Saubermann-Mythos von VW am Ende - wie soll es weitergehen?

aha so so...is ja interessant, also wie sehr doch alles voneinander abhängig ist.
Ich denke das ist mal n kleiner Vorgeschmack darauf was passiert wenn die Rohstoffe mal eines Tages wegbrechen, bzw. es ne neue Ölkrise gibt.

Ich denke dann wird VW nicht der einzige sein, der keine Teile mehr bekommt, bzw. wird das dann das geringste Problem sein, wenns schließlich ans Eingemachte geht wie Engpass bei Lebensmitteln usw....

Zeigt auf eine gute Weise unserer totale Abhängigkeit heutzutage....und von einer einstweiligen Verfügung per Gericht wird sich eine Rohstoffknappheit oder Naturkatastrophe wohl nicht beeindrucken lassen...

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Rechtsstreit-trifft-auch-VW-Stammwerk-article18443371.html

So jetzt gehen auch andere Werke am Stock und noch ein weiterer Zulieferer hat "vergessen" zu liefern. Trotz Gerichtsurteil. Jetzt kann man sehen, wie angreifbar doch die großen Unternehmen sind, da hilft auch das Geheule des Betriebsrats nciht weiter. Dennoch bleibt die Frage, ob es tatsächlich richtig ist, dass wenige Leute sowas auslösen können und vielleicht verurteilt werden sollen ?
Unter Umständen haften die nur mit einer kleinen Einlage bei einem Millionenschaden.

@grizzlyhai

die Frage stellt sich nicht, also ob richtig oder nicht.
Es liegt am System...und genau das sind nunmal seine Schwächen.
Dem System Kapitalismus halt.
die Geister die ich rief und so...

evt. macht man sich irgendwann ja doch nochmal Gedanken über sinnvollere Alternativen....

@knopper

Da scheinst du recht zu haben. Vielleicht führt das zum Umdenken. Wer´s glaubt....

Was ist eigendlich der Grund das sie nix liefern? Komischerweise finde ich darüber nix.

@itfc

Das schweigen sich beide Unternehmen aus. Inzwischen ist es wahrscheinlich so lächerlich, dass Ihnen das peinlich ist.
Es dringt immer wieder mal durch, es ginge um Knebelverträge, die der Lieferant nicht mehr hinnehmen will.
Es kann da im Grunde nur um Folgeverträge gehen.

grizzlyhai schrieb:Das schweigen sich beide Unternehmen aus. Inzwischen ist es wahrscheinlich so lächerlich, dass Ihnen das peinlich ist.
Es dringt immer wieder mal durch, es ginge um Knebelverträge, die der Lieferant nicht mehr hinnehmen will.
Es kann da im Grunde nur um Folgeverträge gehen.

Liesst sich hier ein wenig anders, zumal auch schon in Brasilien die Bänder "still" standen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-zulieferer-mit-wem-hat-vw-da-eigentlich-streit-14396260.html

grizzlyhai schrieb:Da scheinst du recht zu haben. Vielleicht führt das zum Umdenken

Ende vom "Lied" wird wohl sein, das man scih für "Schlüsselkomponenten" jeweils mehrere Zulieferer sucht.

Sieht nach einem größeren Konflikt aus. Wer weiß, wo die Fäden wirklich zusammengehalten werden und nicht am Ende ein anderer Autobauer dahinter steckt.

@grizzlyhai

Der Gründer der Prevent Gruppe soll früher eine leitende Tätigkeit bei TAS gehabt haben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-das-ist-vws-herausforderer-prevent-a-1108626.html

Wikipedia: Tvornica Automobila Sarajevo

Auch Harley-Davidson hat in den usa jetzt ein abgasproblem.

Abgasbetrug

Millionenstrafe für Harley-Davidson

Harley-Davidson muss in den USA zwölf Millionen Dollar Strafe wegen zu hoher Abgaswerte bezahlen. Das teilte das US-Justizministerium mit. Der Motorradhersteller habe seit 2008 Motor-Tuner verkauft, die zu erhöhtem Schadstoffausstoß führen.

Allerdings müßten die usa eher ein strafgeld an H-D bezahlen...wegen religionsbeleidigung. :D

http://www.tagesschau.de/ausland/harley-millionenstrafe-101.html

naja VW wird schon seine Mitschuld haben! Gegen sie natürlich nicht zu...haben sie doch die Politik, bzw. Niedersachsen hinter sich...einem der größten Bundesländer. Hängen ja immer noch mit drin!

Von daher ist die Sache klar! Ein Unternehmen wo der Staat mit drin hängt hat recht! Per Definition sozusagen, keine Widerrede!

Ich hoffe es zieht soch noch n wenig hin, damit man wie gesagt mal sieht wie abhängig und zerbrechlich doch alles voneinander ist. Schon krass das dass dann so schnell geht bis die Produktion stillsteht.... ein Ergebnis von Just-In-Time bzw. kein Lager mehr usw.., und damit direkte Folge des Systems Kapitalismus.

Is schon fast peinlich wie man hier per Zwangsmaßnahme, Gericht usw... versucht das Ganze wieder anzukurbeln...und erinnert schon sehr an das Ende eines andern Systems 1989....

VW pleite zu bekommen, ist schier unmöglich, als einer der reichsten und am meisten vertreten konzerne der erde.

VW heult ein wenig und bekommt bestimmte Erleichterungen, da sie sonst Mitarbeiter entlassen müssen, dies will de nicht und fertig ist es.

auf diese frage da oben, gibt es nur eine antwort.

ist der ruf einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert!

So einfach ist es dann doch nicht, man will ja noch Autos verkaufen.
Das Problem scheint im Moment, man hat nicht genug Füße, um die ganzen Feuer auszutreten.
Die VW-Bank hat ja auch einige Skandälchen hinter sich.

Nur mal kurz aus der Überschrift der Braunschweiger Zeitung.
Es geht wohl um 56 Millionen, die noch offen sind. Heute soll es eine Verhandlung geben.

Peinlich für VW, kein Wunder, dass die sich ausgeschwiegen haben.

http://www.waz-online.de/VW/Aktuell/Bis-zur-Ordnungshaft-VW-will-haerter-gegen-Zulieferstopp-vorgehen (Archiv-Version vom 20.08.2016)

http://www.waz-online.de/VW/Aktuell/VW-kann-fehlende-Teile-von-Zulieferern-beschlagnahmen (Archiv-Version vom 22.08.2016)

http://www.waz-online.de/VW/Aktuell/Golf-Produktion-steht-eine-Woche-still (Archiv-Version vom 22.08.2016)

Tja, da gibt es doch noch einige Möglichkeiten an die Teile zu kommen. Sollte aber tatsächlich ein Gerichtsvollzieher kommen, Könnte die Ware vernichtet werden bzw. unbrauchbar. Die Tore schliessen und Stapler davor aufstellen, dann hat der Gerichtsvollzieher genug zu tun. Wenn aber aus Solidarität kein Schlosser mitmacht, die tore zu öffnen oder sonstirgendwie an die Ware zu kommen ? Dann ist VW in die Knie gezwungen, genauso wie die Gerichtsbarkeit. Dann hat das System einen gewaltigen Knacks bekommen.

Was ich nur lustig finde, das zu jedem Furz der Osterloh seinen Kommentar abgibt. Aber 56 Millionen, die offen sein sollen, das ist in Ordnung ?

@grizzlyhai


das ist es doch jetzt schon!
Wie kann denn ein Landgericht Braunschweig so was einfach mal so entscheiden? Zumal es ja in Niedersachsen liegt und damit in unmittelbarer zu VW....worin wiederum das Land Niedersachsen mit drin hängt?

Eine leichte Befangenheit erkenn ich da doch...bzw. wird man sich natürlich nicht gegen den größten Geldgeber der Stadt entscheiden.

Is doch sowieso recht verwunderlich das in einer freien Marktwirtschaft (so mal gaaar nicht wie zu DDR Zeiten), jetzt auf einmal die Politik und die Gerichte da mit rummorkeln, oder nicht?

@knopper

Vollkommen richtig. Wahrscheinlich sind alle Verträge von VW mit dem Gerichtsstand Wolfsburg/Braunschweig versehen.
Ich bin der Meinung, wer nicht zahlt begeht Vertragsbruch und hat keine Ansprüche auf Lieferung.

grizzlyhai schrieb:Nur mal kurz aus der Überschrift der Braunschweiger Zeitung.
Es geht wohl um 56 Millionen, die noch offen sind.

Was zu klären wäre, denn bei den Forderungen der 56 Millionen Euro, soll es sich um ein aufgekündigten Vertrag handeln infolge dessen der car-Trim ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein soll. Volkswagen redet jedoch von einem Entwicklungsprojekt, welches nicht zustande kam.

http://www.news38.de/wolfsburg/article208101423/Zwist-mit-Zulieferern-Es-geht-um-56-Millionen.html (Archiv-Version vom 19.09.2020)

berlinandi schrieb:Volkswagen redet jedoch von einem Entwicklungsprojekt, welches nicht zustande kam

In solch einem Fall ist es häufig üblich, das der Auftraggeber die Abbruchkosten bezahlt, die der Zulieferer hat.
Ein neues Produkt/Teil geht nie sofort in Serie und befindet sich immer erst in der Entwicklungsphase.
Dafür ist es nicht selten der Fall, das neue Maschinen, Material etc. angeschafft werden müssen für die Herstellung von Prototypen der Teile die der Auftraggeber haben möchte.

Es sollte dann auch vertraglich geregelt sein, wenn dieses Projekt nun nicht mehr zustande kommt, das der Auftraggeber die Kosten übernimmt, die dem Zulieferer durch Investitionen entstanden ist.