Hartz 4 und Weihnachten

@NothingM

NothingM schrieb:Ich finde es nur ekelhafte wie Leute wie Frau Lehrerin oder Basto extrem realitätsferne Bahauptungen über Arbeitslose aufstellen und alle über einen Kamm scheren.

Und ich finde es ekelhaft wie sich Menschen die auf Kosten der Allgemeinheit leben aufplustern , und ungerecht behandelt fühlen.

Realitätsfern sind eher die, die sich echauffieren weil sie von der Arge keinen Zucker in den Pöter geblasen bekommen. Und für die es unter ihrer Würde ist für weniger als 20 Öcken Malochen zu gehen.

Jemand mit Schulabschluss einer abgeschlossenen Berufsausbildung und ein wenig Elan hat es nicht schwer irgendwo unterzukommen.
Und wenn man erstmal wieder dabei ist tun sich mit der Zeit auch andere möglichkeiten auf.

NothingM schrieb:Dass der Volksirrtum "Wir müssen sie dann nicht weiterbezahlen" kompletter Quatsch ist?

Welcher Volksirrtum? Und wo habe ich das zu Verlaub gelassen? Bzw. wir interpretierst du meine Aussage in soetwas?

NothingM schrieb:In der Firma meines Vaters werden inzwischen Leute nur noch weit unterhalb des 8,50 Stundenlohns als Hilfsarbeiter eingestellt,

Damit macht dein Vater sich ja strafbar... :note: interessant....

NothingM schrieb:Vielen dank, jetzt bist du mir etwas sympathisch :)

Und du glaubst es nicht, das meine ich sogar ernst! Ich freue mich für jeden der heut zu Tage aus dem alg2 raus kommt und einen klasse bezahlten Job hat. Das ist selten und absolut klasse für denjenigen.
Ich drücke auch jedem die Daumen, dies zu erreichen! ( wenn es denn der Wunsch des Beteiligten ist - manche sind auch mit einem schlecht bezahlen Job durchaus zufrieden)

Basto schrieb:Welcher Volksirrtum? Und wo habe ich das zu Verlaub gelassen? Bzw. wir interpretierst du meine Aussage in soetwas?

Die meisten, die mit diesen "Sie sollten lieber einen schlecht bezahlten Job annehmen" gingen meist auch nach der Logik, dass sie dann sie nicht bezahlen müssen, weil kein Harz 4, vergessen jedoch, dass Aufstocken auch dazugehört und ich hab verstanden, dass du mit der gleichen Logik vorangehst.

Basto schrieb:Damit macht dein Vater sich ja strafbar... :note: interessant....

Eher die Firma selbst, mein Vater ist hingegen eins der letzten älteren Mitarbeiter mit normalen Lohn. (Hat noch das Glück, ist aber selbst über diese Veränderungen dort sehr empört.)

@NothingM
Realitätsfern?
Ich habe selbst erlebt, wie Menschen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung PROBLEMLOS in Jobs kommen, bei denen zwischen 1200-1500€ Netto rausspringt. Das ist durchaus kein Riesenlohn, aber für eine ungelernte, unqualifizierte Kraft absolut gut und weit mehr als Hartz 4. Achja und das Ganze ohne jegliche Hilfe vom Arbeitsamt, allein durch Eigeninitiative.

So, nun sollte es mit gutem Schulabschluss und/oder Berufsausbildung ein Kinderspiel sein, in einen normal bis gut bezahlten Job zu kommen.

Wie @OddThomas bereits sagte, Eigeninitiative ist gefragt. Sich verkaufen können, flexibel und mobil sein.

Die meisten, die mit diesen "Sie sollten lieber einen schlecht bezahlten Job annehmen" gingen meist auch nach der Logik, dass sie dann sie nicht bezahlen müssen, weil kein Harz 4, vergessen jedoch, dass Sufstocken auch dazugehört und ich hab verstanden, dass du mit der gleichen Logik vorangehst.

Du, ich kenne das SGB2 auswendig :D ( ob das gut oder schlecht ist, darüber können wir streiten )

Dieser "Irrtum" liegt nicht in meinem Horizont :) da kannst du dir sicher sein :)

Mir geht's nur darum ( ich persönlich übrigens ) das ich lieber erstmal einen etwas schlechter bezahlen Job annehme und dann weiter schaue anstatt mich komplett auf meiner Leistung aus zu ruhen und zu warten bis in ( womöglich ??) alle Ewigkeit. In der Zeit in der man den schlechter bezahlten Job hat, kann man zusätzlich aufstocken mit alg2 oder eben wenn es zu viel ist ( über der Grenze ) mit Wohngeld ect.

Aber wie gesagt ist das ne meine Meinung.

Ich kenne beide Seiten der Medaille.

Basto schrieb:Ich kenne beide Seiten der Medaille.

Gut, dann hab ch etwas mehr Hoffnung an die Menschheit :D

FrauLehrerin schrieb:Ich habe selbst erlebt, wie Menschen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung PROBLEMLOS in Jobs kommen, bei denen zwischen 1200-1500€ Netto rausspringt. Das ist durchaus kein Riesenlohn, aber für eine ungelernte, unqualifizierte Kraft absolut gut und weit mehr als Hartz 4. Achja und das Ganze ohne jegliche Hilfe vom Arbeitsamt, allein durch Eigeninitiative.

So, nun sollte es mit gutem Schulabschluss und/oder Berufsausbildung ein Kinderspiel sein, in einen normal bis gut bezahlten Job zu kommen.

Der Klassiker "Ich kenne jmd, der jmd kennt, der jmd kennt wie einer ohne Schulabschluss, zehn Kinder, blind und nur einen Bein SOFORT einen Job gekriegt, dann sollen es bei allen anderen gefälligst auch so sein!"

@NothingM

NothingM schrieb:Ich finde es nur ekelhafte wie Leute wie Frau Lehrerin oder Basto extrem realitätsferne Bahauptungen über Arbeitslose aufstellen und alle über einen Kamm scheren.

Naja, wer im Glashaus sitzt... dir geht das Pauschalisieren doch selbst auch gut von der Hand.

mfg
kuno

FrauLehrerin schrieb:So, nun sollte es mit gutem Schulabschluss und/oder Berufsausbildung ein Kinderspiel sein, in einen normal bis gut bezahlten Job zu kommen.

Das kann ich so nicht ganz stehen lassen.

Ich selbst habe einen einen sehr sehr guten realschulabschluss und eine Berufsausbildung mit 2,2 gemacht. Es war absolut nicht leicht etwas zu finden, was aber daran liegt, dass ich ein Kleinkind habe. Eine gute Bildung impliziert also nicht automatisch ganz locker und easy einen Job zu finden der überdurchschnittlich gut bezahlt ist. Es Bleiben immer Einzelfälle und dazu regional unterschiedlich.

Basto schrieb:Eine gute Bildung impliziert also nicht automatisch ganz locker und easy einen Job zu finden der überdurchschnittlich gut bezahlt ist. Es Bleiben immer Einzelfälle und dazu regional unterschiedlich.

Tja, so weit wollen die meisten nicht denken...

AgathaChristo schrieb:Mein Kommentar war wirklich gut gemeint.

hatte ich auch so verstanden.

.] Wenn jemand nach Harz4 einen 8 Stunden Job bekommt, hat er vielleicht mal 50-100 Euro mehr, muss Miete usw. dann selbst bezahlen und mancher fragt sich vielleicht, lohnt sich das überhaupt und das kann ich auch durchaus verstehen. Und die Arbeit sollte auch noch etwas Spaß machen, finde ich.

i

Was mich persönlich betrifft, lohnt sich fast alles, was einen von der Arge los kommen lässt.

Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad.

Wir schenken und bekommen andauernd irgendwas, mit anderen Eltern zB aus dem Kindergarten.

Und das erstreckt sich nicht nur auf Klamotten sondern auch auf Spielzeug.

Haben grade etwa noch nen Fahrrad für Kleinkinder so um die 3-5 Jahre übrig und niemand brauchte es, es sind bei uns in der Region Fahrräder im Überfluß vorhanden, die Flüchtlingskinder der Region haben sämtlich nicht das passende Alter.

Wer will es haben? Schicke es gerne per Post zu.

Kann es ansonsten eines Tages auch gerne wegschmeissen, wie ja soviel weggeschmissen wird.
Anderorts ist es aber so das da Zeug noch auf dem Flohmarkt verhöckert wird, was hier nichtmal jemand geschenkt will.

Da gibt es krasse regionale Unterschiede und nicht überall gibt es dolle Jobs. Und es ist auch nicht jeder in der Lage, die Leistung zu erbringen die erwartet wird. Sollte man auch nicht übersehen.

Und ich finden es ekelhaft wie sich Menschen die auf Kosten der Allgemeinheit leben aufplustern , und ungerecht behandelt fühlen.

Genau, sollen die Fresse halten, die Schmarotzer. Wer nicht arbeitet soll auch nicht fressen

Heijopei schrieb:Realitätsfern sind eher die, die sich echauffieren weil sie von der Arge keinen Zucker in den Pöter geblasen bekommen. Und für die es unter ihrer Würde ist für weniger als 20 Öcken Malochen zu gehen.

na, klar, genua darum geht es *augenroll*

Jemand mit Schulabschluss einer abgeschlossenen Berufsausbildung und ein wenig Elan hat es nicht schwer irgendwo unterzukommen.

Und wenn man erstmal wieder dabei ist tun sich mit der Zeit auch andere möglichkeiten auf.

Ach so, Drecksjobs sind gemeint.

So reden meist nru Leute, die sowas nie oder nur in den Semesterferien machen mussten.

Leider habe ich keine Zeit inhaltlich genauer drauf einzugehen, aber das ist ein Beitrag, der ist widerlich, einfach weil er das alte Lied "wer keine Arbeit hat, ist zu faul sich welche zu suchen" singt.

Wer sowas verbreitet, ist entweder völlig ahnungslos, was die Realität betrifft, oder ein Profiteur dieser Lüge.

Groucho schrieb:Wer sowas verbreitet, ist entweder völlig ahnungslos, was die Realität betrifft, oder ein Profiteur dieser Lüge.

Ach lass den armen "hart arbeitenden Steuerzahler" ruhig weiter RTL schauen, die wachen erst auf, wenn sie selbst mal in den Genuss von Hartz 4 Luxusprogramm kommen :D

@NothingM
Mein Beispiel ist kein Einzelfall.

@Basto
Da stimm ich dir zu. Die Region macht auch einen Unterschied. Hier in Hamburg findet man an jeder Ecke nen Job.
Auf nem Dorf in Arschhausen wird das mit Sicherheit schon schwieriger. Und mit Kind natürlich umso mehr.

@FrauLehrerin
Nur weil es bei deinen Kreis so und so ist, heißt es nicht, dass es überall in Deutschland so passiert bzw so laufen muss. Nicht jeder Arbeitslose hat das dasselbe Glück es so leicht zu haben. Mal gefällt es den Arbeitgeber nicht, dass einer Hauptschule hat, den anderen dass der Student keine praktischen Erfahrung hat, den anderen gefällt die eine Lücke in Lebenslauf des Abiturienten nicht und beim nächsten ist der Arbeiter mit 50 Jahren schon zu alt für sie usw.

NothingM schrieb:Noch mal: Es gibt nicht genug Stellen für alle, das ist schon mal das erste. Zweitens: Das Land braucht nicht noch mehr Niedriglohn-Arbeiter, die sämtliche Gehälter in allen Berufsbereichen drücken und sich die Firmen in die Hände reiben "Geil, wir haben ganz viele Deppen, die die doppelte Arbeit zum 1/3 Lohns machen!"

Das mit dem Mindestlohn ging völlig an dir vorbei, was? @NothingM

Basto schrieb:
Dank dem Mindestlohn sogar 850cent die Stunde.
Du glaubst nicht ernsthaft, dass die Unternehmen sich tatsächlich daran halten? XD
In der Firma meines Vaters werden inzwischen Leute nur noch weit unterhalb des 8,50 Stundenlohns als Hilfsarbeiter eingestellt, da sie billiger als gelernte Fachkräfte sind. Von außen hin werden zwar nach Lehrlinge gesucht, doch sie werden nicht eingestellt, da es "zu viel kostet". Mein Vater ist dort in so nen Sitz und bekam letztens mit wie ein Azubi nur eingestellt wurde, weil sein Lehrgehalt von Arbeitsamt gezahlt wird. Der Mindestlohn ist eins der größten politischen Ammenmärchen seit Erfindung des "Fachkräftemangels".

Bitte lesen @löm, mein Vater ist der letzte ältere Mitarbeiter auf normalen Lohn in einen Großhandelsunternehmen.

Selbst schuld, wer es mit sich machen lässt. Kann man mit Sicherheit rechtlich gegen angehen, aber wäre ja Aufwand.

@jimmybondy
Ja, so ist es. Wollte dem Kindergarten Spielzeug usw. schenken und bat sie, doch das bei mir abzuholen. Nichts da, kein Interesse. Auf dem Flohmarkt werden ständig Fahrräder sehr preiswert angeboten, wie eben so manches wie Haushaltssachen und so. Wer kauft es? Die ausländischen Mitbürger. Meine Bekannte, Harz4, würde sowas nie machen, könnte sie ja jemand sehen. Finde es sowieso super, wenn nichts weggeschmissen wird, was noch gut und funktoniert.

@löm
Die Leute, die das mit sich machen lassen aber, sind entweder Leute, die meinen "Lieber das als garnichts" oder auch ausländische Arbeiter, die halt nicht besser wissen leider, dass der Mindestlohn gesetzlich hier in Deutschland ist.
Aus meiner Sicht zeigt es ganz gut, dass Firmen gern nen Umweg suchen, wenn Dinge wie Mindestlohn eingeführt werden. Es ist einfach nur Augenwischerei.