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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

300 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ausschluss ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

06.09.2015 um 21:11
@Cerberus_
Das schaffst Du schon :) am besten ist es sowieso für uns alle, wenn wir nachfragen, bevor wir interpretieren...
Zitat von Cerberus_Cerberus_ schrieb:Vom Fettnapf in die Friteuse
Oje, das kenne ich ;) vor allem mit diesen Zeitgenossen, die es einfach partout nicht sehen wollen, dass wir versuchen, zu helfen...

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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

06.09.2015 um 21:23
@CountDracula
Ich werds versuchen und dann berichten...danke nochmal.


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

06.09.2015 um 21:23
@Cerberus_
Gerne :)


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Nesca ehemaliges Mitglied

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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

07.09.2015 um 09:55
Mein Vater starb an Krebs...
Je schlechter es ihm erging, umso schwerer viel es mir Kontakt zu halten.
Überhaupt am ende, war es für mich zu viel.
Da ich ein liebender und leider sehr sehr sensibler Mensch bin.
Das leider bezieht sich eben darauf, das ich die kraft nicht mehr aufbringen konnte,
das zu sagen, was ich so gerne gesagt hätte.
Die Angst jemanden zu verlieren, den man nicht verlieren möchte.
ES ist lähmend und erschreckend.

Es ist nicht so, das man sich abwendet, weil es spaß macht, sondern weil man das leid nicht ertragen kann.
Ich verstehe dich sehr gut, auch ich habe einen Menschen durch den Krebs verlieren müssen.
Es fiel mir sehr schwer ihn so leiden zu sehen. Ich bekam jeden Tag mit, wie sein Körper,
ja man kann schon sagen, immer mehr zerfiel - die Kraft nachließ. Einst ein so starker Mensch,
der nun durch diese verdammte Krankheit, immer und immer schwächer wurde. Selbst als die Aussicht
nicht mehr bestand, dass er wieder geheilt würde, kämpfte er noch. Es war grausam für mich, ich habe viel geweint,
es hat mich sehr mitgenommen.
Manchmal, wenn ich dann auf die Palliativstation ging und öffnete die Türe zu seinem Zimmer,
schlug mir dieser Geruch in die Nase, der Geruch dieser Krankheit, der ihm das Leben nehmen würde.
Ach es waren so viele Dinge, die einfach nur grausam anzusehen waren. Man muß sie nicht alle
aufzählen, um zu verstehen ...

Aber es gab immer und immer wieder Situationen, die mich, ja man kann schon sagen, glücklich machten.
Auch wenn es eine seltsame Art vom glücklich sein war, denn sie war auch mit einer tiefen Traurigkeit verbunden.
Zum Beispiel, als er mich anschaute wenn ich mich zu ihm aufs Bett setzte, seine Augen wurden groß,
ich erkannte in ihnen die Freude, das ich bei ihm war. Und wenn ich seine Hand nahm und ihn streichelte,
ihm von vergangenen Tagen erzählte - all das machte ihn glücklich :) Und genau das, gab mir immer wieder
etwas neue Kraft.
Ich habe auch geweint bei ihm, ich lag dann bei ihm und habe meine Traurigkeit zugelassen. Wenn ich ihm die Hand hielt, spürte ich manchmal, dass er sie ganz leicht drückte. Ach ...
Aber das alles war eine sehr intensive Zeit, es hat mich eigentlich noch näher zu ihm gebracht. Ich durfte bei ihm sein und er wurde nicht allein gelassen. Ich wollte ganz einfach für ihn da sein, niemals hätte ich mich von
ihm wegen dieser Krankheit abwenden können. Denn genau in dieser Zeit brauchen die Menschen einen ja,
auch wenn es einem noch so schwer fällt und man weiß, dass man ihn bald verlieren wird.
Aber, ich war gerne bei ihm, weil ich wusste das er sich immer darüber gefreut hat.
Und das loslassen am Ende vom jetzigen Leben, was dieser Mensch ja dann auch noch bewältigen muss,
lässt ihn dann wieder ganz stark erscheinen :)
Denn ich kann mir vorstellen, das dieses nicht immer so leicht ist.

Wie gesagt, ich würde mich nie von einem Menschen abwenden, wegen einer Krankheit - im Gegenteil.


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

07.09.2015 um 10:05
@Cerberus_ habt ihr eigentlich mal eure DSA-Kerle auf die Glyzinie angesprochen? Und - kommen die auch nicht mehr seit der Erkrankung?


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

07.09.2015 um 10:11
Guten Tag.

Ich sehe das ziemlich zwiegespalten.

Ich verstehe jeden Menschen der einem den Rücken zudreht. Man sieht das Leid, aber kann es nicht lindern, es ist unheimlich schwierig und Herz zerreissend jemanden leiden zu sehen, den man liebt.
Natürlich wirft einen so eine Situation zurück, die Menschen erkennen, dass alles vergänglich ist, dass das Leben schneller vorbei sein kann, wie man gucken kann.
Man setzt sich mit Gedanken auseinander, die die meisten erfolgreich verdrängen, das erfordert viel Kraft, die man nicht von jedem erwarten kann.

Nichts desto trotz ist es wirklich eine Frechheit seitens der Nachbarn, dass obwohl sie sich über die Umstände bewusst sind, sie sich wegen Unkraut aufregen. Das muss nicht sein.
Es wäre immerhin eine Nettigkeit wenn sie diesbezüglich Hilfe anbieten würden und sich zusammen schließen um euer Unkraut zu entfernen. So haben sie das Gefühl mitzuwirken, müssen sich das Zeug nicjt mehr ansehen und ihr habt eine Sorge weniger.
Leider kann man heutzutage einfach nichts mehr erwarten.
In solchen Grenzmomenten sieht man einfach auf wen man bauen kann und auf wen man vielleicht schon viel eher im Leben hätte verzichten sollen :(


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

07.09.2015 um 10:21
Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft und alles alles Gute.
ich hatte selber Krebs. und daher genug Gelegenheiten, die Menschen bei der Mitteilung dieser meiner Diagnose zu beobachten. Und dann habe ich mir selbst die Frage gestellt, wie habe ich reagiert, wenn ich von jemanden erfahren habe, dass er Krebs hat? Es war haargenau die selbe Reaktion, welche ich jetzt absolut nicht hören wollte. Es ist die totale Unsicherheit und Angst. In Gottes Namen, um Himmesl Willen, Du Arme.
Es hat wahrscheinlich jeder andere Ansprüche und Emotionen.
Ich habe gelernt, die Menschen knallhart mit meiner Krankengeschichte zu konfrontieren, und das hat sich noch am Besten bewährt.
Vllt solltet ihr auch offensiver damit umgehen, wenn ihr das Gefühl habt, zuwenig Resonanz zu erhalten.
Mir persönlich war und ist es lieber, als völlig gesund angesehen zu werden. Mitleidbeteuerungen ziehen mich nur runter.
Aber wie gesagt, die Menschen sind halt unterschiedlich.
Ich hoffe, ihr findet einen guten Austausch.
beste Grüße, sylvana


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

07.09.2015 um 23:25
@Cerberus_
Ich finde das SO SUPER, dass @vonHekate diese verdammte Glyzinie geschnitten hat! :D
Echt Klasse! :Y:


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 06:49
Diagnose Krebs hab ich in der Familie schon zu offt gehört

Mein Onkeln ( Magenkrebs ) verstorben 1993 -> hab nur duch zufall mitbekommen.

Mein Opa [ Mütterlicher S. ] hatte was mit der Lunge Ob es krebs war weiss ich auch nicht war noch zu Jung
Aber da er Kippen OHNE Filter geraucht hat und noch eine granatsplitter vom WW2 in ein Lungenflügel hatte wiess ich es nicht bin mir aber zu 60% sicher das er sich selber ausgeknipst hatte. Weil er mich noch mal sehn wollte und in der nacht verstorben ist 1996 und es ihn och "gut ging".

Meine Oma [ Väterlicher S. ] ( Blut ?? Ob es Krebs war weiss ich nicht ) verstorben weis ich nicht mehr ?1998-2000?

Meine Oma [ Mütterlicher S. ] ( Hirntumor ) verstorben 2001 oder 2002

Mein Vater [ Bauchspeicheldrüsenkrebs auf leber übergang ] verstorben 2006

Meine Mutter hatte ihn 4 mal vertorben duch leberversagen duch die Jahrelangen ( 15 jahre 5-8 Pillen am Tag )
verstorben 2013

Ich weiss wie das ist von A-Z.

Arbeit, Familie , Freunde , Nachbarn usw...
Ich hab das Tuscheln mitbekommen , die übermäßig aufgesetzte Freundlichkeit usw...


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 10:16
wenn du aufgibst, hast du dich selbst ausgeschlossen,
solang das schmerzmittel genug wirkt, ist das dasein erträglich.
Danke für Hydromorphon.


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08.09.2015 um 10:22
Schocke deine Mitmenschen nicht beim erzählen der Pläne für den Fall das kein Medikament ausreichend hilft.


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08.09.2015 um 10:26
@wrentzsch
Ich hatte meine eigene Beerdigung damals schon geplant und besprochen .
So müßen andere sich auch mit dem Fall auseinander setzen.
Was hilft schönreden ?


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 10:29
Du hast nie für dich gelebt, immer für Andere und warum etwas daran ändern, solang es geht.
Wenn nicht mehr körperlich so doch wissensmäßig helfend.


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08.09.2015 um 10:46
Viele haben Angst den Absprung zu verpassen bevor man zur Last für Andere wird und greifen zu früh zur Lösung.


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08.09.2015 um 11:33
@DiePandorra Danke! Ich finds wichtig, eben zu tun, was man kann. Wir wohnen 1.5 h ausseinander, und das war echt kein Ding.
(Mein Freund hat aber geschnippelt und ich hab nur gehalten :D)


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 22:31
@vonHekate
Ich finde es wirklich toll! Viele schreiben immer nur und machen dann ... nix.
Bei mir sind es leider 750 km, aber auch ich hätte nur die Verantwortung getragen und meinen Freund da rauf gejagt.
:trollking:

Schön zu lesen, dass Allmy manchmal vielleicht doch nicht so oberflächlich ist, wie man oft denkt. :)


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 22:57
Ohne das ich alle Kommentare gelesen habe:
Erstmal: Mein Beileid. So etwas durch stehen zu müssen ist immer hart.
Mein Cousin (23) hatte irgend einen bösartigen Tumor, den es nur einmal unter 100.000 Menschen gibt und diesen kann man anscheinen nur bekommen, wenn man zwischen dem 18-21 Lebensjahr ist. Ihm wurde seine Schulter entfernt und kann seinen Arm kaum bis gar nicht mehr heben. Inzwischen hat der Krebs gestreut und Rückenmark und Lunge befallen. Aber nur gering, die Heilungschancen sind noch hoch.
Jedenfalls stehen seine Freunde und Familie hinter ihm. Viele von den Leuten sind nur Heuchler, aber sie zeigen Mitleid und versuchen ihm zu helfen.
Ich kann nicht verstehen, wieso man Menschen, die so einen Schicksalsschlag erlitten haben abweisen kann. Ich wünsche euch das beste.
Gruß


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

08.09.2015 um 23:22
@Cerberus_

Ich habe nur das Eingansposting gelesen. Ich hatte eine aehnlich Diagnose vor fast genau 7 Jahren. Was Du berichtest kenn ich teilweise, denke aber letztlich das die Schwiegermutter den Kern trifft, viele Menschen wissen einfach nicht damit umzugehen und oder wollen nichts falsches sagen und ziehen sich gleich zurueck.

Da erinnere ich mich an zig Faelle selbst aus dem engsten Bekanntenkreis. Ich hab es ihnen auch in Phasen wo es mir gut ging ziemlich krumm genommen. Andererseits und ich druecke das einfach mal so Plump aus wie ich es damals gemeint hab, sind mir diejenigen die sich nicht zurueck gezogen haben auch ziemlich auf den Keks gegangen, was mir zwar immer wieder Leid tat, aber eben meine Empfindung war.

Die Folge war, dass ich mich letztlich aus freien Stuecken von allem zurueck gezogen habe (bis auf die Freundin und meine 2 Grossen). Ich hatte es Leid von den einen ignoriert zu werden und bei dem Rest kam ich mir wie ein Autounfall vor, wo niemand hinsehen will man es aber dennoch tut. Ich habe es dann auf diese Weise durchgezogen und habe fuer mich dadurch auch Kraft bekommen. Mein eigenes Verhalten hat mir aber in der Retro auch gezeigt, wie schwer es sein kann fuer jemanden "richtig" oder "angemessen" zu handeln.

Wie beschrieben fuer mich war das denn so okay, meine Kampfeslust wurde im Grunde mehr und mehr geschuert (wenngleich das fuer Angehoerige nochmal anders ist) habe mir aber dann auch aus dieser Zeit nachhaltig selber Schaeden zu gefuehrt. Ich habe die Situation, nachdem ich halbwegs und dann auch Dauerhaft wieder auf den Beinen war das ganze in weiten Teilen nicht mehr abgeaendert. Ich hab von vor dieser Zeit mit maximal 6-7 Menschen zu tun und hab den ganzen Rest mit dieser sehr praegenden Zeit hinter mir gelassen und bin heute noch Sturkoepfig genug um gegen die Meinung meiner Freundin und den Kindern daran was zu aendern. Am Ende des Tages, muss man mit seinen Lieben klarkommen und in dieser innere Zirkel sollte sich bedinungslos gegenseitig helfen, alles von ausserhalb scheint mir in solchen Extremsituationen eher nebensaechlich und selten hilfreich.


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

09.09.2015 um 12:21
@vonHekate

Auch von mir ein danke schön für eure Hilfe. Ich freu mich sehr das es sowas noch gibt :) seid ihr aus Richtung Franken?


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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?

09.09.2015 um 12:23
@Cerberus_

Hey du bzw ihr :)

Das mit der Grillparty find ich auch ne gute Idee.

Ich hoffe euch geht's gut heute, liebe Grüße aus dem Süden :)


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