LKW mit mehreren toten Flüchtlingen in Österreich gefunden

Hier nochmal ein ergänzender artikel wo die zahl der todesopfer nach oben korrigiert wuirde.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_75205576/oesterreich-dutzende-tote-fluechtlinge-in-schlepperfahrzeug-entdeckt.html

aero schrieb:Hier nochmal ein ergänzender artikel wo die zahl der todesopfer nach oben korrigiert wuirde

Die Zahl der Todesopfer ist unbekannt. Es wurde ein Leichenberg gesichtet. Mehr weiß man noch nicht. Die Polizei schätzt mindestens 20, räumt aber ein, dass es auch 50 Tote sein können. Basis ist immer noch der Augenschein von der Autobahn.

Sie wissen es erst, wenn im Laufe der Nacht alle Toten von Gerichtsmedizinern geborgen werden können.

@Narrenschiffer

Ich habe keine zahl genannt. Habe nur den artikel gelinkt. Allerdings gingen diese zahlen von jetzt vermutlich 50 toten vorhin schon durch die medien.

das ist ja furchtbar.. da hat jemand leid und verzweiflung anderer menschen sowieso schon ausgenutzt, und dann hat er sie auch noch qualvoll verrecken lassen, obwohl sie dachten, sie würden in ein besseres leben fahren. irre sowas. keine worte werden diesem wahnsinn gerecht.

Es gab in den 90ern einen ähnlichen Fall. Ein in Bulgarien zugelassener IFA-LKW mit Anhänger wurde im ungarischen Gÿör zurückgelassen aufgefunden, darin mehrere (soweit ich mich erinnern kann, mehr als 20) Tote. Kann mich nicht mehr erinnern, wie die Ermittlungen ausgegangen sind und ob es sich bei den Toten um Flüchtlinge oder illegale Immigranten gehandelt hat. Merkwürdig an der Sache damals war, das IFA-LKW (wer in der DDR oder im Ostblock gelebt hat, kennt sie sicherlich), denkbar ungeeignet für längere Strecken sind und im Westen zwangsläufig auffallen dürften. Man hat damals vermutet, das irgendwas bei der Schleuserkette schiefgelaufen sei und der LKW deswegen in Gÿör zurückgelassen wurde. Erscheint logisch - Gÿör ist die letzte größere Stadt in Ungarn vor dem Grenzübergang Nickelsdorf.

Ich will keineswegs über irgendwelche Zusamenhänge mit dem aktuellen Fall fantasieren und denke nicht, das es welche gibt. Was mich aber stutzig macht ist, wieso haben die Schleuser nicht einfach ihre "Passagiere" nicht einfach irgendwo ausgesetzt? Für jeden, der aus einem Kriegsgebiet geflüchtet ist, ist Österreich schon "der Westen". Steckt da eventuell mehr dahinte?

Das der LKW im jetzigen Fall von einem Rumänen in Kecskemét zugelassen wurde, macht mich hellhörig - die Stadt liegt für Schleuser und Schmuggler ziemlich zentral im Grenzdreieck Serbien/Rumänien/Ungarn und dort laufen zusammen die Straßen, die sowohl von Rumänien (aus Richtung Arad) als auch von Serbien (aus Richtung Subotica/Szeged) kommen. Da liegt der Gedanke nahe, das der LKW wohl gezielt dort als Schleuserfahrzeug zugelassen wurde. Ist natürlich Spekulation, wäre aber für die Ermittler schon ein Ansatz, nach weiteren Fahrzeugen mit ähnlicher Zulassungsgeschichte zu suchen.

Gäbe es vernünftige Kontrollen an den Grenzen, wäre das nicht passiert, aber ich verstehe auch nicht wie seit Tagen auf der Autobahn unkontrolliert ein LKW abgestellt werden kann.
Dies kenne ich nur aus den frühen 90ern, damals standen überall auch auf den Autobahnen, PKW, Kleintransporter und LKW, bis diese irgendwann ausgeschlachtet waren, erst nach Monaten wurden die abgeschleppt.
Diese Zeiten sind doch aber lange vorbei und normaler Weise wird schon nach Stunden kontrolliert, noch dazu wenn der nicht mal die Warnblinker an hatte.

Die Schuld sehe ich weniger bei den Schleppern (natürlich tragen die auch eine riesige Schuld) denn mehr bei der Politik, würden wir härtere Gesetze haben und die Leute nicht förmlich dazu einladen hier zu Massen ins Land zu strömen, diese ganzen Menschen die ertrinken, ersticken, etc. könnten alle noch leben.
Die Politiker machen Kriege, schicken Waffen, sind schuld an den Flüchtlingsströmen und tun nun so, als ob sie barmherzig wären, keiner darf aus den Augen verlieren das die größte Schuld diese Politiker tragen, welche für all das Elend verantwortlich sind, indem man dort unten in den Ländern die sogenannten Diktatoren ermordet hat, Krieg gemacht hat, den IS gestärkt hat und obendrein noch Waffen an bspw. Kurden liefert, welche man nun durch Natoverbündete (die Türkei) bombardiert.
Es ist doch nur eine Spirale der Gewalt und keiner scheint wirklich Frieden zu wollen bei den US und Natopolitikern, denn im Frieden kann man weder Waffen verkaufen in dem Maaß wie jetzt, noch lassen sich so gute Geschäfte mit Öl machen, auch die Menschenschmuggler profitieren von diesen Zeiten der dummen Politik.

Weiß jemand eigentlich aus welchen Gründen Nummernschild und Aufschrift am LKW unkenntlich gemacht wurden, es könnte doch vielleicht jemand gerade wegen der Nummer oder der auffälligen Aufschrift gesehen haben, was sich da genau abgespielt hat und mit welchem Auto sich die Schlepper auf dem Weg gemacht haben.
Schrecklich, da kratzen diese Menschen ihr letztes Geld zusammen, fliehen aus Kriegsländern und dann enden sie erstickt im LKW kurz vor Wien und werden dort einfach abgestellt.
Jeder Flüchtling sollte auch wissen die Schlepper sind eiskalt, wie oft kommt es auch vor, das man Menschen einfach weil sie einen anderen Glauben haben oder einfach zu wenig gezahlt haben unterwegs über Board wirft, ab und an packen mal Überlebende aus, aber ich fürchte die Dunkelziffer ist viel höher, der Mensch wird durch Krieg und Kriegspolitik einfach zur Ware für Menschenschmuggler und Sklavenhändler.

@kronzeuge007 schon mal über die Realitäten in Syrien, Somalia, Eritrea etc. schlau gemacht? Diese Menschen kommen auf weil sie ihre Länder Trümmerhaufen sind. Da spielt die Höhe irgendwelcher Geldleistungen für Flüchtlinge nicht die Rolle. Solche Situationen hatte wir bereits des öfteren. Asylrecht etc. wurde bereits in den 90er extrem verschärft. Die Experten warnen schon lange davor, dass der Westen zum Teil selbst die Ursachen der Völkerwanderung zu verantworten hat. Vielleicht hilft ein 20 Jahre alter Artikel aus dem Spiegel zu verdeutlichen, warum ich bei dieser Tragödie immer denke und täglich Grüßt das Murmeltier -> http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9246360.html Schade die Menschheit in den 20 Jahren seit dem der Artikel erschienen ist nichts gelernt hat. Auch damals sind Flüchtlinge regelmäßig gestorben.

@Rorschach
Mal sollte den Leuten vielleicht doch lieber konsequent sagen hier wächst nun mal kein Gold an den Bäumen und die gebratenen Tauben fliegen einen nicht in den Mund, keiner will das natürlich angesichts der Lage so deutlich formulieren, aber ich denke das was Australien macht ist doch der richtigere Weg, anstatt zu sagen hier steht allen alles offen und dann passieren solche Dinge wie das mit dem LKW, dazu darf es einfach nicht kommen, eine null Toleranz Politik würde viele Menschenleben retten.
Genauso dürfen null Waffen in irgendwelche Länder geschickt werden, um die Kriege noch mehr anzuheizen, wenn sich alle einig wären und nichts liefern würden, dann würde denen ihr Nachschub schon irgendwann ausgehen und man könnte dann einreiten und alle verhaften.
Das Kind ist natürlich schon damals in den Brunnen gefallen, als man die sogenannten Diktatoren ermorden lies, seitdem gibt es doch erst das absolute Chaos der IS und Taliban, vorher gab es ab und zu mal einen Anschlag, aber nichts konnte man mit dem was die Terroristen dort jetzt aufgebaut haben vergleichen.
Gaddafi und Hussein sorgten eigentlich doch für deutlich mehr Ruhe als es die USA mit ihren Angriffen die sowieso nur halbherzig vorgenommen werden tun.
Wenn man nun noch den letzten angeblichen Diktator Assad wegbombt, dann wird der IS endgültig das gesamte Gebiet in kompletter Hand haben, sich auch nach der Türkei weiter ausbreiten und sein Ziel bald auch Europa zu erobern in Kürze erreichen.
Was hat der Westen da nur getan diese Länder in die Demokratie bomben zu wollen und sich einzubilden das funktioniert, an allen Politikern Hände klebt Blut von tausenden Menschen.

@kronzeuge007
Da sieht man doch, dass die Schleuser mit dem Krieg auch noch Geld verdienen und nicht nur die Waffenlieferer.
50 menschen in einen LKW zu sperren ,ohne sich weiter um diese zu kümmern,grenzt ja schon an Massenmord.
Da sieht man doch wie skrupellos die geartet sind.
Ich hoffe nur ,dass dies ein Einzelfall bleibt und dass diese Transporte besser kontrolliert, werden.
. Andererseits regen sich die Spitzenpolitiker Gabriel, Gauck, Merkel über Brandanschläge auf ,auf UNBEWOHNTE Heime.Ist das nicht ein Widerspruch?
Menschen als gutbezahlte Ware von Schleuserbanden darf es nicht geben .
Das kann doch niemand kalt lassen ?Auch nicht unsere Regierung.
Warum werden die unmenschlichen Transporte nicht angeprangert und endlich gestoppt?
Das heißt also, wer endlich heil und gesund hier ankommt hat irgendwie Glück gehabt.

aero schrieb:Möglicherweise ist auch folgendes szenario...

Die toten sind schon in diesem leblosen zustand in den lkw eingeladen worden. Denn die zuständigen ermittler und zeugen sagten das sehr starker verwesungsgeruch schon außerhalb des transporters zu vernehmen war.

Was meinst Du jetzt genau ? Daß die Menschen betäubt wurden, bevor sie in den LKW kamen oder doch bereits tot gewesen sind ? Das Risiko einzugehen, und Leichen durch die Gegend zu kutschieren, würde wohl keiner eingehen. Was sollte das für einen Sinn haben ?

Baruchan schrieb:Wirtschaftsflüchtlinge nehmen den Menschen, die vor der IS flüchten den Platz weg und haben nur die Kohle im Sinn. Sozialhilfe. Sorry für mich assoziales Pack.

Aha. Und wenn in dem LKW nun Wirtschaftsflüchtlinge gewesen sind, dann hat es sich wieder ganz schnell mit Deinem mehrfach geäußerten Entsetzen über den Tod dieser Menschen, oder wie ? Ich bin auch dafür, daß Wirtschaftsflüchtlinge ausgewiesen werden, aber von "assozialem Pack" zu sprechen, find ich zum kotzen.

Ich finde Australien geht den ehrlicheren Weg, um es mal neutral auszudrücken.
Dort wird niemand mehr ohne Visum aufgenommen. Dann passiert auch nicht das was hier täglich vor dem Mittelmeer stattfindet :Überfüllte Boote,Menschen die ihr leben riskieren , WEIL sie angelockt wurden von Politikern hier im Lande ,die meinen das wir die Menschen brauchen weil die Bevölkerung bei uns schrumpft.
Was geht hier eigentlich vor in den Köpfen der Politiker?,was geht noch, was geht hier nicht mehr.
Es ist wirklich zum Kotzen geworden, keiner weis mehr was zu tun ist oder die Politiker sagen nicht die Wahrheit.
Man hat den Eindruck, es geht nur noch drunter und drüber, Die Politiker haben die Kontrollen verloren, Beschimpfungen nützen aber nichts, wirken wie Hohn ,sondern Handeln und zwar konsequentes Handeln bevor die Ausnützer die Oberhand gewinnen in dem momentanen Flüchtlingschaos.
Schaut man sich die Kommentare an in den Medien wird einiges klar, der Unmut der Bevölkerung wächst.

Ich weiss nicht sicher ob ich das verlinken darf, ist das Twitterprofil eines österr. Pressefotographen, der Fotos gemacht hat.

https://twitter.com/JChristandl (Archiv-Version vom 05.11.2015)

Furchtbar das Ganze.
Was ich mich aber frage, wie lange waren die schon tot wenn starker Verwesungsgeruch und Flüssigkeit austritt?
Wäre es möglich dass man sie einfach nur zur "Entsorgung" über die Grenze gebracht hat?

Ich bin ja der Meinung dieser Thread wäre in der Rubrik "Politik" besser aufgehoben.

Einfach nur schrecklich was da passiert ist.

@Felicitas1

du schriebst

Felicitas1 schrieb:Es gibt kein "kein besseres Leben" in Europa! Die Menschen werden auch in Europa nicht glücklicher, Sie bekommen weder Arbeit ,noch Wohnung,noch Integration.Sprechen kein Deutsch, kein Englisch.Z.Teil Sehr bildungsfern.

Gerade gestern erst im ZDF Mittagsmagazin wurde gesagt, dass es sehr viele hochqualifizierte unter den Flüchtlingen gibt.

Baruchan schrieb:Wirtschaftsflüchtlinge nehmen den Menschen, die vor der IS flüchten den Platz weg und haben nur die Kohle im Sinn. Sozialhilfe. Sorry für mich assoziales Pack.

Mensch @Baruchan, was ist denn mit dir los? Ich hab dich bisher immer als sehr mitfühlend erlebt.

Wir hier in DE können froh sein, dass wir nicht auf der Flucht sein müssen. Ich würde es niemandem wünschen, egal aus welchem Grund. Wie furchtbar muss es sein, alles aufzugeben, seine Heimat, evtl. auch die Familie und nur mit dem was man am Leib trägt und ein paar Taschen in die Ungewissheit zu flüchten. Immer auch den Tod vor Augen.

Interessant wie auch hier die Flüchtlings-Diskussion polarisiert. Jetzt hört man hier schon Sachen wie "asoziales Pack" in Verbindung mit Flüchtlingen. Man traut sich wieder was in Deutschland!

@Seafood12

Das sind doch nur die "besorgten Bürger" und "asoziales Pack" .... das wird man doch noch sagen dürfen. ;)

Es sind 71 Leichen:

http://www.focus.de/politik/ausland/news-ticker-zum-drama-in-oesterreich-mehrere-fluechtlinge-in-lkw-erstickt-erste-spur-fuehrt-in-die-slowakei_id_4908532.html

http://derstandard.at/2000021354835/Offenbar-mehrere-tote-Fluechtlinge-in-Schlepperfahrzeug-auf-A4

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) fordert, dass Asylsuchende, die Chancen auf Anerkennung als Flüchtlinge hätten, legal in die EU einreisen können sollen. Derzeit ist das nicht der Fall, Flüchtlinge sind de facto gezwungen, sich in die Hände von Schleppern zu begeben.

Mikl-Leitner präzisierte .... ihre schon öfters geäußerten Vorschläge von "Anlaufstellen" an den EU-Außengrenzen. Am Donnerstag sagte sie, es sei wichtig, "legale Wege nach Europa zu schaffen". Sie fordert, dass das UN-Flüchtlingshochkommissariat Zentren "in Krisenregionen" errichte, um "Menschen auf legalem Wege nach Europa zu bringen". Danach sollten die Flüchtlinge über "faire Quoten" auf die EU-Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden, so Mikl-Leitner.
Kampf gegen Schlepper verschärfen

"Damit entziehen wir den Schleppern die Geschäftsgrundlage", glaubt die Innenministerin, die gleichzeitig den Kampf von Justiz und Polizei gegen Schlepper verschärfen will.

Schuld an der Tragödie im Burgenland und an anderen Flüchtlingsdramen seien "die Terroristen, vor denen die Menschen fliehen, und Menschen, die Flüchtlinge in Lastwagen stecken und grausam sterben lassen." (Zitatende)


Frau Zimt sagt:
Seid dankbar, für eure sicheren Existenzen, hier in Deutschland.
Viele hier im Forum, scheinen unter "Sicherheit" nur Geld zu verstehen.
Sicherheit bedeutet in erster Linie, dass euch niemand ungestraft euer Hab und Gut wegnehmen darf, dass eure Kinder nicht verkauft werden, dass ihr nicht auf der Straße erschlagen werdet, ohne, dass ein Hahn danach kräht, dass euch niemand gegen euren Willen eine Uniform überstülpt und zwingt in einen Krieg zu ziehen. Eure Töchter können (müssen sogar) Schulen besuchen und werden nicht zwangsverheiratet.

Menschen die vor Krieg und Terror fliehen, haben ein Recht auf Schutz. Wir sind verpflichtet, ihnen zu helfen.
Die oben gemachten Vorschläge scheinen mir sinnvoll zu sein.

Alle wahrscheinlich gemeinsam im LKW erstickt. Voll grausam.
Ich überlege die ganze Zeit, ob die Menschen nicht vielleicht eine Möglichkeit gehabt hätten irgendwie da raus zu kommen.