Was geht in solchen Köpfen nur vor?

Tussinelda schrieb:ich finde es eher dumm, jeden anders denkenden per se für dumm zu befinden......vielleicht sollte man "dumm" erst mal definieren. Ist es ungebildet? Minderintelligent? Oder ist es einfache eine pauschale Bezeichnung für jemanden, der nicht meine Meinung/Werte vertritt?

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden, denn ich bin hier absolut der selben Meinung wie du. ;)

@xionlloyd
Auch sehr schön zusammengefasst.

Entschuldigt diesen kleinen Abstecher ins Offtopic, aber auch hierzu musste ich einfach mal meinen Senf loswerden.

@Kältezeit
@xionlloyd

@insideman hat auf den Punkt gebracht, was ich in dieser Diskussion "dumm" genannt habe.

insideman schrieb:Egal in welcher Diskussion man sich befindet, man ist stets in der absoluten Minderheit wenn man auch nur annähernd differenziert diskutieren will.

Er nennt es treffend "undifferenziert" ich habe es "dumm" genannt.
Und 'Undifferenziert' (vulgo : dumm) kann man sehr gut erkennen.


Und was da in Freiburg passiert....mein Eindruck ist, dass mancher nur auf sowas gewartet hat und nun noch ungehemmter Ausländern den Eintritt verwehrt.

In meiner Stadt hat man schon vor Jahren an diversen Ampeln und Verkehrsschilder Aufkleber gesehen, die eine Frage hatten mit zwei Antwortkästchen:

Kommst du mit ins ******(Name der Diskothek)

Ja
Nein, ich bin Ausländer


Muss mal recherchieren, ob die in den letzten Wochen ihre Tür noch undurchlässiger für Ausländer gemacht haben, oder ob das eh kaum noch möglich war.

@Groucho

Groucho schrieb:Und was da in Freiburg passiert....mein Eindruck ist, dass mancher nur auf sowas gewartet hat und nun noch ungehemmter Ausländern den Eintritt verwehrt.

Zumindest für das White Rabbit, als auch das Jazzhaus wird das kaum zutreffen.

Das White Rabbit hat sich distanziert von der Berichterstattung und verständlicher- und richtigerweise auch von der afd, die die Maßnahmen des White Rabbit für ihre Zwecke genutzt hat.

Hier das offizielle Statement: (lang, aber lesen lohnt. Ich kopiere daher nicht alles rein)

https://de-de.facebook.com/White.Rabbit.Club/posts/1086243324729028 (Archiv-Version vom 09.01.2017)

Es zeigt die innere Zerrissenheit und vor allem die Fehlentscheidung, dass irgendwie intern zu lösen zu wollen, obwohl es ein gesamtgesellschaftliches Problem ist

Ebenfalls sichtbar wird die Zukunft: Clubkarten. So wird das in Zukunft jeder machen. Das White Rabbit wird sich ein handverlesenes multikulturelles Publikum suchen, Nobeldiskos ihre Schicki-Micki-Leute, Kulturcafes werden nach Nationalitäten getrennte Treffpunkte der männlichen Zuwander sein und die Rechten haben ihre Schützenvereine usw.

@stanmarsh

Ich hatte nicht den Artikel in der BZ gelesen, sondern im Spiegel überflogen.
Bestimmte Namen von Läden sind mir gar nicht zu Gesicht gekommen, noch habe ich eine fundierte Meinung zu Freiburg, aber wie gesagt, ich habe den Eindruck, dass im Moment (sei es von den Läden selbst, sei es vom reißerischen Boulevard) mächtig STimmung gemacht wird.

Vor allem diese Passage aus deinem link kann ich nur unterstreichen

Vielleicht war der Artikel der BZ aber auch ein Beitrag zur Debatte, um rassistische Türpolitik in Freiburg und ganz Deutschland anzuprangern. Diese Diskussion ist bitter nötig.
Die Vorfälle im White Rabbit über mehrere Monate hinweg passieren vermutlich so in jeder Großraumdisko in Deutschland an einem Wochenende begangen von deutschen Mitbürgern. Niemand schreibt etwas darüber.

@Groucho

Deshalb finde ich es wichtig, dass man Artikel möglichst genau liest, andere Medienquellen recherchiert und sich dann nach Primärquellen umsieht.
Bildzeitung und co. aber sind vollkommen überflüssig, da sich diese "Redaktionen" nicht die Mühe machen selbst zu recherchieren. Man findet alles meist direkt in den Primärquellen der lokalen Zeitungen und den Polizeimeldungen, z.b. im presseportal http://www.presseportal.de/blaulicht/

stanmarsh schrieb:Deshalb finde ich es wichtig, dass man Artikel möglichst genau liest, andere Medienquellen recherchiert und sich dann nach Primärquellen umsieht.

Ganz deine Meinung.

Passend dazu ein Spiegel Artikel:

Es wirkt - und es sieht so aus, als habe es Methode. Denn solche erfundenen Vergewaltigungen gibt es seit Monaten bundesweit. Wenn es dann - wie in der Silvesternacht 2015 in Köln - wirklich zu sexuellen Übergriffen kommt, erhöht das die Bereitschaft, auch die erfundenen Fälle für wahr zu halten. So gut wie jede Lokalzeitung im Land musste schon dagegenhalten, wenn über Flüchtlinge in ihrer Region solche Gerüchte verbreitet wurden. Doch Dementis von Polizei und Medien verpuffen, oder werden gleich als von oben verordnete Lügen umgedeutet, während Gerüchte nachwirken.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/fluechtlinge-geruechte-desinformation-und-propaganda-a-1062045.html

Nachtrag:

Dieses Streuen von Lügen, verfälschten Informationen und haltlosen Behauptungen gehört von jeher zum Werkzeug von Demagogen und Volksverhetzern. Um wirklich Wucht zu entfalten, brauchten sie einst willige Medien, um Massen zu erreichen. Heute haben sie Facebook, Blogs und eigene "freie, unabhängige Nachrichtenseiten", die nur sehr selten dafür geradestehen müssen, wenn sie Desinformation verbreiten.

Auch hier würde ich raten, den ganzen Artikel aufmerksam zu lesen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/fluechtlinge-geruechte-desinformation-und-propaganda-a-1062045.html


Nebenbei noch eine Anmerkung von mir dazu. Nur weil sich eine bestimmte Art von Berichten häuft in den Medien ist das kein Indiz dafür, dass sich die zu Grunde liegenden Taten ebenfalls häufen. Das heißt erstmal nur, dass häufiger über solche Fälle berichtet wird.

Groucho schrieb:Kommst du mit ins ******(Name der Diskothek)

Ja
Nein, ich bin Ausländer

Das gab's in den 80igern auch schon.
Damals waren es unter anderem Türken die nur mit Club Karten in Diskotheken kamen.

Naja dann haben die Türken ihre eigenen Diskotheken eröffnet, Problem gelöst ;)

@Groucho

Das ist wirklich schlimm, wenn Straftaten erfunden werden. Es verhöhnt die wahren Opfer und macht zukünftige Hilfesuchende unglaubwürdig.

Am besten gar nicht auf Drittquellen achten, vor allem weil man ja wirklich fast immer die Polizeimeldung findet.

An diesem Wochenende gab es wieder einen Ãœbergriff in u.a. einem Schwimmbad meldet eine Lokalzeitung:

http://www.idowa.de/inhalt.straubing-drei-maenner-belaestigen-frauen-sexuell-im-schwimmbad-und-an-der-donau.5f89d563-f6fb-4dcd-a06e-2f317213ee1d.html

Hier der passende originale Polizeibericht dazu:

https://www.polizei.bayern.de/niederbayern/news/presse/aktuell/index.html/235185

Groucho schrieb:Nebenbei noch eine Anmerkung von mir dazu. Nur weil sich eine bestimmte Art von Berichten häuft in den Medien ist das kein Indiz dafür, dass sich die zu Grunde liegenden Taten ebenfalls häufen. Das heißt erstmal nur, dass häufiger über solche Fälle berichtet wird.

Sehe ich auch so. Dafür ist das Presseportal/blaulicht und die Polizeiseiten gut, denn dort findet man ein breites Spektrum an Taten. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Ansonsten gilt weiter meine Forderung nach ordentlichen Statistiken um die Diskussion auf einer belastbare Grundlage führen zu können.

Hier gibt es ganz interessante Indikatoren von offizieller Stelle auf Basis einer Anfrage der Grünen

http://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp6/drs/d4681gak.pdf

stanmarsh schrieb:Ansonsten gilt weiter meine Forderung nach ordentlichen Statistiken um die Diskussion auf

hier fehlt irgendwie was

@Tussinelda

Danke, ergänzt

stanmarsh schrieb:Dafür ist das Presseportal/blaulicht und die Polizeiseiten gut, denn dort findet man ein breites Spektrum an Taten. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Hatte man am 1.1.2016 9.00 uhr dies getan, war man sehr gut informiert. Alles ruhig alles toll.
Aber wie wir wissen, war das ja "Gelogen".

Blöd wenn man niemandem mehr trauen kann.

@Lemniskate

Ich habe den Eindruck und den guten Glauben, dass sich das bereits gebessert hat. Es liegt bestimmt nicht im Interesse der Polizei, dass weiter zu beschönigen. Gerade die Polizei ist momentan eine der Gruppen, die unter der Herausforderung am meisten leidet.

Hier ein Beispiel: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/3233589 (Archiv-Version vom 27.01.2016)
.... In den Räumen der Wache spuckte der 20-Jährige einer Polizeibeamtin ins Gesicht, dabei gelangte ein Teil des Speichels in ihr Auge..Um eine Ansteckung einer möglichen Krankheit vorzubeugen, erfolgte eine ärztliche Behandlung der Polizistin.

Wenn man die nahezu täglichen Meldungen der Polizei liest ist da meiner Meinung nichts mehr von Beschönigung feststellbar.

Wegen spucke im Auge zum Arzt?

Moohar ja, das ist ne Meldung wert :vv:

@Lemniskate

Keine Ahnung was Du für einen Job hast und wie oft Du dabei bespuckt wirst, ich finde Gewalt gegen Helfer wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst abscheulich.

Leider scheint das ein Trend zu sein, wie man auch hier lesen kann (Achtung, hier kein spezieller Flüchtlingshintergrund)

"Das hat Innenminister Ralf Jäger bereits im Sommer ausgeführt. Danach ist die Gewalt gegen Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte in NRW weiter gestiegen. 2014 wurden 7902 Polizisten Opfer von Gewalttaten, im Vorjahr waren es noch 7085 Fälle gewesen. Bei den Übergriffen auf Feuerwehrleute erhöhte sich die Zahl der Gewalttaten von 94 auf 151. Andere Rettungskräfte wurden 116 Mal angegriffen."

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/feuerwehr-empoert-ueber-angriffe-auf-sanitaeter-aid-1.5715564

@stanmarsh
Das ist ne ganz andere Hausnummer. Gewalt Körperverletzung ect aber ins Auge spucken??
Naja ...willst nicht runterspuelen aber, eine Nachricht ist dieser Akt nicht wert. Meiner Meinung nach

@Lemniskate

Es sind die alltäglichen "kleinen" Fälle, die unsere Polizei bzw. die Menschen, die den Polizeiberuf ausüben, langsam zermürben. Wenn wir so was nicht ernst nehmen und die Polizei massiv unterstützen, dann bekommen wir ein ganz gewaltiges Problem.

Eine überregionale Nachricht wert ist das auch nicht. Daher findest Du diese Nachricht nur im Presseportal, dort werden sehr viele Meldungen jeden Tag veröffentlicht und die Presse kann dann anhand journalistischer Maßstäbe die nennenswerten heraussuchen.
Trotzdem eine gute Möglichkeit, sich selbst ohne journalistische Filter ein Bild zu machen.

stanmarsh schrieb:Trotzdem eine gute Möglichkeit, sich selbst ohne journalistische Filter ein Bild zu machen.

Das stimme ich dir zu.
Es ist wirklich Schade das dort eben auch beschönigt wurde und so Meldungen entstellt werden.

Wie gesagt, das hat am vertrauen gerüttelt. Und es wäre nicht nötig gewesen.

@Lemniskate

Lemniskate schrieb:Das ist ne ganz andere Hausnummer. Gewalt Körperverletzung ect aber ins Auge spucken??

das vor frauen bzw. inländern ausspucken ist in einigen anderen ländern abscheuäußerung, aber das ins auge spucken auch dort eine gewollte seelische- oder körperverletzung.

der dazu oft extra heruntergezogene und mitgespuckte rotz gehört nicht ins menschliche auge, reizung, entzündung oder übertragung einer krankheit können folgen.