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Warum Feminismus nicht ok ist

1.929 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Feminismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Venom ehemaliges Mitglied

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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 14:58
@Mech
Ja, ich denke wenn man schon meint sich für beide Geschlechter einzusetzen dann sollte man sich da umbenennen in Humanisten :D
Andersrum scheint der Maskulinismus weit weniger verbreitet zu sein und vor allem sieht man da wohl weniger verschiedene Bewegungen wie beim Feminismus, das einzige was man da liest ist, dass Maskulinismus sexistisch ist und eng mit dem Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus verbunden ist.

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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 15:00
So musste ich z.B. ein Studium wegen der Krankheit meiner Mutter abbrechen - ich musste arbeiten, da ich nicht nur meine eigene Lebensführung bestreiten musste, sondern auch meiner Mutter helfen musste.
Das Studium kannst du sicher nachholen. Welche Arbeit war dies?


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 15:14
@Pallas
Jammern und Mimi schreien auf hohem Niveau


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 15:26
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Jammern und Mimi schreien auf hohem Niveau
gute Zusammenfassung des Feminismus in der westlichen Welt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 15:35
So lange Frauen bei gleicher Arbeit schlechter bezahlt werden, so lange Altersarmut weiblich ist, so lange Kinderaufzucht und Hausarbeit an Frauen hängen bleiben, so lange mehr Frauen als Männer vergewaltigt werden, so lange mehr Frauen als Männer Opfer häuslicher Gewalt werden, so lange mehr Frauen als Männer im Alter medikamentös ruhig gestellt werden, so lange ist "Gleichberechtigung" weit weg - und so lange ist Feminismus notwendig.

Denjenigen, die heute über eine "Männerverfolgung" klagen, die nach ihrer Darstellung mindestens die Ausmasse der Judenverfolgung im Faschismus angenommen zu haben scheint, wünsche ich manchmal eine Zeitmaschine. Zurück in die 1970er, als der Feminismus sich selbst wiederentdeckte und noch "jung & wild" war. Als Bewegungslesben das "Manifest zur Vernichtung der Männer" von Valerie Solanas lasen oder die Westberliner Schwarzen Botinnen männliche Embryos in Spiritus als Zimmerdeko verwendeten, als die Rote Zora Sexshops in Brand setzte und Frauengruppen lautstark ein nächtliches Ausgangsverbot für alle Männer ab 14 forderten. Die These, dass bis zur endgültigen Befreiung der Frau die Männer gewaltsam unterdrückt werden müssten, so wie einst im nachrevolutionären Russland die Bourgeoisie zugunsten des Proletariats, war Standardgespräch bis in Juso-Kreise. In WGs galt die These "Hausarbeit ist ab sofort Männersache" - und Penetration beim Sex als Vergewaltigung.

Es ist ja nun auch nicht so, dass der Feminismus über uns gekommen ist wie ein Tsunami über das AKW.

Die erste Generation geht bis zurück zur französischen Revolution, in der Frauen die theoretischen Grundlagen legten und erste Forderungen stellten.

Die zweite Generation wären die Suffragetten, die sich, von England ausgehend, hauptsächlich für ein Wahlrecht der Frauen einsetzten.

Die dritte Generation wären die jenigen Frauen, die eine "praktische Gleichberechtigung" lebten, bzw. leben mussten, weil Männer Kriege führten und sie in der Produktion, in Verkehrsbetrieben und auch im Kriegsdienst "ihren Mann stehen mussten", als Trümmerfrauen der Nachkriegszeit ohnehin.

Die vierte Generation war dann die Bewegung, die vollständige Gleichberechtigung forderte und auch Fragen der Sexualität thematisierte.

Nach jeder "Emanzipationswelle" erfolgte ein Roll back, d.h. Männer sicherten ihre angestammten gesellschaftlichen Positionen oder stellten sie wieder her, in dem sie Frauen wieder zurück drängten.

Der ersten Generation wurde zum Teil noch der Kopf abgehackt und sie fielen der Vergessenheit anheim.

Die zweite Generation war erfolgreicher und setzte nach dem Ersten Weltkrieg das Frauenwahlrecht, die Studienmöglichkeiten und neue Berufsfelder weitgehend durch, thematisierte beispielsweise auch Sexualaufklärung, Verhütungsmittel oder den § 218. Diese Ära endete im Deutschen Reich allerdings 1933.

Die dritte Generation musste nach beiden Weltkriegen erleben, wie sie zusehends aus der Rolle der Arbeiterin und Kämpferin wieder in die Rolle der Hausfrau und Mutter zurück gedrängt wurde. Vergleiche dazu das Rollenbild und die Gesetzeslage in der BRD nach 1948. Damals konnte der Mann den Aufenthaltsort der Familie allein bestimmen, den Job seiner Frau kündigen oder ihre Geschäfte rückgängig machen. Erst der Arbeitskräftemangel des späten Wirtschaftswunders hat in der BRD die Frauen als billig entlohnte industrielle Reservearmee reaktiviert.

Die vierte Generation wiederum stellte, teils in sehr revolutionären Forderungen, radikal das überkommene Rollenbild in Frage und ging weiter als die Emanzipationsbewegungen vor ihr. Sie war zweifelsohne auch erfolgreicher. Gesetze, die Frauen diskriminierten oder benachteiligten, landeten auf dem Müll. Themen, die vorher keine Beachtung fanden, fanden ihren Weg in die Medien und die öffentliche Wahrnehmung. Weibliche Hetero- wie Homosexualität wurde zum Thema. Die Selbstbestimmung über die Nachwuchsplanung war möglich, hohe schulische wie berufliche Qualifikation wurde zusehends auch für Mädchen und Frauen selbstverständlich. Frauen wurden im Grossen und Ganzen gesehen unabhängiger, selbstständiger und selbstbewusster als ihre Mütter und Grossmütter zuvor.

Die Frauen, die danach aufwuchsen oder sozialisiert wurden, neig(t)en möglicherweise dazu, die Errungenschaften als selbstverständlich anzusehen, sie nicht mehr für verteidigenswert zu halten, und Männer reagieren genervt mit einem "Was wollt ihr denn nun noch alles?"

Heute ist, vgl. die 1970er, Feminismus handzahm und lendenlahm.

Da ich selbst jahrzehntelang als Radikaler galt und heute noch gelte, stört mich auch radikaler Feminismus nicht. Schliesslich war so einiges, was ich an "feministischen" Forderungen in den späten 1960er und frühen 1970er kennen gelernt habe, deutlich radikaler ist als Frau Schröders "das Gott" oder eine freiwillige Quotenregelung in der Chefetage eines DAX-Konzerns. Auch Feministinnen werden alt, bequem und spiessbürgerlich. Wenn schon die einstige (angebliche) Ikone der westdeutschen Frauenbewegung als Ratekasperin im TV auftrat oder für BILD warb (nicht als Tittengirl), dann bestätigt das nur meine Vermutung.

Mutti ist zahnlos geworden, und Töchterchen nimmt die erkämpften Errungenschaften als selbstverständlich hin und richtet sich brav häuslich in einer Rolle darin ein, von der neuen Mütterlichkeit über das Girlie zur Karrierefrau.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 15:55
@Doors

Schön geschrieben... ich war auch geschockt übrigens, als ich das von der angeblichen Ikone des Feminismus und der BILD las...

Hm... aber meinst du nicht auch, dass es besser und besser wird... ich meine, auch mit der gleichen Bezahlung für die gleiche Arbeit... dort, wo es Tarifverträge gibt, wird doch keine Unterscheidung mehr zwischen den Geschlechtern gemacht, oder?

Also... im öffentlichen Dienst habe ich das jedenfalls nicht mehr gesehen... ich weiß natürlich nicht, wie es sonst woanders ist.

Das mit den Führungsetagen... ja, da fehlt noch eine Ausgeglichenheit von Frau und Mann... aber auch hier wird es immer besser.

Und die alte Rollenverteilung in der Familie... ist diese noch so da, frage ich mich.

Auch hier gibt es doch schon Verbesserungen, oder?

Immer mehr Männer nehmen Elternzeit und die Frau geht arbeiten... oder wechseln sich ab.

Klar, es sind immer noch nicht genug, denke ich mir, aber es wird eben doch besser.

Feminismus ist heute nicht mehr so laut wie einst, aber er ist immer noch vorhanden... es wird nicht mehr so getrommelt, aber es wird sich noch durchgesetzt... auch wenn es jetzt mehr ein Flüstern ist, so ist er doch noch energisch.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:01
@moric

Sicher hat der Feminismus, wie alle politischen und sozialen Bewegungen, die Lage der jeweiligen unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen verbessert.
Ohne Gewerkschaften würden wir immer noch Sechzehnstundentage haben, ohne Sozialdemokratie vermutlich immer noch einen Kaiser, ohne Jugendbewegung noch immer die Prügelstrafe, ohne Umweltbewegung ein Land voller AKW und toter Flüsse und ohne Feminismus eben noch immer rechtlose Frauen.

Dass die Lage sich in den vergangenen hundert Jahren gebessert hat, ist aber noch lange kein Grund, aufzuhören. Das Bessere ist der Feind des Guten.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:08
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dass die Lage sich in den vergangenen hundert Jahren gebessert hat, ist aber noch lange kein Grund, aufzuhören.
Da hast du völlig Recht.

Es wird ja auch nicht aufgehört... der Feminismus hat sich eben auch gewandelt... zudem gibt es nun sehr viele Befürworter und Mitstreiter auch von den Männern für die Frauenrechte... und DAS finde ich einen großen Erfolg.

Feminismus muss heute nicht mehr so laut sein... sondern energisch... und dabei sympathisch.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:15
@moric

Wie alle politische-sozialen Bewegungen hat eben auch der Feminismus eine grosse Spannweite von Aktionsformen.
Das ist auch gut so.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:27
@Doors

Ja, das stimmt... ich überlege aber gerade wirklich, wo ich heute eine wirkliche feministische Bewegung noch ausmachen kann... kennst du da welche?


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:34
@moric

Eine feministische Massenbewegung, wie beispielsweise früher gegen den § 218 oder die PorNO-Kampagne gibt es, abgesehen von Femen-Spektakeln in dieser Form sicher nicht mehr. Der Kampf für Frauenrechte findet in Gewerkschaften statt (Equal Pay Day), in der Arbeit mit (Zwangs)Prostituierten, in der Arbeit mit Opfern von häuslicher Gewalt (Frauenhäuser) und natürlich im Widerstand gegen sexualisierte Gewalt, z.B. die akltuelle debatte um "Nein heisst NEIN!".


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:36
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Der Kampf für Frauenrechte findet in Gewerkschaften statt (Equal Pay Day), in der Arbeit mit (Zwangs)Prostituierten, in der Arbeit mit Opfern von häuslicher Gewalt (Frauenhäuser) und natürlich im Widerstand gegen sexualisierte Gewalt, z.B. die akltuelle debatte um "Nein heisst NEIN!".
Stimmt, und DAS finde ich auch sehr, sehr gut... das ist energisch und sympathisch zugleich... und auch viele Männer sind da bestimmt mit im Boot.

Es ist eigentlich ein Feminismus für Frauen UND Männer geworden... ist doch klasse.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 16:40
Mist, kommt davon, wenn man ohne Brille tippt:

Soll heissen: "z.B. die aktuelle Debatte um..."


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 17:05
Zitat von DoorsDoors schrieb:Denjenigen, die heute über eine "Männerverfolgung" klagen, die nach ihrer Darstellung mindestens die Ausmasse der Judenverfolgung im Faschismus angenommen zu haben scheint,
wtf. hast du dafür eine Quelle? also wer sagt so was?


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 17:35
Frauenrechte spielen bald ohnehin keine Rolle mehr, das Thema wird in der Form auslaufen.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 17:45
@Durchfall

Du kannst Dir gern die entsprechenden Beiträge in Allmy-Threads antun. Es gibt genügend, die dich in den letzten zehn Jahren beobachtet habe.


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 17:49
@Doors
Hab gesucht. Ich finde niemanden der gesagt hat, dass es bei uns Männerverfolgung im Ausmaß der Judenverfolgung gibt.
Ich kann mir das auch gar nicht vorstellen, dass jemand so was sagt.


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13.06.2016 um 17:53
@Durchfall
das hat @Doors ja auch nicht geschrieben....les mal richtig


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13.06.2016 um 18:04
Hallo

Mir ist nicht klar warum Feminismus nicht ok sein soll?


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Warum Feminismus nicht ok ist

13.06.2016 um 18:06
Zitat von frouleinfroulein schrieb:Mir ist nicht klar warum Feminismus nicht ok sein soll?
War lange Zeit ok und auch nötig, jetzt ist es aber ein Auslaufmodell.

Nichts hält ewig.


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