Hartz 4 und Weihnachten

NothingM schrieb:und ich selber die Stellen zusammensuchte

Ich dachte eigentlich, dass es normal ist, sich selbst die Stellen zusammenzusuchen und sich dort zu bewerben?

FrauLehrerin schrieb:Ich dachte eigentlich, dass es normal ist, sich selbst die Stellen zusammenzusuchen und sich dort zu bewerben?

Und ich dachte eigentlich es ist normal Hilfe zu suchen und eine kompetente Beratung zu erwarten, aber die Realität ist halt nicht so einfach zu erklären, ne?

@Aniara
@Groucho
@Basto
@dh_awake
@NoSleep

Mein Kommentar war wirklich gut gemeint. Aber Arbeit muss sich eben auch lohnen. Wenn jemand nach Harz4 einen 8 Stunden Job bekommt, hat er vielleicht mal 50-100 Euro mehr, muss Miete usw. dann selbst bezahlen und mancher fragt sich vielleicht, lohnt sich das überhaupt und das kann ich auch durchaus verstehen. Und die Arbeit sollte auch noch etwas Spaß machen, finde ich.

AgathaChristo schrieb: vielleicht, lohnt sich das überhaupt und das kann ich auch durchaus verstehen. Und die Arbeit sollte auch noch etwas Spaß machen, finde ich.

Wie kannst du es wagen zu sagen, dass man einen lohnenswerten Job haben will? Der Harzer hat genauso miese Laune zu haben wie der Steuerzahler und soll sich gefälligst einen Job für ein Appel und nen Ei bereitstellen - Hauptsache Arbeit, ne? :D

@NothingM
Dazu sage ich lieber nichts weiter :troll:

@AgathaChristo
Ja, Arbeit sollte im Idealfall Spaß machen. Macht sie aber nicht immer und Arbeit ist nunmal Arbeit. Dann lieber hartzen und vom Geld anderer leben, bevor man ne Arbeit annimmt, die nur 50-100€ mehr ergibt?

Ich klink mich hier lieber aus, bevor ich mich im Ton vergreife.

NothingM schrieb: Hauptsache Arbeit, ne? :D

Ja sehe ich so.

Aufstocken kann man dennoch immer noch.

Für mich ist es sehr wichtig Arbeit zu haben, ob diese schlecht bezahlt ist, ist mir eigtl egal. Hauptsache erstmal raus aus alg2. Sich etwas hoherwertiges oder besser bezahltes suchen, kann man danach immer noch. Der Wille zählt.

FrauLehrerin schrieb:Dazu sage ich lieber nichts weiter :troll:

Wenn der @FrauLehrerin die Argumente ausgehen :troll:

FrauLehrerin schrieb:Dann lieber hartzen und vom Geld anderer leben, bevor man ne Arbeit annimmt, die nur 50-100€ mehr ergibt?

Man kann zwar nicht damit leben und wird wahrscheinlich eh schnell arbeitslos, aber Hauptsache der Deutsche Michel ist beruhigt und hat keine Angst, dass der böse Harzer nicht sein Geld klaut. *Augen roll*

Basto schrieb:Aufstocken kann man dennoch immer noch.

Du weißt aber schon, dass Aufstocken ebenfalls das Arbeitslosengeld ist und von Steuergeldern bezahlt wird?

Basto schrieb:Für mich ist es sehr wichtig Arbeit zu haben, ob diese schlecht bezahlt ist, ist mir eigtl egal. Hauptsache erstmal raus aus alg2. Sich etwas hoherwertiges oder besser bezahltes suchen, kann man danach immer noch. Der Wille zählt.

Der perfekte Arbeitssklave, der jede Mistarbeit für paar Cent macht. Ich möchte lieber ne feste Stelle, wo ich auch weitere berufliche Chancen habe und auch gesichert ist und das hab ich endlich geschafft, kannst mich ruhig ausbuhen ;)

@NothingM
@FrauLehrerin

Was ich allerdings oft vermisse, zumindest empfinde ich es bei meinen Harz4 Nachbarn, sie rennen zur Arge, beschweren sich darüber, wie sie behandelt werden, anstatt mal eigene Initative zu entwickeln, Firma usw. abzuklappern? Und was mich auch stört, die putzen nie die Treppen. Nun haben wir eine Putzfrau dafür, die wir anderen bezahlen müssen und sie davon profitieren. Übrigens alles im Haus, was renoviert wird, ohne je einen Cent dafür bezahlen zu müssen. Das ist nicht gerecht.

@NothingM
Harzer Käse? Hartz 4 hat nichts mit dem Gebirge Harz zu tun.

Sehe das wie @Basto. Erstmal egal was annehmen, mehr verdienen und nebenbei kann man immer noch nach was Besserem suchen.
Aber nein, der verwöhnte Deutsche lungert lieber auf dem Sofa rum, lässt sich die Miete und Krankenversicherung zahlen und braucht dann auch noch Hilfe, um sich Stellen zu suchen. Ist schließlich extrem schwer heutzutage mit Internet...NICHT.

@AgathaChristo
Da kann man nur mutmaßen, entweder sind sie schlecht über die Möglichkeiten informiert oder einfach die typischen Negativbeispiele, die bei RTL und Co gern groß in Szene gesetzt werden. Leider werden durch diese paar schwarze Schafe, gleich alle in einen Sack gesteckt, das ist in meinen Augen die wahre Ungerechtigkeit. Die Menschen sollten mehr differenzieren.

FrauLehrerin schrieb:Aber nein, der verwöhnte Deutsche lungert lieber auf dem Sofa rum

Schalt mal RTL aus, das wird dir gut tun

FrauLehrerin schrieb:lässt sich die Miete und Krankenversicherung zahlen und braucht dann auch noch Hilfe, um sich Stellen zu suchen. Ist schließlich extrem schwer heutzutage mit Internet...NICHT.

Noch mal: Es gibt nicht genug Stellen für alle, das ist schon mal das erste. Zweitens: Das Land braucht nicht noch mehr Niedriglohn-Arbeiter, die sämtliche Gehälter in allen Berufsbereichen drücken und sich die Firmen in die Hände reiben "Geil, wir haben ganz viele Deppen, die die doppelte Arbeit zum 1/3 Lohns machen!", sondern die Sicherstellung, dass jeder Mensch zu allerst die Ausbildung garantiert und einen sicheren Job hat. Nur durch Leute wie ihr, sind Unternehmen nicht bereit beispielsweise den älteren Mann mit viel Berufserfahrung einzustellen, da viele junge Leute gehirngewaschen sich ausnutzen lassen wollen. Der ältere Mann könnte ja auf Arbeiterrechte zurückgreifen oder noch schlimmer... den normalen Lohn verlangen.

Die Stellensuche stellt heute nun wirklich kein Problem mehr dar.
Klar, früher beschränkte sich das auf die Stellensuche in Zeitungen, Werksaushängen und eben dem Amt.
Aber heute? Bei den vielen Stellenbörsen im Netz und den Unternehmenseigenen Karriereportalen stellt die Suche nun wirklich keine Herausforderung dar.
Zumal man für relativ gut bezahlte Arbeit auch ein bisschen Eigeninitiative zeigen sollte.

@OddThomas
Viele Stellen (die btw. oft zehnfach in verschiedenen Börsen sind nur mal so nebenbei) ist nicht gleich schneller Job. Ihr übersieht erstmal, dass das Bewerbungsverfahren mindestens 3 Wochen bis 2 Monate in Anspruch nimmt. Und das zweite oder dritte Vorstellungsgespräch ist inzwischen keine Seltenheit mehr.

@NothingM
Ach, meine Nachbarn sind einfach dumm, von Weiterbildung noch nie was gehört. Sie dumpeln sich durch die Zeit und fühlen sich sauwohl dabei. Und die sind noch so jung.
Aber kenne auch fleißige Harz4ler, die sich um Arbeit bemühen. Hier mal nen Job und da.
Das respektiere ich, wie ich ja auch respektiert werden möchte, da ich immer malocht habe.

AgathaChristo schrieb:Ach, meine Nachbarn sind einfach dumm, von Weiterbildung noch nie was gehört. Sie dumpeln sich durch die Zeit und fühlen sich sauwohl dabei. Und die sind noch so jung.

Dann sind es Negativbeispiele.

AgathaChristo schrieb:Aber kenne auch fleißige Harz4ler, die sich um Arbeit bemühen.

Und diese werden leider mit den nichtfleißigen in ein Topf geschmissen :/

@NothingM
Das mag sein, aber für eine Stellensuche benötigt man eigentlich in der heutigen Zeit keinen Berater vom Amt, höchstens bei Umschulungen oder Hilfen dazu.
Der ist für die bürokratische Abwicklung da.
Ich sehe es nun mal so: Wer Eigeninitiative zeigt und sich vorher mit dem Unternehmen auseinandersetzt, erhöht auch die Chancen. Und da bieten die Karriereportale der Unternehmen eine gute Möglichkeit, sich gleichzeitig mit dem Unternehmen zu befassen, was die Chancen in einem Vorstellungsgespräch ebenfalls etwas steigert. Natürlich ist die Eignung ausschlaggebend, aber sich damit zu befassen, sind Bonuspunkte, die den Unterschied ausmachen können.

Eins ist klar, Arbeit muss sich lohnen, aber man muss auch was dafür investieren.

NothingM schrieb:Du weißt aber schon, dass Aufstocken ebenfalls das Arbeitslosengeld ist und von Steuergeldern bezahlt wird?

Das ist ja völlig an mir vorbei gegangen! Und was willst du damit sagen?

NothingM schrieb:Ich möchte lieber ne feste Stelle, wo ich auch weitere berufliche Chancen habe und auch gesichert ist und das hab ich endlich geschafft, kannst mich ruhig ausbuhen ;)

Das freut mich für dich :) und auch jeden der dieses Ziel erreicht!

NothingM schrieb:Der perfekte Arbeitssklave, der jede Mistarbeit für paar Cent macht.

Richtig. Dank dem Mindestlohn sogar 850cent die Stunde. Aber man auch weiter alg2 beziehen, sich darauf ausruhen zu sagen "ich suche mir lieber eine Stelle in der ich mindestens 10€ die Stunde bekomme, anstatt erstmal zu nehmen was da ist.

OddThomas schrieb:Eins ist klar, Arbeit muss sich lohnen, aber man muss auch was dafür investieren.

Hab ich was anderes behauptet? :ask:
Ich finde es nur ekelhafte wie Leute wie Frau Lehrerin oder Basto extrem realitätsferne Bahauptungen über Arbeitslose aufstellen und alle über einen Kamm scheren.

OddThomas schrieb: keinen Berater vom Amt, höchstens bei Umschulungen oder Hilfen dazu.

Ich finde hingegen schon, dass eine Beratung zumindest im Bereich von Berufsweg das mindeste wär (besonders für junge Menschen), was aber selten wirklich garantiert wird. Umschulungen und Hilfen werden selten bewerkstelligt. Außer eine sinn freie Maßnahme zu Bewerbungschreiben und einen Assesmentcenter, wo ich aber in meiner gesamten Arbeitslosigkeit nicht einmal bei irgendeiner Firma aus sowas wie ein AC gestoßen bin komischerweise, hatte ich da nichts gekriegt, weshalb ich finde, dass etwas das sich lauthals als Arbeitsamt schimpft in seiner Funktion komplett versagt hat.

Basto schrieb:Das ist ja völlig an mir vorbei gegangen! Und was willst du damit sagen?

Dass der Volksirrtum "Wir müssen sie dann nicht weiterbezahlen" kompletter Quatsch ist?

Basto schrieb:Dank dem Mindestlohn sogar 850cent die Stunde.

Du glaubst nicht ernsthaft, dass die Unternehmen sich tatsächlich daran halten? XD
In der Firma meines Vaters werden inzwischen Leute nur noch weit unterhalb des 8,50 Stundenlohns als Hilfsarbeiter eingestellt, da sie billiger als gelernte Fachkräfte sind. Von außen hin werden zwar nach Lehrlinge gesucht, doch sie werden nicht eingestellt, da es "zu viel kostet". Mein Vater ist dort in so nen Sitz und bekam letztens mit wie ein Azubi nur eingestellt wurde, weil sein Lehrgehalt von Arbeitsamt gezahlt wird. Der Mindestlohn ist eins der größten politischen Ammenmärchen seit Erfindung des "Fachkräftemangels".

Basto schrieb:Aber man auch weiter alg2 beziehen, sich darauf ausruhen zu sagen "ich suche mir lieber eine Stelle in der ich mindestens 10€ die Stunde bekomme, anstatt erstmal zu nehmen was da ist.

Solang er oder sie tatsächlich in diese Richtung darin hinarbeitet (Sprich also nach solche Stellen tatsächlich zu suchen etc.) ist dieser Gedanke aus meiner Sicht nicht verwerflich. Immerhin besser als noch einer, der die Lohndrückerei fördert.

Basto schrieb:Das freut mich für dich :) und auch jeden der dieses Ziel erreicht!

Vielen dank, jetzt bist du mir etwas sympathisch :)