Schönheit, Äußerlichkeiten, was ist das schon?

Negev schrieb:Nein, runter machen bestimmt nicht. Ich mach mich selbst runter...

Bitte unterlass das... das verstärkt unnötig deine Essstörung. (Ja auch Frustessen kann man dazu zählen.)
Versuch etwas zu finden, das dein Selbstwertgefühl aufbaut, damit tust du dir auch seelisch selbst einen Riesengefallen :)

Negev schrieb:Ich hab mir die Frage gestellt: würde ich mit einer Frau, mit den selben Ausmaßen wie ich, etwas anfangen wollen?

Ok, du bist anscheinend ein Mann. Wie sind denn genau deine Ausmaße? (Kannst mir auch ruhig PN schreiben, falls dir diese Frage unangenehm)

Negev schrieb:Die Antwort lautete "Nein!". Wie kann ich also von einer, nach meinem Bild, schönen Frau erwarten, das sie mich so akzeptiert wie ich bin?

Kennst du überhaupt alle Frauen, um das auszusagen? Auch Frauen haben unterschiedliche Geschmäcker ;)

Negev schrieb:Ich tu was aber es ist schwer... es ist wie eine Sucht zu überwinden und die überwindet man nie wirklich.

Bei abnehmen ist es vor allem wichtig meiner Meinung nach sich kleinere Ziele zu setzen. Da ich auch am abnehmen bin, können wir uns vielleicht PN austauschen, wenn du magst :)

Ganz liebe Grüße, Noth ^^

NothingM schrieb:Kennst du überhaupt alle Frauen, um das auszusagen? Auch Frauen haben unterschiedliche Geschmäcker ;)

Ehrlich gesagt nicht... wo findet man solche Frauen in der freien Wildbahn?
Die Frage hab ich mir aber auch schon gestellt - wäre irgendwie witzig. Da müht man sich ab - dabei fände die Angebetete selbst das starke Übergewicht nicht so schlimm.
Aber ich glaube ich würde dennoch versuchen Abzunehmen - alleine meiner Gesundheit zu liebe. Und dann betrachte ich mich selbst noch als gefangener in meinem Körper. Das bin irgendwie nicht ich.

@Negev
Wollen wir uns PN vielleicht weiter darüber unterhalten? :)

gardner schrieb:Du redest ziemlichen Unsinn.
Es wurde Dir hier bereits mehrfach belegt, dass es eben zur Zeit des Barock andere Schönheitsidale gab. Wenn Du meinst, da hat doch nur Rubens so gemalt, dann kann ich Dir nur sagen, schau Dir mal Werke von Caravaggio oder Rembrandt an. Bevor Du hier soviel Unsinn verzapfst solltest Du Dich zumindest ein klein wenig mit der Materie beschäftigen.
Es ist mühselig, Dich immer auszubessern aufgrund von Unwillen zur Recherche. ;-)

Ich rede keinen Unsinn. Ich habe bisher auf alles geantwortet und weil ein Rubens dicke Frauen gemalt hat -und das zuweilen auch in komischer Art uns Weise- belegt das kein Schönheitsideal.
Um damals richtig fett zu werden, musste man recht wohlhabend sein um und eben die typischen Eigenschaften wie Faulheit und Maßlosigkeit an den Tag legen. Viele Bilder wurden von solchen Frauen gezeichnet, weil sie es sich halt leisten konnten gezeichnet zu werden. Trotzdem kommen auf jedes Bild einer richtig dicken Frau viele andere, die Frauen mit einem gesunden Körpergewicht zeigen.
Rembrandt ist auch kein guter Kandidat, da er ein Fetischist war und viele seiner Bilder sollten eben pornographischer oder komischer Natur sein.

gardner schrieb:Schau Dir mal die Sumoringer in Japan an, die werden wie Rockstars gefeiert und als Sexsymbol angesehen. Die können sich vor weiblichen Zuwendungen gar nicht retten.

Das ist keine gute Analogie.

nananaBatman schrieb:Frauen mit einem gesunden Körpergewicht zeigen.

Ja bestimmt aber sicher nicht mit heute vergleichbar. Heute ist gesundes Körpergewicht 90-60-90^^
Damals hatte eine Frau Kurven und auch Fleisch auf den Rippen. Mollig ist was anderes als Übergewicht.

@nananaBatman
Doch, Du redest Unsinn.

Wie man weiß, wurden im Manierismus und im Barock Themen aktuell, die für Deine klassische Ästhetik undenkbar gewesen wären. Frauliche Unvollkommenheiten galten nun als interessant, sogar als lustfördernd. Später dann, in der Romantik und Dekadenz, wurde dann zum Beispiel von Baudelaire an dieser Thematik angeknüpft. Ich erinnere da auch an Montaigne mit seiner Lobeshymne auf die hinkende Frau. Wenn man sich mit der barocken Lyrik auseinandersetzt, sieht man, dass hier Lallende, Schielende, Bucklige gepriesen wurden.
Auch das blonde Haar war da nicht mehr so schön wie eben das schwarze, hat auch Tasso darüber geschrieben, wenn ich mich richtig erinnere.

@gardner
Inwiefern belegt die Tatsache, dass irgenwelche Künstler bestimmte neue Themen aufgriffen -was Künstler halt so tun- , dass dies als Schönheitsideal galt? Willst du mir sagen, dass weil sich Künslter mit Lallenden, Schielenden und Buckligen beschäftigt haben, dass sie dies nur taten, weil diese auf einmal als schön galten oder, dass sie dadurch auf einmal als schön empfunden wurden?
Es gibt Künstler die haben alte Menschen gemalt, aber deswegen, war ein alter Opa kein Sexsymbol.

Wie gesagt, es wurden viele dicke Frauen gemalt, weil sie einen dicken reichen Mann hatten, der den Künstler bezahlen konnte. Wenn sich der Künstler das Motiv ausgesucht hat, dann waren das meist Frauen mit gesundem Gewicht.
Und der einzige der wirklich oft sehr fette Frauen gemalt hat, war Rubens.

Das ist aus der frühen Rainessance (man beachte die dünne Taille)


Und hier was aus Barock. Man beachte die dünne Taille im vergleich zu Hüfte.

@nananaBatman
Naja, weil die Kunst immer ein Spiegel der Zeit ist, ganz einfach.
es wurden damals auch von vielen wichtigen Persönlichkeiten nicht unbedingt schmeichelnde Bilder gemalt, warum meinst Du denn, war das so? Obwohl man als Maler solche Unzulänglichkeiten ja eigentlich recht gut kaschieren konnte..??

@liaewen
Mit gesundem Körpergewicht meine ich das, was nach unserem heutigen Wissen als gesund gilt. Also wenn dir ein Arzt sagt, du hast ein gesundes Gewicht, dann wärst du in dem Bereich, den ich meine.

@nananaBatman
Lies einfach nach:

Michel de Montaigne: Essais III, 11 "Der Reiz der Hinkenden"

Giambattista Marino: La lira, 14 "Die Blässe der schönen Frau"

Giuseppe Salomoni: Rime 4 "Die schöne Alte"



etc, etc....

@gardner
Was ich sagen will, ist dass Fettleibigkeit niemals ein Schönheitsideal war.

@nananaBatman
Ich weiß ja nicht ob man das so pauschal sagen kann. Ich erinnere mich grob noch an die Vorlesungen der Archäologie und da klang das nicht so.
Und woher weißt du das so genau würde mich interessieren ^^

@nananaBatman
DAS hast Du behauptet:

nananaBatman schrieb:Wenn man Darstellungen von Frauen in Kunstwerken derletzten 2000 Jahren anschaut, dann war Schönheit eigentlich immer Schönheit plus/minus ca. 10 Pfund.

Und das ist vollkommener Blödsinn, was Dir hier auch bereits einige Leute bewiesen haben.
Ich habe Dir bereits selbst viele Beispiele genannt, die Deinen Unsinn widerlegen.
Weißt Du eigentlich, wieviel Kilo 10 Pfund sind???

@gardner
@nananaBatman
Was ich mich bei euer Diskussion frage ist: was bedeutet Kunst für das eigene, persönliche empfinden - was "schön" ist?

@gardner
Bewiesen wurde noch gar nichts, sondern nur die Werke irgendwelcher künstler interpretiert.
Oder eben diese eine Statue, die eine Fruchtbarkeitsgöttin darstellen soll.
Dabei gibt es auch andere Satuen von Fruchtbarkeitsgöttinen, wie die hier:
Original anzeigen (5,9 MB)
Das heißt aber nicht, dass es als schön galt 400 Titten zu haben.

gardner schrieb:Und das ist vollkommener Blödsinn, was Dir hier auch bereits einige Leute bewiesen haben.

Nein das ist kein Blödsinn.
Hier noch was aus der Antike: ziemlich schlank (man beachte die Bauchmuskeln)


@liaewen
Ich hab viel unnützes Wissen.

Negev schrieb:Was ich mich bei euer Diskussion frage ist: was bedeutet Kunst für das eigene, persönliche empfinden - was "schön" ist?

Das ist ein wichtiger Punkt. Wenn ein Künstler viele dicke Frauen malt, dann wohl eher er eine Vorliebe dafür und nicht die Gesellschaft.

@nananaBatman
Ich greife jetzt mal schnell zu Wiki. Dort ist ja die Quellenangabe dabei. Zur Not kann ich meine Archäologiebücher daheim befragen. Achja es geht hier gerade um die Renaissance und nicht Antike glaube ich.
Aber hier steht.

Die ideale Frauenfigur der Renaissance ist wohlbeleibt, verfügt über starke Hüften, aber nur einen moderaten, hochsitzenden Busen. Auch im Gesicht werden Zeichen der Wohlgenährtheit wie etwa ein leichtes Doppelkinn geschätzt, ansonsten ist wie im Mittelalter blond die Farbe der Schönheit – allerdings nicht unbedingt hellblond, sondern eher golden.

Wikipedia: Schönheitsideal#Renaissance.2C Barock und Rokoko

Auch sehr interessant 1.2 Geschichte der Adipositasdiagnose
Aber auch 1.3 Geschichte der Magersucht (das kam erst sehr sehr spät)

https://books.google.at/books?id=4n1gCgAAQBAJ&pg=PA4&lpg=PA4&dq=%C3%BCbergewicht+antike&source=bl&ots=m3YamzrPF0&sig=x-Z4Vz2d6V7tlPS6d75OgUPJ8lE&hl=de&sa=X&ved=0CEcQ6AEwB2oVChMI2Y7dtYvnxwIVi3EUCh1bAAzo#v=onepage&q&f=false

Übergewicht war wohl schon immer ein Thema
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/geschichte-der-diaeten-alte-pein-an-neuen-baeuchen-1.1321303
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/diaeten-die-absonderlichsten-abnehmversuche-1.1321706 (Bilderstrecke)

Obwohl ich trotzdem glaube, dass es eher gesundheitliche Gründe hatte, dass die Menschen abnehmen mussten/wollten.

nananaBatman schrieb:Was ich sagen will, ist dass Fettleibigkeit niemals ein Schönheitsideal war.

Unsinn. Die Romantik u. F. war bezeichnend für mangelnde Perfektion, auch in der Körperfülle, gibt's etliche Literatur zu.

Und Fettleibigkeit ist zudem ein Begriff, der erst mit der Postmoderne u. A. durch Derrida negativ geprägt wurde.

@liaewen
Genau bei dem Abschnitt hat der Artikel keine Quellenangabe.
Aber wenn dann, war der fette Körper etwas, dass man haben wollte, weil es ja ein Zeichen für Wohlstand war. Ob es als attraktiv empfunden wurde, ist eine andere Frage.

@legat
Die meisten Menschan damals waren nicht fett, konnten sie sich auch gar nicht leisten.
Ich könnte noch viel mehr Bilder hier posten aus der Zeit, die Frauen mit normalen Gewicht zeigen.

legat schrieb:Und Fettleibigkeit ist zudem ein Begriff, der erst mit der Postmoderne u. A. durch Derrida negativ geprägt wurde.

Den muss ich nicht negativ prägen, Fettleibigkeit ist einfach negativ.