Verweichlichung der heutigen Jugend

datrueffel schrieb: vorallem soziale Werte vermittelt werden (sollten).

Ja sollte,aber sieh dir die Jugend von heute mal an ^^da ist nix mit soziale werte mehr.
Also ist was faul im Staate Dänemark.

man könnte auch einfach die sinnlose Lerninhalte aus den Lehrplänen streichen, dann würde 90% der Lerninhalte wegfallen, dann hätte die Lehrer noch mehr freie Kapazitäten als sie ohnehin schon haben :Y:

ist "soziale Kompetenz" nicht nur ein Codewort für "keine Kompetenz"?
zumindest können die Schüler immer weniger, seit man angefangen hat darauf Wert zu legen...

KAALAEL schrieb:Ja sollte,aber sieh dir die Jugend von heute mal an ^^da ist nix mit soziale werte mehr.

Sorry, aber mit solchen pauschalen Aussagen kann ich nicht sonderlich gut umgehen.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis durchaus Kinder zwischen 7 und 14 Jahren die wissen, was Werte und Normen sind. Das haben die auch nicht alles nur von Ihren Eltern gelernt ;)

suffel schrieb:man könnte auch einfach die sinnlose Lerninhalte aus den Lehrplänen streichen, dann würde 90% der Lerninhalte wegfallen, dann hätte die Lehrer noch mehr freie Kapazitäten als sie ohnehin schon haben :Y:

90% des Lernstoffs sind also "sinnlos"? Das nenne ich mal eine gewagte These.
Nur weil du vielleicht kein Physiker geworden bist, war das Vermitteln der Thermodynamik mit Sicherheit kein sinnloses Unterfangen. Auch du wirst bestimmt noch den Unterschied zwischen kinetischer Energie und potentieller Energie kennen.

Und wenn ich schreibe a²+b²=c² wirst du wohl auch wissen, was gemeint ist.

Durchfall schrieb:ist "soziale Kompetenz" nicht nur ein Codewort für "keine Kompetenz"?

Nein, das ist eher das Codewort für "Ich weiss wie ich mit meinen Mitmenschen umzugehen habe".

Durchfall schrieb:zumindest können die Schüler immer weniger, seit man angefangen hat darauf Wert zu legen...

Du siehst also einen Zusammenhang zwischen steigender Wertschätzung des Sozialverhaltens im Vergleich zum (scheinbaren) absinken der schulischen (fachlichen) Ausbildung?

@datrueffel

jaaa nur bringt mich das "wissen" was mir vermittelt wurde im realen leben 0 weiter, also erachte ich es als sinnlos :Y:

ich kann vllt die 28. wurzel von x mathematisch herleiten aber wie man eine Steuererklärung macht hat mir nie einer gezeigt....

das was man wissen muss, braucht und einen interessiert muss man sich selbst beibringen,
das was einen 0 interessiert und man im leben nicht braucht, DAS sollen einem die Lehrer beibringen...

und dann wundert man sich warum keiner lust auf schule hat und sagt das schule scheiße ist.
dazu kommt dann noch das die Lehrer sowieso keine Ahnung vom normalen Berufsleben haben, sondern glauben das wirtschaft so funktioniert wie in einem Modell was in einem 40 jahre alten buch beschrieben wurde was sie zu ihrer Studienzeit mal gelesen haben. :nerv:

sollen sie mal 1 jahr in einem richtigen unternehmen haben, dann verstehen sie das alles was sie den schülern beibringen wollen total fürn arsch ist :N:

Für mich liegt das Problem darin, dass die meisten Kinder heutzutage einfach einen Status haben, der ihnen das normale Verhalten einfach schwer macht. Es gibt unglaublich viele Einzelkinder, uns dass sind dann keine Kinder mehr, sondern Projekte, Statussymbole. Alles wird ihnen abgenommen, überall werden sie hingefahren, Streitigkeiten werden für sie geklärt und wegen jemden kleinen Unwohlsein, wird ein riesen TamTam gemacht.

Das gepaart damit, dass die Kinder, um so älter sie werden immer weniger Zeit draußen mit Gleichtaltrigen verbringen, sondern eben lieber drinne mit ihren PC, lässt eine normale Entwicklung kaum zu.

Am schlimmsten fand und finde ich, meine Kinder sind 11 und 13, dieses permantente Eingemische der Erwachsenen, die Kinder dürfen ihre Streitigkeiten gar nicht alleine klären, da werden Gesprächskreise organisiert und ala Selbsthilfegruppe geklärt, was man in Zukunft besser machen könnte ...

Wie soll man man denn da nicht verweichlicht werden. Ich werde schon komisch angeguckt weil ich meinen 11jährigen erlaube, sich alleine in unserem Wohnort zu bewegen, ich bringe ihn nicht zu seinen Freunden, oder zur Schule oder zum Training (außer denn es dunkel ist) und bin eine Rabenmutter.

@datrueffel
joa oft wird es als Ablenkung davon benutzt, dass man eigentlich nichts kann.
Kompetenz ist wichtiger. Jeder normale Mensch hat eine ausreichende soziale Kompetenz.

@Themis
das ist jetzt aber sehr pauschal, was du gerade formuliert hast. Oder hast du Studien darüber, die Du als Quelle anführen kannst.

@tudirnix

Naja Studien habe ich keine, nur Lebenserfahrung oder 13jährige Erfahrung was Erziehung und das Miteinander mit anderen Eltern betrifft.

Und ich habe ja nicht behauptet, dass das wissenschaftlich belegt ist, dass ist meine Meinung. Und natürlich gibt es auch andere Familien, wo es anders läuft.

Und ich habe nicht übertrieben, dass glaub mir.

suffel schrieb:jaaa nur bringt mich das "wissen" was mir vermittelt wurde im realen leben 0 weiter, also erachte ich es als sinnlos

Dann ist es aber eine DU-Geschicht und keine generelle. Nur weil DU es als sinnlos erachtest gehört es noch lange nicht aus dem kompletten Lehrplan gestrichen. Es gibt bestimmt ehemalige Mitschüler von dir, die dieses Wissen tagtäglich brauchen und anwenden müssen.

Die schulische Ausbildung ist kein individuelles Konstrukt. Hier kann ich nur wieder an den Privatunterricht verweisen. Dort kann im Rahmen des Lehrplans bestimmt individueller auf die Interessen des Schülers eingangen werden. Dann solltest du aber keinen "Groll" gegen die Schule hegen, sondern eher gegenüber deinen Eltern, weil sie dir die diese Möglichkeit vorenthalten haben ;)

suffel schrieb:ich kann vllt die 28. wurzel von x mathematisch herleiten aber wie man eine Steuererklärung macht hat mir nie einer gezeigt....

Klar...ist auch unheimlich interessant in der siebten Klasse etwas über Steuererklärung zu lernen :| Selbst in der 10ten Klasse juckt das keinen. Steuererklärung schreibst du im Idealfall das erste Mal nach dem ersten Jahr einer Festanstellung. Das bedeutet, das zwischen der schulischen Erklärung und dem praktischen Anwenden bis zu 4 Jahre vergehen und wenn du Steuererklärungen machst, dann weisst du ja selbst, was sich von Jahr zu Jahr alles ändert. Das was gleich bleibt ist der Eingabebereich für Name, Anschrift und andere persönliche Daten.

suffel schrieb:und dann wundert man sich warum keiner lust auf schule hat und sagt das schule scheiße ist.

Das hat doch auch nichts mit der Sinnhaftigkeit des Lehrplans zu tun, sondern eher mit der chronischen Unlust eines Teenagers auf Zwänge und Regeln.

suffel schrieb:dazu kommt dann noch das die Lehrer sowieso keine Ahnung vom normalen Berufsleben haben, sondern glauben das wirtschaft so funktioniert wie in einem Modell was in einem 40 jahre alten buch beschrieben wurde was sie zu ihrer Studienzeit mal gelesen haben. :nerv:

Bam...! Mit einem Satz die gesamte Körperschaft der Lehrer erledigt. Respekt :D
Glaubst du ernsthaft, das ein junger Lehrer noch immer die Modelle von vor 40 Jahren glaubt und mit diesen zwingend arbeitet?

Durchfall schrieb:Jeder normale Mensch hat eine ausreichende soziale Kompetenz.

Dann begegnen mir aber massenhaft unnormale Menschen.

@datrueffel

nein mein groll richtet sich gegen die schule, mit ausnahme weniger Lehrer gehn mir alle anderen eh nur auf den Sender :D

ich weiß ja dass das natürlich meine persönliche Ansicht ist, aber ich muss mir auch mal mein frust von der seele schreiben :D

meine Erfahrung mit Lehrer ist 95%:

-leben am leben vorbei
-sind faul
-glauben sie müssten ja sooo viel arbeiten obwohl andere doppelt so viel arbeiten und nicht jammern
-halten sich für was besseres
-sind sozial inkompetent

sorry aber so sind nunmal meine persönlichen Erfahrungen die ich seit nun 15 jahren schule machen musste und sich immer und immer wieder bestätigen :Y:

suffel schrieb:-leben am leben vorbei
-sind faul
-glauben sie müssten ja sooo viel arbeiten obwohl andere doppelt so viel arbeiten und nicht jammern
-halten sich für was besseres
-sind sozial inkompetent

Hast du hier nicht vergessen, dass das alles kiffende Hippies sind/waren, die in einem alten VW-Bus mit aufgemalten Blumen durch die Gegend fahren?

Du sprichst hier von deiner subjektiven Wahrnehmung und projezierst diese (wahrscheinlich unbewusst) auf alle Lehrer und das gesamte Schulsystem.

Das letzteres durchaus immense Schwächen hat, steht außer Frage, aber dennoch ist es nicht alles so schwarz, wie du es gerade darstellst.

Ich war mit Sicherheit auch kein 1a-Schüler. Im Gegenteil. Ich hatte mehr als genug Probleme mit meinen Lehrern, aber letztendlich ist mir nach einigen Jahren bewusst geworden, dass in 8 von 10 Fällen nicht die Lehrer die schuldigen waren, sondern es an meinem Verhalten gelegen hat.

@suffel

ich weiß schon was du meinst!

Manchmal fehlt echt der pepp im Unterricht um einen den Unterrichtsstoff spannend und interessant zu vermitteln!

Das bekommen nur wenige Lehrkörper hin.

@datrueffel

natürlich ist das meine subjektive Wahrnehmung die ich in den letzten 15 jahren auf 3 verschiedenen schulen gesammelt habe.

es gibt auch ausnahmen! Lehrer wo ich sage, dass sie gut in ihrem Job sind und sich auf einer ebene mit ihren schülern sehen und ihren Lehrstoff mit Praxis Beispielen vermittel!

das interessante dabei ist, das genau diese Lehrer quereinsteiger sind, die vorher jahrelang in der realen wirtschaft gearbeitet haben :Y:

@What

ja das ziel der Lehrer ist soviel Lehrstoff wie möglich in so wenig zeit wie möglich in die schüler reinzukloppen. Ob 9 von 10 den Lehrstoff gar nicht verstehen und folgen können spielt hierbei überhaupt keine rolle.
Hauptsache der Lehrer kann sagen Thema xy hab ich besprochen, obs einer verstanden hat ist ihm egal.
auch wenn grundsätzlich über 50% schlechte noten haben, denkt der Lehrer nicht darüber nach, das dies vllt. daran liegt, dass er seit 10 jahren einen scheiß Job macht....

@suffel

Ich sehe hier eher eine Diskrepanz zwischen deiner Vorstellung des Berufs "Lehrer" und dem tatsächlichen Berufsbild.

Du als einzelne Person kannst dich zu 100% auf den einen Lehrer konzentrieren, der vor dir steht - aber der Lehrer muss sich gleichzeitig auf ~ 20 individuelle Persönlichkeiten einlassen und dort einen Spagat zwischen diversen Intelligenzen schaffen. Ich glaube nicht, dass ich das könnte.

suffel schrieb:das interessante dabei ist, das genau diese Lehrer quereinsteiger sind, die vorher jahrelang in der realen wirtschaft gearbeitet haben :Y:

Hmm...! Geht das einfach so? Bin mir dessen gar nicht bewusst. Normalerweise müsste man doch auf Lehramt studiert haben, wenn man Lehrer werden will, oder?

@datrueffel

gut aber ich sage mal so, wer nicht in der lage ist 20 individuellen Persönlichkeiten mit diversen Intelligenzen das gleiche wissen zu vermitteln, bzw. so das es jeder versteht, der hat den falschen beruf gewählt, denn das weiß man vorher was auf einen zukommt :Y:

heute geht das auch nicht mehr, aber früher gab es da wohl eine Möglichkeit quer einzusteigen ohne auch nur 1 tag Lehramt studiert zu haben und dann auch direkt nach 1 jahr verbeamtet zu werden, so hat uns ein Lehrer erzählt :Y:

@datrueffel

datrueffel schrieb:Hmm...! Geht das einfach so? Bin mir dessen gar nicht bewusst. Normalerweise müsste man doch auf Lehramt studiert haben, wenn man Lehrer werden will, oder?

Bei Berufsschulen ging das z.B. soweit ich weiß schon immer.

suffel schrieb:gut aber ich sage mal so, wer nicht in der lage ist 20 individuellen Persönlichkeiten mit diversen Intelligenzen das gleiche wissen zu vermitteln, bzw. so das es jeder versteht, der hat den falschen beruf gewählt, denn das weiß man vorher was auf einen zukommt

Ähm...wirklich?

Also war die fehlerhafte Berufswahl der Grund, warum ich selbst nach der x-ten Erklärung den Satz des Pythagoras nicht verstanden hattte? Ich dachte bisher, dass es eher an mir lag, aber nun weiss ich es besser. Mein Lehrer bzw. seine falsche Berufswahl ist schuld.

Sorry, aber das ist doch quatsch. Das hat nichts mit falscher Berufswahl zu tun, sondern damit, dass nicht jeder alles verstehen kann.

Auf der einen Seite wird Individualität gefordert und auf der anderen Seite dann gleiches Recht für alle? So lange die Schüler die grundlegenden gleichen Voraussetzungen haben, auf einen Bildungsstand zu kommen, macht der Lehrer in meinen Augen alles richtig.

PS.: Der Lehrer hat mir in seiner Freizeit eine individuelle schriftliche Erklärung für den Satz des Pythagoras geschrieben und hat mir diese - ebenfalls in seiner Freizeit - erklärt. ;)