@ahri Ab etwa 5 Jahren find ich das nachvollziehbar.
Mit 18 Monaten gibt es diese Art der höheren Reflexion aber noch nicht, hab ich das richtig verstanden?
Zudem ist die Frage, ob typische Verhaltensweisen, die mit einem Geschlecht assoziiert werden, auch automatisch identitätsbildend sind.
Wenn ein kleiner Junge mit Puppen spielt, ist das dann auch gleich ein Hinweis drauf, dass er sich irgendwie als Mädchen sieht?
Oder spielt er mit Puppen, weil er grade Lust dazu hat und nichts anderes da ist?
Und was ist, wenn ein Mädchen mit Autos im Matsch spielt, mit der Oma aber gerne gemeinsam strickt?
Welche Hinweise bietet das auf ihre Identität?
Die Aufnahme einiger typischer Verhaltensweisen anderer Geschlechter ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die eigene Einschätzung der Identität.
Und dann kommt ja noch hinzu:
Kann Identität nur von einem Menschen selbst gebildet werden, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir in Gemeinschaften leben und anderen Menschen gegenüber treten?
Wenn ich jetzt dir sage:,,Du bist ein Mann" und du sagst:,,Nein, ich bin eine Frau" - welche Entscheidung wiegt schwerer?
Wie du dich selbst siehst, wie ich dich sehe, gilt 50:50?