😉.

Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, einen Partner mit starken Minderwertigkeitskomplexen zu haben, den gewisse körperliche Gegebenheiten stören, obwohl die Partnerin ihm immer kommuniziert, dass sie ihn liebt und akzeptiert, so, wie er ist.

Naja, ich ken bspw. viele Männer deren Haar mit Mitte/Ende 20 scho in Richtung Platte geht :D. Mich als Frau stört das nicht, ich steh scho auf den Jason Statham-Typ.

Eintagsfliegin schrieb:ich ken bspw. viele Männer deren Haar mit Mitte/Ende 20 scho in Richtung Platte geht :D. Mich als Frau stört das nicht,

Ja, das ist wohl genetisch bedingt. Oder auch frühes Ergrauen.
Mich würde das auch nicht stören. Wichtig sind die "inneren Werte". Sprich Charakter, Einstellungen. Das ist zumindest meine Meinung.