Burkiniverbot im Neutraublinger Hallenbad

ICH BIN KEINE MUSLIMA!
Und ich werd mir bald so nen Burkini zulegen. Hab mir im Laufe dieser Diskussion einige angeschaut und endlich was gefunden in dem ich mich persönlich, für mich selber, wieder schwimmen gehen trau/möchte.

Und jetzt möchte eine minnione mir das verbieten weil sie mich von "einengender" Kleidung befreien will.
Ich fürchte wir würden da ganz schön aneinandergeraten!

@minnione

minnione schrieb:Das ist ja das Schwierige dabei, wo ist es freie Wahl der Kleidung, wo wird dies zum politischen/religiösen Fanal für Ungleichberechtigung der Geschlechter.

Das sehe ich ähnlich. Das ein kleiner Teil der Burka/Burkini - Trägerinnen das freiweillig macht, kann ja sein.
Nur soll mir doch niemand erzählen das alle Frauen freiwillig dieser Kleiderordnung folgen.
Lächerlich ist das. Den westlichen Schönheitswahn finde ich ebenso absurd(nur nebenbei)
In Europa gab es Jahrhunderte die abstrustesten Kleidervorschriften für Frauen(Korsett, Reifrock und Co)
Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei und gut das es so ist.
Jetzt wieder wegen falscher Toleranz so seltsame "Traditionen" aufleben zu lassen, halt ich für falsch.

@minnione
Wen du Frauen nicht an die Öffentlichkeit lassen willst Dan ist das dein Bier. Aber warum willst du Frauen diskriminieren indem du ihnen Kleidung verbietet?

@minnione

minnione schrieb:Das ist ja das Schwierige dabei, wo ist es freie Wahl der Kleidung, wo wird dies zum politischen/religiösen Fanal für Ungleichberechtigung der Geschlechter.

Ungeachtet davon ist das aber kein grund bestimmte kleidungsstücke zu verbieten. Das ist mehr strafe, als nutzen sowohl für die frauen, die es freiwillig tragen als auch für die, die nur mit burkini bekleidet ins schwimmbad dürfen. Damit werden nicht nur bereits unterdrückte frauen weiter unterdrückt, sondern auch noch die, die es freiwillig tragen.

Für die freiheit und gleichberechtigung! Keine burkiinis! Entweder badeanzug oder bleibt weg!

Irgendwie merkwürdig für freiheit und gegen unterdrückung zu argumentieren und dann mit einem verbot sowohl die freiheit der kleidungswahl mit füssen zu treten und gleichzeitig die frauen eine badekleidung aufzwingen, die sie nicht tragen wollen, damit sie schwimmen gehen können. Finde den fehler....

Ist ja schön dass es einige hier witzig sehen, von mir aus.....

Aber WOFÜR Burka /Burkini /und auch Kopftuch steht, welche Meinung über Frauen dahinter steckt, dürften die (hoffentlich) auch mitgekriegt haben. Ganz schön fad/fies hier von der westlichen Seite her, dies als nur eine Kleidung unter anderen zu edikettieren.

Ja BLEIBT WEG MIT BURKINI, und moderne Muslima macht Druck, auch im Badeanzug schwimmen gehe zu können ! Dann folgen die anderen, denn die, die dann folgen müssen *nur* im Burkini schwimmen gehen zu dürfen/müssen, sind die wirklich Leidtragenden.

minnione schrieb:Ja BLEIBT WEG MIT BURKINI, und moderne Muslima macht Druck, auch im Badeanzug schwimmen gehe zu können ! Dann folgen die anderen, denn die, die dann folgen müssen *nur* im Burkini schwimmen gehen zu dürfen/müssen, sind die wirklich Leidtragenden.

Das ist eine sehr naive Einstellung ...
Wahrscheinlicher ist, dass konservativ religiöse Frauen fernbleiben werden. Das ist dann ein Rückschritt in die Integration in unsere Gesellschaft und die Parallelgesellschaften werden weiter zementiert ...

Eine Pflicht zur 'Freizügigkeit' beim Baden ist albern. Manche Frauen sind das eben nicht gewohnt und mögen ihren Körper nicht zeigen (neben religiösen Unsicherheiten und/oder familiärem Druck) ...

Die wirklich Leidtragenden sind diejenigen, die dann eben nicht schwimmen gehen können unter diesen Bedingungen ...

@minnione

minnione schrieb:Aber WOFÜR Burka /Burkini /und auch Kopftuch steht

Wenn es danach geht, dann dürfen wir nichts tragen. Bspw jeans steht für mieserable arbeitsbedinungen und ausbeutung von menschen und zudem massiver umweltverschmutzung. Das palituch, welches hier lange zeit mode war, steht ebenfalls für unterdrückung und niemand hats verboten trotz fragwürdiger bedeutung. Warum man sich dahingehend über den burkini aufregt, ist mir da ein rätsel.

minnione schrieb:Ja BLEIBT WEG MIT BURKINI, und moderne Muslima macht Druck, auch im Badeanzug schwimmen gehe zu können ! Dann folgen die anderen, denn die, die dann folgen müssen *nur* im Burkini schwimmen gehen zu dürfen/müssen, sind die wirklich Leidtragenden.

Ich bin deutsche und halte mich seit jahren von schwimmbädern entfernt, weil ich keinen bock habe mich in badeanzug oder bikini zu zeigen. Ich mag es nicht leicht bekleidet rumzulaufen. Ein burkini wäre für mich da eine alternative, da t-shirt und badeshort (bis zu den knieen) ebenfalls ungern im schwimmbad gesehen werden. Aber burkini fällt ja auch weg, weil ich (sobald ich ihn anziehe) sofort unterdrückt werde von einem mann...... Wofür ein kleidunsgstück steht und warum es getragen wird sind 2 paar schuhe. Nicht nur bei christen sondern auch bei muslimen.

Der Punkt ist aber, dass das Hallenbad die Badeordnung vorgibt. Wenn die sagen, Burkini ist verboten, dann ist das eben so. Ich darf da schließlich auch nicht nackt reinspringen, oder im Anzug oder mit Kampfstiefeln - ist alles verboten. Ein wichtiger Schritt bei der Integration ist, dass man sich nach geltenden Vorschriften zu richten hat.

Ich denke, dass kein Verbot irgendeines Kleidungsstücks einer unterdrückten Frau auch nur ein Stück weiterhilft. Sei es Burkini, Kopftuch oder Burka (das Verbot der Gesichtsverscheierung sehe ich grade noch ein - Vermummungsverbot)
Im Gegenteil - es wird sie weiter in die Unterdrückung treiben, nur dass ihnen jetzt nicht nur einzelne Männer oder die Familien, sondern auch noch der Staat Vorschriften machen.
Was die Mädels brauchen ist so viele Möglichkeiten rauszukommen wie es geht, Kontakte zu knüpfen, Freunde, Hilfe und Unterstützung zu finden. Egal was sie dabei anhaben.
Schwimmen gehen ist was tolles, das kann man auch gut mit Freundinnen, da gehen die Männer oft nicht mit. Es ist wichtig dass solche Termine dann auch wahr genommen werden können. Möglichst auch mit freieren Freundinnen. Und dabei eventuell eine andere Lebensweise kennenzulernen und Kraft zu finden.

"Zudem habe er erlebt, dass man auch Eltern überzeugen könne, wenn eine allzu verhüllende Badekleidung Mädchen behindert.

Burkinis sind nun in Oberhausener Hallenbädern erlaubt"

Burkini behindert doch, denn es bleibt fast nur das Gesicht frei.
Will aber auch einräumen, sollte es sich zeigen, dass nun auch Frauen/Mädchen schwimmen gehen/lernen, die es ohne BurkiniTragen gar nicht gedurft hätten. Ist es schwierig dies zu verbieten. Sollte sich aber ergeben, dass nun Frauen die vorher ohne Burkini kamen, nun auch zum Burkini Tragen wieder *überredet* werden, ist es ein *Eigentor*.

@minnione: Burkini ist erstmal gnerell erlaubt, da es Badebekleidung ist. Es sei denn es wird verboten. Das hier:

Sollte sich aber ergeben, dass nun wieder Frauen die vorher ohne Burkini kamen, nun auch zum Burkini Tragen *überredet* werden, ist es ein *Eigentor*.

Ist also argumentativ völliger Blödsinn.

KillingTime schrieb:Der Punkt ist aber, dass das Hallenbad die Badeordnung vorgibt. Wenn die sagen, Burkini ist verboten, dann ist das eben so. Ich darf da schließlich auch nicht nackt reinspringen, oder im Anzug oder mit Kampfstiefeln - ist alles verboten. Ein wichtiger Schritt bei der Integration ist, dass man sich nach geltenden Vorschriften zu richten hat.

Das mag sein. Aber in diesem Fall wurde plötzlich die Badeordnung vom Bürgermeister geändert, weil sich wenige Frauen beschwert hatten ... vorher war es nicht verboten ...
Verbote aus Gründen der Ressentiments müssen wirklich nicht sein und erzeugen nur weitere Spannungen und Unfrieden ...

"Echte" Burkinis sind dafür konzipierte Badebekleidung und sollten deshalb nicht verboten werden ...

minnione schrieb:Burkinis sind nun in Oberhausener Hallenbädern erlaubt

Wenn es dort erlaubt ist, ist es ja ok. Problematisch wäre es nur, wenn es seitens der Badeordnung zur Pflicht gemacht wird - etwa in muslimischen Badehäusern. Ich denke nicht, dass dort einheimische Frauen hingehen werden.

KillingTime schrieb: Ich darf da schließlich auch nicht nackt reinspringen, oder im Anzug oder mit Kampfstiefeln - ist alles verboten

Kampfstiefel und Anzug zählen auch nicht als Badebekleidung, ein Burkini aber schon.

@minnione: Burkini ist erstmal gnerell erlaubt, da es Badebekleidung ist. Es sei denn es wird verboten. Das hier:

Sollte sich aber ergeben, dass nun wieder Frauen die vorher ohne Burkini kamen, nun auch zum Burkini Tragen *überredet* werden, ist es ein *Eigentor*.

Ist also argumentativ völliger Blödsinn.

Wenn hier einige meinen, muslimische Mädchen, könnten nicht von ihren (konservativen) Familien zu diesem oder jenem "überredet" werden, sollten sich diese mal fragen wie *Blödsinnig/Naiv* ihre Einstellung eigentlich ist.

peekaboo schrieb:Kampfstiefel und Anzug zählen auch nicht als Badebekleidung

Du irrst. Bei der NVA wurde im Dienstanzug (der ja eigentlich keine Sportbekleidung ist), Bockspringen veranstaltet, und bei der BW wird mit Kampfstiefeln auch geschwommen. Was du als "Badekleidung" empfindest, ist höchst subjektiv.

minnione schrieb:Wenn hier einige meinen, muslimische Mädchen, könnten nicht von ihren (konservativen) Familien zu diesem oder jenem "überredet" werden, sollten sich diese mal fragen wie *Blödsinnig/Naiv* ihre Einstellung eigentlich ist.

Das hat jetzt genau WAS mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?

Es kann so gehen: konservative Familie versus aufgeschlossenerer muslimischer Familie: unsere Tochter geht verhüllt auch ins Schwimmbad, ihr jedoch wendet euch immer mehr ab vom Glauben. Und ?? Die aufgeschlossenere könnte nachgeben (müssen), und deren Mädchen ebenso wieder in behindernden Burkini gezwängt werden. Hoffe das ist (nur) Theorie und die Praxis bringt die Annäherung.

@KillingTime

Aber sei doch mal ehrlich killingtime, welcher Honk zieht zum schwimmen freiwillig seine Kampfstiefel an? So jemand wird doch nur ausgelacht und draußen mit Steinen beworfen.